Benzinpreise

Wenn man nun noch die Co2-Bilanz für die Errichtung der Ladeinfrastruktur einrechnet......
 
Es gibt aber nun mal jede Menge Leute, die eine gewisse Mobilität brauchen, aber
sich nur den gebrauchten Golf Diesel leisten können. E-Autos zu bezahlbaren Preisen
sind noch nicht auf dem Markt, Gebrauchtwagen verunsichern die Leute auch wegen
der Batteriesätze. Dazu kommt, dass in der Stadt wohnende Menschen oft keine Garage
haben, schon garnicht mit Stromanschluss und der Laternenparker nicht die Laterne
anzapfen kann. Deshalb ist es schon etwas arrogant, wenn der etwas besser Gestellte
fordert, dass Stadtmenschen mit viel Kurzstrecke alle auf E umsteigen sollen.

In der Großstadt braucht man in der Regel gar kein Auto. Habe ich selber in den 4 Jahren, in denen ich in Köln gewohnt habe, so praktiziert und nicht vermisst. Car Sharing, Fahrrad, S-/U-Bahn, ... Geht alles wenn man will. Zumindest für die meisten Menschen. Denkbar ist vieles, man muss halt anfangen.

Was ich fordere, ist nicht 1 km mit dem Auto zum Bäcker oder (wie meine Nachbarin) zur Arbeit zu fahren. Nur ein Beispiel. Wir wohnen nicht in der Stadt und haben 3 Kinder, ich habe 23 km zur Arbeit. Unsere Autos wurden seit Samstag nicht einen Meter bewegt. Geht.

Wenn man nun noch die Co2-Bilanz für die Errichtung der Ladeinfrastruktur einrechnet......

Völlig vernachlässigbar im Vergleich zur sonstigen massiven Bautätigkeit allerorten.
 
Ich habe seit 14 Tagen gestern abend das Auto wieder bewegt, bin in
die Waschanlage gefahren und habe vollgetankt, da ich nachher zu
einem Treffen im Odenwald fahre. Verbinde das mit einem Geschäftstermin.
Vor Ort gibt es ein paar kleine Ausfahrten, bei denen ein Teil der Autos
beim Hotel bleibt. Alles in allem kommen bei mir etwa 600 km zusammen.
Dann steht das Auto wieder für längere Zeit.

Deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen. Das sollten die haben, denen
sogar der Weg zum Bäcker über 250 m noch zu weit ist, um mal ein paar
Schritte zu laufen.

Früher war ich geschäftlich in ganz Europa unterwegs. Jetzt mache ich
fast alles vom PC aus. Das im Herbst 2017 gekaufte Auto hat gerade
mal 11.000 km mehr auf der Uhr.

Hinsichtlich der Benzinpreise rege ich mich bestenfalls über die Methoden
auf. Aber durch Vermeidung unnötiger Fahrten sowie Fahrgemeinschaften
auf unseren Touren relativiert sich das. Auf unseren Clubreisen über
2 - 3.000 km kommen wir auf einen Verbrauch von ca. 2.5 l / 100 km
pro Person. Das hat einerseits mit Kosten und Umwelt zu tun, andererseits
ist es viel besser, zu zweit oder zu dritt in einem Auto zu fahren, sich
abzuwechseln und sich unterhalten zu können, während andere womöglich
allein im Auto sitzen.
 
Also ich gehe jetzt mal für 1,15 Euro pro Liter meinen bösen Diesel volltanken... und setze damit die Basis für neuen Feinstaub !

Randvoll!!
Fridayforfuture, eat this!!
 
Und ganz wichtig:

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:biggrin:

Viel Fahrfreude. :driver:
 
Und wir lassen uns es nicht nehmen, mit ein "paar wenigen" Saabs das lange Wochenende zu geniessen....
 
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Haha, das habe ich getan...

