Unwetter-Katastrophe im Westen Deutschlands Juli 2021

Man muss nur auf sein Handy schauen und die Nachbaren informieren - was ist so schwer, dies zu tun.....aktuelle Anzeige.... ja, mal nachsehen, was das heißt- sollte nicht so schwer sein....

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Ein wenig eigenständiges Denken sollte man schon erwarten können - in dieser nur Konsum-gesättigten Gesellschaft - ja, alles gottgegeben und wenn's schiefläuft, nach anderen schreien..... wir können uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, die dem Raubbau an der Natur und den Menschen geschuldet ist.....wir sind, zum grossen Teil, eine Gesellschaft der Selbstzufriedenen, Egoisten und Narzisten geworden - Work life Balance ohne Rücksicht auf Verluste - kein Gespür mehr für die Allgemeinheit - das ist das Problem.....

Brecht:"Der Gesellschaft den Spiegel vorhalten" - das funktioniert nicht, wenn der Spiegel blind ist...bzw keiner mehr ihn hält....

Darum geht es nicht. Wer tief schläft, hört das Handy nicht. Eine Sirene aber schon eher, da lauter und länger andauernd.
Aber die Mobilfunktechnik ist ja so toll. Deshalb habe ich kein Handy. Aber meine Frau. Da gibt es sehr oft Fehlfunktionen.
SMS kommen z.B. nicht zeitnah, manchmal sogar erst nach 2 Tagen. Dann hat man kein Netz, eine Stunde später hat man
wieder Netz. Was passiert da? Da kommt vielleicht die Warnung und es geht um Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen.
Aber diese Warnung kommt erst, wenn schon alles zu spät ist. Wir verlassen uns zu sehr auf die Technik, sind geradezu hörig
geworden. Dabei können Hacker ohne besonderes Talent Systeme lahmlegen, weil die Sicherheit der Systeme u.a.S. ist.
Man kann die Stromversorgung, Trinkwasser u.v.m. lahmlegen. Man braucht hierfür keine Masten mehr zu sprengen.

Wenn die Stromversorgung zusammenbricht, sind auch alle elektrischen Systeme aus. Deshalb haben Krankenhäuser
Notstromaggregate. Man hat ja gesehen, dass in den Katastrophengebieten nichts mehr ging. Das könnte auch schon
kurz vorher passieren. Man muss deshalb stromunabhängige Notgeräte in der Hinterhand haben.
 
Normalerweise beteilige ich mich ja nur an technischen Diskussionen, jetzt muß ich aber doch mal eines einwerfen: Handys sind ja gut und schön für eine schnelle Nachrichtenübermittlung und auch ich benutze es sehr viel, aber leider gibt es Funklöcher ohne Ende. Speziell im Raum GP in Tälern der Schwäbischen Alb z.B fährt man von einem Funkloch ins nächste! Und daran sind nicht mal immer die Provider schuld, nein, es gibt sogar Gemeinden, die AKTIV Mobilfunknetze verhindern. Der OT Auendorf von Bad Ditzenbach z.B. organisierte eine Bürgerinitiative erfolgreich GEGEN Mobilfunkmasten, man kann es nicht fassen :mad:. In der Folge stellen die dortigen Landwirte keinerlei Flächen für die Funkmasten zur Verfügung und natürlich auch keine für die notwendigen Stromkabel. Über die Gründe solch rückständigen Verhaltens kann man nur spekulieren. Neubürger, die auf Homeoffice und Handy beruflich angewiesen sind, werden so auf jeden Fall fern gehalten...:biggrin:
Wenn man nun aber die dortige Topografie anschaut, sieht man, dass der Ort in einem engen Talkessel liegt, umgeben von recht steilen Hängen und durchflossen vom (normalerweise) recht kleinen Wettenbach... "Ideale" Voraussetzungen also für eine Hochwasserkatastrophe, die ja in der dortigen Gegend (Braunsbach) nicht die erste wäre.
 
Rauchzeichen und Trommeln gehört in kleinen Ortschaften immer noch zum normalen Leben.

