Bremse zu giftig

Registriert
14. Okt. 2017
Beiträge
472
Danke
114
SAAB
9-5
Baujahr
2006
Turbo
TiD
An meinem Saab 9-5 2,3t Automatik Bj 5/2001 ist seit kurzem die Bremse zu giftig, ich habe kein Spiel mehr, wenn ich das Bremspedal betätige kommt diese sofort. Ich kann nich einmal mehr den Tempomat durch leichtes antippen des Bremspedals deaktivieren ohne das die Bremsen greifen.
Die Bremsscheiben und Beläge sind schon über 60.000 km alt. Ich fahre sehr viel und ruhig über wenig befahrene Autobahnen.
 
Einmal folgendes kontrollieren:
- Belagstärke
- Bremsscheibe (dicke)
- Bremsflüssigkeit (Wassergehalt/Entlüften)
- Bremskraftverstärker (Motor aus, Pedal pumpen bis es hart wird, Motor an, Pedal sollte weich werden)

Bremskolben auf leichtgängig prüfen. Eventuell klemmt hier etwas. Gerade deine Fahrweise erhärtet meinen Verdacht dahingehend.

Da ich davon ausgehe, dass die Flüssigkeit seit 60Tkm auch nicht gewechselt wurde, einfach mal das System komplett durchspülen und ordentlich entlüften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bremsscheiben von sind 23.5 mm dick und die Bremsbeläge haben rundum noch ca. 10 mm Belag drauf. Die Bremsflüssigkeit sah nicht mehr toll aus, habe ich gleich noch gewechselt, ...
Wenn ich das Bremspedal betätige ohne das der Motor läuft und ich starte dem Motor, so habe ich keine Veränderung am Bremspedal.
 
Bremspedal öfter ohne Motor treten bis es hart wird.
Dann starten und der Bremsdruck sollte wieder weich werden.
Wurde von DL_SYS doch beschrieben.
Passsiert nichts ist der Bremskraftverstärker verdächtig.
 
Beim Bremsflüssigkeitswechsel habe ich doch das Bremspedal mehrfach komplett durchgetreten. Dies hat nichts gebracht.
 
Beim Bremsflüssigkeitswechsel habe ich doch das Bremspedal mehrfach komplett durchgetreten. Dies hat nichts gebracht.
Die Entlüftungsventile waren aber schon zu, oder?
Das Pedal muss sich nach 2-3 maligem Pumpen so anfühlen, als ob man gegen eine Mauer tritt. Sollte das nicht der Fall sein ist noch Luft im System.

Erst nach dem Starten des Motors darf das Pedal weich werden.

Wenn nicht heißt es alle Bremsleitungen und Schläuche zu prüfen. Auch die am Bremskraftverstärker.

Umgekehrt deutet eine hart bleibende Bremse auf einen defekten Bremskraftverstärker hin.
Dieser zischt bei einem Defekt auch manchmal (deutlich hörbar).

Bitte sehr genau und penibel arbeiten!
Nichts ist wichtiger als die Bremse.
Lieber Motor- und Getriebeschaden, anstatt mit defekter Bremsanlage rumzufahren.

Deshalb gleichzeitig auch ein gut gemeinter Rat von mir - bring das Auto in eine kompetente Werkstatt!!!
Solltest du bisher noch nicht großartig an deinem Auto gearbeitet haben, rate ich von einer selbsgemachten "Fehlerdiagnose" ab.
Dazu braucht es einfach Erfahrung, welche man sich nach und nach erarbeiten muss.

Ja das ganze hat etwas von einem Arzt - am Anfang ist nur die Theorie, aber im Laufe des Studiums kommt auch irgendwann mal die Praxis.
Bis auf den Kittel ähneln sich Mechaniker und Ärzte doch sehr, wobei ich meine Bekannten auch nicht unbedingt an mir rumoperieren lassen würde.
Spongebob-open-heart-surgery---Imgur.gif


Ohne ausführliche Prüfung der gesamten Bremsanlage können wir hier ohnehin nur Rätselraten betreiben.

