Klasse Gerichtsurteil

Einen Schalter brauchts für jedes Gerät.
Software brauchts nur einmal, je größer die Serie, umso eher lohnt Software.
Und man kann mehr machen, alle vorliegenden Informationen können miteinander verknüpft werden. Das ginge zwar auch analog, aber das gibt einen Trumm an Kabelei, das tut sich keiner mehr an...... such da mal einen Fehler.

Den Fehler, z.B. Kabelbruch kann man selbst finden. Mühsam - vielleicht.
Den in der Software nur mit entsprechenden Diagnosegeräten, die einen in
die Markenwerkstatt zwingen, da oft sogar freie Werkstätten keinen Zugriff haben.
Und schon bestimmt das Monopol den Preis.
 
Weil man den Kunden damit technische Raffinesse suggerieren kann.
Nicht nur suggerieren....
Software für eingespeicherten Rezepten in Backöfen erzielt erstaunliche Ergebnisse. Ich habe es neulich in meinem neuen Backofen mit viel Skepsis ausprobiert.
Einen perfekteren Schweinebraten mit Krüste auf Programm habe ich selten erlebt.
 
Über den Sinn und Unsinn von Software zum diskutieren, brauchen wir das wirklich hier, wo wir gerade vor unseren Browsern oder Smartphone-Apps sitzen? :smile::rolleyes:

Oder darüber fachsimpeln, wie der Hirsch (oder gar wir selbst) über unsere Steuergeräte die Motoren aufmotzt? :rolleyes:

Und übrigens: Ein physisch existierender Schalter ist eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, genau so wie ein Software-Button in Verbindung mit einem (Hardware!-) Touchscreen.

Die Hauptarbeit liegt nicht darin, einfach ein Software Button so zu programmieren, dass man es sieht. Dafür gibt es Softwareentwicklungstools.

Die Hauptarbeit liegt im Entwickeln von

  • Ergonomie
  • Wiederverwendbarkeit
  • Intuitiver Bedienbarkeit
  • Redundanzvermeidung, wo sinnvoll
  • Lose Koppelung an die hinter dem Button verborgenen Funktionalität
  • und und und....

Also im Prinzip wie beim Drehschalter zum Ein-Ausschalten des Lichts.

Den man, einmal entworfen, industriell 1000-fach pro Stunde produzieren kann....

Bei Softwareinteraktionselementen kommt noch oft eine Steuerungslogik hinzu, die auch "einfach mal so" programmiert werden muss:

Das z.B. ein Button, je nach Zustand des Gesamtsystems mal aktiviert, mal deaktiviert sein muss uvm.

Sorry für diesen kurzen Exkurs :smile:
 
Das mag alles so richtig sein, dennoch kann ich einen Knopf, Drehregler oder Schalter ertasten und sofort bedienen. Bei einem Button auf einem Touchscreen muss ich immer sehr genau hinschauen damit ich den treffe.
Ja nach Sonneneinstrahlung sieht man eh so gut wie nichts auf diesen Dingern, besonders schlimm bei Cabrios...
Beispiel, ich möchte es wärmer haben , im Saab zwei Tasten rauf oder runter geht mit nur einem kurzen Seitenblick. Im Touchscreen hinschauen drücken , wie oft habe ich den Button jetzt getroffen, oder nicht. Habe ich überhaupt das richtige Menü gerade offen.....oder muss ich das erst suchen....ach eigentlich wollte ich auch noch die Musik leiser machen oder einen anderen Sender suchen oder sonstwas , wo war ich gerade , oh auf der Straße unterwegs, habe ich fast vergessen.
Meiner Meinung nach völlig überflüssiger Schwachsinn, Hej, Mercedes , mir ist kalt....gehts noch.......auf welche Temperatur geht der denn dann ??? Muss ich das zig mal wiederholen....um von 17 auf 23 Grad zukommen...
Bei der tollen Sprachsteuerung immer schön hochdeutsch sprechen und vorher die Musik leiser machen, natürlich im Touchscreen. Wahnsinn......
Grundfunktionen wie , Scheibenwischer, Licht, Heizung, Klima, Lautstärke usw. gehören für mich an einen Regler Knopf oder Schalter, alles andere ist überflüssige Ablenkung und Stress für mich.
Gegen Assistenten wie ABS oder ESP habe ich nichts, weil das der beste Fahrer nicht selbst kann. Ein Rad gezielt abbremsen z.B.: geht einfach nicht. Wobei zu schnell ist zu schnell , da hilft nix mehr.
Bei allen anderen bin ich schon skeptisch. Ich ! möchte lenken , nicht das Auto . Weil da nicht wie im Flugzeug das ganze System mindestens doppelt vorhanden ist.
So reicht jetzt, könnte ich stundenlang darüber diskutieren.
weezle
 
