Axialgelenk (inneres Spurstangengelenk) wechseln

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Hallo,

im Zuge einer Teilfahrwerksüberholung zeigte sich einseitig der Spurstangenkopf fest mit der Spurstange verbacken, da ließ sich am Auto nichts machen, auch tagelang Rostlöser wirkte nicht. Mit Wärme bin ich da skeptisch, und perfekt gangbar wird es dann trotzdem nicht.

Also werde ich den Spurstangenkopf zusätzlich mit Spurstange und Axialgelenk (das innen unter der Lenkmanschette ist) wechseln.

Habe dazu Teile von Lemförder besorgt, die wohl noch Erstausrüstungs-Teile am Fahrzeug sind auch von Lemförder und tragen zusätzlich "GM" als Prägung.

Die eigentliche Frage: WIS sagt, man kann das Axialgelenk einfach mit einem Schlüssel (original ein 34mm-Achtkant-Hahnenfuß) lösen und auch wieder festziehen, gegengehalten werden soll demnach dabei nichts.

Von anderen Autos kenne ich es so, dass am herausschauenden Stück der Zahnstange noch gegen gehalten werden muss, damit das Lenkgetriebe keinen Schaden nimmt, bei einem Renault musste sogar am Axialgelenk der anderen Seite gegengehalten werden.

Hat da wer Erfahrung, wie es beim 9-5 aussieht? Sind da Flächen zusätzlich zum gegen halten?

Danke und Gruß

Jan
 
Fest sitzende Kontermuttern der Spurstangenköpfe, bzw. auch fest gerostete Spurstangenköpfe sind in den Werkstätten mit Achsvermessungs-Stand an der Tagesordnung. Da hilft dann nur der Schweißgas-Brenner, um die Teile zu lösen und gangbar zu machen. Dann die Gewinde reinigen und mit Fett wieder einsetzen...damit es auch beim nächsten Mal wieder lösbar ist.
So ist die normale Vorgehensweise.

Nun hast Du schon eine neue Spurstange und Kopf organisiert...also kannst Du es auch einbauen.
Je nach Lenkgetriebe gibt es unterschiedliche Sicherungen an den inneren Spurstangenköpfen. Mal mit Loctite eingesetzt, mal mit Sicherungsblechen, mal mit Kontermuttern (wenn die inneren Köpfe einstellbar/nachstellbar sind).
Das "Losbrech-Moment" ist an der Stelle nicht sonderlich hoch. Ein Lösen und wieder festziehen ist ohne Gegenhalt möglich.
Eine Beschädigung des Lenkgetriebes ist quasi nicht möglich. Der Querschnitt der Zahnstange lässt ein Verkanten oder ähnliches zwischen Zahnstange und Spindel nicht zu.
Du kannst froh sein, daß ein Maulschlüssel passt. Manche Lenkungen haben an den inneren Köpfen nichts, sind absolut rund, und müssen mit einer Rohrzange de- und montiert werden. (wenn der Maulschlüssel nicht anzusetzen ist, weil zu eng, dann eventuell die Zange verwenden).

Besten Gruß, Chris
 
Zum Thema Spurstange.

Bei den Außengelenken gibt es noch einen alten Schraubertrick. Nebst großzügigem einsprühen, kann man zwei Hammer nehmen. Einen platziert man unterhalb des Gewindeteils des Spurstangenkopfs (liegt auf dem Hammer). Dann schlägt man von oben mit dem anderen einfach ordentlich drauf.

Für das Innengelenk kann ich nur "Speedy" empfehlen.
Gibt es auch in billig von BGS und ich glaube noch KS Tools. Kostet leider auch etwas, aber es macht die Arbeit enorm einfacher.
 
Für das Innengelenk kann ich nur "Speedy" empfehlen.
Gibt es auch in billig von BGS und ich glaube noch KS Tools. Kostet leider auch etwas, aber es macht die Arbeit enorm einfacher.

Das Teil würde doch voraussetzen, dass das äußere Spurstangengelenk schon entfernt ist:
https://www.amazon.de/BGS-Spurstangengelenk-Werkzeug-35-45-66525/dp/B003SF0B0S

vielleicht bekommt man so ein Teil drüber, weiß ich aber nicht.
https://www.amazon.de/dp/B01M9CGPI9...jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==

Zum Thema Spurstange.

