Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Wenn ich den obigen link anschaue ist mir schon klar warum turboflar mit aller macht die E-Autos verteidigt.

Ja, weil ich mich seit ca. 10 Jahren beruflich mit diesem Thema beschäftige.
Früher nannte man das mal Fachmann...

Aber ich weiß, ihr kennt euch ja alle sowieso viel besser aus und habt einen unverstellten Blick auf die Tatsachen.
 
@turboflar Ich bin nicht prinzipiell gegen E-Mobilität. Was mich anko*t ist die Tatsache, das hier einer der größten E-mobile Hersteller es nicht auf die Reihe kriegt ein verunfalltes KFZ zu sichern und einer geregelten Entsorgung zuzuführen. Dazu ist er aber verplflichtet als Hersteller / Importeur. Das ist grob fahrlässig in meinen Augen.
 
@Transalpler Prima, dann will ich dir mal sagen, was mich so angöbelt.

Das sind gezielte (Schmutz-) kampagnen in den Medien, um eine neu Technologie in ein schlechtes Licht zu rücken, um den unwissenden Lesern Angst davor zu machen und bestehende Ressentiments zu schüren.

Was ist hier passiert?

Ein Mann fährt mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum. In vielen Fällen wäre die Geschichte schon zu Ende...
Der Impakt war so groß, dass die Fahrgastzelle zerstört ist, das Fahrzeug gerät in Brand.

Der Fahrer steigt unverletzt aus.
Wäre es ein Saab gewesen, wäre die Geschichte hier zu Ende, alle würden sagen: "Wow, ein Saab, was für ein sicheres Auto".

Die Feuerwehr kommt, stellt fest, es ist ein E-Auto das brennt. Brand wird gelöscht, sicherheitshalber wird das Fahrzeug in einem Absetzcontainer ersäuft, da man ja nicht so recht weiß...Soweit so gut.
Abschlepper kommt, nimmt das Fahrzeug mit auf seinen Hof, hat aber keine Ahnung, was er damit anfangen soll.

Ein Recyclingunternehmen wird beauftragt. Sagt: "Klar, können wir machen. Wir haben alle notwendigen Gerätschaften und Fachpersonal". Es stellt sich heraus, dass dafür jedoch ein besonderes Zertifikat notwendig ist...

Ein niederländisches Unternehmen wird zu Rate gezogen, stellt fest, die Batterie hat gar nicht gebrannt, ist augenscheinlich sogar unbeschädigt und hat mit etwas Glück sogar das unfreiwillige Tauchbad überlebt. Dann hätte man einen Gegenwert von ca. 15 - 20.000 € vor sich...lukrativ
Der offizielle Transport nach Holland quer durch Europa erscheint jedoch aufgrund der bürokratischen Hürden, da die Batterie als Gefahrgut deklariert werden müsste und mindestens zwei Grenzen zu überqueren wären, zu aufwändig und damit wirtschaftlich uninteressant.

Schließlich hat einer die zündende Idee. Da die Batterie offensichtlich unbeschädigt ist, wird sie nicht als Abfallgut deklariert sondern als Schulungsobjekt, damit ist der Abtransport kein Problem und das Zerlegen durch den Fachbetrieb auch nicht.

So, und wo lag jetzt genau das Problem? Dass eine neue Technologie an die Grenzen des bürokratischen Zertifizierungswahns kommt.
Und was mich nervt ist, dass daraus mittels Falschbehauptungen (netteres Wort für Lüge) ein Szenario geschaffen wird, das nichts mit der Realität zu tun hat
 
Ich bin auch nicht grundsätzlich dagegen, sondern würde es begrüßen, wenn vernünftige Konzepte
ausgearbeitet würden, um ein Nebeneinander der diversen Antriebsarten zu ermöglichen.
Aber die Politik will uns weismachen, dass die komplette Umstellung auf E das Patentrezept sei,
ist aber unfähig, eine passende Infrastruktur bereitzustellen. Gibt es dann mal wieder einen öffentlichen
Anlass (Klimakonferenzen, Parteiprogramme usw.), wird mit großen Worten verkündet, was man alles
tun will. Wie bei vielen anderen Dingen ist die Realität eine ganz andere.

Die Industrie wiederum geht den geringsten Widerstand (früher nannte man das Wetterfahne) und
profitiert von einer nicht nachvollziehbaren Regelung zum Flottenschadstoffausstoß. Wahrscheinlich
will die Politik die Industrie für das Engagement belohnen. Ohne E-Autos im Portfolio schafft inzwischen
keiner die EU-Vorgaben, weshalb Strafzahlungen drohen würden.

