Breitbandlambdasonde

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SAAB
900 II
Baujahr
1995
Turbo
FPT
Hat wer schon eine Breitbandlambdasonde bei T5 verbaut , wenn ja passt es Plug n Play ?
 
Eine Breitbandlambda-Sonde liefert hat eine andere Funktionsweise als die Sprungsonde welche bei der T5 eingesetzt wird.
Die Sprungsonde kann nur 0 oder 1 liefern (Lambda<1 oder Lambda>=1). Die Trionic T5 muss durch Anfetten/Abmagern des Gemischs hin-und-her pendeln um sich sukzessive dem Lambdawert=1 zu nähern.

Die Breitbandlambda-Sonde ist wie ein Messgerät welches exakt den Lambda-Wert misst. Das Messverfahren ist komplex und benötigt Spezial-Chips von Bosch um dies mit vertretbarem Aufwand hinzubekommen.

Plug-and-Play ist nicht, eine Trionic-T5 kann nichts mit einer Breitband-Sonde anfangen.

Ausser du "emulierst" das Verhalten einer Sprungsonde mit zusätzlicher Elektronik (zb http://www.breitband-lambda.de ->> Messwandler).
Bringt ausser evtl zusätzlichen Problemen keinen Vorteil an der Trionic. (Ausser den dass die Zusatzelektronik den Lambdawert per serielle Schnittstelle an einen Laptop ausgeben kann).
Die Breitbandlambda kann man höchstens als zusätzliches Messinstrument an den Laptop mit T5-Trionic-Suite anklemmen. Direkt mit der Trionic interagiert die Sonde nicht.

Yves
 
Ich habe für meinen blauen 900 II eine vorgesehen. Allerdings wie Yves schon sagt, hilft die die an der Trionic selbst nichts, sondern dient (bei mir) lediglich zur Anzeige des AFR-Wertes in der Mittelkonsole und zum Mitloggen in der T5Suite, damit ich den Wagen sauber abstimmen kann.
 
Ausser du "emulierst" das Verhalten einer Sprungsonde mit zusätzlicher Elektronik (zb http://www.breitband-lambda.de ->> Messwandler).
Bringt ausser evtl zusätzlichen Problemen keinen Vorteil an der Trionic.
Hm, man kann dann den Sprungpunkt verschieben, bei dem Wandler um +/-15% nach fett oder mager. Und interessant wäre, wie schnell die Sprungsondenemulation ist, ob die evtl. sogar schneller arbeitet als eine normale Sprungsonde, die ja, auch wenn der Name sich nach digital anhört, einen fließenden Übergangsbereich hat. hast du Erfahrungen mit dem Wandler?
 
@Flemming

Den Sprungpunkt kann man verschieben, ich zitiere aus der Doku:
" Die Sprungsondenemulation am Lambda-Messwandler ist darüber hinaus einstellbar. Während eine
Standard Sprung-Lambdasonde immer bei λ=1,0 (AFR 14,7) das Signal ändert, kann am Messwandler
ein beliebiger „Sprungpunkt“ zwischen λ=0,85 und λ=1,15 oder gewählt werden. "
Ob die Emulation schneller ist als eine normale Sprungsonde kann ich dir nicht sagen.

Ich selbst habe den Messwandler als Messgerät vorgesehen um am Saab 96 die Vergaserfunktion im laufenden Betrieb zu überprüfen.
Auf dem Labortisch werden mir am Laptop Werte angezeigt.
Real getestet habe ich noch nicht, da der 96er noch zerlegt ist.

Der Messwandler ist professionell ausgeführt und recht günstig im Vergleich zu diversen "Tuning-Tools".
 
Ja, das mit der Verschiebung ist klar, schrieb ich ja oben. Und damit gaukelt man dem Motor-SG dann einen fetteren oder magereren Motorlauf vor, so dass es gegenregelt. Der Motor dann also magerer oder fetter läuft. Und ohne Kontrollsonde kann es das nicht merken. Nur die Adaptionswerte verschieben sich damit natürlich wenn man die Software nicht anpasst und die eine Grenze wird dann früher erreicht.
 
Wenn wir hier gerade bei Lambda und AFR sind:
Woher nimmt die TrionicSuite, bzw. carPC, eigentlich Lambda und AFR?
AFR scheint mir einfach aus den Einspritzzeiten berechnet zu werden, unabhängig vom tatsächlichen Wert.
Und Lambda scheint mir im OpenLoop fix auf 'fett' zu stehen, auch unabhängig vom wirklichen Zustand.
Dummerweise dies offenbar 'rückwirkend' auf die Spannungswerte an der Sonde. Denn auch mit meiner LPG-Software bekomme ich, selbst bei sehr deutlichem Senken der Gasmenge, kein 'mager' angezeigt.
AchJa: korpus delicti ist eine T5 in einem 98er 9k.

Wäre prima, wenn hier jemand eine leuchtende Lampe in meine Dunkelheit hängen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich funzt meine Funzel um die Uhrzeit noch...zumindest ein paar Gedanken:

- AFR durch Interpolation der Werte der Sprungsonde (nehme an, Du hast keine kalibrierte Breitband am Pin (6x?)?)
- AFR Target map?

