Saab-Ölung, der TÜV und eine Motorwäsche

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03. Jan. 2009
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SAAB
900 I
Baujahr
92+
Turbo
T...Turbolinchen
Dass Saab 901er ölen, ist bekannt, auch dem TÜV. Die haben nämlich ein schlaues Buch, in dem die Schwächen aller Autos aufgelistet sind, und da schauen sie genauer hin. Und so wurde trotz Putzung bemängelt, dass sich unten am Motor ein Ölfilm befand. Zusammen mit einer ungleichmäßig ziehenden Handbremse Wiedervorführung. Also ließ ich in einer Werkstatt eine Motorwäsche machen. Die taten das sehr gründlich, denn der Motor glänzte oben wie unten fast wie neu.
Als ich das Auto abholte, lief der Motor ziemlich unrund. Also in die Verteilerkappe geschaut und tatsächlich eine Wasserlache gefunden. Danach lief der Motor wieder rund, und das Auto bestand den TÜV.
Danach fuhr ich ca. 60 km, als der Motor beim Anlassen mehrfach nacheinander ansprang und gleich danach wieder ausging. Ich war nicht zu Hause ud wusste mir nicht anders zu helfen als den ADAC zu rufen. Dem erzählte ich von der Motorwäsche, und der freundliche Helfer ging auch gleich auf die Verteilerkappe los. Wasser war nicht mehr drin, aber er feilte die oxydierten Kontakte ab. Half aber nicht. Dann schaute er sich den Sicherungskasten an und stellte fest, dass an der Sicherung Nr. 1 zu wenig Spannung herrschte. Er stellte eine Verbindung zum Pluspol der Batterie her, und der Motor nahm wieder Gas an und lief. Vorher war er noch mit Kontaktspray am Sicherungskasten zu Gange gewesen. Der Mann war echt fit und kannte sich selbst mit einem alten Saab aus. Zudem war er freundlich und hilfsbereit. Er empfahl mir noch, den Sicherungskasten mit einem Föhn vorsichtig zu erwärmen, um eventuelle Restfeuchte zu entfernen.
Nachdem der Motor zuverlässig zu laufen schien, machte ich mich auf den Heimweg. Er fuhr noch ein paar km hinter mir her, und ich kam problemlos zu Hause an. Tags darauf ließ ich den Motor warmlaufen. Keine Probleme mehr. Danke an diesen gelben Engel.
Der ADAC-Mann schlug noch vor zu klären, welche Aggregate an der Sicherung 1 hängen, falls das Problem nochmal auftreten sollte.
Hat sonst noch jemand Probleme mit der Ölung gehabt und wie habt Ihr sie gelöst?
Ich habe noch einen Saab, der dicht ist. Als ich damit mal zum TÜV kam, sagte der Prüfer ganz verwundert, warum denn der keinen Ölaustritt habe. Alle anderen Prüfer hatten Nachsicht und den Olfilm lediglich als leichten Mangel angemerkt, ohne deswegen die Plakette zu verweigern.
Wieder was gelernt. Nächstes Mal gibt es keine Motorwäsche, sondern nur eine gründliche manuelle Reinigung der Unterseite auf einer Hebebühne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise wird wegen einem feuchtem Film die Plakette nicht verweigert...solang es keine Tropfenbildung gibt.
Wird in der Regel als Hinweis oder eventuell auch als geringer Mangel im Prüf-Protokoll vermerkt.
Die ungleich ziehende Bremse hat die Wiedervorführung verursacht, nicht der feuchte Motor. :smile:
...
Aber diese Geschichte zeigt wieder einmal, daß Wasser und Dampf nix im Motorraum zu suchen hat.
Dann lieber Lappen und Bremsenreiniger und manuell abputzen. :smile:
 
Stimmt, so war es auch bisher. Aber die Ölung wurde im Prüfprotokoll ausdrücklich auch als Duchfallgrund genannt. Mangels Hebebühne ließ ich die Motorreinigung machen.
Ist ja alles nochmal jut jejange. Gut, dass ich vor einem Jahr eine ADAC+ Mitgliedschaft abgeschlossen hatte. Früher mochte ich den ADAC nicht, weil er gegen ein Tempolimit war. Aber inzwischen haben sie das akzeptiert, nur die Liberalen und Union nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Troll von Hättan Dann hattest Du aber auch einen Prüfer, der grade erst von der technischen Hochschule gefallen ist und alles sehr genau nimmt...oder einen Korinthenkacker, der schlecht geschlafen hat.
In solchen Fällen empfehle ich immer, die Prüf-Organisation zu wechseln.
 