Nimm das wirklich nicht persönlich, aber es geht hier um deine, sowie die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.
Solltest du aus Mittel- oder Osthessen kommen, kann ich mir das gerne mal (unentgeltlich versteht sich) mit dir anschauen bzw. dir auch eine Werkstatt empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb gleichzeitig auch ein gut gemeinter Rat von mir - bring das Auto in eine kompetente Werkstatt!!!
Solltest du bisher noch nicht großartig an deinem Auto gearbeitet haben, rate ich von einer selbsgemachten "Fehlerdiagnose" ab.
Dazu braucht es einfach Erfahrung, welche man sich nach und nach erarbeiten muss.

Ja das ganze hat etwas von einem Arzt - am Anfang ist nur die Theorie, aber im Laufe des Studiums kommt auch irgendwann mal die Praxis.
Bis auf den Kittel ähneln sich Mechaniker und Ärzte doch sehr, wobei ich meine Bekannten auch nicht unbedingt an mir rumoperieren lassen würde.
Spongebob-open-heart-surgery---Imgur.gif


Ohne ausführliche Prüfung der gesamten Bremsanlage können wir hier ohnehin nur Rätselraten betreiben.

Nimm das wirklich nicht persönlich, aber es geht hier um deine, sowie die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer.
Solltest du aus Mittel- oder Osthessen kommen, kann ich mir das gerne mal (unentgeltlich versteht sich) mit dir anschauen bzw. dir auch eine Werkstatt empfehlen.

Sehr gute Empfehlung.
 
So hier ein kleines Update.
"Rau" (wir wollen hier ja keine echten Namen nennen) und ich haben heute morgen mal telefoniert.
Er hat das Pedal bei ausgeschaltetem Motor aufgepumpt.
Beim anmachen hat sich jedoch nichts verändert.

Dementsprechend geht der Verdacht, wie von @landschleicher bereits erwähnt, stark in Richtung Bremskraftverstärker.
"Rau" wird Samstag vorbeikommen und wir schauen uns das ganze mal genau an.

Falls es jemanden interessiert, hier meine Vorgehensweise zur Prüfung der Bremsanlage:
Zuerst gilt es natürlich erstmal das Problem "festzumachen".
Sprich kurze Probefahrt, schneller Test des BKV (Pedal pumpen -> gibt dafür 3 Methoden) und Überprüfung des Bremsflüssigkeitsprüfstandes (lieber doppelt und dreifach, anstatt einmal zu wenig).

Sollte all dies nichts nützen gilt es zu prüfen, ob überhaupt ein Vakuum am BKV anliegt.
Ohne ist dessen Funktion schließlich nicht gewährleistet.

Hierfür gilt es die Leitungen erstmal optisch, dann auch tatsächlich auf Funktion zu prüfen.
Eventuell sind die Leitungen ja in Ordnung, jedoch wird kein oder ein zu schwaches Vakuum (max. 0,95bar) erzeugt?

Ist hier auch alles einwandfrei, werde ich im Anschluss die Bremssättel kontrollieren.
Hierbei wird das Tragbild der Scheiben am meisten "sprechen", wobei es natürlich zuverlässiger ist die Kolben auf Gängikeit zu prüfen.
Da wir früh anfangen, sollte das zeitlich drin sein.

Erst wenn auch hier und sonst (Leitungen, Schläuche, etc.) alles in Ordnung ist nehme ich mir den BKV vor.
Das entsprechende Ersatzteil, sowie ein Hauptbremszylinder (sehr unwahrscheinlich, normalerweise würde hier die Bremse nicht mehr hart werden) werden mitgebracht.
Ab Mittag steht uns dann auch ein momentan gehandicapter Kollege zur Verfügung, welcher gelernter Kfz-Mechaniker ist.
Spätestens dann sollte das ganze zügig laufen.

Falls jemand noch einen Tipp hat lasst es mich wissen.
 
Den Schraubenschlusselfür die Bremsleitungen nicht vergessen.:biggrin:
Gutes Gelingen
grüße
landschleicher
 
So aktueller Stand ist bisher, dass die Bremse echt extrem bremst. So noch nie gesehen, mein Kollege lässt noch auf sich warten.