Aber einseitige Festlegung bindet Innovationskraft und Gelder. Nur besonders reiche Konzerne können
parallel nach anderen und besseren Lösungen suchen. Wenn dann die Politik irgendwann zum Schluss
kommt, dass die einseitige E-Geschichte doch nicht das Gelbe vom Ei war, geraten noch mehr Hersteller
ins Hintertreffen und am Ende gibt es vielleicht nur noch VW und Toyota (Horrorvorstellung!!!).

Der Bürger ist natürlich mal wieder angeschmiert. Was gerade noch großartig propagiert wurde, ist
plötzlich "bäääh" und man greift ihm wieder mächtig in die Taschen und behindert die individuelle Mobilität.
Soll keiner sagen, dass dies Unsinn sei. In der Vergangenheit hat man ja zur Genüge erlebt, wie seitens
der Politik bestimmte Konzepte gepuscht wurden (z.B. Diesel als der Heilsbringer von der Kfz-Steuer
befreit), dann peu à peu angehoben, am Ende mit Restriktionen belegt. Den Politiker interessiert nicht,
was seine Vorgänger mal getan oder bestimmt haben. Er handelt so, wie es für ihn am besten ist und
wie er seinen Posten erhalten kann.

Das heimliche Ziel mancher Politiker ist die Abschaffung des Individualverkehrs. Aber es gibt nur in
einigen Großstädten und Ballungsgebieten Alternativen. Der ÖPNV ist nach wie vor ein miserabel
organisierter "Verein" und würde als freier Unternehmer schnell pleite machen.

Also wenn schon elektrisch, dann für den Großteil der Leute als Hybrid, damit die Kiste überall
eingesetzt werden kann. Für Innenstädte und Leute, die sich ZUSÄTZLICH ein E-Auto für Kurzstrecken
leisten können, wären kleine E-Autos eine Lösung. Der normale Laternenparker hätte aber kaum Chancen,
die Karre zu laden.

Auf dem Land kommen wiederum nur die dafür in Frage, die ihre Ladestation auf dem eigenen
Grundstück haben, idealerweise den Strom auf dem Dach des Hauses erzeugen.

Eine Art Park&Ride-System, wo man außerhalb der Stadt sein Auto abstellt und dann ein kleines
E-Auto stundenweise mietet, würde schon viel bewirken. Aber welche Stadt könnte das finanzieren
und so gestalten, dass es angenommen wird? Die kriegen es ja nicht mal auf die Reihe, dass
man eine klimafreundliche Grüne Welle vorfindet. In Freiburg wird der Verkehr zusätzlich behindert,
weil Durchgangsstraßen von der Autobahn in den Schwarzwald mit 30er-Zonen versehen werden
und ab 22 Uhr fast die ganze Stadt zur Zone 30 wird. Immer noch gilt der absolute Schwachsinn
"rechts vor links" in der Zone 30. Der Schadstoffausstoß wird durch Stop and Go erhöht und die
Maßnahme für Klima und Lärmschutz wird auf den Kopf gestellt. Wie kann man angesichts derartiger
Dinge die Verantwortlichen noch ernst nehmen?

Es geht auch total an der vielleicht gut gemeinten politischen Vorgabe vorbei, wenn E-Autos als
Supersportwagen mit Fahrleistungen eines Ferrari oder Lamborghini produziert werden.

Meine Forderung wäre, dass die Politik bestimmte Grenzwerte vorgibt, sich aber total heraushält,
wie die Industrie das umsetzt. Das ist schließlich die Aufgabe der Ingenieure, nicht irgendwelcher
profilierungssüchtiger Schreibtischtäter!
 
@Transalpler Prima, dann will ich dir mal sagen, was mich so angöbelt.

Das sind gezielte (Schmutz-) kampagnen in den Medien, um eine neu Technologie in ein schlechtes Licht zu rücken, um den unwissenden Lesern Angst davor zu machen und bestehende Ressentiments zu schüren.

Da gehe ich mit. Bei der E-Mobilität herrscht eine Abneigung in der Öffentlichkeit, die nicht mehr rational begründbar ist. Da werden die noch vorhandenen Knackpunkte, an denen man noch arbeiten muss bis zum Erbrechen ausgerollt. Umweltschädlicher Lithiumabbau zum Beispiel oder der vorhandene Kohlestromanteil im Strommix. Wenn schon E, dann bitte gleich und sofort zu 100% nachhaltig ohne die kleinsten Kompromisse. Erdöl und seine Logistik als mehrfacher Kriegsgrund mit all den Toten, die ganzen Umweltschäden in der Vergangenheit - Schwamm drüber!

