Maut - Vignette ab 2016

Eine streckenbezogene Abrechnung erfordert den Ausbau der Mautbrücken, deren
sicher nicht billigen Betrieb, einen sehr hohen Aufwand an Verwaltung, was ja den
Bürokraten gerade ins Konzept passen würde. Auch würden Arbeitsplätze für noch
mehr Bürokraten erforderlich. Genau genommen, total beklopptes System. Der
einfache Weg, Vignetten zu verkaufen wie in der Schweiz, hätte einen kostensparenden
Effekt. Aber man kann nicht klammheimlich die Überwachung der Bürger vorantreiben.
Für diesen "Vorteil" nimmt man sicher gern hohe Kosten in Kauf.

Ich war schon vor Jahren der Ansicht, dass die Argumentation von Dobrindt ein
absoluter Blödsinn ist. Hätte man damals gesagt, es gibt eine Vignette für EUR 50,--
für die Nutzung der Autobahn, aber eben für alle, dann hätte man schon jede Menge
Geld für Straßen- und Brückensanierung eingenommen, niemanden besonders
verärgert und kein derartiges Kasperletheater verursacht.

Parallel dazu wäre es an der Zeit, eine europaweite Vignette einzuführen, damit
man keine Sichtbehinderung durch die diversen Sticker hat und nicht bei jedem
Grenzübertritt eine kaufen muss.

Im übrigen wären EUR 50,-- kein Thema, wenn man auf einer einzigen Fahrt durch
Frankreich mehr bezahlt und in Österreich trotz Vignette an fast jedem Tunnel
noch zusätzlich abkassiert wird. Gegen all das ist die CH-Vignette sehr fair.

@ Flemming: Wer sagt denn, dass die Mineralölsteuer im Gegenzug gesenkt wird?
Das Ganze zielte doch darauf ab, eine zusätzliche Abgabe einzuführen, aber eben
nicht zu kompensieren. Jetzt ist Berlin natürlich ganz unschuldig, der böse Europäische
Gerichtshof ist schuld. Wahlversprechen? Quatsch! Welchen Politiker interessiert
schon sein Geschwätz vor der Wahl?

All das hat nur einen Effekt: Die etablierten Parteien gehen in den Keller und
solche mit eher abzulehnenden Zielen machen Versprechungen und nutzen die
Dummheit der Mitte-Politiker für ihre Zwecke.

Es gab schon mal einen Demagogen, der dem Volk z.B. Arbeit versprach und
an die Macht kam. Was daraus wurde, weiß man ja.
 
Und genau so war es von Anfang an geplant.
Ja, das ist sehr schlau. Man möchte natürlich keine Kfz-Steuerentlastung, das wäre ja doof. Also macht man einen EU-rechtswidrigen Vorschlag, der natürlich vor dem EuGH keinen Bestand haben kann. Jetzt kann man eine PKW-Maut einführen, ohne die deutschen Autofahrer zu entlasten. Der böse EuGH wollte es ja so.

Warum man nicht einfach das simple, faire und effektive österreichische Modell kopiert, ist mir ein Rätsel. Aber klar, man muß ja die dysfunktionale Toll-Collect-Scheiße machen...

Bananenrepublik deluxe!

8I7kas7.jpg


https://www.spiegel.de/politik/deut...paeisches-recht-die-reaktionen-a-1272983.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch der Meinung, dass wir als Autofahrer über die Mineralölsteuer schon genug Strecken-/Nutzungsabhängig zahlen. Es ist doch absurd, dass Flugbenzin nach wie vor überhaupt nicht besteuert wird. Schade, dass meine Warnwesten alle orange sind. Wird Zeit, dasss ich mir eine gelbe zulege....
 
Ich bin auch der Meinung, dass wir als Autofahrer über die Mineralölsteuer schon genug Strecken-/Nutzungsabhängig zahlen. Es ist doch absurd, dass Flugbenzin nach wie vor überhaupt nicht besteuert wird. Schade, dass meine Warnwesten alle orange sind. Wird Zeit, dasss ich mir eine gelbe zulege....

Ich finde auch, daß Flugbenzin wie Autobenzin besteuert gehört, aber was hat das mit der Autobahnmaut zu tun?
@Gelbweste: Politische Randale, weil der Treibstoff teurer wird, find ich aber sowas von daneben.
 
Ich finde auch, daß Flugbenzin wie Autobenzin besteuert gehört, aber was hat das mit der Autobahnmaut zu tun?
@Gelbweste: Politische Randale, weil der Treibstoff teurer wird, find ich aber sowas von daneben.

Gute Idee. Die Briten wird es nach dem Brexit freuen das sich der Ausbau der Londoner Flughäfen ja doch rechnen wird, weil demnächst alles außer EU Strecken dann Steuerfrei über UK abgewickelt werden. Nur doof gelaufen für die ganzen Arbeitnehmer hier, die man nur noch eingeschränkt benötigen wird. Aber Du hast Recht, ist o.T. und hat nichts mit der Maut zu tun.
 
Was das mit der Maut zu tun hat? Das ist doch einach: Mobilität mit dem Auto wird bereits nutzungsabhängig durch die nicht unerhebliche Mineralölsteuer besteuert. Flüge dagegen nicht. Wenn jetzt auch noch eine streckenabhängige Maut dazukäme, dann hätten wir eine doppelte Nutzungsabhängige Besteuerung der Autofahrer und immer noch gar keine für Flugreisende...
 
