Leerlauf konstant zu hoch

An dem weißen Teil neben dem Ölmessstab wo der Zug rauskommt. Dazu ist doch das Gewinde drauf.
 
Moin,
ich bin heute mal eine längere Strecke gefahren und das Gaspedal ist schon etwas fest und sehr direkt, gefühlt ist der Pedalweg auch kürzer als vorher.
Daher nochmal konkret nachgefragt:
1) Wie kann man hier eine optimale Einstellung zwischen Anschlagsschraube an der Drosselklappe und Einstellung des Gaszuges erreichen, kann mir einer sagen was konkret zu tun ist oder hat jemand eine Anleitung für den Sauger zur Hand?
2) Gibt es Erfahrungsberichte für die Einstellung der Drosselklappe bei der LH-Jetronic, wie etwa das die Schraube im Leerlauf den Anschlagshebel gerade so berühren muss? Ich meine mal gelesen zu haben das das System sehr sensibel ist und es auf Viertelumdrehungen der Schraube ankommt.
Danke und beste Grüße!
Jan
 
Ohne das WHB oder den Bentley zu bemühen:
  1. Kiste warmfahren
  2. Gaszug aushängen und Stecker vom DroKla-Gehäusse abziehen
  3. Drosselklappe so einstellen dass Leerlaufschalter betätigt ist (bei LUCAS ca. 400 Ohm habe den genauen Wert gerade nicht zur Hand).
  4. Stecker vom DroKla-Gehäusse wieder anstecken.
  5. starten und Leerlauf so einstellen dass er konstant bei ca. 850 ist (abgesehen von den Schwankungen durch die Lambdaregelung)
  6. ausmachen
  7. Gaszug so einstellen dass er etwas locker ist und die DroKla nicht betätigt. Mehrmals Gapedal betätigen und prüfen ob es keine Veränderung gibt.
  8. Gaspedal durchtreten (lassen oder irgenwie blockieren) und prüfen ob der Volllastschalter betätigt wird
Geht sicher nicht aufs erste mal, ich habe auch ein paar Schleifen gemacht bis ich zufrieden war. Zur Erinnerung: LH hat nur 2 Schalter im DroKla-Gehäuse; LUCAS hat da ein Potentiometer.
Wer eine bessere Vorgehensweise weiß kann's ja hier kundtun.
 
Ach ja, wenn das Gaspedal zu streng geht würde ich auch mal den Gaszug tauschen, oder schmieren. Oder einfach beides? Und auch das Gaspedallager in Fußraum kontrollieren/schmieren.
 
Wenn das eine LH 2.4.2 ist, sollte die doch ein Leerlaufregulierventil ein, dass den Leerlauf einstellt.
Daher ist der Leerlauf nicht selber einzustellen.
Der Gaszug muss natürlich leichtes Spiel haben und auf gar keinen Fall stramm sein. Dazu wird der Aussenzug am weißen Teil entsprechend vorgespannt. Da die Mutter schonmal festsitzen kann und dann das Plastikteil zerbricht, vielleicht vorher etwas WD40 draufgeben. Am besten auch nicht bei kalten Temperaturen machen, eher Motor warmfahren.
Der Endanschlag der Drosselklappe so einstellen, dass ein Spalt von 0,05mm entsteht, dazu Luftzuführung entfernen und mit Fühlerblattlehre nachmessen. Wenn man es offen hat, mit Bremsenreiniger die Klappe und das Gehäuse reinigen.
Gaszug vorher aushängen oder locker eingestellt haben.

Strammer Gaszug könnte auch auf aufgelösten Bowdenzug hindeuten, wo ein Drähtchen irgendwo scheuert. Das würde dann auf einen Tausch hinauslaufen.
Wenn man ihn vorne aushängt, lässt sich zu zweit ganz gut herausfinden, wo es hakt.
 