Kurzstrecke ist nicht gut für den DPF...
Dem habe ich mit Nachdruck und Zeitaufwand entgegengewirkt. :biggrin:
 
In der Großstadt braucht man in der Regel gar kein Auto. Habe ich selber in den 4 Jahren, in denen ich in Köln gewohnt habe, ...
Ist halt 'ne kleine 'Grossstadt'.
Von mir (am 'B' an den Plates klar als innerhalb der Berliner Stadtgrenzen einzuordnen) bis zu einem von mir dienstlich gerade wieder aktuell täglich angefahrenen Berliner Opernhaus sind es über 35 km.
Mit dem ÖPNV veranschlagt der Planer in der Theorie Tür zu Tür rd 1:45. Als Zusatz finden sich aber dann so nette Teste wie "Linienteileinstellung : Linienteileinstellung: zwischen ... Umleitung als Ringlinie: über ...", womit aus theoretischen 3 maligem Umsteigen (Bus, 2x S-Bahn, U-Bahn) dann (ja nach Anschluss) 4 - 5 maliges wird. Selbst mit Glück liegen wir dann oberhalb von 2 Stunden.
Und außerdem muss ich unterwegs auch sehr oft ungestört und ohne Mithörer (geht ja teilweise um Sicherheitsfragen beim Kunden) telefonieren können (bevor jemand fragt: Seit meinem ersten Handy '94 haben meine Karren grundsätzlich eine Freispreche), was auch einer der Gründe dafür ist, dass ich (trotz Freispreche auch am Helm) eher nur ein Ausnahmefällen das Moppi nehme. Dazu kommt natürlich noch, dass ich wohl auch schlecht nach dem Schweiß dutzender ÖPNV-Mitfahrer stinkend beim Kunden ankommen kann. Oft sind die Busse und Bahnen, gern vorherigen Ausfällen geschuldet, einfach so voll, dass sich die japanische Art des 'Stopfens' anbieten würde.

Und nein, da bin ich kein Einzelfall:
Meine Frau, welche nur rd. 2 km vor der Berliner Stadtgrenze arbeitet, würde mit dem ÖPNV schon im Idealfalle (mit 3maligem Umsteigen: Bus, S-Bahn, S-Bahn, Bus) je Strecke 2 h brauchen. In der Praxis reden wir dann mal über 2,5h+.
Statt rd. 40 km (einfach mit theoretisch 0:47 und zumindest morgens praktisch eher 1:45+) kürzeste Strecke durch die Stadt fährt sie aktuell morgens knapp 80 km über den Berliner Ring und zum Feierabend knapp 60 km 'über die Dörfer', da dies die mit Abstand schnellsten Strecken (je rd. 1h) sind. Glücklicherweise hat sie aktuell 2 - 3 Tage HomeOffice in der Woche, und fährt den 9k wie auch das TuCab jeweils mit LPG.

Ja, und immer noch eine 'StadtKiste' mit E-Antrieb?
Die muss ja auch erst gebaut werden. Und bei ausschließlich städtischem Kurzstreckeneinsatz kommt die Kiste aufgrund ihrer hohen hestellungs-Hypothek ökologische niemals an einen Benziner heran, und an einen alten und längst seine Produktion abgearbeiteten ohnehin nicht.

Was ich fordere, ist nicht 1 km mit dem Auto zum Bäcker oder (wie meine Nachbarin) zur Arbeit zu fahren. Nur ein Beispiel. Wir wohnen nicht in der Stadt und haben 3 Kinder, ich habe 23 km zur Arbeit. Unsere Autos wurden seit Samstag nicht einen Meter bewegt. Geht.
Wenn man a) nichts weiter zu transportieren hat, und sich b) bei Ankunft Duschen und Umziehen kann, mag dies bei passendem Wetter ja irgendwie eine Option sein.
Und mal ehrlich: Der eine km der Nachbarin zur Arbeit mag wirklich unsinnig sein, aber unter dem Strich fallen solche Strecken einfach unter 'Rundungsfehler'. Die hier in Köpenick wegen verpennter Sanierung gesperrte Brücke, welche täglich wohl so einige Tausende zu 2x fast 10 km Umweg und am Tag mind. 1h zusätzlicher Stauzeit zwingt, wiegt da wahrscheinlich sehr schnell weit schwerer.
 