Bei den Außengelenken gibt es noch einen alten Schraubertrick. Nebst großzügigem einsprühen, kann man zwei Hammer nehmen. Einen platziert man unterhalb des Gewindeteils des Spurstangenkopfs (liegt auf dem Hammer). Dann schlägt man von oben mit dem anderen einfach ordentlich drauf.
Wo soll welcher Hammer genau hin, irgendwann muss ich bei mir auch noch mal an das sehr festsitzende Aussengelenk (das vielleicht sehr fest in dem Aluhalter sitzt, auf den ersten Versuch ging es mit Abzieher nicht los).
Geht es um das Lösen des Spurstangenkopfes aus dem Achsschenkelträger (Kegelverbindung) oder Lösen des Spurstangenkopfes auf der Spurstange?
 
Wo soll welcher Hammer genau hin, irgendwann muss ich bei mir auch noch mal an das sehr festsitzende Aussengelenk (das vielleicht sehr fest in dem Aluhalter sitzt, auf den ersten Versuch ging es mit Abzieher nicht los).
Geht es um das Lösen des Spurstangenkopfes aus dem Achsschenkelträger (Kegelverbindung) oder Lösen des Spurstangenkopfes auf der Spurstange?

Laut #1 geht es doch um Spurstange zu Spurstangenkopf, chodr?

Meine Werkzeuge wären da Brenner und ggf. Rohrzange zum Gegenhalten der Spurstange. Da das Gewinde des Spurstangenkopfes innen sitzt, ist das doch eigentlich eine ideale Voraussetzung für eine 'Wärmebehandlung'.
 
Zum Thema Spurstange.

Bei den Außengelenken gibt es noch einen alten Schraubertrick. Nebst großzügigem einsprühen, kann man zwei Hammer nehmen. Einen platziert man unterhalb des Gewindeteils des Spurstangenkopfs (liegt auf dem Hammer). Dann schlägt man von oben mit dem anderen einfach ordentlich drauf..

Nach dem Prinzip arbeitet auch ein Schlagschrauber. Beschleunigte Masse vs. nicht beschleunigter Masse ;)
Ps: Zu dem Trick gehört nebenbei, dass der Hammer nicht press aufliegt, sondern noch den Bruchteil eines mm zur Beschleunigung zur Verfügung hat - also locker anlegen.

Und nochma PS: Dasselbe hilt btw. bei festsitzenden Muttern, wenn man einen Ringschlüssel vernünftig lagestabil drüber bekommt und da mit der 2-Hammermethode 'Impulse' gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke erstmal für alle Antworten.

Die Hauptfrage war eigentlich nur, ob beim Lösen und Festziehen des Axialgelenkes an der Zahnstange gegengehalten werden kann/muss.

Das WIS erwähnt es beim 9-5 nicht, aber z.B. beim 9-3 II. Von daher habe ich Hoffnung, dass das nicht generell vergessen wurde. Werde auf jeden Fall Rückmeldung geben, was ich vorgefunden habe.

Alte Spurstange mit Axialgelenk und Spurstangenkopf kommen zusammen raus. Dazu habe ich mir von Stahlwille einen 34mm-Krähenfußschlüssel besorgt, der den Achtkant des Axialgelenkes wie ein Maulschlüssel fasst.

Schlüssel wie der "Speedy" sind gut, kenne ich auch. In meinem Falle müsste ich dazu halt erstmal Spurstangenkopf und Stange trennen, notfalls abflexen. Aber warum, wenn doch alles neu kommt? Gleich das Axialgelenk lösen spart Zeit.

Auch Werkzeuge wie das von @phil23 verlinkte https://www.amazon.de/dp/B01M9CGPI9...jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==
bekommt man über den Spurstangenkopf nicht rüber, der ist dicker als die Öffnung des Werkzeuges.
 
@phil23 rate mal wieso ich auch das entfernen des Spurstangenkopfs beschrieben habe, du WIS Spezialist.

@Altblechfahrer dann solltest du das ganze erhitzen bis es rot glüht. Wenn das nicht hilft bleibt nur noch die Flex.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe ging das Spurstangengelenk ja eben gar nicht ab. Da kann man sich die Empfehlung von Speedy fürs Innengelenk auch sparen...
 
