Von einem der auszog ein Elektroauto zu kaufen

Es ist halt wie mit allen neuen Medien oder Kulturtechniken. Bis sich ein neues allgemeines Verständnis einspielt, was okay ist und was nicht, dauert es eine gewisse Zeit. Bis dahin entsteht eben auf der einen oder anderen Seite etwas Frustration.

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als noch regelmäßig Handys im Hörsaal oder der Arztpraxis geklingelt haben. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei.

Mit dem Tesla an der kostenlosen adhoc-Ladesäule stundenlang bis 100% inkl. Balancing laden macht man nicht. Tesla hat ein eigenes proprietäres Ladenetz mit ausreichend Kapazitäten.
 
Tesla-Stationen: Aber nur an Autobahnen, ggf. in Großstädten, oder? D.h. im ländlichen Raum mit Städten bis um die 100.000 Einwohner eher nicht ...
 
Ich hab ja kein E-Auto, aber meinem Verständnis nach ist es schon frech, sich stundenlang die Zeit im Auto zu vertreiben, während man volllädt, und das noch an der Ladesäule eines Geschäfts, selbst wenn ein Einkauf in ebendiesem vielleicht nicht Bedingung für die Nutzung ist. Zumindest während der Öffnungszeiten sollte man die Säule nicht länger blockieren, als man für einen Einkauf benötigen würde. Sehe ich persönlich jetzt so. Hier in der Straße wohnt ein Tesla-Fahrer, der fährt abends immer zu einem großen Einkaufszentrum, ca 2km entfernt, steckt den Tesla an und fährt mit einem Trittroller heim. Morgens holt er sein Auto genau so wieder ab. So nimmt er den Kunden des EKZ die Plätze nicht weg und kommt trotzdem in den Genuss kostenloser Ladung. Dem EKZ macht es ganz offensichtlich nichts aus, sonst würden sie den Strom nachts ja einfach abdrehen. Übrigens stehen da nachts und an Wochenenden mehrere Fahrzeuge rum, deren Besitzer das genauso machen. Ich vergönne denen das, solange die Möglichkeit existiert. Aber während normaler Tageszeiten öffentliche Ladesäulen über Gebühr (aber gratis) zu benutzen, ist was Anderes. Hätte auch eher gedacht, dass E-Fahrer da mehr zusammenhalten.

Die Idee mit dem Roller und dem nächtlichen Laden finde ich gut. Aber nochmals nachgefragt: was ist an dem Verhalten des Tesla-Fahrers denn nun genau „asozial“? Er verhält sich genauso wie praktisch alle Nutzer von Verbrennungsmotoren- oder dürfen die jetzt auch nicht mehr eine Tankstelle einer Supermarktkette aufsuchen nur um dort Sprit zu tanken und während des Tankvorganges im Auto bleiben? Dass die Tank/resp. - Ladezeiten soweit differieren ist doch nicht die Schuld der Fahrer!
 
Es ist halt wie wenn du am öffentlichen Trinkwasserspender anfängst, deine Badewanne zu befüllen und den Durstigen in der Warteschlange, die einen Schluck trinken möchten, erklärst, dass sie in einer Stunde wieder kommen können.
 
Nein, der Vergleich hinkt mir doch zu sehr. 2Liter zu trinken dürfte mehr als genug sein und durstige wollen nicht baden sondern trinken...
 
Tesla-Stationen: Aber nur an Autobahnen, ggf. in Großstädten, oder? D.h. im ländlichen Raum mit Städten bis um die 100.000 Einwohner eher nicht ...
Ganz genau, und wenn der Kerl vor hat, ein lange Strecke zu fahren kann er bequem an den Ladestationen an den BAB laden. Wenn nicht kann er auch mit einer Teilladung die adhoc-Säule räumen, sobald der nächste Fahrer Bedarf anmeldet.
 
Nein, der Vergleich hinkt mir doch zu sehr. 2Liter zu trinken dürfte mehr als genug sein und durstige wollen nicht baden sondern trinken...

Es geht darum, daß die meisten BEV mit recht kleinen Batterien 20-40 kWh unterwegs sind, und deswegen öfter aber dafür kürzer nachladen müssen. Wenn dann ein Teslafahrer meint, seine 90 kWh an der kostenlosen langsamen Ladesäule befüllen zu müssen, anstatt den Supercharger aufzusuchen passt das Bild sehr gut, finde ich.
 