@weezly: ich bin ein Elektronikfan, d.h. auch bei Softwaresteuerung. Hier gebe ich Dir aber ausdrücklich recht!
Ist man in einer Stresssituation, muss ich "blind" in die richtige Richtung auf den richtigen Knopf/ Hebel drücken können.
Tippe ich dagegen auf ein Panel und erinnere mich (z.B.), dass der bewußte Knopf immer oben rechts angezeigt wird, dann kann das aber in einem Untermenu ganz anders sein. Dann ist Suchen angesagt. Das passt überhaupt nicht in einer Stresssituation.

... und warum gibt es bei bestimmten Steuerungsleitständen immer noch "die bewußten festen Notknöpfe"! Ginge auch über das Panel. Nein, Sicherheit geht vor.
 
Ich bin ja auch ein Technik und Softwarefan aber der Vergleich Golf 7 gg Golf 8 sagt doch eigentlich alles aus :biggrin:
Und Haptik ist imho durch nix zu ersetzen.
Da geht es mir anscheinend wie vielen anderen hier. Blind ertasten und bedienen, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. :top:

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich berichten, das mein PPP-BMW mehr Softwareupdates erhalten hat, als Win10 :biggrin:
Aber selbst da sind die wichtigsten Standardfunktionen beknöpft. :top:
z.B. Temp hoch/runter Wippe
Den Touchscreen nutze ich so gut wie gar nicht, da ich da immer den langen Arm aus dem Sitz machen muss.
Das geht mit dem Dreh/Drück/TouchKnopf in der Mittelkonsole schneller :rolleyes:

Und so bin ich auch ein Fan von Telefonen mit Hardwaretastatur.
Da kann man auch blind bei 200kmh noch schnell eine SMS schreiben :biggrin:
Jaja, ich weiß .... :rolleyes:
 
Nicht nur suggerieren....
Software für eingespeicherten Rezepten in Backöfen erzielt erstaunliche Ergebnisse. Ich habe es neulich in meinem neuen Backofen mit viel Skepsis ausprobiert.
Einen perfekteren Schweinebraten mit Krüste auf Programm habe ich selten erlebt.
Ja, das ist natürlich super, wenn mit dem Touchscreen auch ein echter Mehrwert einhergeht.

Wenn man damit aber nur althergebrachte Funktionen schwerer erreichbar macht, dann ist das einfach ein Flop.
 
Es gibt sinnvolle Anwendungen für TDC (TouchDisplayController), das Auto gehört nicht dazu.......
Die Fehlbedienungsrate bei geteilter Aufmerksamkeit wäre mir zu hoch.
Leider werden beim Fahrer die Resorcen oft falsch verteilt, so daß dem Task "Gerät/Touch bedienen" mehr "Prozessor" eingeräumt wird als dem Prozess "Autofahren". Kann blöd enden.
 
Das Urteil ist hanebüchen und geht im Kern an der gelebten Realität vorbei.
Von Autofahrern darf allerdings erwartet werden, daß sie sich vor Fahtantritt mit den Grundfunktionen vertraut machen. Der Scheibenwischer gehört ganz sicher dazu.

Das lasse ich so pauschal nicht gelten.
Nach einigen aktuellen Job-Volvos habe ich deren Touchscreen und die Bedienungsergonomie sehr zu schätzen gelernt. Wer ein Pad bedienen kann kommt auch damit z


Was braucht man? Was will man?
Braucht man Klima? Wozu Turbolader? Weg mit dem Navi, her mit dem Falkplan auf dem Schoß. Verschwitzt, ohne Spurtstärke beim Überholen, den Blick fest auf den Stadtplan gerichtetet, so sicher war Autofahren damals. Vielleicht baut Manufaktum ja mal Autos...
Eine vernünftige Klimaanlage im Auto, ein aktuelles, leicht zu bedienendes Navi, Spotify im System und ohne fummelige Handylösung oder ein Notbrems-System sind sinnvolle Features.
Saab sehen ja viele hier als innovative, fortschrittliche Marke. Umso unverständlicher erscheint mir da die Ablehnung der heute modernen Lösungen.

