Bremsen - Problem nach Bremsbelagswechsel vorne

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Hallo allerseits,

es gibt ein Problem nach dem Wechsel der Bremsbeläge vorne. Alles, bis auf die Gleitstifte lösen, gem. WIS die Beläge vorne ausgetauscht. Nach der Montage der Räder gab es ein schleifendes Geräusch auf beiden Seiten, trotz Entlüften der Bremsanlage.

Das Spritzblech ist nicht der Grund. Das hatte ich überprüft. Es scheint so, als ob der Bremssattel in der Felge teilweise anstößt. Das kann doch nur sein, wenn die Bremsbeläge zu dick sind, oder? Aber die Bremsbeläge wurden bei einem bekannten Online-Händler unter Vorgabe des Saabs (BJ 06-2002, 93 150 PS) bestellt. Kann eigentlich nicht der Grund sein.

Nun ist es so, dass der Bremsweg erst in dem unteren 1/3 fest wird, also vorher die Bremse sich sehr weich betätigen lässt. Mit etwas Pumpen wird der feste Punkt früher erreicht. Die Bremsen tun es, auch wenn sehr spät. Bei einer Probefahrt hat sich gezeigt, dass wenn die Bremse leicht betätigt wird, das schleifende Geräusch aufhört. Nach einiger Zeit fängt es aber wieder an und ist mit etwas bremsen wieder abstellbar.

Hat es hier eine Dichtung des Hauptbremszylinders zerlegt? Ist ggf. das Reparaturkit schwer anzuwenden?

Welche Gründe könnte es noch geben? Mir fehlt da etwas die Fantasie.
 
Federn am Sattel falsch eingehängt macht genau diese Symptome.
upload_2020-4-8_23-49-54.png
 
Ich tippe auch auf eine falsch montierte Feder.
 
was es alles gibt .. ich schaue nachher nach .. danke für den Tipp.
 
Ein Foto vorher machen kann nicht schaden...
 
meines Erachtens sind die Federn auf beiden Seiten richtig eingesetzt. Mich überrascht die Stelle, wo es schleift. Kann es sein, dass die Bremsbeläge von REMSA (ASS 390 20-0 bzw. 90R-01112/054) zu dick sind? Wenn die dünner wären, würde der bewegliche Teil ja weiter weg von der Felge kommen.

20200409_134035 klein.jpg 20200409_134333 klein.jpg 20200409_134342 klein.jpg 20200409_134613 klein.jpg

Ich bin ja auch der Meinung, dass man die gebotene Sorgfalt an den Tag legen sollte, denn der Bonus mit dem Wiedereraufstehen ist schon älter und gilt eh nicht für jeden. So habe ich schon einige Beläge ausgetauscht. Aber hier bin ich gerade betriebsblind.
 
Die Feder sitzt doch falsch.....und drückt den Sattel deshalb nach "oben" in Richtung Felgenschüssel.
 
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Die Feder gehört da wo die Pfeile zeigen hintergehackt.
 

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meines Erachtens sind die Federn auf beiden Seiten richtig eingesetzt. Mich überrascht die Stelle, wo es schleift. Kann es sein, dass die Bremsbeläge von REMSA (ASS 390 20-0 bzw. 90R-01112/054) zu dick sind? Wenn die dünner wären, würde der bewegliche Teil ja weiter weg von der Felge kommen.

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Ich bin ja auch der Meinung, dass man die gebotene Sorgfalt an den Tag legen sollte, denn der Bonus mit dem Wiedereraufstehen ist schon älter und gilt eh nicht für jeden. So habe ich schon einige Beläge ausgetauscht. Aber hier bin ich gerade betriebsblind.

Ich weiß, Nachtreten ist unsportlich (und über die Bilder im selben Post mit den Worten "gebotene Sorgfalt" schreibe ich ja gar nichts ... ) .

Trotzdem: Denk noch mal über die Möglichkeit der Montage zu dicker Bremsbeläge nach.
Wenn es jetzt nicht ganz laut und deutlich "klick (oder sowas in der Art)" macht, dann solltest Du leider nicht an Bremsanlagen arbeiten.