Ein Kegelbruder von mir wohnt in einem kleinen Ort in der Eifel, 300 Einwohner, die hatten bis vor 3 Jahren nur Fernsehen über terristische Antenne und Internet per Telefon-Modem.
Mobilfunk geht nur am Rand des Ortes...und dies auch nicht sicher.
 
Ob Sirene, Flurfunk oder Buschtrommel: Egal welches übergeordnete Warnsystem, die letzten Entscheidungen fallen lokal bis persönlich. Und die hängen von der jeweiligen Erwartungshaltung ab, die sich wiederum an bereits Erlebtem orientiert. Aber nicht an der bis dahin unbekannten Verdopplung oder Verdreifachung eines Extrems.

Auf Versagen eines Systems, die falsche Warnmethode oder vermeintlich fahrlässig handelnde Entscheidungsträger lässt sich diese Katastrophe nicht herunter brechen. Jeder, der irgendwie in irgendeiner Form in diese Geschehnisse eingebunden war, ist ein Opfer der stattgefundenen Ereignisse.

Hinterher sind immer alle schlauer. Ist ja auch gut so. So lernt man. Aber Vorwürfe im Umkehrschluß werden dem weder gerecht noch zollen sie die gebotene Achtung vor dem, was diese lokalen Gesellschaften ertragen mussten und weiterhin müssen.
 
Mein Kegelbruder ist vor über 30 Jahren in die Eifel ausgewandert. Das Kaff heißt Kirchsahr...und der Sahrbach begleitet quasi die Hauptstraße. Damals war es noch ein richtiges "Straßen-Dorf", ohne großartigen Nebenstraßen und alles ziemlich alte Gebäude.
Zum Einzug wurde der gesamte Kegelclub geladen und dann gab es natürlich eine ausgiebige "Burg-Besichtigung".
Im Garten gab es einen gemauerten Gartenteich, der mit dem Bach in Verbindung stand. Tolle Geschichte, da wurden früher mal Forellen gezüchtet, was mein Kumpel aber nicht mehr machen wollte...denn, es gab damals schon Probleme mit Wasser, sobald es etwas mehr regnete.
Bei unserem ersten Besuch führte der Bach also reichlich Wasser, das Becken war randvoll und im Keller gab es dann die eigene "Quelle" aus der Kellerwand.
Da rieselte also stetig ein Rinnsal aus der Wand.
Aus diesem Grund wurden im Keller alle Dinge auf Podeste und Regale gestellt und eine Tauchpumpe beförderte das Sickerwasser über einen Schlauch wieder nach draußen. Für mich nicht aussergewöhnlich, weil ich etliche Wohngebiete am Niederrhein kenne, wo es ähnlich abgeht. Da drückt bei Hochwasser des Rheins das sogenannte Qualmwasser in den Keller. Das ist der ansteigende Grundwasserspiegel in der Nähe. Geht bis 4 km vom Rhein entfernt.
Je nach Gebiet kann dies auch richtig derbe werden.

Man kennt sich also mit Hochwasser und Wasser im Keller aus und ergreift Maßnahmen, damit es keine großen Schäden gibt.
Die Wetterwarnungen waren durchaus früh genug, aber man hatte ja die Pumpe im Keller...also ruhig bleiben.
Blöd war nur, daß im Ort der Strom abgeschaltet wurde und deshalb die Pumpe nicht laufen konnte.
Keller randvoll, Heizöltank geflutet, Garage halbvoll, Motorrad stand 50cm im Wasser, Zweitwagen ebenfalls. Waschmaschine/Trockner, ade.
Bohrmaschine und anderes Werkzeug ebenfalls hinüber.

Ich lebe seit 59 Jahren am Niederrhein und habe schon etliche Hochwasser erlebt. Schlimmstes Hochwasser war in den frühen 90er Jahren.
Da drohte der Deich zu brechen und die Holländer wollten sogar gezielt einen Deich sprengen, um Nijmwegen vorm absaufen zu retten.
Da wäre auf deutscher Seite Kranenburg und Kleve größtenteils vollgelaufen.
Danach wurden die Deiche sehrschnell zurückverlegt und höher und stabiler gebaut.
Für den untersten Niederrhein gab es absolut kein Problem. Der Pegel in Emmerich, letzter Rheinpegel auf deutscher Seite, erreichte mal grade die 7,50 Meter.
Der Hochwasserschutz ist bis 10,50 Meter sicher. Dann können noch mobile Wände auf die Promenade geschraubt werden...dann geht es bis 11,50 Meter.

