Merkwürdige ACC?

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SAAB
9000 II
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FPT
Liebe Gemeinde,

ich bin bisher davon ausgegeangen, daß es grundsätzlich 2 Revisionen der ACC gibt - die bis 90 und die Ab 90, d.h. mit oder ohne "OFF" Schalter. Weiterhin hat man dann ab MY 94 die ACC ein wenig verbessert insbesondere um den Fehler, ausgelöst durch die bei europäischen nicht vorhandene "Rear"- Belegung zu beseitigen. Diese beiden Steuergeräte mit den Nummern 4071742 (bis 94) und 4382933 (ab 94) kannte ich bisher.
Nun ist einem Freund von mir vermutlich seine ACC-Kontrolle ausgestiegen - Aero MY 95 - und wollte diese probehalber durch eine Kontrolle 4382933 ersetzen.

Unser Erstaunen war jedoch groß, als wir feststellen mussten, daß er eine ganz andere ACC-Steuerung hat. Zum einen ist das Gehäuse auch hinten aus Plastik. Zum zweiten hat seine Steuerung nur einen Stecker und zwar den großen 38 poligen, aber nicht den kleinen 12poligen. Es hat auch eine andere Nummer:4383790.

Hat jemand von euch schon mal ein solches Steuergerät gesehen? Kann man die irgendwie umbauen, bzw. weiß jemand, ob der 12polige Stecker auch im MY 95 liegt und wenn ja, wo?

Wir sind ein wenig ratlos.
 

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Ja, ab MY 95 bis zum Ende der Produktion und
nicht kompatibel zu den früheren Versionen.
 
Gut - das heißt nicht gut <g>

Danke :-)
 
Ja stimmt,

MY95 habe ich auch. Ist wohl nicht austauschbar. Wie ist Dein Fehler der ACC? Etwa nur noch warm oder kalt + Luftverteilung nicht mehr steuerbar? Umluft + Lüfterdrehzahlregelung aber O.K. ? In dem Falle könnte ich vielleicht helfen...

Vizilo
 
Vizilo schrieb:
Ja stimmt,

MY95 habe ich auch. Ist wohl nicht austauschbar. Wie ist Dein Fehler der ACC? Etwa nur noch warm oder kalt + Luftverteilung nicht mehr steuerbar? Umluft + Lüfterdrehzahlregelung aber O.K. ? In dem Falle könnte ich vielleicht helfen...

Vizilo

Nein, es hat nichts mit der Klappenstellung bzw den Stellmotoren zu tun - die Steuerung schaltet sich einfach ab, sprich geht in Stellung "off". Wenn sie läuft, funktioniert sie perfekt.
 
Keine Ahnung was das sein könnte. Sollte sich herausstellen, daß wirklich das Steuergerät kaputt ist - ich hätte vielleicht noch eins zu verkaufen. Als Neuteil bei SAAB ist es ja unbezahlbar...
Aber vielleicht erstmal checken, ob die Peripherie in Ordnung ist; d.h. alle Zuleitungen, Anschlußstecker etc.
 
Hänge mich hier mal dran:
ich vermute, dass meine ACC ein Problem hat - Lüfter läuft meist auf Vollgas - hin und wieder auch normal - zunächst dachte ich an einen defekten Regler - Transistor getauscht - selbes Ergebnis - angefangen hat das ganze eigentlich damit, dass der Lüfter überhaupt nicht gelaufen ist. Umluft dürfte auch spinnen.
Heute festgestellt, dass wenn die ACC abgezogen ist, dann läuft auch der Lüfter nicht - wäre der Transistor schon wieder fritte, dann würde der Lüfter ja dann auch vollgas laufen.

Könnte auch sein, dass der Transistor vom Regler OK ist, aber die Schaltung davor ein Problem hat - werde bei Gelegenheit mal die Spannung an den Kontakten 17 und 20 messen, welche ja den Regler ansteuern... Was soll da eigentlich anliegen? 0-12V oder 0-5V?

Wenn das Gebläse Vollgas läuft, hilft auch OFF schalten der ACC nicht...

Vizilo - hast du eine Idee, was da in der ACC dahin ist - du hast da oben eine Anmerkung gemacht...
 
Hast du einfach mal ein anderes ACC Steuergerät probehalber eingesteckt?
 
