Werkzeug: simpel und nützlich

geht es um die Reparatur der Knarre oder um Schrauben, die damit festgezogen werden?
Der Kleber in der Knarre hat den Zweck, dass die Schrauben, die den Kopf zusammenhalten, nicht rausfallen. Sieht man an älteren oder vielgenutzten Knarren, dass da schon mal eine Schraube fehlt (wenn zwei fehlen, fällt sie auseinander).
Daher sollte der auch wieder rein.
Gewindesicherung muss man von Fall zu Fall entscheiden, am Fahrzeug werden nicht grundsätzlich alle Schrauben mit Sicherung eingesetzt, auch wenn sie mit viel Drehmoment angezogen werden.
Bei den Schrauben in der Knarre ist genau das Gegenteil der Fall: die kleinen Schrauben können nur mit wenig Drehmoment angezogen werden und lockern sich daher tendenziell eher als große Schrauben, die man richtig "anknallen" kann.


Ja, die T20 an der Knarre sollen - wenn möglich - mit 4Nm angezogen werden.

Da ich sogar einen 1-9Nm Bastel-DMS habe, hab ich das auch versucht/getan.

Was bei der ungünstigen Schraubenkonstruktion (s.o.) gar nicht so einfach war.
 
Ich werde die Knarre in den entsprechenden Bereichen erhitzen und danach die Gewinde reinigen und dann beim erneuten Verschrauben Kleber benutzen.
 
geht es um die Reparatur der Knarre oder um Schrauben, die damit festgezogen werden?

Ach so, Deine Frage: Um die Reparatur der Knarre.

Ich meine "mit viel Drehmoment" nicht das Anziehen der Schrauben an der Knarre, sondern wenn man mit der Knarre mal etwas fester rangeht, dann belastet das natürlich auch die Befestigungsschrauben des Knarrenkopfes.

Die man, wie erwähnt, bei der 3/8" mit 4Nm anziehen soll.

Und da ist dann - wie Du schreibst - eine Sicherung bestimmt sinnvoll.
 
Wenn man die Feinverzahnung (immerhin 80 Zähne) schrottet.
Das hab ich bisher nur mit Knarren von Billigherstellern geschafft. Wenn höhere Lösemomente zu erwarten sind, greife ich zu anderem Werkzeug - z.B die Teleskopratsche von Kunzer (hatten wir oben schon mal) , die macht auch bei > 200 Nm nicht schlapp, und bisher gab es am Auto nichts, was ich damit nicht aufgekriegt hätte.
 
Das hab ich bisher nur mit Knarren von Billigherstellern geschafft. Wenn höhere Lösemomente zu erwarten sind, greife ich zu anderem Werkzeug - z.B die Teleskopratsche von Kunzer (hatten wir oben schon mal) , die macht auch bei > 200 Nm nicht schlapp, und bisher gab es am Auto nichts, was ich damit nicht aufgekriegt hätte.

Ja, oder den Quergriff ggf. mir Rohr als Hebel-Verlängerung.
 
Ja, das geht natürlich auch.
Wobei mir Fremd-Verlängerungen immer suspekt sind... :rolleyes:
Zwar verringert der reduzierte Kraftaufwand an sich ja schon die Gefahr und v.a. die Folgen eventuellen Abrutschens, andererseits aber bleibt die grundsätzliche Gefahr, dass das verlängerte Werkzeug der Belastung nicht standhält, und dann sind solche Verlängerungen selbst ja oft wacklige Angelegenheiten, und auf Abrutschen hab ich einfach keinen Bock.
Deswegen habe ich mir z.B. auch mal für Stellen, an die man mit der Ratsche nicht richtig rankommt, so eine Schraubenschlüsselverlängerung zugelegt, die sich immer wieder mal bewährt:
uni-verl-ngerung2.jpg

(z.B. https://www.korrosionsschutz-depot....euge/verlaengerungenadapter/uni-verlaengerung)

Aber wenn gar nichts anderes zur Hand ist, muss es notfalls auch so gehen: https://www.autoschrauber.de/00010/schraubenschluessel-verlaengern :smile:
 
Das glaube ich, bin halt in der Schraub-Erfahrungs-Sammelphase :smile:

Und so oft schraube ich nicht mit Ringmaulschlüsseln.
 
Ich frag mich nur, ob man den auch bei Schlüsseln mit Ringratsche anwenden sollte.

Ich hab nämlich so einen Satz, bei dem der drehbare Ratschenring recht weit nach innen herausragt. Wahrscheinlich wird da nix passieren bzw. nur bei Hulk-mäßigen Kräften...ein ungutes Gefühl würde da schon bei mir bleiben.
 
Ich frag mich nur, ob man den auch bei Schlüsseln mit Ringratsche anwenden sollte.

Ich hab nämlich so einen Satz, bei dem der drehbare Ratschenring recht weit nach innen herausragt. Wahrscheinlich wird da nix passieren bzw. nur bei Hulk-mäßigen Kräften...ein ungutes Gefühl würde da schon bei mir bleiben.