Viele Werkstätten haben gar keinen Schweißgas- Brenner mehr...wegen der offenen Flamme und Angst, daß die Hütte abbrennt.
Für solche Angsthasen und Bangebüxen gibt es sogar Induktions-Zangen, die ganz punktuell nur den betroffenen Bereich des Spurstangenkopfes elektrisch erhitzen und so gangbar gemacht werden kann.
Dieses Werkzeug habe ich nicht erwähnt, weil dies wahrscheinlich KEIN Hobby-Schrauber zuhause im Regal liegen hat. ICH übrigends auch nicht!!!
Kostet ein paar Taler...und für 3x im Leben schafft sich sowas kein Mensch privat an.
Aber einen Heißluft-Fön mit 2000 Watt oder einen Bunsenbrenner, der mit Camping-Gaskartuschen betrieben wird...hat jeder Freak, der einen Holzkohlegrill sein Eigen nennt...oder Camper ist.
ICH habe noch jeden Spurstangenkopf gelöst bekommen. Entweder mit purer Gewalt...oder mit Hitze weich geklopft.
Aber darum geht es nur am Rande, denn der TE hat das Zeug schon bestellt und will es auch einbauen. Spurstange mit BEIDEN Köpfen.
Und er will nicht auch noch 150 Taler für Werkzeug ausgeben, was er anschließend nie mehr braucht.
......................
Da der äussere Spurstangenkopf eh kaputt ist und erneuert werden muß...kann man auch mit der Flex eine Seite dünn schleifen und dann mit Hammer und scharfem Blech-Meißel das Material spalten. Dann kann man den ollen Kopf auch von Hand herunterdrehen...ganz ohne Hitze und ohne Brenner, Feuer und Angst um eine Feuersbrunst.
So entfernt man auch sehr gerne und gut Radlager-Teile von der Nabe...wenn das Lager mal auseinander gegangen ist...und das Lager nicht komplett mit Nabe zu haben ist. Kommt beim 9-5 häufiger vor. :smile:
 
Wo soll welcher Hammer genau hin, irgendwann muss ich bei mir auch noch mal an das sehr festsitzende Aussengelenk (das vielleicht sehr fest in dem Aluhalter sitzt, auf den ersten Versuch ging es mit Abzieher nicht los).
Das verstehe ich auch nicht :confused:.

Ich jedenfalls habe das mal bei einem alten, sehr erfahrenen Schrauber gesehen und es dann immer sehr erfolgreich nachgemacht:
Kugelgelenkausdrücker (zur Not auch eine Abziehvorrichtung) ansetzen und sehr kräftig vorspannen.
Dann einen Fäustel WAAGRECHT an den Lenkarm des Achsschenkels (also das Teil, wo der der Konus des Spurstangengelenks drinn sitzt) druckvoll ansetzen und mit einem zweiten Hammer auf die gegenüberliegende Seite einige kräftige Schläge geben. Bei mir genügten immer ganz wenige gezielte Schläge, ganz ohne WD 40 oder gar Brenner oder sonstwas, und das Spurstangengelenk sprang problemlos und völlig unbeschädigt von ganz alleine raus :smile:.
Dieser Effekt kommt wohl dadurch zustande, dass der Gelenkarm kurz im elastischen Bereich gestaucht wird und sich so vom Konus des Kugelgelenkes löst.

Anmerkung: Wenn man das mit einer Abziehvorrichtung macht, sollte man sinnvollerweise die Mutter nur soweit herausdrehen, bis sie bündig mit dem Stummel des Spurstangengelenks sitzt. Dann hat die Spindel der Abziehvorrichtung wesentlich mehr Halt und rutscht nicht so leicht herunter.
 
Danke für die Beschreibung, werde es bei Bedarf damit (nochmal) versuchen.
Es wird sich dann zeigen, ob das weichere Aluminium der neueren Achsschenkel ab 2002 diese Prellversuche auch mitmacht oder sich einfach nur plastisch verformt. Die Aluteile neigen leider auch teilweise zum Aufblühen, so dass sich dann im Kegel recht große Kräfte ergeben können. Ist aber nur Spekulation, ob es im Kegelverbund auch zur Korrosion kommen kann. (Hatte es einmal an der Befestigung zwischen (Stahl)Stoßdämpferhalteblech und Alu Achsschenkelträger.

Die Aluteile benötigen auch den anders geformten Abzieher an der Klaue, da man den verlinkten so nicht auf den breiteren und flachen Aluschenkel drauf bekommt.
Die Mutter auf dem Achsstummel kann neben dem besserem Halt auch dem Verformen des Gewindes entgegenwirken, die Abzieher drücken teilweise relativ undefiniert auf den Stummel. Hatte schon nach Opfermuttern M12x1,5 Ausschau gehalten.
 
Ob es bei Alu auch funktioniert, weiß ich leider nicht. Kann gut sein, dass die Alu-Arme durch das Hämmern nur verformt werden. Bei meinen alten Kisten waren die Achsschenkel immer aus Stahl, und entsprechend "innig" war dann oft die Verbindung...:mad:
 
Also mit einem passenden Abzieher hatte ich an meinem Modelljahr 2003 keine Probleme, die Spurstangenköpfe auszudrücken. Bei steigender Spannung dann der übliche Knall und sie waren lose. Auf jeden Fall die Mutter zum Teil aufgeschraubt lassen - für den Fall, dass die Köpfe wieder rein sollen als Gewindeschutz und in jedem Falle vor allem, damit der Kopf dann nicht mit der Spurstange wild ins Radhaus fliegt......