Die Unterdruckleitungen sind in Ordnung. Alle Ventile arbeiten einwandfrei, jedoch fand sich etwas Öl am anderen Ende des Verstärkers (Schläuche gereinigt).

Das Pedal kommt auch nicht richtig hoch, wodurch das Auto fast permanent bremst (Fuß drunterklemmen hilft).
Demontieren des Schlauches von der Vakuumpumpe brachte keine Verbesserung.

Deshalb tippen wir auf den BKV/Hauptbremszylinder.
Wobei ersterer definitiv Unterdruck hat.
 
Was ist denn mit den Bremsschlüchen?

Wenn die alt und zugequollen sind, kann es auch sein daß der Druck in den Bremssätteln "eingesperrt" bleibt.
 
Alles kontrolliert @erik.
Haben noch mit meinem befreundeten Meister gesprochen und sind uns sehr sicher, dass es am Verstärker liegt.

Hatten mit der Demontage begonnen, aber da wir keine offenen Ringschlüssel hatten und die Leitungen am Hauptbremszylinder bombenfest waren, haben wir es gelassen. Zum Schluss reißen wir noch was ab und Karsten kommt nicht mehr heim.

Auch wenn wir das ganze lieber in einem Rutsch erledigt hätten, ist es jetzt leider so. Wir werden das ganze verschieben und das Material, sowie Werkzeug vollständig organisieren. Dann kann passieren was will.

Wenigstens wird das Bremssystem dadurch einmal ordentlich durchgespült. :biggrin:
 
Rückholfeder Bremspedal ist vorhanden / funktioniert???
 
Ich habe heute den Hauptbremszylinder ausgebaut. Der Bremskraftverstärker stand halb voll Motorenöl. Das Motorenöl habe ich abgesaugt. Den Anschluss zur Vakuumpumpe habe ich stillgelegt. Dieser Anschluss ist meines Erachtens nach die einzige Möglichkeit wo Motorenöl herkommen könnte. Danach habe ich alles wieder zusammen gebaut und die Bremse entlüftet. Die Bremsen haben auch ganz gut funktioniert, leider nur ca. 10 km. Jetzt habe ich das selbe Problem mit der Bremse wie zuvor.
 
Vacuum-Pumpe defekt, daher das Motoröl im Bremskraftverstärker.
Aber ohne Vacuum-Pumpe gibt es keinen Unterdruck am Bremskraftverstärker...und darum ist der Pedaldruck sofort hart.
Ich würde sowohl Pumpe und BKV erneuern.
 
Ich habe den Bremskraftverstärker getauscht und bin über 1.000 km gefahren, ohne Probleme. Wenn man das richtige Werkzeug hat (am Anfang 1/4" Ratsche mit 13er Langnuss nach ein paar Umdrehungen auf normale 13er Nuss wechseln, die Ratsche sollte relativ kurz sein) kommt man an alle Muttern verhältnismäßig gut ran. Wenn jemand Bedarf hat helfe ich gern.
Die Vakuumpumpe habe ich erst einmal still gelegt, funktioniert auch ohne.
Leider ist die Qualität der Unterdruckleitung schlecht. ( Sk...x) Die Rückschlagventile arbeiten sehr unzuverlässig. Die Aktuell verbaute ist 10.000 km alt. Beim Tausch des Hauptbremszylinders stelle ich fest das das Rückschlagventil zur Vakuumpumpe nicht funktioniert, wenn die das funktioniert hätte, hätte ich kein Öl im Bremskraftverstärker. Beim Wechsel das Bremskraftverstärkers funktionierte das Ventil zur Vakuumpumpe aber das Ventil zur Ansaugbrücke funktionierte nicht.
 
Danke für deine Rückmeldung.
Hast du einen konkreten Link zur betroffenen Unterdruck Leitung oder die Teile Nummer?
Danke, Uwe
 
Skandix zeigt sich an Rückmeldungen zu Artikelproblemen immer interessiert - ob da in jedem Fall auch Konsequnzen folgen, vermag ich nicht zu sagen - in einem von zwei Fällen bei mir jedenfalls ja.
 
Zurück
Oben