Sonstiges - Sicherheit 9000er

Hier sieht man den Fortschritt sehr deutlich. Mit überraschendem Ergebnis...
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War dieses Video nicht angeblich ein fake? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Volvo keinen Motor mehr hatte...
 
Bei 2:38 i st m. s. Ein Motor zu sehen
Und bei 2:36 schreiben die unter dem Video sei kein Motor zu sehen...:biggrin:

Wie dem aber auch sei, solche Videos oder Threads wie dieser hier gehen immer in die gleiche Richtung: Man ist einfach davon überzeugt, dass die eigene alte Karre ein überlegenes Crashverhalten hat welches meist durch die relative Unversehrtheit der Karosserie "bewiesen" wird.
Das o.g. Video wurde auch mal im Citroenforum besprochen...genau die gleichen Geschichten, CX vs. recht aktueller 5er BMW: Das Ergebnis ist vorhersehbar, der 5er platt und der CX Fahrer hat "natürlich" nur eine Beule....was sonst. Wäre ja auch unverschämt wenn aktuelle Baureihen irgendetwas besser könnten als ein 30 Jahre alter Wagen:rolleyes::smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es mag für einen selbst leichter sein, sich im Nimbus des Schwedenstahls sicher zu fühlen, als sich eingestehen zu müssen, daß hinsichtlich passiver Sicherheit selbst ein Kompaktwagen heute ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse vor 30 Jahren übertrifft.

Der Knackpunkt ist doch, daß die Anforderungen an die Crashsicherheit in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegen sind. Wir haben viel mehr Autos als früher und die fahren alle schneller. Deswegen sind die heutigen Fahrzeuge nicht nur auf Insassenschutz, sondern auch auf Unfallgegner- und Fußgängerschutz ausgerichtet. Und die Aufprallgeschwindigkeit der Crashtests ist wesentlich höher. Deswegen gibt es auch bei Polytraumata mehr innere Verletzungen, weil das Unfallmuster anders und die Belastung viel höher ist als früher, nicht weil ein modernes Auto unsicherer wäre. Jeder Wagen aus den Achtzigern oder Neunzigern wäre in der gleichen Versuchsanordnung noch viel schlechter - stand halt damals auch nicht so im Lastenheft.

Ich fahre selbst einen 9000 im Alltag, jeden Tag über 80 Kilometer. Ich fühle mich darin nicht unsicher. Mir ist aber bewußt, daß die Entwicklung in den Jahren und Jahrzehnten danach nicht stehen geblieben ist.
 
https://www.youtube.com/watch?v=UW1ocetTjrs Bei 01:00 sieht man relativ deutlich auch die Weiterentwicklung bei Saab. Auch wenn es mir gar nicht gefällt, dann sieht der 9000 in diesem Crash schon ziemlich schlecht aus im Vergleich zum jüngeren Geschwister...
 
Geht mir genauso und das Sicherheitsgefühl hat auch im 900 selbst nach diesem Ereignis nicht nachgelassen.
Ja, wie gesagt, man überlebt ja die meisten Unfälle in einem Auto aus den Neunzigern. Vor sehr langer Zeit habe ich mich mal mehrfach in einem E34 überschlagen und man konnte noch die Türen öffnen. Das wäre vermutlich in einem Auto aus den Siebzigern nicht gegangen.
 
Ich habe während des Studiums mal ein einen VW Lupo aufs Dach gelegt nach dem ich in die Leitplanke eingeschlagen bin. Der Abflug war so bei 70-80km/h, dennoch bin ich ohne jeglichen Kratzer aus dem Auto gestiegen. Immerhin weiß ich jetzt wie man kopfüber aussteigt:rolleyes:
Ironie bei der Geschichte: Die vier im Kofferraum transportierten Pizzen waren eigentlich für die Notaufnahme am Uniklinikum MR gedacht:biggrin:
 
Das wäre vermutlich in einem Auto aus den Siebzigern nicht gegangen.
Kein Thema, das ging sogar in einem Trabant 600!
Überschläge gehen meist glimpflicher ab als man meinen mag (solange keine Hindernisse im Weg sind).
 