Nichts für ungut, Uwe
 
Uwe, was meinst du??

Auch beim TE ist die Feder falsch angesetzt, so wie auf meinem Foto in #2.
Richtig wäre so:
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Ja, manchmal kann man betriebsblind sein! :rolleyes:
Hätte gar nicht gedacht, dass dieser Fehler tatsächlich öfter vorkommt... :redface:
 
oh mannomann ... wie dusselig. Aber jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Hätte mir auffallen sollen, als die neuen Federn sich so schön schnell kurz vor Torschluss der Werkstatt montieren ließen oder einfach besser hinschauen. @patapaya: Ich hoffe, du hast nicht das Forum auf alte Beiträge hin durchforstest und meinst somit nicht mich ;-).Bild #2 hatte ich schon richtig interpretiert, aber wohl mehr auch nicht ...

@ Uwe: liegst ja irgendwie richtig, aber der gebotene Sorgfalt bin ich ja nachgekommen, indem ich nach dem bemerkten Fehler mal die Kompetenz des Forums angefragt habe.

Warum die Ansprache der Bremse, also das Pumpen wegen der falsch gesetzten Klammer, so ist, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Aber wer heilt, hat halt recht.

also läuft ... und Dank an die hilfreichen Antworten.
 
Was meinst du, wo mein Foto herstammt?! :redface:
Was meinst du, woher ich diese Symptome so gut kenne und zuordnen konnte...?! :redface:
Ich hätte nur nicht gedacht, dass dieser Fehler auch anderen passieren könnte... asdf :rolleyes:
Und nein, das waren auch bei mir nicht die ersten, die ich gemacht habe - vielleicht ist gerade der Punkt gefährlich, an dem eine gewisse Routine eingezogen ist und ein kleines bißchen Aufmerksamkeit fehlt...

Aber, du hast schon recht, Fehler können jedem passieren - wichtig ist, mit der nötigen Aufmerksamkeit auf solche Auffälligkeiten zu achten und angemessen zu reagieren. Und genau dafür ist ja auch eine Probefahrt auf unbelebter Straße mit der entsprechenden Vorsicht da...
Ich hab's damals nochmal angeschaut und den Fehler entdeckt - du hast gefragt - alles gut also! :top:
 
:-) Routine hat seine Tücken. Leider habe ich die Routine nicht so wirklich, aber Aufmerksamkeit, wenn etwas nicht stimmt. Es gibt ja auch ein Recht auf Vergessen, was ich wohl analog anwende, wenn ich alle Jahre lang mal Bremsbeläge wechsel. Aber digital ist das leider nicht immer gegeben, aber auch ok so. Hatte meine oder deine Kamera damals eine so schlechte Auflösung? Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass ich das Problem schon mal hatte, aber ohne die Symptome.

Frohe Ostern allerseits und bleibt gesund!
 
oh mannomann ... wie dusselig. Aber jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Hätte mir auffallen sollen, als die neuen Federn sich so schön schnell kurz vor Torschluss der Werkstatt montieren ließen oder einfach besser hinschauen. @patapaya: Ich hoffe, du hast nicht das Forum auf alte Beiträge hin durchforstest und meinst somit nicht mich ;-).Bild #2 hatte ich schon richtig interpretiert, aber wohl mehr auch nicht ...

@ Uwe: liegst ja irgendwie richtig, aber der gebotene Sorgfalt bin ich ja nachgekommen, indem ich nach dem bemerkten Fehler mal die Kompetenz des Forums angefragt habe.

Warum die Ansprache der Bremse, also das Pumpen wegen der falsch gesetzten Klammer, so ist, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Aber wer heilt, hat halt recht.

also läuft ... und Dank an die hilfreichen Antworten.

Ich hab mich wieder beruhigt :biggrin:.
Ja, danke fürs Fragen :top:, das war definitiv richtig.

