Fahrwerk - Knacken an der Hinterachse in Kurven. Was wird es am wahrscheinlichsten sein?

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Hi zusammen,

nachdem nun zumindest ein Teil meiner Hilfrahmenlagerbuchasen vorne erneuert sind und das Knarzen und Knacken dort verschwunden ist, beginnt es hinten.

Bevor ich mich da drunter Klemme und dilettantisch versuche, die Übeltäter zu finden, farge ich euch mal, was da wohl am ehesten Grund für sein kann?

Welche Lager/Buchsen o.ä. sind häufig betroffen und lassen sie sich selbst wechseln oder ist es ein elendiges Abwürgen, bis man die draußen und drinnen hat?

danke euch,
Markus
 
Perfekt Danke. Wenn du mir jetzt noch kurz nen praxistipp geben kannst, wie man rausfindet, welche Lager wohl verantwortlich sind? Also wie und wo geh ich mit Montiereisen oder so dagegen, um wirklich zu sehen, was defekt ist?
Danke
 
Bei den großen Gummilagern kann man ein Montiereisen daneben stecken und den Längslenker nach rechts und links drücken, dann kann man evtl. schon das sich ablösende Gummi sehen, bei den kleinen Lagern der Querlenker merkt man es, wenn man den Querlenker bzw. die Schraube entfernt und mit Daumen und Zeigefinger versucht, das Lager zu bewegen, defekte haben merklich oder leichtes Spiel, neue sind fest und haben kein radiales (auch kein axiales) Spiel.
Der Erfahrung nach sind ab einer gewissen Laufleistung aber sowieso alle 2+4 Lager auszutauschen.
Das teuerste ist der Arbeitsaufwand, die Materialkosten bleiben vielleicht sogar unter 100€.
Wieviel km hat der Wagen gelaufen?
 
bei den kleinen Lagern der Querlenker merkt man es, wenn man den Querlenker bzw. die Schraube entfernt und mit Daumen und Zeigefinger versucht, das Lager zu bewegen, defekte haben merklich oder leichtes Spiel, neue sind fest und haben kein radiales (auch kein axiales) Spiel.
Und dann gibt es noch die ganz fiesen, die quasi fest sitzen und dann zum Lenkerbruch führen. Die können auch komische Geräusche machen. Mit etwas Kraft sollten sich diese Kugelgelenke auch im Neuzustand bewegen lassen.

PS: In Kurven ist der Stabi bzw. dessen Buchsen noch ein Kandidat.
 
Dann würde ich alle machen.
Und dann gibt es noch die ganz fiesen, die quasi fest sitzen und dann zum Lenkerbruch führen. Die können auch komische Geräusche machen.
dem sollte man vorbeugen, indem man sie bei der Laufleistung tauscht


Mit etwas Kraft sollten sich diese Kugelgelenke auch im Neuzustand bewegen lassen.
In ihrer Funktion als Kugelgelenk lassen sie sich natürlich bewegen, zur Not, indem man einen Schraubenzieher reinsteckt. Nur Spiel sollten sie eben keins haben.
 
Dann würde ich alle machen.
Einfach so auf Verdacht? Och nö, dafür gibt es genug, die weit länger halten. Und auch mal welche die schon viel früher platt sind. Erst mal schauen, ob sich Anzeichen für was auch immer finden lassen. Klar, wenn man eine Seite auseinander hat, dann kann man auch gleich beide machen (lassen). Da überwiegt dann die Arbeitszeit.

Das große Lager vorne am Lenker ist da schon fieser vom Aufwand her. Spurvermessung ist dann eigentlich auch fällig.
 
Danke euch, aber nur zur Sicherheit...ich rede hier nur von der Hinterachse, gell?
 
Ja, nur hinten. Je Seite ein großer Längslenker, vorne ein recht großes Gummilager zur Montagekonsole an der Karosse, sitzt etwas versteckt im Längsholm. Dann zwei Querlenker, außen mit Kugelgelenk, innen ein dünnes Gummilager. Dazu noch ein MacPherson Federbein. Und dann für Beide ein Stabi mit Koppelstangen.

https://www.michas-schrauberseite.de/saab/9-5/hinterachse-zerlegen/
 
Meine Statistik über drei Fahrzeuge an defekten Querlenkerlagern bisher:
250 tkm: 1
280 tkm: 2
310 tkm: 2