Du schreibst es ja schon selbst, die Verlängerung nutzt man ja, um hulkmässige Kräfte zu simulieren. Das würde ich keinem Ratschenschlüssel zumuten. Ich benutze die nur zum 'Aufnudeln' langer Gewinde, wenn ich mit dem Schlagschrauber so nicht dran komm. Zum Lösen, wenn's nicht grad eine 10er oder 13er Schlüsselweite ist, nutze ich Ratsche, Ring- oder Ringmaulschlüssel. Dazu hab ich mein Fingerfleisch über die Jahre doch zu sehr liebgewonnen ;)
 
andererseits aber bleibt die grundsätzliche Gefahr, dass das verlängerte Werkzeug der Belastung nicht standhält,

Das lässt sich aber ganz gut einschätzen, gerade mit besonders hoher Belastung. Wenn der Schlüssel sich zwar verbiegt, aber wieder 100% zurückfedert, ist alles in Butter. Wenn er danach eine Biegung behält, ist das Material bereits im Fliessen. Danach wird es noch mal kurz steckensteif und dann kommt Bäng!. Ergo, wenn noch das letzte Quentchen mehr an Kraft erforderlich ist, kurz entlasten und gucken, ob er fröhlich zurückfedert. Ist dem so, dann hau rein ;)
 
Leider gibt es auch (Billig-)Werkzeug, das Null elastisch ist, das bricht ohne jede Vorwarnung...
 
Leider gibt es auch (Billig-)Werkzeug, das Null elastisch ist, das bricht ohne jede Vorwarnung...
Das erkennst Du daran, dass es gar keine Elastizität hat. Guss statt Schmiedeguss. Kann man (als Laie weniger) schon an der Oberfläche erkennen. Gute Schlüssel sind allgemein nur dort glatt, wo (bearbeitungs-) technisch notwendig und haben Momentstege- entweder an beiden Rändern des Schafts oder als Verdickung in der Mitte. Guss klingt zudem heller und länger als Schmiedeguss, der eine wesentlich höhere Oberflächen resp. Randspannung hat.
 
Das mit der Verlängerung find ich gut. Ich schraube ja auch schon lang, aber der war mir neu.

Und aufgepasst, denn auch beim Lösen der Schrauben gilt: "nach fest kommt ab"!
 
Das erkennst Du daran, dass es gar keine Elastizität hat. Guss statt Schmiedeguss. Kann man (als Laie weniger) schon an der Oberfläche erkennen. Gute Schlüssel sind allgemein nur dort glatt, wo (bearbeitungs-) technisch notwendig und haben Momentstege- entweder an beiden Rändern des Schafts oder als Verdickung in der Mitte. Guss klingt zudem heller und länger als Schmiedeguss, der eine wesentlich höhere Oberflächen resp. Randspannung hat.
Schmiedeguss? Geht’s hier um Bratpfannen und Kochtöpfe oder um Werkzeug? Schraubenschlüssel z.B. werden aus Werkzeugststahl im Gesenk geschmiedet und danach der Ring und das Maul bearbeitet. Gefolgt von einer Oberflächenbearbeitung, die je nach Hersteller, bis zur polierten Oberfläche ausgeweitet wird. Bei Stecknusseinsätzen, etc. ist es ähnlich. Schmiedestahl klingt heller, kennt jeder dem der Schraubenschlüssel schonmal auf den gefliesten Werkstattboden gefallen ist.


Zu dem Verlängerungsadapter, kommt mir bei dem Bild das kalte Grausen! Das ist eine typische Verkaufsaufnahme für den Prospekt, das haben Leute ohne Praxiserfahrung gemacht. Wie jeder gute Schrauber weiß, löst man festsitzende Schrauben immer mit der Ringseite! Nur da wo es wirklich nicht anders geht mit der Maulseite, und das dann nur unter äußerster Vorsicht. Sonst hat man recht schnell die Flanken der Anlageflächen vom Sechskant rundgedreht. So eine Verlängerung in der dargestellten Kombination ist wenig praxistauglich, und zeigt einen völlig falschen Anwendungsfall. Vor allem wenn man am Ende des Adapters noch einen Hebel mit Vierkant in die Aufnahme steckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast Recht, Gesenkgeschmiedet, war gestern abend wohl zu spät.:rolleyes: Das andere waren wohl Gusstöpfe und kaltgewalzte Eisenpfannen :smile: Da kommt man aber auch durcheinander...
 
Vor allem wenn man am Ende des Adapters noch einen Hebel mit Vierkant in die Aufnahme steckt.
Den hat mein Teil nicht - finde ich auch überflüssig, da gebe ich dir Recht.
Ansonsten ist das Teil doch praktisch - es geht ja gar nicht unbedingt darum, maximale Kräfte damit an die Schraube zu bringen (dass das Maul da schnell an seine Grenzen kommt, ist mir klar, und dass man festsitzende Schrauben mit der Ringseite löst, ebenso :rolleyes:), sondern gerade wenn man doch mal nur mit der Maulseite rankommt und der Schlüssel abrutscht, ist es gut, wenn man dann da nicht mit dem ganzen Körpergewicht dran hing, weil man dann eben nicht mit vollem Schwung mit der Hand an der nächsten Karosseriekante hängenbleibt :eek:. Mir geht es also v.a. darum, in manchen Situationen die Betätigungskraft zu verringern. Und manchmal braucht man auch einfach nur die zusätzliche Länge, um an eine Schraube ranzukommen.
Und wer das da wie abbildet ist mir doch recht egal, wenn's denn funktioniert.
 
Man kann auch besser kontrolliert/dosiert arbeiten mit dem langen Prügel.
 
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