@René Ich bräuchte von meinem Wohnort bis zur anvisierten Hochschule mit Regio und U-Bahn höchstens 50min bei rund 50 km. Das Berliner ÖPNV-Netz scheint wohl im Gegensatz zur Region Nürnberg nur in der Stadt zufunktionieren.
Als Student würde ich wahrscheinlich auf diese Lösung zurückgreifen, weil es deutlich billiger und ähnlich zeitintensiv wie das Auto ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man a) nichts weiter zu transportieren hat, und sich b) bei Ankunft Duschen und Umziehen kann, mag dies bei passendem Wetter ja irgendwie eine Option sein.
Und mal ehrlich: Der eine km der Nachbarin zur Arbeit mag wirklich unsinnig sein, aber unter dem Strich fallen solche Strecken einfach unter 'Rundungsfehler'. Die hier in Köpenick wegen verpennter Sanierung gesperrte Brücke, welche täglich wohl so einige Tausende zu 2x fast 10 km Umweg und am Tag mind. 1h zusätzlicher Stauzeit zwingt, wiegt da wahrscheinlich sehr schnell weit schwerer.

Ein Drittel aller Fahrten in Deutschland sind kleiner als 3 km (Quelle: Umweltbundesamt). Wenn man ein wenig Fahrradfahren gewohnt ist, dann ist das gar nichts. Auf 3 km ist man im Berufsverkehr schneller mit dem Rad am Ziel als mit dem Auto. Leute, die einfach zu bequem zum Radfahren sind, entgegnen mir oft: Ich würde ja eigentlich gerne Rad fahren, aber / dann schwitze ich ja / ich habe da eine Steigung drin / es regnet ja so oft / nur bei 15-22°C usw.

Wenn man nicht will findet man immer Gründe. Wer halbwegs trainiert ist, der schwitzt nicht auf 3 km. Wer nach 3 km Duschen muss, der hat ganz andere Probleme. Und gerade auf den ersten 3 km ist das Auto noch nicht warm und es entstehen die größten Schadstoffe. "Rundungsfehler" lasse ich da nicht gelten, das läppert sich. Irgendwo muss man halt anfangen. Wenn mich meine Kinder irgendwann fragen, warum die Welt so scheiße geworden ist, dann möchte ich sagen können, dass ich zumindest versucht habe gegenzusteuern.

Gerne wird ja auch gesagt: Was können wir schon ausrichten, wenn es in China, Indien und den USA falsch läuft. Gemeint ist: Lasst uns doch einfach gar nichts machen, bringt eh nichts. Na dann Gute Nacht!
 
Ein Drittel aller Fahrten in Deutschland sind kleiner als 3 km (Quelle: Umweltbundesamt)
Ok. Da bin ich, sobald ich Müggelheim verlasse, raus aus der Nummer. Bis 'hinter den Wald' sind es von mir aus rd. 6 km.
Wenn man ein wenig Fahrradfahren gewohnt ist, dann ist das gar nichts.
Klar sind 3 km nichts. Bin jahrelang rd. 2 km bis zur Schule gelaufen, bevor ich sie mit dem Rad fahren durfte. Die 'Berge' zu mir nach Hause (naja Hügelchen, aber eben schon der Rand zur höchsten natürlichen Erhebungen Berlins) komme ich selbst heute, ohne wirkliches Rad-Training, noch problemlos hoch, wo auch 20 Jahre jüngere 'Städter' oft schieben.
Auf 3 km ist man im Berufsverkehr schneller mit dem Rad am Ziel als mit dem Auto.
Zumal innerstädtisch der Weg zum Parkplatz, die Prakplatzsuche und anschließend der Weg vom Parkplatz bei solch kurzen Strecken beim mehrfachen des Zeitbedarfes der eigentlichen Fahrt liegen können.

Aber ich bin ehrlich: Sicher setze ich mich auch für kurze Strecken bei Sauwetter nicht freiwillig auf's Rad. Auch Moppi fahre ich ja nur, wenn es verläßlich trocken ist und weder zu kalt noch zu warm.
Das ist einfach eine Komfort-Frage.