Hatte letztens den Fall, dass CE sporadisch mal angeht (am liebsten in Teillast, Leerlauf absackt, zu niederer Verbrauch etc. (MY96). Nach Wechsel der Sprungsonde (hatte wohl auch schon wieder >70tkm drauf) war CE wieder unauffällig und der Verbrauch auch wieder im normalen Bereich.

Hope this helps
 
@Rene
>Und Lambda scheint mir im OpenLoop fix auf 'fett' zu stehen, auch unabhängig vom wirklichen Zustand.
Das erscheint mir logisch, die T5 fragt die Motortemperatur ab und setzt den Lambdawert fix auf 'fett' bis die Betriebstemperatur erreicht ist (sie misst den Lamdbawert nicht, da ungültig).
Erst dann kümmert sich die T5 um den Lambdawert indem sie bei der Einspritzung zwischen fett und mager hin- und herpendelt um sich sukzessive Lambda=1 zu nähern.
Alles andere macht programmiertechnisch m.E. bei einer Sprungsonde keinen Sinn.

>Dummerweise dies offenbar 'rückwirkend' auf die Spannungswerte an der Sonde.
Das erscheint mir nicht logisch.
Bei der T5 ist eine Zirkonium-Sonde im Einsatz welche als Spannungsgenerator funktioniert.
Deshalb müsste unabhängig von der T5 (sobald die Sondenheizung an ist) an der Sonde eine gültige Spannung messbar sein (mager=0,1 Volt, fett=0,9 Volt).

Hast du die Spannungswerte mit dem Voltmeter an der Sonden direkt gemessen ? Erwarte keine Messwerte von der T5 in der Warmlaufphase.
Ausser du hast eine dermassen verbrauchte Sonde dass sie erst nach mehreren Minuten Lebenszeichen gibt.

Bei einer Lucas-Einspritzung mit Titandioxidsonde im 900er ist das von dir beschriebene Verhalten eher erklärbar.
Titandioxidsonde = veränderlicher Widerstand.
Das Steuergerät muss diese Sonde mit einer Spannung beaufschlagen um etwas messen zu können. Tut das Steuergerät dies in der Warmlaufphase nicht, kannst du folglich
auch mit dem Voltmeter direkt an der Sonde nichts messen.

Yves
 
- Keine Warmlaufphase, mehrer hundert km BAB
- Die Prins (LPG) hängt mit an der Sonde, und zeigt im closed loop auch brav den Wechsel fett-mager-fett-mager an, analog zu den Daten an der OBD-Buchse
- im closed loop wird offenbar immer fett angezeigt; muss nochmal prüfen, ob ich im closed loop so weit abmagern kann, dass ich an die Grenzen der Trims komme, und dort dann schon mit Lambda gegen mager laufe
 
Ich empfehle folgende Lektüre vor der Anschaffung einer Breitband Lambda Sonde.
http://forum.diyefi.org/viewtopic.php?f=6&t=2267
Ich empfehle aussdem die Finger von den Kraftstoff Kennfeldern in der Trionic zu lassen, es sei denn es wurden grössere Änderungen an den Düsen (da gibts vorgefertigte Kennfelder, die sind OK), dem Brennraum oder dem Hubraum vorgenommen. Die Kraftstoffkennfelder sind etwas trickreich und führen zu interessanten Phänomenen, wenn man Sie nicht wirklich gut abstimmt. Und die "Autotune" Funktion ist nur ein erster Hinweis, mehrere Läufe auf einem gebremsten Rollenprüfstand sind m.e.n. erforderlich.
 
Nachtrag zu #7:
Wenn wir hier gerade bei Lambda und AFR sind:
Woher nimmt die TrionicSuite, bzw. carPC, eigentlich Lambda und AFR?
AFR scheint mir einfach aus den Einspritzzeiten berechnet zu werden, unabhängig vom tatsächlichen Wert.
Und Lambda scheint mir im OpenLoop fix auf 'fett' zu stehen, auch unabhängig vom wirklichen Zustand.
Dummerweise dies offenbar 'rückwirkend' auf die Spannungswerte an der Sonde. Denn auch mit meiner LPG-Software bekomme ich, selbst bei sehr deutlichem Senken der Gasmenge, kein 'mager' angezeigt.
AchJa: korpus delicti ist eine T5 in einem 98er 9k.
Dass ich bei Änderungen an der Prins keine merklichen AFR-Änderungen sah, lag klar an zu geringen Anpassungen. Am Ende hatte ich (ganz kurzzeitig!!!) den Faktor der Gas-Einspritzzeit mal so weit genommen, dass ich dann unter Vollast einen 16er AFR hatte. Dieser scheint also doch irgendwie (???) gemessen, und nicht anhand der Zeiten gerechnet zu werden. Oder er wird aus dem letzten Trim im ClosedLoop errechnet. Keine Ahung. Weiß dazu jemand etwas?
Und Lambda wurde dann antürlich auch brav als 'mager' angezeigt.

Auf jeden Fall lag der Wechsel zw. 'mager' und 'fett' (also rd. Lambda = 1) unter Vollast irgendwo so um die 136% (Gas- zu Benzineinspritzzeit; ist aber nur eine Rechnengröße, welche von der Prins dann noch z.B. je nach Druck angepaßt wird).
Ich habe dann wieder (war zufällig vorher schon so) auf 165% gestellt, um rd. bei knapp über einem 12er AFR, bzw. Lambda kurz über 0,8, zu landen.
 
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