Was mich etwas irritiert hatte war, daß der Rhein hier so schnell anstieg. Innerhalb 24 Stunden knapp 3 Meter.
Und das bei einem Strom, der dann 2000 Meter breit ist!!!
Nur so kann man sich erklären, warum ein "Piß-Bach", der normal 60 cm Wasser führt, plötzlich 3-4 Meter Höhe erreicht.
Und das innerhalb 60 Minuten.

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Warnung über die NINA-APP...hat mich noch nie angepiept.
Auch bei dem bundesweiten Alarmtag nicht.
Und da war ich in Dinslaken...und konnte erst Sirenen hören, als ich auf den Balkon ging.
Peinliche Panne...es wurden in Dinslaken ersatzlos Sirenen abgebaut, bzw. fielen durch Abriss von Gebäuden weg und wurden nie ersetzt.
Solche Geschichten gibt es eben auch...und überall.

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Es fahren vom Niederrhein sehr viele freiwillige Helfer in das Gebiet, überwiegend Jugendverbände, wie Pfadfinder oder Pfarr-Jugend, also junge Erwachsene, die Ferien haben oder sonst nur Blödsinn machen würden.
Und die werden jetzt von den hauptamtlichen Helfern und dem nächsten Schlechtwetter ausgebremst.
Wenn sich die Helfer gegenseitig auf den Füßen stehen und die Fahrzeuge den Einsatz von schwerem Gerät behindern...ist das kontraproduktiv.
Aber wer ist denn in diesem Fall die obere Heeresleitung???
Wer koordiniert denn da die Einsatzkräfte???
Da steigt doch kein Mensch durch.
 
Die politische Verantwortung trägt der Bundes-Innenminister und die Landes-Fürsten... :smile:
Und jetzt?...Kann es Jemand besser?
Es steht schon in der Bibel, die Menschheit wird 7 Geißeln zu tragen haben.
Nach Dürre und Flut...hatten wir jetzt schon...kommen die "Heuschrecken".
Denkt mal drüber nach...
 
Es steht schon in der Bibel, die Menschheit wird 7 Geißeln zu tragen haben.
Nach Dürre und Flut...hatten wir jetzt schon...kommen die "Heuschrecken".
Letztere sind doch schon längst da, schau mal auf den Wohnungsmarkt! Vonovia, Deutsche Wohnen, nur gut, dass die Aktionäre so vernünftig waren und die Fusion abgelehnt haben.
 
Ob Sirene, Flurfunk oder Buschtrommel: Egal welches übergeordnete Warnsystem, die letzten Entscheidungen fallen lokal bis persönlich. Und die hängen von der jeweiligen Erwartungshaltung ab, die sich wiederum an bereits Erlebtem orientiert. Aber nicht an der bis dahin unbekannten Verdopplung oder Verdreifachung eines Extrems.

Auf Versagen eines Systems, die falsche Warnmethode oder vermeintlich fahrlässig handelnde Entscheidungsträger lässt sich diese Katastrophe nicht herunter brechen. Jeder, der irgendwie in irgendeiner Form in diese Geschehnisse eingebunden war, ist ein Opfer der stattgefundenen Ereignisse.

Hinterher sind immer alle schlauer. Ist ja auch gut so. So lernt man. Aber Vorwürfe im Umkehrschluß werden dem weder gerecht noch zollen sie die gebotene Achtung vor dem, was diese lokalen Gesellschaften ertragen mussten und weiterhin müssen.

Mir geht es nicht um Kritik am bereits Geschehenen. Aber es wird überall herausgestellt, dass ja gewarnt wurde und dies
wohl ins Leere ging. Es wird nicht gesagt, dass viele diese Warnungen womöglich nicht erreicht haben. Deshalb sollte man
Warnsysteme, die in der Vergangenheit gut funktioniert haben, nicht zugunsten irgendwelcher Apps abschaffen. Es gibt
gerade ältere Leute, die kein Smartphone haben, die bettlägerig sind und ziemlich hilflos, wo die Warnung aus technischen
Gründen nicht ankommt usw. Deshalb wäre ich für den Ausbau (statt Abbau) der Sirenen samt Durchsagemöglichkeit. Das
Notstromaggregat (mit Verbrenner) sollte auch nicht gerade dort stehen, wo es gleich überflutet wird. Die die Verbrenner
abschaffen wollen, sollten aber die Finger von Notstromaggregaten lassen!
 