Wegen der gleichen bzw. ähnlicher Probleme beim TÜV, und dafür anderer bei Dekra (der Inschenör kriegte dort beim Saab keine Messung für die AU hin und erteilte keine Plakette) bringe ich trotz des Aufwandes (Zeit ohne Auto und Entfernung) seit einiger Zeit (fast) nur noch zu meiner Werkstatt (die dürfen die AU selbst machen), da die ständigen Kontakt zu den Prüfern haben und deren Marotten kennen.
 
Interessant.
Es wird offen zugegeben, dass der Wagen Öl verliert. Statt der Ursache und der Menge auf den Grund zu gehen wird gleich empfohlen den Prüfer zu wechseln.
Und im gleichen Atemzug wird ein Tempolimit genannt (was hier gar nix mit zu tun hat) welches gern mit Umweltschutz begründet wird. Aber sein Motoröl in der Umwelt zu verteilen ist absolut in Ordnung.
 
Nach dieser Motorwäsche lässt sich die Ölquelle nun sicher einfach finden.

Zu den Verdächtigen gibt es allein fürs Motoröl schon eine ganze Liste:

Öldruckschalter
Simmering Kurbelwelle vorn
Simmering Kurbelwelle hinten
Dichtung Ölpumpengehäuse
Ventildeckeldichtung
Dichtring Verteiler
Zylinderkopfdichtung

Für Servolenkung und Getriebe lässt sich das noch ergänzen.:cool:
 
Hm, eigentlich gibt es da eine Unterscheidung zwischen geringfügigem und erheblichem Mangel. Sinngemäß ölfeucht und Ölverlust. Es darf halt nicht danach aussehen, dass Öl abtropft. So haben es jedenfalls all meine GTÜ Prüfer bisher gehalten.

Und, self lubrication chassis schön und gut. Aber da gebe ich @JanJan recht. Wenn es mehr als feucht ist, ist es Zeit mal nach der Ursache zu schauen.
 
Genau Klaus. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt der Ursache auf den Grund zu gehen.
 
Wir wissen alle, daß die Getriebe immer irgendwo ein bißchen Öl verlieren. Vorzugsweise an den Dichtflächen, wo nur flüssiges Dichtmittel verwendet wird.
Dazu noch die Stirndeckel am Motor.
Wenn nicht grade alles renoviert und überholt wurde, ist es dort garantiert immer feucht.
Die Autos sind ja schliesslich nicht mehr neu, sondern 30 Jahre und älter.
Da sollte man also die Kirche im Dorf lassen. :smile:
Denn dann dürfte kein englischer Oldtimer mehr auf die Strasse, denn die siffen alle Öl aus den Getrieben, weil es dort keine Simmeringe sondern nur Filzringe gibt. :smile:
 
Genau.
Wozu einer Sache auf den Grund gehen wenn man doch mutmaßen kann.
 
Und ich frag mich gerade, ob ein 900Classic ein Tempolimit benötigt.
Ich für meinen Teil sehe hauptsächsich hier BABs mit Limit 80-120, da wo 120 erlaubt sind sind sie real nicht machbar, vielleicht 2 Uhr Nachts.

zum Thema, der 900 kann auch dicht sein.
 
Interessant.
Es wird offen zugegeben, dass der Wagen Öl verliert. Statt der Ursache und der Menge auf den Grund zu gehen wird gleich empfohlen den Prüfer zu wechseln.
Und im gleichen Atemzug wird ein Tempolimit genannt (was hier gar nix mit zu tun hat) welches gern mit Umweltschutz begründet wird. Aber sein Motoröl in der Umwelt zu verteilen ist absolut in Ordnung.

Alle 900er ölen. Ich mach hier in Österreich auch vorher eine Bremsenreinigerkur. Keinen Bock das alles abzudichten, nur damit es 5 Jahre später wieder undicht wird. Und für die Richtgeschwindigkeit beneide ich euch...
 