Beide Autotypen laden dort. Wie groß der Akku des jeweils anderen ist, kann doch kein Kriterium sein, den Ladeplatz frei zu machen, wenn man ihn für sich selbst noch benötigt.
Wie soll denn die Hierarchie ablaufen? Tesla X vor S vor 3? Tesla 3 mit 20% aber vor X mit 40%, weil vielleicht trotzdem schneller voll?
BMW i3 vor Tesla S, es sei denn, S nur 20% und i3 noch 70%, weil...?

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das Prinzip gilt beim Laden genauso wie woanders.

Der Ärger dessen, der später kommt, ist verständlich, aber kein Grund, den Ärger auf den zu projezieren, der zuerst da war.
Wenn überhaupt, dann sollte der Betreiber der Anlage darauf achten, dass wirklich nur diejenigen dort kostenlos laden, die z.B. auch im Laden einkaufen und das auch nur für die Dauer des Einkaufs.
Aber wer sagt denn, dass nicht eine dritte Person, die zu dem Tesla gehört, eben gerade dort einkaufen ist?
Und selbst, wenn nicht...

Ich finde es eher komisch, dass man dem anderen vorwirft, etwas Kostenloses "auszunutzen", während man selbst das Gleiche tut.
Nach dem Motto: "Trink mir nicht mein Freibier weg!".
Im Grunde tun doch beide das Gleiche: kostenlos laden. Etwas, worauf man keinen Anspruch besitzt, sondern ein kostenfreies, freiwilliges Angebot, das man nutzt.
 
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Ich finde es eher komisch, dass man dem anderen vorwirft, etwas Kostenloses "auszunutzen", während man selbst das Gleiche tut.
Nach dem Motto: "Trink mir nicht mein Freibier weg!".
Im Grunde tun doch beide das Gleiche: kostenlos laden. Etwas, worauf man keinen Anspruch besitzt, sondern ein kostenfreies, freiwilliges Angebot, das man nutzt.
Wenn einer die kostenlose Ladesäule eines Geschäfts nutzt (die eigentlich für Kunden vorgesehen ist) und nicht dort Kunde ist oder dort einkauft, ist das schlicht und ergreifend asozial. Ist wie mit dem Parken. Bei uns zahlt man 20 € Strafe, wenn man nicht die Parkscheibe bei manchen Geschäften rauslegt und nachweisen kann, dass man dort eingekauft hat. (steht auch ganz groß auf dem Parkplatz der Märkte, die das so betreiben.
Absolut richtig, denn die zahlen dafür ja auch Miete...

Dass Du das als normal ansiehst verwundert mich schon...


Ich würde das anders regeln. bezahlen und beim nächsten Einkauf wird das angerechnet....

Der Freibiervergleich hinkt. Wenn Du Stammgast bei einer Kneipe bist und die Freibier für Stammgäste geben, wirst Du Dich auch ärgern, wenn eine Fremder Dein Freibier wegsäuft, der sonst nie in der Kneipe Kunde ist...
 
@Chotschen Tja, kann man so sehen. Man kann aber auch sagen, jeder bekommt erst mal ein Bier, bevor der erste seinen Rausch nach Hause trägt. Zumal die Menge bis zum Rausch ebenfalls individuell ist.
Aber wie gesagt, Standards der gesellschaftlichen Akzeptanz brauchen eben Zeit.
 
Jeder Vergleich hinkt. Ich habe mit den unpassenden Vergleichen (Baden und Trinken) aber nicht angefangen. ;)

Wenn einer die kostenlose Ladesäule eines Geschäfts nutzt (die eigentlich für Kunden vorgesehen ist) und nicht dort Kunde ist oder dort einkauft, ist das schlicht und ergreifend asozial.

Ganz so weit würde ich nicht gehen. Er nutzt ein Angebot, das offenbar nicht näher reglementiert bzw. überwacht wird.
Asozial sind die, die anderen alles oder fast alles weg nehmen und dabei wesentlich mehr für sich beanspruchen, als sie tatsächlich brauchen oder verbrauchen können. Das dürfte beim kostenlosen Laden eines Autos nicht der Fall sein.

Außerdem:

Aber wer sagt denn, dass nicht eine dritte Person, die zu dem Tesla gehört, eben gerade dort einkaufen ist?

Hat das jemand kontrolliert?
Das kann ich dem Beitrag nicht entnehmen.
Der Punkt ist doch der: es kommt jemand zur Ladesäule. Die ist belegt.
Auf Anfrage sagt der Nutzende, er beanspruche sie noch ca. 1h. In dem Fall sitzen Personen im Fahrzeug.
Mehr über die Hintergründe wissen wir hier erstmal nicht. Daraus gleich mit der Asozial-Keule zu kommen, finde ich unangemessen.
Aber es geht ja noch etwas weiter, indem eine Pauschalisierung für viele oder alle Tesla-Fahrer getroffen wird.