Wurde mittlerweile der Drosselklappensensor geprüft?
Bei mir hat ein Defekt hier schwerste Probleme mit dem Leerlauf verursacht, jetzt bin ich froh dass ein Neuteil eingebaut wurde :love:
 
Hallo Leute,
danke für die vielen praktischen Hinweise, so komme ich doch erstmal weiter.
- Der Wagen hat ein Drosselklappenpotentiometer, dieses habe ich gestern getauscht.
- Ebenfalls hat der Wagen einen Leerlaufsteller, der ist auch neu.
- Reinigen und schmieren werde ich auch nochmal, am Ende kann dann natürlich auch der Tausch des Gaszuges eine Option sein.
Meine Vermutung ist eher das die Drosselklappe immer leicht auf Zug ist und deshalb der Leerlauf erhöht, ich werde das jetzt mit den Tipps mal einstellen.
Der Leerlauf ist auch nicht schwankend oder sägend, sondern ziemlich konstant erhöht.
Beste Grüße!
Jan
 
Ich meine, die Bosch hätte nur Drosselklappenschalter mit zwei Positionen, kannst du ja nochmal nachmessen, ob die Pins untereinander einen variablen Widerstand oder 0 bzw. unendlich Ohm haben.

Im worst case hat man ingesamt drei Stellschrauben, wovon 1. und 2. nicht genutzt werden sollen: 1. Drosselklappenanschlag, 2. Gaszug und der 3. Leerlaufsteller.
Wenn 1 und 2 zu weit offen sind, kann 3 seine Klappe schließen, es bringt nur nichts. Daher kann der Leerlauf nur automatisch über 3 erfolgen.
Damit die Motorsteuerung weiß, dass jetzt Leerlauf angefordert wird, ist der Schalter da.
 
Ich meine, die Bosch hätte nur Drosselklappenschalter mit zwei Positionen, kannst du ja nochmal nachmessen, ob die Pins untereinander einen variablen Widerstand oder 0 bzw. unendlich Ohm haben.

Im worst case hat man ingesamt drei Stellschrauben, wovon 1. und 2. nicht genutzt werden sollen: 1. Drosselklappenanschlag, 2. Gaszug und der 3. Leerlaufsteller.
Wenn 1 und 2 zu weit offen sind, kann 3 seine Klappe schließen, es bringt nur nichts. Daher kann der Leerlauf nur automatisch über 3 erfolgen.
Damit die Motorsteuerung weiß, dass jetzt Leerlauf angefordert wird, ist der Schalter da.

Moin Phil,
aber das ist doch eher die Ausführung mit dem Drosselklappenschalter, oder?
Mein B212 2.4.2 LH-Jetronic hat ein Potentiometer, diese erfasst doch mehr als zwei Positionen.
Vielleicht kann mal jemand mit Erfahrung über alle Baujahre und Motorisierungen hinweg Licht ins dunkle bringen.
Beste Grüße!
Jan
 
Hallo Leute,
- Der Wagen hat ein Drosselklappenpotentiometer, dieses habe ich gestern getauscht.
Nein, hat er nicht da BOSCH LH! Das ist nur ein Gehäuse mit 2 Schaltern: 1. Leerlaufschalter, 2. Volllastschalter. Heißt im WHB auch Drosselklappenschalter am Motor-Klappengehäuse (Komponente Nr. 203)

Turbos mit LUCAS haben ein Potentiometer: Drosselklappenwinkelgeber am Motor-Klappengehäuse (aus WHB)

Du kannst uns gerne mal die Widerstandswerte bei Leerlauf-, Mittel- und Vollaststellung hier veröffentlichen, bin schon gespannt.:biggrin:
 
Nein, hat er nicht da BOSCH LH! Das ist nur ein Gehäuse mit 2 Schaltern: 1. Leerlaufschalter, 2. Volllastschalter. Heißt im WHB auch Drosselklappenschalter am Motor-Klappengehäuse (Komponente Nr. 203)

Turbos mit LUCAS haben ein Potentiometer: Drosselklappenwinkelgeber am Motor-Klappengehäuse (aus WHB)

Du kannst uns gerne mal die Widerstandswerte bei Leerlauf-, Mittel- und Vollaststellung hier veröffentlichen, bin schon gespannt.:biggrin:
hier nochmal die Leerlaufeinstellanweisung für die Lucas.