In der Zeit , als ich im int. Fernverkehr gefahren bin, bin ich unter anderem 30 mal im Orient gewesen , es ging ohne Probleme ohne Navi , keine Klima , keine Standheizung , nicht einmal der Fahrersitz war gefedert, also kein Schwingsitz und auch der LKW war lediglich Blattgefedert ( Mack 350 ) . Ich war immer pünktlich bei den Kunden , wie Du schwerlich erkennen kannst , ging alles auch so ganz gut, ohne den ganzen Firlefanz . Vor einer Fahrt hat man in den Atlas geschaut , sich ein paar wichtige Standorte notiert und dann ging es los . In den Pausen hat man sich nochmals vergewissert, ob alles richtig ist . Selbst Falk-Pläne hatten wir erst viel später und dies auch nur für die großen Städte . Ich hatte nie während der Fahrt da reinsehen müssen und wenn es mal nötig war, hat man kurz angehalten und nachgesehen, ob man richtig lag bei der Tour .
 
Ich bin auch der Ansicht, dass es ohne den "Firlefanz" geht. Aber es ist nicht grundsätzlich alles falsch.
Bin ich allein unterwegs, brauche ich kein Navi. Als es das noch nicht gab, bin ich geschäftlich kreuz und
quer durch Europa gefahren. Z.B. an einem Tag nach Knokke/Belgien, weiter nach Bad Harzburg und am
späten Abend wieder nach Hause (in Südbaden). Am nächsten Tag Milano und am Tag darauf nach
Kopenhagen. Wenn ich eine Strecke zum ersten Mal fuhr, vorher auf die Karte geschaut. Für das
Durchqueren des Ruhrgebiets hätte ein Navi geholfen, da sich Kreuz an Kreuz reiht. Da habe ich
einen Zettel mit den wichtigen Punkten ganz groß mit dem Edding beschriftet und mit Tesa ans
Armaturenbrett geklebt. Karten hatte ich immer im Handschuhfach. So konnte man ohne Beifahrer
trotzdem sicher ans Ziel kommen.

Wenn ich aber bei einer Ausfahrt einige Fahrzeuge im Schlepptau habe, wird einmal falsch abbiegen
schon zum Problem. Da ist das Navi eine Hilfe. Trotzdem sollte man sich vorher über die Strecke
informieren und Karten dabei haben, denn ein Navi kann auch mal aussteigen.

Aber alle wichtigen Funktionen des Autos sollten so bedienbar sein, dass sie automatisch erfolgen,
ohne darüber nachdenken zu müssen. Dann gibt es auch in Stresssituationen keine Probleme.
Alles andere, was nicht wirklich notwendig ist, nur der Bequemlichkeit oder Infotainment usw. dient,
kann man von mir aus auch über Touchscreen regeln, der aber hierfür nur bei abgestelltem Motor
bedient werden kann. Es muss ein Leichtes sein, den Touchscreen während der Fahrt nur für das
Navi und evtl. irgendwelche Meldungen des Fahrzeugs zu nutzen, aber alles andere nur im Stand.
Das Navi wird vor der Fahrt programmiert, nicht während der Fahrt.
 
Das mag alles so richtig sein, dennoch kann ich einen Knopf, Drehregler oder Schalter ertasten und sofort bedienen. Bei einem Button auf einem Touchscreen muss ich immer sehr genau hinschauen damit ich den treffe.
Ja nach Sonneneinstrahlung sieht man eh so gut wie nichts auf diesen Dingern, besonders schlimm bei Cabrios...
Beispiel, ich möchte es wärmer haben , im Saab zwei Tasten rauf oder runter geht mit nur einem kurzen Seitenblick. Im Touchscreen hinschauen drücken , wie oft habe ich den Button jetzt getroffen, oder nicht. Habe ich überhaupt das richtige Menü gerade offen.....oder muss ich das erst suchen....ach eigentlich wollte ich auch noch die Musik leiser machen oder einen anderen Sender suchen oder sonstwas , wo war ich gerade , oh auf der Straße unterwegs, habe ich fast vergessen.
Meiner Meinung nach völlig überflüssiger Schwachsinn, Hej, Mercedes , mir ist kalt....gehts noch.......auf welche Temperatur geht der denn dann ??? Muss ich das zig mal wiederholen....um von 17 auf 23 Grad zukommen...
Bei der tollen Sprachsteuerung immer schön hochdeutsch sprechen und vorher die Musik leiser machen, natürlich im Touchscreen. Wahnsinn......
Grundfunktionen wie , Scheibenwischer, Licht, Heizung, Klima, Lautstärke usw. gehören für mich an einen Regler Knopf oder Schalter, alles andere ist überflüssige Ablenkung und Stress für mich.
Gegen Assistenten wie ABS oder ESP habe ich nichts, weil das der beste Fahrer nicht selbst kann. Ein Rad gezielt abbremsen z.B.: geht einfach nicht. Wobei zu schnell ist zu schnell , da hilft nix mehr.
Bei allen anderen bin ich schon skeptisch. Ich ! möchte lenken , nicht das Auto . Weil da nicht wie im Flugzeug das ganze System mindestens doppelt vorhanden ist.
So reicht jetzt, könnte ich stundenlang darüber diskutieren.
weezle