Ich merke schon - alles zielt auf den Zweitsaab hin...
So nun weiss ich mehr - das ACC Bedienteil scheint zu funktionieren - an Pin 20 (blau) wird brav zwischen 0,2 und 4,89 V ausgegeben - je nach Lüfterregelung am Bedienteil... Pin 17 (grün) liefert konstant rd. 11V. Gemessen habe ich am Stecke vom ACC Bedienteil
Somit mache ich mich auf die Suche nach einem Regler - habe ja nun 2 funktionierende Leistungstransistoren...
Vielleicht denk ich mich noch mal in die Schaltung des Reglers rein - Denke jetzt nicht an durchgeschossenen Widerstände - eher an einen toten OPV
 
Schau Dir auch mal den Stecker vom Regler an! Der ist gerne mal der Übeltäter. Auch innen an den Kontakten zur Platine. Wenn einer der Stifte schon schwarz ist oder gar anfängt, sich aus dem Kunststoff zu schmelzen...

Vizilo
 
Du hast also das Problem mit der Drehzahlreglung immer noch nicht behoben: http://www.saab-cars.de/9000/46419-geblaesemotor-5.html#post898798

So nun weiss ich mehr - das ACC Bedienteil scheint zu funktionieren - an Pin 20 (blau) wird brav zwischen 0,2 und 4,89 V ausgegeben - je nach Lüfterregelung am Bedienteil... Pin 17 (grün) liefert konstant rd. 11V. Gemessen habe ich am Stecke vom ACC Bedienteil
Somit mache ich mich auf die Suche nach einem Regler - habe ja nun 2 funktionierende Leistungstransistoren...
Vielleicht denk ich mich noch mal in die Schaltung des Reglers rein - Denke jetzt nicht an durchgeschossenen Widerstände - eher an einen toten OPV

Dann liegt das Problem ganz bestimmt am Drehzahlregler!
Schau dir dazu auch den Link zu meinem Schaltplan an http://www.saab-cars.de/knowledge-base/51484-acc-regelwiderstand-klimasteuerung.html#post764549
 
Vermute mal der Lüftermotor selber Schwergängig ,Kohlen abgebrandt . Lüfterdrehzahl wird glaube ich über die Stromaufnahme vom Motor geregelt über Regler (Transistor).
 
Zum Lüftermotor: keine Ahnugn wie alt - hatte den draussen wegen Geräuschen, und weil ich dacht der Transistor ist durch aufgrund schwergängigem Lüftermotor - dem war jedoch nicht so.

Lüftermotor nun wieder leichtgängig - Ohne Geräusche, Kohlen OK.
Transistor ist nicht durch - ist wohl ein Problem in der Schaltung davor.

Problem stellt sich folgendermaßen dar:

manchmal funktioniert die Regelung einige km lang - mit der Zeit dreht der Lüfter immer rascher - wenn man dann die ACC auf Off stellt, oder händisch runterregelt, dann ist alles OK - verpasst man den "richtigen Zeitpunkt" gibt es nur mehr volles Gebläse ohne Chance daran was zu ändern. Einmal hatte ich gar kein Gebläse - erst nach Abstellen und neustart funktionierte wieder alles.

Klingt also nicht nach dem "Standardfehler" schwergängiger Motor und durchgebrannter Transistor... Soweit war ich schon vor eingien Wochen - dann stand der 9k mal einige Zeit, da ich wieder mit dem Rover unterwegs war (dem ich eine neue Kupplung samt dazugehöriger hydraulik spendiert hatte)...
 
Scheint also tatsächlich am Regelmodul zu liegen. Kannst du das nicht mal gegen ein ganz sicher funktionierendes austauschen?
Ansonsten müsstest du dich durch die Reglerschaltung arbeiten: Nach deiner Beschreibung sieht es nämlich ganz so aus, als ob der OP-Eingang "offen" wäre. Der läuft nämlich dann sehr gerne nach oben weg, und die Drehzahl würde somit steigen.
Baue die Platine aus, schließe den Stecker wieder an und mess mal an Pin 5 des OPs (IC1). Hier müsste immer genau die halbe Spannung wie an Pin 2 des Anschlusssteckers anliegen. Aber Achtung: Pass auf, daß der Leistungstransistor dabei nicht zu heiß wird und durchbrennt! Ev. solltest du einen Kühlkörper provisorisch dran schrauben.
Dann schließe mal den Pin 5 des OPs kurz gegen Masse (du kannst dabei nichts kaputt machen), und die Drehzahl müsste auf Null gehen. Wenn die Schaltung so reagiert, ist die Reglerschaltung selber in Ordnung. Was aber dennoch sein könnte ist, daß der Widerstand R2 unter Spannung irgendwie hochohmig wird. Dann würde nämlich die Spannung an Pin 5 des Ops trotz konstanter Sollwertspannung steigen, und somit auch die Drehzahl. Auch das würde zu deinem Fehlerbild passen.
Wenn die Drehzahl aber nicht auf den Kurzschluss reagiert, kann der Fehler an etlichen Bauteilen liegen wie z.B. dem OP, den beiden Transistoren oder auch dem Shunt-Widerstand. Du müsstest dann aber schon einige elektronische Kenntnisse haben, um den Fehler zu lokalisieren.
Mach mal diese Messungen und berichte!
Viel Erfolg!
 