Die Weihnachtszeit hat immer sowas... ...besinnliches, meint ihr nicht?:biggrin:

Ich hatte zwei so halbschwere Crashs in meinem Leben. Beides mal ist mir jemand ungebremst in der Stadt hinten aufgefahren, so mit 30-40% Überlappung. Das erste mal war in meinem 901 GLs. Das fühlte sich an, als schlüge einer einen mir einer Baubohle in den Rücken und das wars auch schon. Das Heck/Seitenteil rechts wurde wieder rausgezogen und das Auto lief noch 4 oder 5 Jahre.
Beim zweiten mal hatte ich einen Toyota iQ. Das Auto hat sich komplett um die eigenen Achse gekreiselt, mit dem Schädel habe ich die Seitenscheibe eingeschlagen, (2 Tage Krankenhaus), meine Frau hatte ein übelstes Schleudertrauma und das Auto fuhr die letzten Meter seines kurzen Lebens im Dackelgang.
 
Kein Thema, das ging sogar in einem Trabant 600!
Überschläge gehen meist glimpflicher ab als man meinen mag (solange keine Hindernisse im Weg sind).
Ich hatte mal eine Patientin, die hat einen Sprung aus dem siebten Stock überlebt. Trotzdem kann ich das niemandem empfehlen.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes und stets gesundes Fest! :-)
 
"SAAB, sicherer geht´s nicht!"
Dieser Slogan galt in den 80-er Jahren wohl als ziemlich selbstbewusst. Aber SAAB galt im Punkt Sicherheit immer schon als innovativ und als Vorreiter für passive Sicherheit. Und dies fing schon mit dem Saab 96 an.
Sicherheitsgurte und Kopfstützen gab es schon ab 1968. Im 99er wurden erstmals ab 1968 Seiten-Aufprallschutz in die Türen und Seitenteile eingeschweißt.
Alle anderen Automobilhersteller hinkten da hinterher...
Stoßabsorbierende Stoßstangen ...die nicht nur teure Fahrzeugschäden verhinderten, sondern auch die Fußgänger-Beine schonten, kamen dann in den 70-er Jahren.

In Schweden waren die Unfälle mit Elchen die "worste-case"-Unfall-Variante...und Saab baute deshalb ab dem 99-er-Modell extrem starke A-Säulen, mit mehrfach profilierten Stahlrohren, die bis zu 4mm stark waren. Dazu eine stabile Karosserie, die einen Elch verkraften konnte.
Von einer wirklichen Knautsch-Zone konnte man da nicht reden. Im Gegenteil. Mit den geschweissten Innen-Kotflügeln und den massiven Längsträgern hinter dem Stoßfänger, gab die Front kaum nach. Für jeden Elch tödlich.
Der Fahrer durfte sich über einen Knieschutz freuen...weil das Zündschloß zwischen den Sitzen lag.
Im 900-I wurde dieser Knieschutz zu einem richtigen "Polster" aus PU-Schaum ausgebaut. In den USA reichte dies aus, um im Satdtverkehr den Gurt nicht anlegen zu müssen!!!...Totaler Blödsinn, der dann in späteren Baujahren revidiert wurde. Da gab es sogar dann in den US-Modellen "selbstanlegende Gurte" auf den Vordersitzen.
Im 900er wurden auch die Blech-Stärken im Vorderbau etwas geringer dimensioniert, die Karosserie dadurch etwas weicher. Ich denke, ab diesem Zeitpunkt kann man von einer "Knautschzone" sprechen...die aber nicht wirklich wirksam für den Insassenschutz war. Da baute man weiterhin auf Sicherheitsgurte, speziell geformte Sitze gegen das "submarining", Knieschutz und Sicherheits-Lenksäule, großem Pralltopf auf dem Lenkrad, usw.

