Woran erkenne ich Motormängel bei 2.0t/2.3t?

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LIebe Leute,

die PDF zur Kaufberatung des 9-5 war schon sehr hilfreich, aber trotzdem möchte ich mich noch mal erkundigen, da ich mich weder mit Saab noch mit Turbotechnik auskenne (meine letzten Autos waren ein Taunus und eine Celica).

Ich würde nun gerne eine 2.3t erwerben (170 oder 185 PS; Automatik oder Schalter und evtl. bis 2003), bin wegen der Ölkohleproblematik jetzt aber verschreckt, daher die Frage(n):

Gibt es Möglichkeiten das Problem KGE und Ölkohle abzuschätzen ohne die Ölwanne abzubauen? Wonach würdet ihr euch beim Kauf eines 2.3t erkundigen, bzw. was würdet ihr in die Entscheidung mit einfließen lassen?

Geführtes Scheckheft ist ja schön und gut, aber wenn selbst der von Saab empfohlene Ölwechselintervall zu der Ölkohleproblematik führt, dann ist das ja auch keine große Hilfe.

Gibt es Reparaturen/Rechnungen von seitens den Werkstätten die darauf hinweisen, dass das Problem mit KGE und Ölkohle angegangen wurde?

Danke im voraus und herzliche Grüße
 
Sofern es Nachweise gibt, wie oft Öl gewechselt wurde: wenn alle 10.000km dann wäre die Gefahr geringer. Wenn aber eher 15.000-20.000km dann ist die Chance groß, daß Ölschlamm ein akutes Thema ist.

Letztlich hilft nur rein schauen (lassen), um ganz sicher zu sein. Aber die Erfahrung zeigt, daß Fahrzeuge die brav alle 10.000km Ölwechsel bekommen haben, nur sehr selten das Ölschlamm-Problem haben.
 
Ab MY 2004 ist die KGE geändert worden und dadurch die Ölschlamm-Probleme entschärft .
Trotzdem ist da ein Ölwechselintervall über 15.000km nicht angesagt.
 
Das Problem ist ja schlussendlich ein verstopftes Ölsieb. Solange das (noch) nicht eintritt, ist eine Verkohlung oder z.B. auch abgesetzte Dichtmasse in der Ölwanne zwar ein potentielles Risiko, aber noch kein Schaden. Ergo gilt erst mal, in welchem Zustand der Motor aktuell tatsächlich ist. Nach dem Kauf dann die Ölwanne herunter zu nehmen und zu kontrollieren stellt dann sicher, dass auch alles i.O. bleibt.
 
Die Frage ist auch wie der Wagen bewegt wurde. Dauernd Vollgas, Kurz- oder Langstrecke. Ich hatte selbst einen 9-5 der die ersten 230000km Ölwechsel quasi nach Vorschrift, also zwischen 15-20000km bekommen hat ohne Auffälligkeiten am Ölsieb zu haben. Allerdings wurde der Wagen als Langstreckenfahrzeug auf schweizer Autobahnen genutzt.
 
Gibt es Reparaturen/Rechnungen von seitens den Werkstätten die darauf hinweisen, dass das Problem mit KGE und Ölkohle angegangen wurde?

Wegen Ölkohle, so sollte "Reinigung der Ölwanne / des Ölsiebs" im Scheckheft und/oder auf der Rechnung vermerkt sein.

Die Version der verbauten KGE kannst Du selbt überprüfen, da ist hier im Forum schon was geschrieben worden, bin allerdings selbst nicht sicher, was jetzt der aktuellste Post hierzu ist.

Bei meinem 2.0t im 9-3I hat die Zylinderkopfdichtung ziemlich früh (ich glaube so bei >110000km) erste Symptome gezeigt: Unruhiger Motorlauf in der ersten Minute nach dem Start.

Die zu wechseln wird relativ teuer da mit entsprechendem Arbeitsaufwand verbunden. Falls noch nicht gemacht, so könnte das eine Baustelle werden.
 
Wer hat den Link zu dem Video mit den Geräuschen, die ein vestopftes Ölsieb machen kann - ich finde ihn gerade nicht?
Wenn man das Geräusch hört, ist es 5 (Sekunden) vor 12...
 
Kopfdichting würde ich mal nicht als (typ.) Baustelle listen wollen, und die kann bei jedem Auto immer kommen. Bei mir laufen aktuell 3 9-5er, 2x 2,3 Aero mit 310tKm und 245tKm, 1x 2,0 da hab‘ ich den Motor bei 260tKm gemacht weil er geräuchert hat. Alle 1. Kopfdichtung.
 
Wer hat den Link zu dem Video mit den Geräuschen, die ein vestopftes Ölsieb machen kann - ich finde ihn gerade nicht?
Bitte nicht...:biggrin: Als ich damals meinen 9-3 gekauft hatte habe ich auch dieses Video "gehört". Darauf hin habe ich mich vorsichtshalber von meiner Frau 15km vom Verkäufer zu Hirsch schleppen lassen um dann die Diagnose eines defekten Lima-Lagers zu bekommen. Das Ölsieb war ok.
Will damit nur sagen, wenn man so ein Geräusch hört, lässt man die Finger vom Wagen oder jemenden schauen der sich wirklich auskennt.
 