An Alu-Lenkern und Radnabenträgern würde ich nicht rumhämmern. Ist bei den meisten Herstellern sowieso "verboten", ich erinnere mich an recht eindrückliche Hinweise im WIS von Mercedes zu den Gefahren. Alu ist einfach zu empfindlich, es kann zu Haarrissen kommen und später zum Bruch.

Was dann in der Werkstatt so manches Mal gemacht wird, ist eine andere Sache.....
 
Es geht immer noch darum, daß das Gewinde des Spurstangenkopfes aud er Spurstange fest sitzt...nicht lösbar ist.
Und nicht über den Zapfen, der im Querlenker zu lösen wäre...ihr Spacken könnt doch lesen, oder???
Dann lest den Thread auch ordentlich und kümmert euch um das eigentliche Problem.
Der Zapfen ist es nicht...als kleinen Hinweis...sondern das Gewinde an der Spurstange.
Und da kann man jeden Abzieher kaufen, anbieten und verwenden...falsche Baustelle!
...
Ihr redet über den Zapfen im Querlenker. DAS ist aber nicht das Problem.
Es geht um die Gewindestange der Spurstange und deren Verbindung mit dem Spurstangenkopf/Gelenk.
...
Und Werkstätten lösen dieses Problem gerne mit einem Brenner, was bei Hobby-Schraubern eher mal nicht verfügbar ist.
...
DANN lest doch einfach mal meine alternativen Möglichkeiten...und verennt euch nicht in irgendwelche Seiten-Sparten.
HAMMER und MEIßEL...hat nix mit Brennern zu tun...aber mit Kopf und Denken...was hier manchmal auch nicht kaufbar ist.

Hier wird ein Faß aufgemacht, weil ein Spurstangenkopf nicht von der Stange lösbar ist.
Im richtigen Leben mache ich den Mechaniker lang, wenn das nicht innerhalb 10 Minuten gangbar ist!!!
Daran dürfen sich dann die Hobby-Schrauber messen...ich gebe 30 Minuten.
 
...ihr Spacken könnt doch lesen, oder???
Dann lest den Thread auch ordentlich und kümmert euch um das eigentliche Problem.
Etwas harte Worte von jemanden, der dafür bekannt ist, auch gerne mal gaaaaaaaaaaanz weit bei technischen threads abzudriften. Wenn du hier so hohe Anforderungen an den Inhalt stellst, dann halte dich besser auch selber dran.
 
@Phil32 aber Recht hat Er schon, die Tipps gingen weit am Problem vorbei, was mit aufmerksamen Lesen nicht passiert wäre. Die Wortwahl? Geschenkt, manches ist halt, wie es ist,
 
Die Wortwahl? Geschenkt, manches ist halt, wie es ist,

Nein, eben nicht. Wenn man sich auf gemeinsame Verhaltensregeln einigt, sollten sich alle dran halten.
Man kann einen dezenten Hinweis geben, dass es technisch um ein anderes Problem geht und man bitte dafür einen separaten Thread eröffnen möge.
Wenn es zu sehr in eine komplett falsche Richtung abgedriftet ist und der Übersichtlichkeit dient, soll ein Mod es bitte in einen separaten Thread verschieben.
Thematisch sind die Themen auch nicht soooo weit voneinander entfert, da die eigentliche Ursprungsfrage (wie löse ich das innere Axialgelenk) dadurch bedingt wird, dass man den Spurstangenkopf nicht gelöst bekommt.

Beschimpfungen unter Anzweifelung, die Grundschule nicht erfolgreich abgeschlossen zu haben, sind hier eher nicht üblich.


Zur Threadanalyse:
Fest sitzende Kontermuttern der Spurstangenköpfe, bzw. auch fest gerostete Spurstangenköpfe sind in den Werkstätten mit Achsvermessungs-Stand an der Tagesordnung. Da hilft dann nur der Schweißgas-Brenner, um die Teile zu lösen und gangbar zu machen. Dann die Gewinde reinigen und mit Fett wieder einsetzen...damit es auch beim nächsten Mal wieder lösbar ist.
So ist die normale Vorgehensweise.
Im allerersten Satz der Beantwortung der ursprünglichen Fragestellung stellt ausgerechnet der41kater schon die Weiche, in die falsche Richtung abzudriften.

Um dann später in weiterem Verlauf wieder über das Lösen der Schraubenverbindung zu philosophieren, was nichts mit der Ursprungsfragestellung zu tun hat.
Da könnte man gut mit folgendem Zitat antworten:
..ihr Spacken könnt doch lesen, oder???
Dann lest den Thread auch ordentlich und kümmert euch um das eigentliche Problem.
 
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