Man kann mir hier gerne sagen, falls ich was falsch sehe:

Aber ist es nicht etwas bizarr, wenn sich über nicht vorhandene Sirenen ereifert wird?

Wie hoch ist der Anteil derer, die Feuer-, Probe-, Flieger-, Entwarnungs- und sonstigen Alarm auseinander halten können.

Ich war mal auf einem Projekt im AKW. Da gab es regelmäßige Sicherheitsbelehrungen einschließlich Erläuterungen der akustischen Alarmarten vor einer möglichen Katastrophe.

Ich persönlich assoziiere mit einer heulenden Sirene lediglich: Irgendwo brennt es, freiwillige Feuerwehrleute auf zum Feuerwehrhaus...
 
Was willst Du sagen? Sind überflutete Tankstellen schöner als überflutete Ladestationen, weil das Benzin schön mitgespült wird oder weil sie wegen Ausfallls der Pumpen genauso gut funktionieren wie die elektrischen Ladesäulen? :cool:
 
Man kann mir hier gerne sagen, falls ich was falsch sehe:

Aber ist es nicht etwas bizarr, wenn sich über nicht vorhandene Sirenen ereifert wird?

Wie hoch ist der Anteil derer, die Feuer-, Probe-, Flieger-, Entwarnungs- und sonstigen Alarm auseinander halten können.

Ich war mal auf einem Projekt im AKW. Da gab es regelmäßige Sicherheitsbelehrungen einschließlich Erläuterungen der akustischen Alarmarten vor einer möglichen Katastrophe.

Ich persönlich assoziiere mit einer heulenden Sirene lediglich: Irgendwo brennt es, freiwillige Feuerwehrleute auf zum Feuerwehrhaus...

Hmm, und wenn bei wie noch nie pladderndem Starkregen abends um halb zehn die Sirene heult nimmst Du dann auch an, das es irgendwo brennt ?
 
Hmm, und wenn bei wie noch nie pladderndem Starkregen abends um halb zehn die Sirene heult nimmst Du dann auch an, das es irgendwo brennt ?

Und wie interpretierst Du das dann? In der Wohnung bleiben? Das Weite suchen? Auf den Dachstuhl stürmen?

Ich will mich ja nicht gegen die Sirenen an sich aussprechen.

Es geht um das Bewusstsein: Unwetter werden immer mehr zur Bedrohung. Und dann kann man bei einem neu gewonnenen Bewusstsein die Sirenen in das Frühwarnsystem integrieren.

Und da ist es m.E. kontraproduktiv, über fehlende Sirenen in der Vergangenheit zu meckern.

Hätten die wirklich was gebracht? Mutmaßungen.

Internet, Fernsehen, Radio, Mundpropaganda haben schließlich auch oft versagt.
 
Ich habe ja erwähnt, dass es schwierig ist, die Sirenenintervalle auseinanderzuhalten.
Deshalb so wie das bei uns bis vor einigen Jahren war:
Erst Sirene, dann Durchsage, dann wieder Sirene, Durchsage usw.

Man muss ein gut funktionierendes System nicht abschaffen, nur weil es etwas Moderneres gibt.
Es kann durchaus parallel eingesetzt werden, aber Mobil ist eben sehr anfällig.

Wenn dann noch Nachbarn versuchen, den Opa oder die Oma nebenan zu wecken, die
vielleicht Schlaftabletten nehmen, dann werden deutlich mehr Leute gewarnt.
 
Ich habe ja erwähnt, dass es schwierig ist, die Sirenenintervalle auseinanderzuhalten.
Deshalb so wie das bei uns bis vor einigen Jahren war:
Erst Sirene, dann Durchsage, dann wieder Sirene, Durchsage usw.