Daher die Idee bei der Laufleistung alle zu tauschen. Wenn eins defekt ist, ist eigentlich der Punkt ja auch schon überschritten.
Aber man kann sie auch erst prüfen.
Längslenker: Lager waren alle tauschwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Längslenker kann ich von PU-Lagern nur Gutes berichten - wenn sie denn richtig herum montiert werden... :redface:
 
Ich habe auch PU für die Längslenker genommen, (erleichtert auch den Einbau wesentlich)
Normale für die Querlenker, perfekte Mischung:top:

[QUOTE="Flemming, post:
Das große Lager vorne am Lenker ist da schon fieser vom Aufwand her. Spurvermessung ist dann eigentlich auch fällig.[/QUOTE]

Wenn man alles schön markiert und beim Einbau alles wieder an den selben Stellen sitzt, kommt man eigentlch ohne Vermessung aus:smile:
 
Wenn man alles schön markiert und beim Einbau alles wieder an den selben Stellen sitzt, kommt man eigentlch ohne Vermessung aus:smile:
Vorsicht, ich könnte mir vorstellen, dass gerade beim Wechsel auf PU deren Geometrie doch relevant von der der originalen Gummibuchsen abweicht und sich die Spur trotz identischen Sitzes der Konsolen verändert!
Und das frisst dann Reifen im Zeitraffer! Da ist der finanzielle Aufwand dann erheblich höher als für eine ordentliche Vermessung!
 
Wenn man alles schön markiert und beim Einbau alles wieder an den selben Stellen sitzt, kommt man eigentlch ohne Vermessung aus:smile:
Ja, eigentlich. Ich hab ja nicht so viele davon, aber a) macht es bei dem Alter Sinn den Sturz zu kontrollieren (den Feder und der Lenkergeometrie geschuldet) und b) war bei meinem auf jeden Fall schon mal jemand an den Großen Buchsen dran. Dass sah dann so aus als wenn man mit falscher Vorspur den falschen Sturz versucht hatte zu kompensieren (was den Reifenverschleiß angeht). Von daher halte ich es für sinnvoll die Achse zu vermessen wenn man da alles auseinander baut. Kostet ja nicht die Welt, selbst wenn man es nicht selber macht.
 
...man muss nur evtl. den Reifen-Fuzzi davon überzeugen, dass die HA-Spur wirklich einstellbar ist. :rolleyes:
Die Schrauben sind dann ja schon gängig, wenn man die Buchsen gewechselt hat... :smile:
 
erst recht wenn der Sturz nicht stimmt :tongue:. Bei unserem war einer ca. 1° zu groß :eek:.
 
Nö, die waren ja gerade getauscht. Aero halt. Der 9-5 vergrößert den Sturz beim Einfedern!
 
Hallo zusammen,

ich habe eine Bitte zu dem Thema. Ich schau mir gerade das EPC Bild der Hinterachse an. Um besser zu verstehen, wovon man/ihr hier redet, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir kurz anhand des Bildes, das ihr ja sicher auch habt, und den dazugehörigen Nummern, mitteilt, was die Hauptverdächtigen sind, in welcher Reihenfolge in Bezug auf Kosten und Aufwand man vorgehen sollte und mit welchen Werkzeugen aus dem Post weiter oben man wohl am besten vorankommt.

hintergrund: Ich MUSS da jetzt ran, da ich einiges fahren muss demnächst und ich mir einen Werkstattaufenthalt nicht leisten kann aktuell.

hat es hier und da ggf Sinn, Teile komplett zu kaufen mit bereits eingepresster Buchse um letztendlich Arbeit zu sparen?

Akut ist aktuell ganz klar ein deutlichen Knacken in (langen) Kurven oder bei starkem Lastwechsel, das von hinten kommt. Es knackt nur einmal. Kein Knarzen oder reiben, nur ein KNACK.

Ach ja und falls es eurer Meinung nach Sinn hat, teile der Fahrwerksbuchsen für einen normal sportlichen Aero Fahrstil in PU Ausführung zu montieren (vorne und hinten), fänd ich es toll, wenn ihr mir sagen könntet, wo dies der Fall wäre. Er soll nicht Ultrasteif liegen aber eben gerne etwas knackiger. Hatt z.B. beim 9000er damals nur die vorderen Stabis in PU getauscht und das gefiel mir schon sehr gut.

danke für die Hilfe,

der Gestresste...
 
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