Wir wissen alle, daß die Getriebe immer irgendwo ein bißchen Öl verlieren. Vorzugsweise an den Dichtflächen, wo nur flüssiges Dichtmittel verwendet wird.
Dazu noch die Stirndeckel am Motor.
Wenn nicht grade alles renoviert und überholt wurde, ist es dort garantiert immer feucht.
Die Autos sind ja schliesslich nicht mehr neu, sondern 30 Jahre und älter.
Da sollte man also die Kirche im Dorf lassen. :smile:
Denn dann dürfte kein englischer Oldtimer mehr auf die Strasse, denn die siffen alle Öl aus den Getrieben, weil es dort keine Simmeringe sondern nur Filzringe gibt. :smile:

mein XJS ist dicht...
 
mein XJS ist dicht...
Ich denke, es sind eher MGB, TR6, Spitfire und Englönder der 70iger & Früher gemeint.
XJS - auch sehr schön. Muss ja nicht immer Saab sein. Ich habe ungewöhnlich dichte Saab (9-5 Aero, 8VT …) und ungewöhnlich UNdichte Saab - mein 16S. Da ist mittlerweile einfach alles nicht mehr so richtig dicht - besonders wenn er im Sommer richtig heiss wird. Aber er fährt so gut …und wo soll ich anfangen. Eigentlich muss alles (Servo-Motor-Getriebe) abgedichtet werden.
 
@HAGMAN Irgendwann geht was am 16S kaputt, wo das Aggregat heraus muß. Und dann ist der Tag und die Stunde gekommen, um alle Leckagen abzustellen.
Und wenn es auch nur für 1-2 Jahre wirklich dicht ist.
Mit englischen Oldtimern meinte ich in der Tat Fahrzeuge, die man auch unter "British Elend" kennt. Jaguar, Triumph, MG, Austin, Rover...70-er und älter.
Die Biester sind allesamt immer undicht, permanente Unterboden-Konservierung, aber angeblich tropfen sie immer nur in der Garage auf die Pappe...die da liegt, damit man den ollen Öl-Flecken nicht sieht. :biggrin:
...
Und mit alten 96-er, 99-er, 900-er sieht es genauso aus!!!
Da kenne ich kein Fahrzeug, welches wirklich furztrocken ist...oder jemals war.
Und dieses Prädikat wurde auch schön auf die Modelle 9000 und 9-5 übertragen. Die markieren ab 100.000 km Laufleistung auch ihr Revier.
Aber darüber muß man sich doch nicht erregen, oder?
Da finde ich die verlogene Umweltfreundlichkeit der E-Autos, deren Auspuff neben dem Kohlekraftwerk steht, viel schlimmer!
...
Man muß die Verhältnismäßigkeit im Auge haben. Solang am Fahrzeug kein Öl trieft und abtropft...ist für mich die Welt noch in Ordnung.
Und wenn man möchte, kann der Besitzer ja einen Tropfenfänger in Form einer Küchenpapier-Rolle unter das Getriebe binden. :smile:
...und monatlich wechseln...Damen kennen das vermutlich schon aus anderer Erfahrung.
...
Bei einem Mercedes /8 habe ich auch schon eine halbe Öl-Dose unter dem Differential gesehen, wo die Öltropfen aufgefangen wurden.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. :biggrin:
 
20 Beiträge und dem konkreten Problem sind wir nicht auf die Spur gekommen weil der TE nicht mehr anwesend zu sein scheint.

Es geht mir hier um genau zwei Punkte, abseits der allgemeinen Aussage, dass alle oder andere Motoren ölen.
1. Wieviel Öl verliert er?
2. Wo verliert er?

Wenn es nur sehr wenig ist und er nicht tropft, sehe ich keinen unbedingten Handlungsbedarf.

Und wenn er stark an einer Stelle ölt die leicht abzudichten ist, dann los.

Aber zuerst den TÜV Prüfer zu verurteilen ohne das Ausmaß zu kennen oder gesehen zu haben ist Polemik, Stammtisch und unseriös.

Meine Saabs sind auch nicht 100% dicht, aber doch so sehr, dass sie nur den Block etwas mit Öl benetzen, es aber kein Öl abtropft.
 
Alle 900er ölen. Ich mach hier in Österreich auch vorher eine Bremsenreinigerkur. Keinen Bock das alles abzudichten, nur damit es 5 Jahre später wieder undicht wird. Und für die Richtgeschwindigkeit beneide ich euch...

Danke für dein Kommentar mit der Richtgeschwindigkeit. Obwohl ihr auf den Bergstrassen auch sehr gut Gas gebt. :smile: ot ende
 
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