Der 9000 wurde in Zusammenarbeit mit FIAT konstruiert...was die Fahrgastzelle angeht. Lancia Thema, Fiat Croma, Alfa 164, Saab 9000...völlig identische Fahrgastzelle.
Bis zu den schwedischen Elch-Tests. Da wurden die Blech-Stärken sofort erhöht und die A-Säulen verstärkt, damit der Elch draussen blieb und nicht durch die Frontscheibe brach. Dazu gab es sogar ein Drahtseil, welches die A-Säulen zusammenhalten soll, sobald der Druck auf die Frontscheibe/Feuerwand zu groß wird.
Die Front und Heck-Partie wurden ebenfalls anders konstruiert, wie bei den Italienern. Besonders die Heck-Partie bei den Italienern war hinter der Kofferraumverkleidung absolut leer. Da gab es nur die Aussenhaut...im SAAB Verstrebungen und ein Innenblech.
Im Motorraum sah es ähnlich aus. Da lag der größte Unterschied an der vorderstens Querstrebe hinter der Stoßstange und dem Fahrwerk-Träger.
Sowohl Material, Profilierung und Art der Längs-Profile machten den Unterschied. Genauso die Seiten-Profile in den Türen, die bei den Italienern nicht vorhanden waren.

Ab 1992, mit dem 9000CS, gab es dann serienmäßig Airbags, deren Systeme sich dann immer weiter entwickelten.
Bis auf Kleinigkeiten, wie z.B. verbesserte Alu-Profile der Stoßfänger, geänderte Schlösser der Rückenlehne, und ein paar Zentimeter mehr vorn und hinten, die quasi die Knautschzone vergrößerten, wurde der 9000 bis 1998 so gebaut.

Im 900-II wurden in der Front-Partie erstmals "Zieh-Harmonika"-Profile verbaut, die bis 20 km/h absorbieren können...bei 100% gradem Aufprall.
Erst danach geht es in die weiteren Karosserieverformungen. Geniale Idee, blöd nur, daß die Töpfe eingeschweißt sind.
Ohne spezielle "Schweiß-Lehre" kaum gerade einzuschweißen.
Insgesamt würde ich den 9000 und den 900-II bezüglich Sicherheit in einen Topf werfen. Der 900-II faltet sich etwas anders zusammen, der Motorblock schiebt sich eher nach oben und nicht in den Fußraum, das Zündschloß zertrümmert nicht das rechte Knie...
Der 9000 gibt etwas später nach, hat eine stabilere Feuerwand und etwas bessere Sitze...plus größere Airbags(full-size) nach US-Norm.

Die Entwicklung ging bei SAAB ja dann noch weiter. Der 9-5 und 9³-Sport waren die nächsten Generationen, die aufeinander aufbauten.
Im 9-5 wurden erstmals unterschiedliche Stahl-Sorten verbaut, um die Kräfte bei einem Offset-Aufprall besser verteilen zu können.
Neue Airbagsysteme mit Gurtstraffern, Seiten-Bags, Kopf-Bags, usw. ALLE anderen Sicherheits-Merkmale der Vorgänger wurden ebenfalls berücksichtigt.
Zündschloß in der Mitte, Knieschutz, Seitenaufprallschutz, etc.

2003...Im 9³-Sport wurden nochmals die Konstruktionen verbessert. Insbesondere die hochfesten Stahl-Traversen als Querträger sind da zu benennen.
Dies bedeutete auch eine spezielle Schweiß-Technik...die besonders zäh ist. Die Teile reißen nicht so schnell auseinander und die Knautschzone hat die Möglichkeit die Kräfte komplett auf den Vorderbau zu verteilen.
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Ich selber habe keinen schweren Unfall mit einem Saab erlebt. Nur zweimal in die Botanik, ohne größere Hindernisse. Ausser Beulen und Kratzer ist am Auto nichts passiert.
Aber ich kenne aus der Kundschaft 3x 9000er, die sich mit Bäumen auf der Landstrasse angelegt hatten. Die Fahrzeuge waren total zerstört.
Aber die Insassen kamen glimpflich davon. Ausser Schock, Knall-Trauma und blaue Striemen vom Gurt...nix passiert.
Dann 4x 900-I mit unterschiedlichen Unfall-Situationen.
1x Frontal-Zusammenstoß auf der Bundesstrasse mit einem Mercedes /8. Tempo rund 60 km/h. Beide Fahrzeuge total zerstört, der Fahrer des Mercedes im Krankenhaus, der Saab-Pilot eine verstauchte Hand und geprellte Rippen. (ohne Airbag)
1x Überschlag auf der Autobahn...bzw. Abflug über die Leitplanke und im Acker gelandet. Der Tankdeckel war noch ganz, ansonsten alles krumm.
Fahrer hat sich beim Aussteigen den kleinen Finger gebrochen.
1x platt vor eine Wand gefahren, Tempo ca. 40 km/h...aber der Fahrer war nicht angeschnallt. Daher mit mehreren Brüchen im Rippen undBrustbeinbereich für 6 Wochen im Krankenhaus.
1x Seiten-Aufprall. Da war ein Linien-Bus auf die Fahrertür gefahren...Tempo 30-40 km/h...Linke Seite komplett mit Blut-Ergüssen und 4 Wochen Krankenhaus.
Da stand die Fahrertür mittig vom Fahrersitz!!!