Vielleicht kauft der Tesla-Fahrer dort sonst täglich für Hunderte von Euro für sein Geschäft ein. Nur halt in dem Moment nicht.
Vielleicht ist die Ehefrau oder eine andere Person gerade drinnen einkaufen.

Who knows...?

Dass wir uns nicht falsch verstehen: wenn der Tesla mit dem Laden (ups, doppeldeutig: ich meine "Geschäft", nicht "Aufladen) gar nichts zu tun hat und nur kostenlos dort lädt, finde ich das Verhalten auch in gewisser Weise dreist. Ich würde es aber nicht als asozial bezeichnen, besonders bei einer Dauer von ca. 1h.

Ich würde das anders regeln. bezahlen und beim nächsten Einkauf wird das angerechnet....

Ich würde das auch anders machen.
Aber entweder der Anbieter sieht dafür keinen Anlass oder der Aufwand der Verfolgung ist ihm zu hoch.
 
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Dass wir uns nicht falsch verstehen: wenn der Tesla mit dem Laden (ups, doppeldeutig: ich meine "Geschäft", nicht "Aufladen) gar nichts zu tun hat und nur kostenlos dort lädt, finde ich das Verhalten auch in gewisser Weise dreist. Ich würde es aber nicht als asozial bezeichnen, besonders bei einer Dauer von ca. 1h..
Darum geht es. streng genommen nimmt er sich etwas, worauf er kein Anrecht hat. Also Diebstahl.

Ist für mich asozial, oder ist ein Dieb für Dich auch "nur" dreist?
 
Normalerweise steht an allen Supermarktparkplätzen ein Schild welches anordnet dass der Parkplatz nur für die Dauer des Einkaufs und höchstens eine Stunde benutzt werden darf. Teilweise wird der Parkraum auch bewirtschaftet und es gibt bei Nichtbeachtung sofort Konventionalstrafen.
Das Angebot des kostenlosen Ladens ist damit natürlich auch auf die Dauer des Einkaufs beschränkt.
Wenn einen der Missbrauch nervt könnte man sich durchaus beschweren, der Supermarkt hat in jedem Fall das Hausrecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine typische Internetforen-Diskussion...
Woher genau weißt Du, der überhaupt nicht dabei war, eigentlich, wie genau sich die Situation dargestellt hat?
Du weißt es eben nicht.
Du interpretierst es aus der Beschreibung eines Dritten.
Und unterstellst mir nun quasi, ich würde Diebstahl verharmlosen. Sorry, typische Internetforen-Diskussion. Viel zu viel Emotionalität von nicht direkt Beteiligten über ein Thema, das sie gar nicht betrifft und daher Dinge überlesen, die der andere einschränkend und konkretisierend schreibt.
 
Dass die Tank/resp. - Ladezeiten soweit differieren ist doch nicht die Schuld der Fahrer!
Es ist nicht die Schuld der Fahrer, erfordert aber doch eine andere Vorgehensweise und mehr Fingerspitzengefühl und eben auch anderes soziales Verhalten. Eine Ladesäule am Parkplatz eines Supermarktes ist eben primär nicht für einen vollständigen Ladevorgang gedacht. Das Verbleiben im Fahrzeug ist überhaupt nicht das Problem, aber das "Nicht-Platz-Machen", obwohl man offensichtlich schon länger dort lädt und auch seine Einkäufe längst erledigt hat, gehört sich nicht und ist zumindest bezüglich Sozialverhalten fragwürdig.
Bei der günstigsten Tankstelle ergibt sich diese Problematik nicht, da der Tankvorgang innerhalb weniger Minuten erledigt ist. Und selbst dort ist es gängige Praxis, Zusatzarbeiten wie Luftdruck/Flüssigkeitsstände/Toilette nicht demonstrativ an der Zapfsäule zu verrichten, wenn sich dahinter schon eine Schlange gebildet hat.
Jede Situation erfordert angepasstes Verhalten, und diese Reife sollte man bei Erwachsenen eigentlich voraussetzen können. Sollte.
 
Eine typische Internetforen-Diskussion...
Woher genau weißt Du, der überhaupt nicht dabei war, eigentlich, wie genau sich die Situation dargestellt hat?
Du weißt es eben nicht.
Du interpretierst es aus der Beschreibung eines Dritten.
Und unterstellst mir nun quasi, ich würde Diebstahl verharmlosen. Sorry, typische Internetforen-Diskussion. Viel zu viel Emotionalität von nicht direkt Beteiligten über ein Thema, das sie gar nicht betrifft und daher Dinge überlesen, die der andere einschränkend und konkretisierend schreibt.
Es geht um genau die Situation, dass einer das zapft, der nicht Kunde ist. Nicht um Hypothesen.