Ich dachte bisher auch dass die Bosch`s (immer) einen Drosselklappenschalter haben, und dass es eine sog. Grundeinstellung für die Drosselklappe mit einem gemessenen Spalt gibt. Auf der anderen Seite wüsste ich nicht warum man nicht auch eine Bosch im übertragenen Sinne mit der Einstellanleitung für eine Lucas, nur dass man dem gemessenen Wert der Spannung mit dem Klick vom Schalter ersetzt, einstellen könnte. Einen Versuch ist es wert denke ich. Auf jeden Fall den Gaszug aushängen um sicherzustellen dass dieser die Drosselklappe nicht doch ein wenig offen hält. Dann den Gaszug so einstellen dass er Spiel in Leerlaufstellung hat. Bzgl. Schwergängigkeit könnte man ja auch mal mit einer 2. Person, die den Zug auf Spannung hält, testen ob dieser ggf. nicht gut läuft.


Sehe gerade dass phil23 schon was zur Grundeinstellung der DK geschrieben hat. (Der Endanschlag der Drosselklappe so einstellen, dass ein Spalt von 0,05mm entsteht, dazu Luftzuführung entfernen und mit Fühlerblattlehre nachmessen.). Wenn der Leerlauf damit dann zu hoch ist würde ich auf konstante Nebenluft (parallel zur Drosselklappe) tippen.
 

Anhänge

  • Lucas Leerlauf einstellen.pdf
    213,6 KB · Aufrufe: 28
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
also nach meiner Recherche ist das ein Drosselklappenpoti mit der Nummer 0280122001.
So steht es auch mit den Messwerten in meinen Unterlagen.
Es gibt dazu auch einige Beiträge hier im Forum die diese Vermutung bestätigen:

"Sondern der Drosselklappengeber nervt. Bisher sitzt neben der Drossel der Schalter (Bosch -300). Also die einfache Ausführung, die nur "kein Gas", "Gas" und "Vollgas" (über 72° Winkel) kennt. Der soll eigentlich ersetzt werden durch den Poti-Geber (Bosch -001). Der kann ja die Jetronic 2.4.x mit durchgehenden Infos über den genauen Winkel versorgen. Und das Steuergerät (Bosch -940 aus einem 9000er Bj.91+), verdaut diese Infos dann netterweise zu besserer Fahrbarkeit. Soweit, so schön. Einer der Gründe für mich, nicht die alte LH2.2 zu nutzen..."

"Passendes Steuergerät (-580) verbauen, Drosselklappe tauschen (falls noch die DK vom B212 dran ist), und den Kabelbaum minimal anpassen: Es sind nur eine Hand voll Kontakte im vorhandenen Baum umzupinnen, damit der Leerlauf ordentlich wird. Das Leerlaufregelventil und der DK-Schalter sind anders, wenn ich das bei der Sauger-LH2.4 genau so ist wie beim Turbo. Ein Blick auf den Schaltplan hilft hier."

Ist aber auch nicht das Problem, soll hier ja nicht um Begriffe oder Detailfragen gehen...
Generell merke ich immer mehr das die B212-Variante doch an vielen Stellen anders ist und dies die Fehler- und Teilesuche erschwert.
Aber so langsam habe ich auch Spaß an der Bastelei und es wurden hier viele Hinweise gegeben die ich am Wochenende testen werden.
Beste Grüße!
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Gefahr hin es nicht verstanden oder schlicht überlesen zu haben:
Ist der Gaszug mittlerweile so eingestellt, dass die Drosselklappe vollkommen frei ist...?
 
Die LH 2.4.2 hat wohl doch schon ein Poti.
https://foorum.saabiklubi.ee/images/converted_files/187180=10255-saabLH24.pdf
Ich meine mich ganz dunkel daran zu erinnern, dass die Nullposition angelernt wird und man sich daher aufwendigere Einstellarbeiten an der Position (wie bei der Lucas) ersparen konnte.
Das Poti hat auch keine Langlöcher zur Einstellung, dafür aber einen recht weiten zulässigen Bereich für Leerlauf und Volllast Position.

Würde zu dieser Aussage passen:
"NOTE On models with LH 2 4 2, the throttle potentiometer is non-ad-justable If test results are incorrect, replace the throttle posi-tion sensor"
Mit der Tabelle kann man ja trotzdem prüfen, ob die angegebenen Werte erreicht werden.