Dass es ev. an dem Spannungsteiler liegen kann, habe ich auch schon vermutet - werd mir mal morgen in der Garage das ganze ausmessen - ich hoffe ich find den richtigen Pin bei eingebauter Platine..
Wenn keine Last dran hängt (also nur ein Multimeter / 5W Glübirne) sollte es wohl kein Problem mit der Hitzeentwicklung geben?
Austausch gegen ein gutes scheitert an einem Zweitmodul (womit wir wieder beim Zweitsaab wären - aber da macht die Finanzministerin derzeit nicht mit - 3 Autos und 2 Motorräder meint sie sind genug...)

Das eigenartige ist eben, dass meist volle Pulle gelüftet wird, oft zumindest für einige Zeit alles funktioniert, sich dann langsam in Richtung Volle Pulle bewegt, und hin und wieder gar kein Lüfter läuft...
 
Wenn keine Last dran hängt (also nur ein Multimeter / 5W Glübirne) sollte es wohl kein Problem mit der Hitzeentwicklung geben?

Überhitzungsproblem gibts da sicherlich keines. Aber das wird dir dennoch nichts nützen, denn die Regelschaltung versucht, einen bestimmten Strom in die Last einzuspeisen. Schon bei etwas höherer Sollwertspannung gibt sie wegen des vergleichsweise hohen Widerstands der Glühbirne die volle Spannung an diese aus. Du musst das also schon mit dem Gebläsemotor machen.
Kurz zum Funktionsprinzip eines OPs: Der versucht immer, an den beiden Eingängen dieselbe Spannung einzustellen. D.h. hier, er steigert am Ausgang die Spannung so weit, bis die am neg. Eingang genauso hoch wie die Sollwertspannung am pos. Eingang ist. Und eben wegen des hohen Widerstandes der Glühbirne fällt einfach zu wenig Spannung am Shunt ab. Trotz Verstärkung durch IC1A ist sie zu niedrig am Eingang von IC1B.
Alles klar?
 
Herzlichen Dank,

D.h: der Spannungsteiler ist also ein wesentliches Element der (Strom-)Regelung - den werd ich mir mal im Detail ansehen - Der Shunt (Blechbügel) stellt somit die Messstrecke für den fließenden Strom dar. D.h. ich messe am besten im verbauten Zustand - werd mir mal ein gespiegeltes Foto der Bestückungsseite basteln, in dem ich mri meine Messpunkte eintrage.

Bin gespannt, welche Erkenntnisse ich somit heute Abend ziehen kann. Ein wenig Schalungstechnik hab ich ja intus - wenn man es nicht regelmäßig anwendet, fehlt dann halt die Routine, um eine Schaltung zu durchblicken...
 
Es gibt noch einen anderen Regler

Bestückungsseite_groß.jpgLötseite_groß.jpgLötseite_groß_gespiegelt.jpg8745.jpg

Wie man sieht, ist da ein wenig mehr verbaut als auf den hier kursierenden Bildern..
an dem weissen Stecker ist ein Kabel angeschlossen, an dem ein Temp Sensor hängt, der mit dem Transistor mitgeschraubt wird - liefert 174 kOhm bei Zimmertemp - werd nachher mal das Teil ein wenig mit dem Lötkolben anheizen, um zu sehen, wohin der Widerstand sich bewegt...

Schau mer mal, ob ich die Schaltung durchsteige...

Ach ja - der Sprung in der Leiterplatte ist beim ersten mal auslöten passiert - hat aber bislang nichts an der Funktion bzw. Nichtfunktion geändert...
 
Das ist mir ja ganz neu, die Regler, die ich bisher sah, hatten diesen Temp.-Fühler nicht. Der soll wohl den Transistor vor Überhitzung schützen. Diese Erweiterungsschaltung greift sicherlich in die eigentliche Regelung ein und es kann gut sein, daß genau das jetzt den Ärger bereitet. Da müsste ich mal mein Schaltbild um diese Erweiterung ergänzen. Nur habe ich ja leider keine solche...
Klemme doch den Temp.-Fühler mal probeweise vom Transistor ab (Aber eingesteckt lassen) und schau, was passiert.
Und steck ihn dann auch mal ganz ab, und berichte!
 
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