Das ist Schmarotzertum (wenn es so ist)

Du windest Dich und bist wie ein Winkeladvokat "sie können nicht beweisen, dass mein Mandat nicht bei Ihnen eingekauft hat". Hat er aber nicht.

Aber ist ja auch egal. Du kannst das gut finden, ich nicht.

Man muss nicht immer einer Meinung sein.:smile:

Und emotional sehe ich das überhaupt nicht, ich habe kein E-Auto Von mir aus können die da Schlange stehen:biggrin:
 
Normalerweise steht an allen Supermarktparkplätzen ein Schild welches anordnet dass der Parkplatz nur für die Dauer des Einkaufs und höchstens eine Stunde benutzt werden darf. Teilweise wird der Parkraum auch bewirtschaftet und es gibt bei Nichtbeachtung sofort Konventionalstrafen.
Das Angebot des kostenlosen Ladens ist damit natürlich auch auf die Dauer des Einkaufs beschränkt.
Wenn einen der Missbrauch nervt könnte man sich durchaus beschweren, der Supermarkt hat in jedem Fall das Hausrecht.
 
O.k., das böse Fremdstromthema kam ja durch meinen bösen Beitrag in Richtung "assig" auf - den ich aber bzgl. des TE sogleich revidiert habe, weil er tatsächlich freie Ladeinfrastruktur nutzt. Hatte aber sogleich ein Beispiel eines mir bekannten Mitbürgers genannt, der regelmäßig an einer Stromtankstelle einer Bank tankt, die "eigentlich" für die Kunden gedacht ist. Dass dies auch NIchtkunden nutzen, ist in unserer derzeitigen Gesellschaft total normal - und gleichzeitig asozial. Vor 30, 40 Jahren hätte mir mein Vater eine geklatscht, wenn ich gefragt hätte, ob er mich gleich mal ausm Nachbardorf abholen könnte, weil ich da meine Karre umsonst volltanken will.

Dass das viele User anders sehen, ist mir vollkommen klar - sie sind schließlich Teil unserer Gesellschaft ...
 
Noch mal: ich finde es auch dreist, sich etwas zu nehmen, das einem lt. Angebotsbeschreibung nicht zusteht. Ich würde es auch nicht tun. Zu behaupten, dass ich es gar gut finde, finde ich eher etwas dreist von Dir.
Aber: niemand hier, nicht einmal derjenige, der die Situation hier geschildert hat, kennt die genauen Umstände der konkreten Situation, um die es hier ging. Zumindest geht das aus seiner Beschreibung nicht hervor.
Daher finde ich es auch unangemessen, daraus mehr zu interpretieren als man kann.
Etwas anderes ist es, wenn man über einen anderen konkreten Fall spricht, bei dem es tatsächlich so ist, wie es aus der Interpretation des beschriebenen Falls hervorgeht. Und dazu siehe meinen ersten Satz in diesem Beitrag.
 
Noch mal: ich finde es auch dreist, sich etwas zu nehmen, das einem lt. Angebotsbeschreibung nicht zusteht. Ich würde es auch nicht tun. Zu behaupten, dass ich es gar gut finde, finde ich eher etwas dreist von Dir.
Aber: niemand hier, nicht einmal derjenige, der die Situation hier geschildert hat, kennt die genauen Umstände der konkreten Situation, um die es hier ging. Zumindest geht das aus seiner Beschreibung nicht hervor.
Daher finde ich es auch unangemessen, daraus mehr zu interpretieren als man kann.
Etwas anderes ist es, wenn man über einen anderen konkreten Fall spricht, bei dem es tatsächlich so ist, wie es aus der Interpretation des beschriebenen Falls hervorgeht. Und dazu siehe meinen ersten Satz in diesem Beitrag.
Mir ging es nicht um die Verdächtigung eines speziellen Falles (wenn es so war, ist es an mir vorbei gegangen).

Mit ging es wie gesagt um den Fakt, wenn jemand das nutzt, der nicht das Anrecht darauf hat.

Aber ich finde es generell schlecht geregelt. Eben wegen genau dieser Problematik.... ich würde es wie gesagt mit Gutschrift beim Einkaufen machen. Wie mit Leergut. Ist ja kein Aufwand.
 
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