Sonstiges - 900er Bilder des Grauens...

Und nebenbei: Die Instandsetzung dieser Schäden kann aber keine 59 Std. gedauert haben...
Oder meinst du eher mehr? Wenn ich mir die Bilder vom Vorderwagen und jetzt die vom Heck anschaue, glaube ich schon, dass 59 Std. passen. Freilegen, rausschneiden, blank machen, Bleche formen, einpassen, da gehen schon viele Stunden drauf. Bei meinem aktuellen Projekt komme ich auch schon auf 40 Stunden und da ist weniger zu machen. Allein für einen Achswellentunnel und das drumherum habe ich 8 Stunden gebraucht.
 
Die Bilder der Instandsetzungsarbeiten am Vorderwagen kann ich nicht finden, lediglich die der teils angeschliffenen Roststellen und der Arbeiten am Heck/Kofferraum.
 
Nun ja... der rote 16S war schon immer mein Arbeitstier und Winterauto...
Bin gespannt wie teuer es wird und wie ich am Ende mit diesem Auto dann mental noch zurecht komme...
Technische Defekte finde ich OK, die kann man mit Neuteilen reparieren... Rost ist für mich die Pest...
 
Rost ist für mich die Pest...
Ja, eben daher ist es um so wichtiger hier entsprechende Vorsorge zu treffen.
Sicher wird man Rost, gerade auch bei WIntereinsatz, am 900er nicht auf ewig völlig vermeiden können. Aber man kann ihm sein Werk doch schon deutlich erschweren.
Dies war bei Deinem Exemplar offenbar nicht der Fall. Ich gehe mal davon aus, dass das Auto nicht mit FliudFilm oder Mike Sanders 'geflutet' worden war.
Dies sollte dann jetzt, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, unbedingt erfolgen.
 
Also ich bewege einen 9o1 im völligen Winterbetrieb, und habe nach Restaurierung nur mit FluidFilm geholfen. Der ist jetzt im 8. Jahr und hat bis auf eine fällige ZKD (Zeitschaden nach 20kkm) nix. Absolut nix!
 
Spricht einerseits für sehr saubere Arbeit, andererseits aber wohl auch für einen Einsatz außerhalb der 'Salz-Hochburgen'.
 
Mein Saab wurde mit Mike Sanders geflutet. Ziemlich bald nach dem Kauf, als Mike Sanders noch gar nicht so bekannt war. Und dieses Zeug hat mich ja Jahre lang geärgert. Nichts konnte man anfassen ohne dreckig zu werden. Würde ich in keinem Auto wieder machen. Mein 560SL (107er), der als Nachfolger für meinen verkauften Monte Carlo kam, wurde mit Fluid Film (7kg) geflutet. Auch schrecklich... aber muss halt sein. Die ganze Garage ist fettig. Der hat aber gar keinen Rost... er bekommt allerdings nicht mal mehr Regen zu sehen... und ich wasche ihn deutlich weniger... :biggrin:
 
Mein Saab wurde mit Mike Sanders geflutet.
Kommt drauf an, wo. Die Menge machts nicht. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder 900er gesehen, bei denen großflächig Rostschutz aufgebracht wurde - nur nicht in den Ecken und Falzen, in denen es bevorzugt rostet. So wurden viele in den Jahren trotz Vorsorge zum Schlachtobjekt. Im Grunde reichen richtig angewendet 2-3 Sprühdosen Fluid Film.
 
Fluid Film ist übrigens nun schon auf Platz 5 im Langzeit Test der Oldtimer Markt. Das finde ich sehr erfreulich, denn es ist unkompliziert in der Anwendung sodass ich es auch draussen vor der Haustür ober in der Mietwerkstatt anwenden kann.