Man muss ein gut funktionierendes System nicht abschaffen, nur weil es etwas Moderneres gibt.
Es kann durchaus parallel eingesetzt werden, aber Mobil ist eben sehr anfällig.

Wenn dann noch Nachbarn versuchen, den Opa oder die Oma nebenan zu wecken, die
vielleicht Schlaftabletten nehmen, dann werden deutlich mehr Leute gewarnt.

Ja, die Systeme sollten sich ergänzen.

Statt sich zu beschweren, dass es keine Sirenen gegeben hat, sollte man sich überlegen, wie man sie sinnvoll zurückholt.
 
Ich habe die Sirenensignale in der Schule gelernt, allerdings verblaßt brachliegendes Wissen irgentwann.
Trotzdem, auch ohne Kenntnis der genauen Bedeutung wird die Sirene Aufmerksamkeit erregen und ggf kennt ja der Nachbar die genaue Bedeutung. Durchsage wäre auch nicht schlecht und nutzt die entstandene Aufmerksamkeit. Als alleiniges System wohl nicht mehr zeitgemäß, aber als rock-solid low-budget Ergänzung/Redundanz mMn sinnvoll, zumal auch vielerorts noch vorhanden.
 
Auch wenn man nicht alle Signale kennt oder auseinanderhalten kann, aber ein mehrminütiger Dauerton dürfte schon die Mehrheit der Menschen dazu veranlassen, Radio oder TV einzuschalten.
 
Ich habe die Sirenensignale in der Schule gelernt, allerdings verblaßt brachliegendes Wissen irgentwann.
Trotzdem, auch ohne Kenntnis der genauen Bedeutung wird die Sirene Aufmerksamkeit erregen und ggf kennt ja der Nachbar die genaue Bedeutung. Durchsage wäre auch nicht schlecht und nutzt die entstandene Aufmerksamkeit. Als alleiniges System wohl nicht mehr zeitgemäß, aber als rock-solid low-budget Ergänzung/Redundanz mMn sinnvoll, zumal auch vielerorts noch vorhanden.

Ja. Volle Zustimmung von meiner Seite.
 
Und wie interpretierst Du das dann? In der Wohnung bleiben? Das Weite suchen? Auf den Dachstuhl stürmen?

Vielleicht mal Radio einschalten ? Ob Springflut, Radioaktivität, Feuersbrunst oder "der Russe kommt", das werden sie dort dann (hoffentlich) erklären :biggrin:
 
Man kann mir hier gerne sagen, falls ich was falsch sehe:

Aber ist es nicht etwas bizarr, wenn sich über nicht vorhandene Sirenen ereifert wird?

Wie hoch ist der Anteil derer, die Feuer-, Probe-, Flieger-, Entwarnungs- und sonstigen Alarm auseinander halten können.

Ich war mal auf einem Projekt im AKW. Da gab es regelmäßige Sicherheitsbelehrungen einschließlich Erläuterungen der akustischen Alarmarten vor einer möglichen Katastrophe.

Ich persönlich assoziiere mit einer heulenden Sirene lediglich: Irgendwo brennt es, freiwillige Feuerwehrleute auf zum Feuerwehrhaus...

Dem kann ich widersprechen, da ich 600 m entfernt von der Nordsee gewohnt habe. Im Marner Telefonbuch waren gleich hinter dem Deckblatt die Sirenensignale für Deichbruch und Havarie (AKWs Brunsbüttel und Brokdorf) aufgeführt und als Tipp, dass man eine Tasche mit wichtigen Dokumenten, etwas Bekleidung und Hygieneartikel bereitstehen haben sollte. Das war echt ganz praktisch, da meine Nachbarn und ich schon mal morgens um 2:00 bei Sirenenalarm samt Taschen vor dem Haus standen, weil Xavier neben einer sehenswerten Sturmflut (wir sind zum Deich und haben uns das angeguckt) etwas Kleinholz im Koog veranstaltet hatte. Aber von der Sirene wird mal echt hellwach und an weiteren Schlaf war nicht mehr zu denken.
Aber es war wirklich nur für die Feuerwehr, die die umgefallenen Baume von den Straßen geräumt hat, für den Fall, dass doch irgendwas evakuiert werden sollte.
 
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