Gute Idee. Die Briten wird es nach dem Brexit freuen das sich der Ausbau der Londoner Flughäfen ja doch rechnen wird, weil demnächst alles außer EU Strecken dann Steuerfrei über UK abgewickelt werden. Nur doof gelaufen für die ganzen Arbeitnehmer hier, die man nur noch eingeschränkt benötigen wird. Aber Du hast Recht, ist o.T. und hat nichts mit der Maut zu tun.

Noch ist der Brexit nicht über die Bühne.

Aber Du hast völlig recht. Die Konkurrenz mit aussereuropäischen Hubs ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum Kerosin bei uns noch immer privilegiert ist.
Wäre trotzdem zu überdenken. (Noch) ist die EU gross genug, um hier Änderungen umsetzen zu können. Idealerweise gemeinsam mit einer wieder zur Vernunft gekommenen Post-Trump-USA...
 
Wenn man die Einnahmen aus der Mineralöl Steuer und der kfz Steuer (ca. 50mrd Euro p.a.) dazu die Lkw Maut (ca. 7,5 mrd euro p.a) ausschließlich zweckgebunden für Infrastruktur einsetzen würde, dann hätte wir tolle Straßen, eine funktionierende Eisenbahn und gute Kommunikationsnetze...
Leider ist dem nicht so, weil die tollen CSU Minister zwar zuständig sind, aber keinen Plan haben.
Dann wird versucht weitere Einnahmen zu generieren, die aber dann mehr Kosten verursachen als einbringen. Und ein Verwaltungs Moloch sind... planlos halt.
An Sachen wie Abgase und deren Vermeidung von Schiffen und Flugzeugen und die Besteuerung von Flugbenzin und auch Treibstoff von Schiffen traut sich keiner ran.
Auch dürfen z.b. Kreuzfahrtschiffe in deutschen Häfen weiterhin ihre Motoren zur Stromerzeugung benutzen, die wiederum mit Schweröl laufen und extreme Umweltverschmutzer sind... Landstrom müßte man verordnen, traut sich die o.g. aber wiederum nicht...
Geht aber z.b. in Norwegen und die werden 2020 noch radikaler mit den tollen Kreuzfahrtschiffen... ginge also schon, aber ..>> mit CSU Verkehrsminister nicht...
Die Bundesbahn fährt teilweise mit uralten Dieselloks rum... usw. Grund siehe oben...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Flemming: Wer sagt denn, dass die Mineralölsteuer im Gegenzug gesenkt wird?
Keiner. Das war nur von mir der Hinweis wie es wenn denn vernünftig wäre. Und das die E-Autos nun mal weder Benzin noch Diesel tanken ist nun mal nicht zu bestreiten. Denke ich jedenfalls.
 
Ist schon ein Hammer, dass Scheuer noch Minister sein darf ...
 
Da bekommt der Ausdruck bescheuert eine neue Bedeutung.
 
Naja... „dodo“ :mad: war da ja auch mit beschäftigt... der ist jetzt in Berlin als Fraktionsvorsitzender der CSU....
 
Einer wie der andere ... :tongue:.
Eben wurde in den Nachrichten mitgeteilt, dass Scheuer darüber nachdenkt, die Maut "in anderem Gewand" wieder aufzulegen ...
 
Ist schon ein Hammer, dass Scheuer noch Minister sein darf ...
Wieso? Der Innenminister hält sich genau so hartnäckig.
Ja, das ist sehr schlau. Man möchte natürlich keine Kfz-Steuerentlastung, das wäre ja doof. Also macht man einen EU-rechtswidrigen Vorschlag, der natürlich vor dem EuGH keinen Bestand haben kann. Jetzt kann man eine PKW-Maut einführen, ohne die deutschen Autofahrer zu entlasten. Der böse EuGH wollte es ja so.

.....und genauso wird’s werden.
 
...wird es werden, wenn WIR nichts dagegen tun. Die Kanzlerin steht im Wort: "keine Mehrbelastung für Autofahrer" - der Koalitionsvertrag ebenso. Wenn die jetzt doch ihr Wort brechen, dann fahren wir nach Berlin und blockieren da mit unseren Autos mal das komplette Regierungsviertel. Das wäre mir ein pasr Tage Urlaub wert. Wenn nur 10% der aktiven user hier mitmachen würden, dann könnten wir schon was erreichen...
 
Die Kanzlerin wird ihr Versprechen halten: " Mit mir gibt es keine Maut ....!" :biggrin::biggrin::biggrin:
 
...zu dumm, dass das Verkehrsministerium die halbe Milliarde, die man mit der Maut einnehmen wollte (:redface::laugh:), schon verplant hatte. ...von den 128Milliönchen an bisherigen Kosten mal ganz abgesehen...:flute:

https://www.tagesschau.de/inland/pkw-maut-scheuer-reaktionen-101.html
Wenn die potentiellen Konventionalstrafen tatsächlich auf den Steuerzahler umgelegt werden, dann werden wir das erste Volk sein, das für eine Maut bezahlen darf, ohne eine zu haben...
 
Zurück
Oben