Da stimme ich Dir im Wesentlichen zu.

Beides, "konventionelle" Bedienkonzepte wie auch Software haben sowohl Vor- als auch Nachteile.

Ich wollte nur darlegen, dass es bei der Entwicklung "virtueller" Bedienschnittstellen ähnliche Problemstellungen gibt wie bei konventionellen. Und dass komplexe Software nicht "mal eben" entsteht, wie es zum Beispiel mit der "Corona-App" suggeriert wurde.

Zumindest, wenn man es sauber, nachhaltig und wartbar umsetzen möchte.

Schließlich gibt es genug schlechte und unergonomische Software (an der ich zum Teil selbst mitgewirkt habe... :biggrin::rolleyes::tongue::vroam:).
 
Wenn ich sehe, wie Vertreter der etwas älteren Generationen mit steifen Fingern auf ihren Volksfernfunksprechgeräten herumwischen (und ja, meine Eltern sind auch keine 50 mehr...) dann wird mir Angst und Bange,
wie diese Generation ihren "aller vier Jahre einmal neu" - Wagen stressfrei durch den Alltag bringen will, wenn schon eine simple Whattsapp - Weiterleitung nicht ohne kritischen Blick über den oberen Brillenrand
ein Problem darstellt.
Ich musste einmal die nagelneue A-Klasse Limousine meiner Eltern durch meine Heimatstadt fahren. Die hat diesen MBUX-Wahnsinn inkl. diesem Monsterbildschirm mit unzähligen unsinnigen Gimmicks wie 10 Kacheln mit Radiosendern aus dem DAB-Bereich inkl. der radiotauglichen Gesichter der Moderatoren / Moderatorinnen / Moderatorixen m/w/d * usw. Eine simple Info wie Restreichweite war da schon eher schwieriger zu erhaschen. Irgendwas suchte ich (was weiß ich nicht mehr genau), musste aber anhalten, um mich "reinzufuchsen"...

Am Ende nutzt mein Vater etwa 20% dieses echt teuren "Features", da er in den Rest des Systems nicht eindringen wird... oder kann.

"Das ist aber in der heutigen Zeit ein Muss und erhöht den Restwert ihres Fahrzeuges!" fabulierte der sprechende BOSS-Anzug im Autohaus...

Na wenn das sooo ist...
 
"Das ist aber in der heutigen Zeit ein Muss und erhöht den Restwert ihres Fahrzeuges!" fabulierte der sprechende BOSS-Anzug im Autohaus...

Na wenn das sooo ist...

Aber es gibt ja noch uns Saab-Fahrer. Und auch Leute, die heute noch astronomische Summen für eine guterhaltene analoge Leica M6 ausgeben :smile:
 
Die Eltern haben sich nicht informieren und vernünftig beraten lassen wollen oder deine guten Ratschläge ignoriert? Oder wie kam es zu diesem "Fehlkauf"?
 
Die Eltern haben sich nicht informieren und vernünftig beraten lassen wollen oder deine guten Ratschläge ignoriert? Oder wie kam es zu diesem "Fehlkauf"?

Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann? ;-)
 
Für mich ist es mit der Kaufberatung gaaanz einfach: Ein Hersteller, der mit Touchscreengröße, Konnektivitäts-, Assistenten- und Entertainment-Argumenten für sein Produkt (Auto mag ich dazu nicht mehr sagen) wirbt, hat es schon verkackt.............. :redface: :biggrin: Da dünnt sich das Feld schon mal sehr aus...... :tongue:
Nun fragt mich mal, warum ich Saab fahre... :rolleyes:
 
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