Das Pumpen kommt daher, dass durch die falsch gesetzte Klammer der Bremssattel ja nach Außen gedrückt wird (Schleifen an der Felge).
Dadurch wird der Kolben im Sattel weiter zurück gedrückt als bei korrekt montierter Klammer und er sitzt nicht "gerade" auf den Belägen, sondern schief.
Dieses - sich durch die Schiefstellung ergebende - zusätzliche "Spiel" muss der Kolben erst mal überwinden bzw. der Kolben zwingt den Sattel gegen die Federkraft der falsch montierten Feder in die korrekte Position.
Deshalb musst(est) du pumpen.

GUTE FAHRT !
 
Uwe, was meinst du??

Auch beim TE ist die Feder falsch angesetzt, so wie auf meinem Foto in #2.
Richtig wäre so:
Anhang anzeigen 176314

Ja, manchmal kann man betriebsblind sein! :rolleyes:
Hätte gar nicht gedacht, dass dieser Fehler tatsächlich öfter vorkommt... :redface:

Dass die Feder niO montiert war hab' ich umgehend erkannt :smile:und dieses Probelm als gelöst angesehen.


Mit "Denk noch mal über die Möglichkeit der Montage zu dicker Bremsbeläge nach." wollte ich zum Ausdruck bringen, dass es gar nicht möglich ist wirklich zu dicke Bremsbeläge zu montieren, da sich solche nicht montieren lassen.
Bei völlig zurück gedrücktem Kolben und neuen Belägen geht der Bremssattel gerade so problemlos drüber, da ist einfach kein Platz für zu dicke Beläge.
Wenn jetzt jemand sagt: "aber was, wenn die Bremsscheibe völlig super mega verschlissen ist?", dann antworte ich:
1. ist das dann Pfusch und
2. ändert das nix Wesentliches an der Position des Sattels, da dieser ja nicht wächst und die Scheibe ja beidseitig annähernd gleich verschleißt.
Eine nur einseitig völlig verschlissene Bremsscheibe bemerkt hoffentlich :confused: Jeder.

Viele Grüße, Uwe
 
Ja, da hast du natürlich recht - so ist das aber mit schriftlichen Beiträgen immer wieder mal: man schreibt sie mit einer gewissen Intention und ahnt dabei gar nicht, dass ein anderer sie aus einem anderen Blickwinkel ganz anders verstehen könnte. So habe ich gedacht, du meintest, Haegar solle doch nochmal die Möglichkeit prüfen, dass er doch zu breite Beläge montiert haben könnte... :redface:
So entstehen sie dann, die böse Missverständnisse... Aber nun ist's ja klar, und Haegars 9-3 bremst nun wieder ordentlich. :smile:
 
eigentlich habe ich immer ordentlich bremsen können und so wird es sicherlich nach dem nächsten Belagswechsel auch ohne Nachfragen sein. Das es mit neuen Belägen beim Einbau eng wird, kannte ich. Der festgestellte Punkt des Schleifens und ein Nachlesen, dass Beläge auch unterschiedlich stark sein können, hat den ersten Impuls gesetzt. Dass das Schleifen auch von zu "weit nach vorne" kommen kann, hatte ich nicht auf dem Schirm. Einseitig ausgelutschte Beläge wird es bei mir nicht geben. Dafür schaue ich zu regelmäßig nach.

Die Erläuterung wg. des Pumpens ".... und er sitzt nicht "gerade" auf den Belägen, sondern schief. ..." kann ich nachvollziehen. @Uwe: danke für die Erklärung.

Fotos mache ich übrigens auch sehr gerne vorher. Aktuell habe ich Fotos von der sauberen Ölwanne trotz Kurzstrecken bei insgesamt 120 TKm und davon selbst 60 TKm. Sorge machen mir nur die festsitzenden Schrauben, die für den Austausch des Dichtungsdeckel (9135211). VDD liegt für das nächste Projekt bereit. Dieses kleine aber stetige Ölgesuppe nervt.

Danke an alle MItdenkenden und -fühlenden. Thread closed.
 
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