Table i. Throttle Position Sensor Tests—LH 2.4.2
Throttle position ||Terminals checked ||Test results
closed || 1 and 3 || 2600-3000 ohms
wide open || 1 and 3 || 1100-1500 ohms
between closed ||1 and 3 || continuously vanable between1100-3000 ohms,with no dropouts
and wide open


Zuerst sollten aber wie gesagt der Gaszug und die Nullposition der DK mit 0,05mm Spalt eingestellt werden, danach passt dann hoffentlich der Leerlauf auch wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
"NOTE On models with LH 2 4 2, the throttle potentiometer is non-ad-justable If test results are incorrect, replace the throttle posi-tion sensor"

Zuerst sollten aber wie gesagt der Gaszug und die Nullposition der DK mit 0,05mm Spalt eingestellt werden, danach passt dann hoffentlich der Leerlauf auch wieder.


√ √ √
 
Auf die Gefahr hin es nicht verstanden oder schlicht überlesen zu haben:
Ist der Gaszug mittlerweile so eingestellt, dass die Drosselklappe vollkommen frei ist...?

Nein, aber das ist dann für mich der nächste Schritt, danke für die ganzen Beiträge.
Meine Schrauberzeit ist leider stark begrenzt, ich hoffe ich komme am Wochenende dazu und werde dann wieder berichten.
 
So,
heute doch etwas Zeit gehabt und noch ein wenig gebastelt, ich glaube ich bin dem Problem auf der Spur:
Zunächst habe ich den Gaszug ausgehängt und dann die Drosselklappe nochmal intensiv gereinigt und mit WD40 behandelt.
Dabei ist mir aufgefallen das die Klappe im geschlossenen Zustand hängt, es ist als wäre sie festgeklebt und sie lässt sich dann nur mit Kraft wieder öffnen.
Habe dann ohne Gaszug den Wagen gestartet und der Leerlauf war weiterhin erhöht, wenn man die Feder mit der Aufnahme des Gaszuges weiter Richtung geschlossen drückt geht der Leerlauf spürbar zurück. Dann blockiert die Klappe regelrecht und lässt sich nur mit sanfter Gewalt wieder öffnen, das ist auch das was ich mit dem "harten Gaspedal" meine, erst muss wohl dieser Widerstand überwunden werden.
Ich habe dann den Gaszug wieder eingehängt, etwas gelockert und die Schraube eingestellt, natürlich ohne weiteren Erfolg.
Könnt ihr bestätigen das die Klappe nicht so schwergängig sein darf und ist diese Art von Problem bekannt?
Ich werde mich dann so oder so mal nach einer neuen Drosselklappe für den B212 umsehen, wer eine liegen hat kann sich gerne melden. ;-)
Ein schönes Wochenende!
Jan
 
Das muß leicht laufen, von 0-100%.
Schleift die Klappe im Gehäuse oder hängt die Achse?
 
Die Klappe müsste sich mit den beiden Schrauben entfernen lassen, dann kann man zwischen Klappe und Achse unterscheiden.
Sicher, dass aller Dreck weg ist?
Schrauben danach vielleicht mit Loctite Mittelfest wieder einkleben, nicht, dass sie sich lösen und irgendwann angesaugt werden.
Die Achse soll lt. EPC Dichtungen haben, die könnten auch verklebt sein. Wobei ich da erwarten würde, dass sie über den ganzen Weg klemmen.

Vielleicht ist die Klappe auch leicht versetzt aufgesetzt und klemmt daher? Im Idealfall sollte oben und unten der gleiche Spalt entstehen.
Lässt sich nach Demontage mit einer Taschenlampe prüfen. Oder Fühlerlehre und scharfes Hinsehen im eingebauten Zustand.

edit: bin mir unsicher, ob die Schrauben original auch mit Sicherungsmittel eingesetzt sind. Daher nicht mit dem abgenudelsten Werkzeug zum Lösen dran gehen.
Ggf. reicht auch Lösen und sauberes Zentrieren für leichtgängigen Lauf, die Klappe wird sonst ,glaube ich, nicht noch anders geführt.
 
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