Turbo - Turbolader abgeraucht

@nitromethan ....das mit dem Fotobericht finde ich spitze!!!!

Aber was ich noch besser finde ist ein "Workshop Turbolader Überholung" ein "WTÜ" in der Tradition des "GWS" bei Gerd B., vielleicht mal eine Idee?:stupido2::tee:
Du wohnst ja in schönster Mittellage von Deutschland, perfekt!? :top:

Aber gibt es auch Biergärten?:beer: ..für den abendlichen Ausklang......:congrats:


Ich hätte noch einen 05garrett zum "WTÜ" Zeit/Termin müsste man finden......
 
@nitromethan ....das mit dem Fotobericht finde ich spitze!!!!

Aber was ich noch besser finde ist ein "Workshop Turbolader Überholung" ein "WTÜ" in der Tradition des "GWS" bei Gerd B., vielleicht mal eine Idee?:stupido2::tee:
Du wohnst ja in schönster Mittellage von Deutschland, perfekt!? :top:
Aber gibt es auch Biergärten?:beer: ..für den abendlichen Ausklang......:congrats:

Ich hätte noch einen 05garrett zum "WTÜ" Zeit/Termin müsste man finden......
Na ja, so komplex wie ein Getriebe ist ein Lader ja nicht. Die Überholung dauert höchstens 1 Stunde, wenn das Abgasgehäuse vom Rumpf getrennt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Perfekt! :top::rolleyes::biggrin::biggrin::biggrin:
Somit ist viel mehr Zeit für den Biergarten?:beer:

Mal an einem Samstag und dann zum nächsten Oldtimer-Treffen (mit neu gelagerten Turbo im Kofferraum) oder so?
 
So, heute war etwas Zeit.
Also den ölenden Lader augebaut. Man sieht schon von außen, dass er abgasseitig leckt. Die Überholung lohnt sich nur, wenn das Abgasgehäuse keine breiten Risse hat und die Schaufelräder unbeschädigt sind.
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Man braucht einen Überholsatz, 13er und 10er Maul-Ringschlüssel, einen Schraubstock sowie eine 3/8 Zoll Vielzahn-Nuss. Die gibts im Netz zu kaufen und die Anschaffung lohnt sich. Für die Sprengringe eine Sprengringzange mit 1mm Spitze, die habe ich mir aus einer alten kleinen Zange selbst zugeschliffen.
Also für die spätere Montage die Position der Teile (Abgasgehäuse, Rumpf und Verdichtergehäuse lassen sich verdrehen) markieren und das Teil von außen gut reinigen.
Eine große Herausforderung kann es sein, wenn Schrauben zum Abgasgehäuse festsitzen. Zwei davon lassen sich nämlich im Bereich Ölzulauf / Ölablauf nur mit einem Maulschlüssel lösen. Ich hatte Glück aber es ist mir auch schon vorgekommen, dass ich eine davon abflexen und ein neues Gewinde schneiden musste.
Je 6 Schrauben zum Abgasgeäuse und zum Verdichtergehäuse, Wastegate von der Klappe lösen und die Rumpfgruppe liegt frei.
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Jetzt unbedingt die exakte Position der Räder markieren, damit es beim späteren Zusammenbau keine Unwucht gibt. Ich mache das mit je einem Streifen Klebeband.
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Dann kann die Mutter von der Welle gelöst werden. Dazu spanne ich den dreieckigen unteren abgasseitigen Teil in einen Schraubstock. Man kann sich dafür auch z.B. mit einer modifizierten Nuss ein Spezialwerkzeug bauen. Die Mutter sitzt nicht sehr fest.
Das Schaufelrad wird dann von der Welle gezogen und die dahinter liegende Aluplatte nach lösen der vier 10er Schrauben abgenommen.
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Die beiden nun erreichbaren Teile werden von der Welle abgenommen.
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Dann kann die Welle zusammen mit dem Abgasrad herausgezogen werden.
Jetzt zeigt sich der Bereich des Übels:
Der abgasseitige Bereich ist nicht nur undicht, hier hat sich auch noch eine Menge Ölkohle abgesetzt.
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Die Welle lege ich erstmal zur Seite und kümmere mich um den Rumpf. Sehr gut sieht man nun die Lager, die durch Sprengringe gehalten werden.
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Es gibt passende Überholsätze in unterschiedlichen Zusammenstellungen zu Preisen von 30 € bis 39 €. Ich bevorzuge die, in denen auch mindestens neue Schrauben und Anschlussdichtungen enthalten sind.
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Nach lösen der Sprengringe lassen sich die alten Lager leicht entnehmen.
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Die innenliegenden Sprengringe lasse ich drin, da kommt man so schlecht ran und die unterliegen keinem nennenswerten Verschleiß.
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Natürlich sollte man besonders abgasseitig alles gut reinigen und aufpassen, dass kein Schmutz ins Gehäse kommt. Dann kann man auch hier das neue Lager einsetzen.
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Auch die Welle muss gut gereinigt werden, besonders im Bereich der hier gut sichtbaren Nut. Dahinter wird ein neuer Spannring eingesetzt, der auch für die Dichtigkeit Bedeutung hat.
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Der kleinere Spannring wird in der Nut der neuen gelochten Scheibe auf der Verdichterseite eingesetzt und die neuen Teile wie abgebildet auf die Welle gesteckt.
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Auch ein neuer Dichtring und die neue gezahnte Scheibe werden eingebaut. Der Aludeckel wird in gleicher Position wie ursprünglich mit vier neuen Schrauben befestigt.
Dann kann das Schaufelrad (unbedingt in exakt gleichem Winkel zum Abgasrad!) mit der Mutter aufgesetzt werden. Manche Wellen haben ein anderes Gewinde (Zoll vs. metrisch) und dann passt die mitgelieferte neue Mutter nicht. Ich hatte bisher keine Probleme damit, die alte Mutter wieder zu verwenden. Anzugsdrehmoment ca. 9 Newtonmeter.
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Jetzt kann der Rest zusammengebaut werden. Schade, dass bei keinem Überholsatz neue Sicherungsbleche für die Schrauben zum Abgasgehäuse dabei sind. Also neue basteln oder wenn noch brauchbar die alten verwenden.
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Beim Einbau des überholten Laders vor starten des Motors unbedingt etwas frisches Öl in den Zulauf des Laders füllen, sonst war die Arbeit umsonst!
Meiner läuft jetzt wieder ohne Qualm.
Viel Erfolg!
 