Ich bin als Ingenieur eigentlich gewohnt, an technischen Herausforderungen zu arbeiten und diese zu lösen, und nicht ständig rumzujammern, was denn alles nicht gehen soll. Die jetzige Situation ist noch nicht zufriedenstellend - also lassen wir es gleich ganz, oder wie?

Eigentlich kann man die vielfach vorhandene Haltung herunterbrechen auf den Standpunkt: Ich will so weiterfahren wie bisher. Wird schon schief gehen.

Nein, wird es nicht.
 
@Onkel Kopp: Das ärgert mich auch. Ähnlich wie bei anderen Aspekten der heutigen Gesellschaft gibt es auch hier eine extreme Polarisierung. Entweder man ist dafür oder dagegen. Diskutierte Argumente und Fakten werden entsprechend der eigenen Fasson ausgewählt und vorgebracht. Der wissenschaftliche Ansatz unvoreingenommen alle Aussagen/Quellen auszuwerten und entsprechend der Inhalte und Methoden zu bewerten wird infrage gestellt. Es gibt zunzählige Studien die scheinbar völlig gegensätzliche Aussagen treffen oder zumindest entsprechend ausgelegt werden. Ursächlich dafür ist, dass das Vertrauen in die "Fachleute" und in die Wissenschaft fehlen.
Skeptiker gab es schon immer, Erfindungen wie dem Internet und dem Auto (mit Verbrenner ;-) wurde eine zukunftsfähigkeit abgesprochen. In der Anfangszeit wurde Benzin in Apotheken verkauft. Wenn sich damals jemand hingestellt und behauptet hätte: "Auf diese Weise kann man doch nicht Millionen von Verbrennern mit Sprit versorgen - aus diesem Grund hat der Verbrenner keine Zukunft". Dann ist der erste Teil der Aussage zwar war - aber der Verbrenner hat sich trotzdem durchgesetzt - weil, geregelt durch Nachfrage und technischem Fortschritt, Lösungen gefunden wurden.
Ich liebe Verbrennungsmotoren, den Klang, den Geruch die Technik dahinter. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass Sie in der Massenmobilität eine lange Zukunft haben (nur für wenige "Genießer" - analog der Mobilität mit dem Pferd).

Und man muss auch eingestehen, dass der Verbrennungsmotor energetisch gesehen eine Katastrophe ist. Der Wirkungsgrad ist schlecht (nur in einem von 4 Takten wird Bewegungsenergie "erzeugt", ein Großteil des Kraftstoffs wird in Wärme umgewandelt, von der man nur einen sehr geringen Teil benötigt) und mitlerweile kostet die Abgasaufbereitung wahrscheinlich mehr als der ganze Rest vom Motor.
 
Ja, weil ich mich seit ca. 10 Jahren beruflich mit diesem Thema beschäftige.
Früher nannte man das mal Fachmann...
Man könnte es auch Interessenskonflikt nennen :tongue:

Und ehe Du jetzt dafür ausrastest....bitte nicht ernst nehmen.

Verstehe gar nicht warum die Leute hitzig und teilweise "angreifend" werden müssen.
 
Ich bin als Ingenieur eigentlich gewohnt, an technischen Herausforderungen zu arbeiten und diese zu lösen, und nicht ständig rumzujammern, was denn alles nicht gehen soll. Die jetzige Situation ist noch nicht zufriedenstellend - also lassen wir es gleich ganz, oder wie?
Dank Internet ist aber heute jeder Ingenieur...oder glaubt es zumindest. Früher gab es mal 80Mio Bundestrainer, das war noch irgendwie lustig. Heute glauben 80Mio sie sind Gentechnikexperte, Klimaexperte, E-Autoexperte und was weiß ich noch. In Personalunion übrigens...:biggrin:
Ich frage mich weshalb man heute überhaupt noch eine Ausbildung macht oder studiert...steht doch alles im Netz:rolleyes:. So wie durch das Netz leider die Diskussionskultur teilweise den Bach runter gegangen ist, so ist es auch der Respekt vor Leuten die das mal gelernt haben worüber sie so erzählen. Das funktioniert mittlerweile in beide Richtungen: Der Dr. med. erklärt dem Fliesenleger was er alles falsch macht und der Fliesenleger klärt den Dr. med. über die Gefahren des Impfens auf...schöne neue Welt.
 