Genau, Komfort: Neben der Zeit (siehe oben) spricht eben auch beim ÖPNV der fehlende Komfort ganz klar dagegen. Wenn ich mich meinetwegen in irgend so eine öffentliche Büchse setzen (!) könnte, meinetwegen schlimmstenfalls 1x umsteigen müßte, mich aber ansonsten in der Stunde am Laptop schon in halbwegs vorhandener Ruhe meiner Arbeit widmen könnte (so, wie das z.B. in 1. & 2. Klasse in der DB-6er-Abteilen ansatzweise möglich ist) könnte das für viele meiner Arbeitswege durchaus eine Alternative sein. Die, im Gegensatz zum PKW, fehlende Möglichkeit zu nicht öffentlich geführten Telefonaten würde dann ja entsprechend ausgeglichen.
Aber so?! Der ÖPNV in Berlin wird, wie mir deren Nutzer immer wieder versichern, von Jahr zu Jahr schlechter und unzuverlässiger. Hier sind halt seit 20 Jahren Rot-Grüne an der Macht, Chaos pur ...
 
Leaving the comfort zone ist die Devise. Komme selbst grad aus 1:40 Std. Regenfahrt auf dem RR. Trotzdem happy, Schnitt fast 30 km/h.
 
Also ich gehe jetzt mal für 1,15 Euro pro Liter meinen bösen Diesel volltanken... und setze damit die Basis für neuen Feinstaub !

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Schon OK, aber Obacht: Unter deinem Auto ist eine Bombe angebracht, die beim Verlassen des Fahrzeuges explodiert, sobald du weniger als 3 km gefahren bist :evil:

Und wir lassen uns es nicht nehmen, mit ein "paar wenigen" Saabs das lange Wochenende zu geniessen....

Wenn man statt einer Flugreise einen Roadtrip quer durch Deutschland mit der Familie macht, so ist das weit weniger umweltfeindlich. Außerdem gibt es auf sowas mehr zu entdecken als auf jeder der weit verbreiteten Flug-Pauschalreisen.

Genau, Komfort: Neben der Zeit (siehe oben) spricht eben auch beim ÖPNV der fehlende Komfort ganz klar dagegen. Wenn ich mich meinetwegen in irgend so eine öffentliche Büchse setzen (!) könnte, meinetwegen schlimmstenfalls 1x umsteigen müßte, mich aber ansonsten in der Stunde am Laptop schon in halbwegs vorhandener Ruhe meiner Arbeit widmen könnte (so, wie das z.B. in 1. & 2. Klasse in der DB-6er-Abteilen ansatzweise möglich ist) könnte das für viele meiner Arbeitswege durchaus eine Alternative sein. Die, im Gegensatz zum PKW, fehlende Möglichkeit zu nicht öffentlich geführten Telefonaten würde dann ja entsprechend ausgeglichen.
Aber so?! Der ÖPNV in Berlin wird, wie mir deren Nutzer immer wieder versichern, von Jahr zu Jahr schlechter und unzuverlässiger. Hier sind halt seit 20 Jahren Rot-Grüne an der Macht, Chaos pur ...

Ich mag den ÖPNV in seiner bestehenden Form auch nicht. Gerade bei der Deutschen Bahn und vereinzelt in Bussen habe ich persönlich mehrfach sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Generell gibt es hier viel Luft nach oben. Wobei ich sagen muss, dass der ÖPNV gerade in Köln sehr gut funktioniert hat.

Leaving the comfort zone ist die Devise. Komme selbst grad aus 1:40 Std. Regenfahrt auf dem RR. Trotzdem happy, Schnitt fast 30 km/h.

Das erinnert mich an eine Fahrt zur Arbeit in Aachen. Damals hatte ich gerade mal 4 km zur Arbeit und bin die wirklich immer mit dem Rad gefahren, ob bei -10°C, bei Schnee oder im Regen. Morgens regnete es, allerdings nur leicht bis mittelmäßig. Nach 2 km erreichte (m)ich ein heftiges Gewitterschauer. Unfassbares Gepläster, eine Sichtweite wie bei Nebel, dazu heftige Böen, die volle Konzentration und ständiges Gegenlenken erforderten. Nach einem Kilometern versagten die Nähte meiner Regenkleidung und ich begann nass zu werden, aber nach einem weiteren war ich ja schon am Ziel - mit einem breiten Grinsen im Gesicht. ICH HABE DEN ELEMENTEN GETROTZT. Hat sich fabelhaft angefühlt.
 
Weil es so schön passt und zeigt, wie wichtig eine offene und transparente Welt und der kritische Umgang mit dem eigenen und dem Verhalten anderer ist:

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