Die Unfälle mit 9-5 und 9³ waren allesamt nur Blechschäden...die dann aber auch Totalschaden.
Einen Unfall muß ich dabei allerdings noch erwähnen. 9³-Sport-Cabriolet, vor einen Brücken-Pfeiler...war ein Suizid...der wollte nicht überleben.
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Ich habe ja von Berufs wegen häufig mit Unfallschäden zu tun, selten mit schlimmem Ausgang.
Wenn ich mit einem Kleinwagen eine Probefahrt machen muß...fahre ich äusserst devensiv und die Angst fährt mit.
Mit einem Smart würde ich freiwillig nicht schneller wie 50 km/h fahren...und jede Autobahn meiden, wie die Pest.
Was hilft es denn, wenn die Insassen komplett intakt geborgen werden können, weil die Luftsäcke die Nasen gepudert haben, aber im Kopf das Hirn nur noch Brei ist?
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Und die "Oldtimer-Fahrer", die regelmäßig mit einem 900-Classic unterwegs sind, sollten sich darüber bewusst sein, daß sie einen Panzer fahren, der kaum nachgibt.
Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird dies zum Nachteil bei einem Aufprall.
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Ich wünsche Jedem von Euch immer eine Handbreit Platz zwischen Auto und jeglichen Hindernissen...und haltet euch von Bäumen fern, die springen selten zur Seite.
 
Schwedisches Intermezzo zum Thema...:smile:
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Das ist nur Marketing. Fakten sehe ich nicht und die Datengrundlage ist unklar, die Folgerungen völlig unnachvollziehbar.
Wie ist denn die Situation heute?
 
In Schweden werden sämtliche Unfälle, die den Versicherungen gemeldet werden, statistisch erfasst...und jährlich öffentlich in der "Folksam-Studie" den Medien zur Verfügung gestellt. Eine solche Statistik gibt es in Deutschland auch, wird aber nicht breit veröffentlicht.
Anhand dieser Statistiken ist belegt, daß der sicherste Platz in einem PKW hinten rechts ist. Dort gibt es die wenigsten Toten und Verletzten...
Was nicht direkt bedeutet, daß man HR jeden Unfall schadlos überlebt!!!

SAAB hatte dann wohl mal ein gutes Jahr erwischt, wo VOLVO mehr Schäden hatte, wie SAAB. Dann kann man prima Reklame damit machen, oder?

Wie die Situation aussieht...Saab baut keine Autos mehr, die Anzahl der Saab´s auf den Strassen sind rückläufig...die Unfälle demnach weniger.
Sieht dann vermutlich sogar noch besser aus, wie 40% sicherer. :smile:
Traue keiner Statistik, die man nicht selber geschrieben hat!!!


https://de.wikipedia.org/wiki/Hur_säker_är_bilen?#Sicherste_Autos
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles alter Tobak !
Wird alle Jahre wieder aufgewärmt. :bebored:
 
Alles alter Tobak !
Wird alle Jahre wieder aufgewärmt. :bebored:
Genauso, wie alle Jahre wieder...Weihnachten ist. :biggrin:
Man könnte natürlich auch beschließen, das Forum stillzulegen, weil sich alle Fehler und Probleme immer wieder im Kreis drehen.
Suchfunktion...und fertig.
 
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