Viele Grüße
Frank
 
Das ist einfache Chemie. Um Rost vorzubeugen reicht es aus, gefährdete Stellen möglichst dauerhaft vom Einfluss durch Wasser, Salz und feuchte Luft zu isolieren. Das macht der Lack und an kritischen Stellen der zusätzlich eingebrachte Korrosionsschutz.
Hat sich bereits Rost gebildet, nimmt das Volumen zu wenn das Eisen oxydiert und die Struktur wird dabei (anfangs nur oberflächlich) brüchig. Dann braucht es eine Isolierung die luftdicht ist, damit die Oxydation nicht weiter fortschreitet. Hier setzt z.B. Epoxy Brunox an, womit die angerostet Oberfläche chemisch umgewandelt und gleichzeitig isoliert wird. Mit anschließender Versiegelung durch u.a. lanolinhaltige Mittel wie Fluid Film kann auch bei bereits angerosteten Stellen der Rost gestoppt werden. Da die Beschichtung nicht mechanisch beständig ist und durch Staub und Schmutz an Wirkung verliert, muss sie im Betrieb einsatzabhängig wiederholt werden. Ich mache das alle 3-4 Jahre. Dauerhaft und rundum sorglos ohne Kontrolle und Wiederholung geht nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit einiger Zeit verwende ich an erreichbaren Stellen, besonders wenn hinterher Lackaufbau drauf soll, Kovermi als Rostumwandler. Die ersten Eindrücke, insbesondere hinsichtlich der unkomplizierten und schnellen Verarbeitung, sind ausgesprochen positiv, die ersten größeren Stellen, die ich damit bearbeitet habe, waren nun die Radkästen im 900II und 9-5. Bin gespannt auf die Langzeiterfahrungen...
 
Na ja, billig ist auch anders. :rolleyes:
Aber ja, hinsichtlch dem AS-R aus der Sprühdose würde ich dir sogar recht geben - beim NAS sieht das aber schon anders aus!
 
2-3 (Sprüh-)Dosen AS-R halte ich auch nicht für ausreichend.

Über die Anwendung - beim ersten Mal am besten mit Hohlraumplan- wurde schon mehrfach geschrieben.
Insgesamt sind für die Erstbehandlung ca. 4-5 kg FF NAS und noch ein paar "handvoll" FF GEL für die besonders belasteten Stellen nötig.
Anschliessend genügt eine Auffrischung alle 1-3 Jahre, je nach Art der 900-Nutzung.

An offenen Stellen (Radhäuser, AWT...) bildet sich auf der FF-Oberfläche eine Schmutzschicht, die vor der Nachbehandlung abgewaschen werden sollte.
 
Hut ab, es gehört viel Enthusiasmus dazu, einen Young-/Oldtimer mit einer Aufwand instand zu setzen, der seinen Marktwert erreichen, wenn nicht gar übersteigen dürfte. Aber ein echter Liebhaber fragt halt nicht nach der Wirtschaftlichkeit seines Hobbies.
 
Hut ab, es gehört viel Enthusiasmus dazu, einen Young-/Oldtimer mit einer Aufwand instand zu setzen, der seinen Marktwert erreichen, wenn nicht gar übersteigen dürfte. ...

Das trifft doch auf (gefühlt) 90% aller ordentlich durchgeführten Projekte zu.
 
Hut ab, es gehört viel Enthusiasmus dazu, einen Young-/Oldtimer mit einer Aufwand instand zu setzen, der seinen Marktwert erreichen, wenn nicht gar übersteigen dürfte. Aber ein echter Liebhaber fragt halt nicht nach der Wirtschaftlichkeit seines Hobbies.
Das dürfte auf die meisten hier zutreffen. Und zwar nicht nur 900er.

Die Instandsetzung meines Scheibenrahmens an meinem 9000er hat definitiv den normalen Marktwert überschritten. Ein 9000er mit knapp 500 tkm auf der Uhr ist gerade mal etwas mehr als ein einstelliges Vielfaches einer Tankfüllung wert....:frown:

Beim 900er hast Du das auch schon erreicht, wenn 2 Radläufe und ein paar andere Kleinigkeiten zu machen sind...
 
... ist gerade mal etwas mehr als ein einstelliges Vielfaches einer Tankfüllung wert....:frown:
Vielfaches? Na gut, bei LPG. :tongue:

Im Ernst: Entscheidend ist doch, auch ab von allem Hobby und Entusiasmus, was ein entsprechender Ersatz kosten würde. Und ehe man sich für kleines Geld die nächste - unbekannte! - Baustelle an Land zieht, ist der Invest in das vorhandene, und bekannte, Exemplar doch oft auch materiell der günstigere Weg. Und für das, was ein durchrepariertes Exemplar kostet, ist auch der Scheibenrahmen (fast) gemacht.

Und beim 900er CV kommt natürlich hinzu, dass die Differenz zwischen einem Schlachti und einem wirklich guten Exemplar doch schon so ist, dass dafür einiges an Blech neu werden kann. Und die neue Karre wäre ja immer noch nicht das eigene, seit 10 oder mehr Jahren gehaltene, Auto.
Das macht der Kollege also schon richtig, mit der konsequenten Instandsetzung.
 
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