Dank Internet ist aber heute jeder Ingenieur...oder glaubt es zumindest. Früher gab es mal 80Mio Bundestrainer, das war noch irgendwie lustig. Heute glauben 80Mio sie sind Gentechnikexperte, Klimaexperte, E-Autoexperte und was weiß ich noch. In Personalunion übrigens...:biggrin:
Ich frage mich weshalb man heute überhaupt noch eine Ausbildung macht oder studiert...steht doch alles im Netz:rolleyes:. So wie durch das Netz leider die Diskussionskultur teilweise den Bach runter gegangen ist, so ist es auch der Respekt vor Leuten die das mal gelernt haben worüber sie so erzählen. Das funktioniert mittlerweile in beide Richtungen: Der Dr. med. erklärt dem Fliesenleger was er alles falsch macht und der Fliesenleger klärt den Dr. med. über die Gefahren des Impfens auf...schöne neue Welt.
Irgendwann hört halt einfach das Wissen, das von der Schule vermittelt wird, auf. Ich merke aktuell in meiner Ausbildung, dass ich jetzt die Dinge so langsam verstehe, die in der Schule an die Tafel geschrieben wurden. Zum Beispiel den Zusammenhang von Spannung und Strom. In der Schule waren das nur Größen, mit deren Einheiten man rechnen musste.
Oder auch Schutzorgane und was wirklich aus der Steckdose kommt.
 
Wenn schon E, dann bitte gleich und sofort zu 100% nachhaltig ohne die kleinsten Kompromisse.

Und woran scheitert das wesentlich? Bürgerbegehren, Einsprüche. Die viel zitierte Fledermaus kommt selbst unter idealsten Bedingungen nicht so häufig vor, wie es Blockaden gibt. Jeder Otto kann gegen Erdkabel, Hochspannungsmasten, Gleichstromleitungen, Windräder, Südlink etc. vorgehen und für viele Menschen scheint das zum leidenschaftlichen Hobby geworden zu sein.

Der Blick aufs ganze, welchen gesamtgesellschaftlichen/ -wirtschaftlichen/ -ökologischen Sinn und Nutzen das für Alle hat, gerät da völlig aus dem Fokus und wir treten diesbezüglich seit Jahren auf der Stelle.
DAs Gemeinwohl steht da ganz hinten an.

Und fragt man so einen Strommastenverhinderer, dann ist er ganz dolle für E-Autos und Ökostrom, nur, merkt er an, soviel Strom steht doch gar nicht zur Verfügung und hat gleich einen Link zu einem Netz-Kapazitätsrechner zur Hand und erklärt die Unzulänglichkeiten der Trassenführung und wie's alles viel besser und einfacher ging.

Alles Idioten, ausser den Anwohnern und Klageberechtigten...

Ich bin als Ingenieur eigentlich gewohnt, an technischen Herausforderungen zu arbeiten und diese zu lösen, und nicht ständig rumzujammern, was denn alles nicht gehen soll. Die jetzige Situation ist noch nicht zufriedenstellend - also lassen wir es gleich ganz, oder wie?
signed.
 
Ja, weil ich mich seit ca. 10 Jahren beruflich mit diesem Thema beschäftige.
Früher nannte man das mal Fachmann...

Aber ich weiß, ihr kennt euch ja alle sowieso viel besser aus und habt einen unverstellten Blick auf die Tatsachen.


Ich habe nicht behauptet , dass ich mich besser auskenne.
Ich warte aber immer noch auf Antworten auf meine Fragen in diesem und in meinem ersten Beitrag hier.
Am Rande, den Tesla Cybertruck finde ich, obwohl Elektro zum niederknien.
Bei ca. 800 km Reichweite dürfte das für jeden reichen.
Und lange halten sollte das Edelstahlteil auch, denke ich. Dann würde sich nach 10 Jahren auch einer neuer Akku für die nachhaltige Karosse , so sie es denn ist, lohnen.
weezle
 
Ja, das ist meine Meinung, ist aber nicht in Stein gemauert.
Ich hätte vielleicht schreiben sollen : Das nur und sonst nichts E-Auto ist ein Irrweg.....
Ich höre mir aber auch gerne andere Meinungen an, bin ja alt genug und sehe das Ganze etwas gelassener.
Also vielleicht schreibst Du mir , wie das bei meinen Beispielen funktionieren soll.
weezle
 