Genau.
Wenn man sich über die Herkunft des Geräusches nicht 100% sicher ist, ist der nächste obligatorische Schritt, den Motor kurz mit abgenommenem* Riemen laufen zu lassen...
Hätte dir das Abschleppen erspart... :rolleyes:
Aber hätte hätte - hinterher ist man immer schlauer... :redface:
Und besser so, als bedenkenlos fahren und den Motor unnötigerweise zu ruinieren.

*oder auch nur kurz entspanntem Spanner
 
Wen man das hier so liest, könnte man glauben, es wäre der reinste Roulett-Horror, einen Saab zu kaufen ;)

(Aber vlt. habe ich auch nur 9 mal irrsinnig Glück gehabt :ciao:)
 
Erstmal vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Ich werde dann mal genauer auf die Werkstattrechnungen schauen und auch mal genauer hinhören.

Ansonsten hab ich ja immer noch die Möglichkeit den 3 Liter V6 zu nehmen. Fahre eh nicht (lange) hohe Geschwindigkeiten, dann hab ich eben nur etwas höheren Spritverbrauch. Aber gut irgendwas ist immer.

Man kann sich mit der ganzen Öl-Schlamm Problematik auch verrückt machen, glaube ich.
 
Wie hoch ist denn dein Budget? Wenn du dir Sorgen wegen Ölkohle machst, würde ich nach einem Modell ab MJ 2004 Ausschau halten, da ist das Thema vom Tisch und tritt nur noch bei solch langen Ölwechselintervallen auf, bei denen auch Motoren anderer Hersteller Probleme bekämen.
 
Erstmal vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Ich werde dann mal genauer auf die Werkstattrechnungen schauen und auch mal genauer hinhören.

Ansonsten hab ich ja immer noch die Möglichkeit den 3 Liter V6 zu nehmen. Fahre eh nicht (lange) hohe Geschwindigkeiten, dann hab ich eben nur etwas höheren Spritverbrauch. Aber gut irgendwas ist immer.

Man kann sich mit der ganzen Öl-Schlamm Problematik auch verrückt machen, glaube ich.

Auf Langstrecke würdest Du nicht mal mehr Verbrauch feststellen... :smile: im Vergleich mit 2.3 Turbo Automatik. Schalter ist fast in jeder Lage von minimal bis viel sparsamer...
 
Die KGE ist ziemlich egal.
Habe Motoren mit der ersten KGE (BJ99) und denen geht es gut.

Ich gehe mal aufgrund der Frage davon aus, dass du nicht selber schraubst, oder?
 
Bei der Behauptung mit der KGE würde ich sogar mitgehen. Für mich sind die langen Ölwechselintervalle im Zusammenhang mit dem Bruzzelkat unter der Ölwanne die eigentliche Ursache des Ölkohleproblems. Sicherlich verbessert die neue KGE vielleicht auch noch ein wenig.
 
Ein Langstreckenfahrzeug von MY98 kann auch ohne Kohle sein...mit 10.000km-Intervalle.
Dann wäre dieses Auto 22 Jahre alt.
...
Bei dem Alter ist auch das Getriebe eine Baustelle, die richtig Geld kosten kann.
Nebst Kupplung, etc. ...und den Display-Kram hat man auch am Hals.

...............................
Wer in der Modelljahren sucht...und ein neuwertiges Fahrzeug erwartet...für 1000 Taler...ist mit dem Hammer getauft.
Ein Fahrzeug besteht nicht nur aus Motor und Getriebe.
 
Die KGE ist ziemlich egal.
In der Pauschalität würde ich das nicht unterschreiben. Wenn man ein Fahrzeug unter bestimmtenn (optimalen?) Betriebsbedingungen bewegt scheint mir der Einfluss allerdings auch gering (Bei meinem B205 habe erst bei ca. 290000km umgerüstet, einen konkreten Grund gab es allerdings nicht).
 
Bei meinem B205 wurde die KGE ziemlich früh ausgetauscht, das war bestimmt so bei <80TKM.

Beim Abholen des Wagens in der Werkstatt hat man mir einen spröden Schlauch gezeigt und darauf hingewiesen, dass das zu Ölverlust führt.

Ich unterstelle meiner Werkstatt mal Ehrlichkeit. :smile:

Inwiefern die spröden Stellen oder sonstige Faktoren die Bildung von Ölschlamm/Öhlkohle begünstigen - keine Ahnung.

Eine fundierte, gewichtete, allgemein anerkannte Analyse sämtlicher Einflussfaktoren auf das Problem wird es wahrscheinlich nie geben.

Ich würde zumindest mal einen Blick auf die KGE werfen (lassen), ob das Material in Ordnung ist.
 
Einigkeit herrscht jedenfalls darüber, daß Fahrzeuge mit einem Ölwechselintervall von max. 10.000 km nicht betroffen sind, unabhängig von der Variante der KGE.
 
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