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Vielen Dank für die echt ausführliche Anleitung. Dann werde ich meinen mir vielleicht auch einmal vornehmen
 
Kannst Du noch die Quelle für den Überholsatz verraten?
Ich habe noch einen Mitsu mit fester Welle im Regal ...
 
Die Überholung ist eine tolle Idee, aber für mich braucht es auch noch eine "optische Aufarbeitung",:ciao:das müsste sich sicherlich mit einem Stahlbürstenaufsatz für die Flex umsetzen lassen? :eek:Nur ob der Lack hält wenn es über +1000°C wird, meine Zinklamellen-Farbe ist bis +450°C geeignet, diese verabschiedet sich schon von den Bauteilen in ca. 100 mm Entfernung vom Turbo:hmpf:

Mein Turbolader mit ehemals "Spanendem Ableben" der Turbinenräder/Gehäuse kam so zurück und arbeitet prima! (Siehe Bild):driver:
 

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Wie lange bleibt das so?
Und: wie zufrieden bist Du mit der WinnerBatterie?
 
Die Batterie habe ich gleich nach der Übernahme vor gut 3,5 Jahren gekauft, ist schön schmal, Polanordnung stimmt, ein oder 2 Tiefentladungen hat sie problemlos überlebt - alles gut, reicht völlig, auch im Winter (wo ich ihn aber bei -20°C noch nicht gefahren habe).
Und der Krümmer sieht nach 500 km und 2 Autobahnfahrten immer noch so aus wie auf dem Foto - über längere Erfahrung kann ich da leider noch nicht berichten...
 
Die Überholung ist eine tolle Idee, aber für mich braucht es auch noch eine "optische Aufarbeitung",:ciao:das müsste sich sicherlich mit einem Stahlbürstenaufsatz für die Flex umsetzen lassen? :eek:Nur ob der Lack hält wenn es über +1000°C wird, meine Zinklamellen-Farbe ist bis +450°C geeignet, diese verabschiedet sich schon von den Bauteilen in ca. 100 mm Entfernung vom Turbo:hmpf:

Mein Turbolader mit ehemals "Spanendem Ableben" der Turbinenräder/Gehäuse kam so zurück und arbeitet prima! (Siehe Bild):driver:
Darf man fragen, wo du den überholen lassen hast?
 
Noch bevor sich mir hier erschlossen hat das dieses auch in Eigenleistung geht, habe ich von einer Firma in/bei Mainz gelesen. Der Bericht stand in der Oldtimer-Markt /-Praxis die Firma Ramspott und Brand. Im Gespräch mit einigen Erfahren hier aus dem Forum hörte ich dann das die hier und da schon öfter genutzt wurden, im Forum. Ich habe mir die infrage kommenden Turbolader angeschaut und den schlimmsten hingeschickt....jetzt gibt es noch Teile. Telefoniert hatte ich auch, um mich dahin gehend zu versichern, ob ein defektes Turbinenrad zu richten geht, da schon Spähe geflogen sind....es war möglich! Das Ergebniss sieht man ja oben im Bild.
Es macht schon Freude, so ein perfektes Ergebnis in den Händen zu halten.
 
wurde das Turbinenrad bzw. die Welle mit dem Rad drauf ersetzt?
Alles andere macht doch eigentlich keinen Sinn, wenn am Rand schon Material fehlt.
 
Das entspricht meinen Erwartungen...
 
wurde das Turbinenrad bzw. die Welle mit dem Rad drauf ersetzt?
Alles andere macht doch eigentlich keinen Sinn, wenn am Rand schon Material fehlt.
Ich nehme mal an das mein Turbolafer gemeint ist..? Hier wurde die Turbine samt Gehäuseteile (betroffene) getauscht. Es gibt diese als Ersatz. Also eine sehr umfangreiche Wiederherstellung. Was beim zerlegen des Turbos alles getrennt wird und nur ausgetauscht werden muss. Die nächste Lader waren leichter instandzusetzen...
 
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