Da gehe ich mit. Bei der E-Mobilität herrscht eine Abneigung in der Öffentlichkeit, die nicht mehr rational begründbar ist. Da werden die noch vorhandenen Knackpunkte, an denen man noch arbeiten muss bis zum Erbrechen ausgerollt. Umweltschädlicher Lithiumabbau zum Beispiel oder der vorhandene Kohlestromanteil im Strommix. Wenn schon E, dann bitte gleich und sofort zu 100% nachhaltig ohne die kleinsten Kompromisse. Erdöl und seine Logistik als mehrfacher Kriegsgrund mit all den Toten, die ganzen Umweltschäden in der Vergangenheit - Schwamm drüber!

Ich bin als Ingenieur eigentlich gewohnt, an technischen Herausforderungen zu arbeiten und diese zu lösen, und nicht ständig rumzujammern, was denn alles nicht gehen soll. Die jetzige Situation ist noch nicht zufriedenstellend - also lassen wir es gleich ganz, oder wie?

Eigentlich kann man die vielfach vorhandene Haltung herunterbrechen auf den Standpunkt: Ich will so weiterfahren wie bisher. Wird schon schief gehen.

Nein, wird es nicht.
Da hast du völlig recht !!!

Als Benz mit seinem Motorwagen durch die Lande fuhr, waren alle skeptisch.. kaum eine zeigte Interesse.
Wohin das geführt hat wissen wir ja jetzt ;)

Also warum nicht mal etwas neues machen, warum nicht Elektro ? Weil noch zu viele Dinge unklar sind ? Weil wir nicht erst bei uns anfangen wollen ?
Ich habe auch noch meinen geliebten SAAB.. aber wir müssen doch alle etwas ändern, sonst bewegen eure Enkel keine Fahrzeuge mehr.
Da sind wir uns doch einig, oder ?
 
Nicht vergleichbar!
Der Unterschied Kutsche | Patent-Motorwagen ist deutlich fundamentaler.
Da kam einfach etwas auf "natürliche" Weise hinzu und hat sich ganz langsam, aber stetig entwickelt. Die nötige Infrastruktur konnte sich parallel bedarfsgerecht entwickeln.
Niemand machte Druck oder Politik, nur Angebot und Nachfrage.
Wenn heute der Verbrenner ersetzt werden soll, dann sieht alles anders aus, als Konkurent eines funktionierenden Konzeptes hat mans halt schwer, wenn die meisten Alleinstellungsmerkmale nicht als bahnbrechend wahrgenommen werden. Dazu kommt für den Alltag, daß die Kosten (Anschaffung) höher sind und der Betrieb umständlicher ist.

Is son bisschen wie Neubau vs Sanierung im Laufenden Betrieb (ich kenne beides, der "große Neubau" war deutlich besser im Handling als die "kleine Hütte", die auch danach (im Gegensatz zum Neubau) nicht als bahnbrechend wahrgenommen wurde).
 
Da gehe ich mit. Bei der E-Mobilität herrscht eine Abneigung in der Öffentlichkeit, die nicht mehr rational begründbar ist.
German Angst. Vor allem. Deshalb haben wir hierzulande auch kein schnelles Internet (vom mobilen Netzausbau ganz zu schweigen), keine Startups und jetzt auch bald keine Windräder mehr. Alles neue ist schlecht. Veränderung ist gefährlich. Früher war alles besser.
 
Du sprichst mir aus der Seele!
 
Da kam einfach etwas auf "natürliche" Weise hinzu und hat sich ganz langsam, aber stetig entwickelt. Die nötige Infrastruktur konnte sich parallel bedarfsgerecht entwickeln.
Niemand machte Druck oder Politik, nur Angebot und Nachfrage.

Das stimmt so nicht ganz. Eine massiv treibende Kraft für technische Entwicklungen und Infrastruktur war immer das Militär, dann kam die Industrie und die zivile Nutzung folgte im Schlepptau. Das war bei der Eisenbahn so, beim Fernmeldewesen und beim Straßenbau. Im Vergleich zu 1850 bis 1930 hat sich das massiv verändert, was sicher nicht das falscheste ist. Aber das Gemeinwohl, was an die Stelle dieser Treibfedern treten sollte, ist viel zu angreifbar durch Einzelinteressen geworden. Paradebeispiel Südlink.
 
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