Saab brennt- G20 in HH außer Kontrolle

Die Opfer kommen wie immer zu kurz. Im Gegenteil: Es wird ihnen noch bescheinigt, sie seien selber schuld
Also mir ist jetzt nicht bekannt, dass man in Hamburg den Bewohnern des Schanzenviertels gesagt hat sie seien selbst schuld. Wenn sich das auf abgefackelte Autos bezieht dann ist der Begriff "selbst schuld" sicher unpassend, aber wenn ich weiß, dass in meiner Nachbarschaft eine Demo mit bestimmten Gestalten stattfindet, parke ich aus Vorsicht doch besser um. Das ändert aber nicht daran, dass der "Schuldige" der Feuerleger ist.

Das alles rechtfertigt nicht, was dieser sog. schwarze Block veranstaltet. Wenn man nur mal diesen Punkt betrachtet, dass Kindergärten die Eltern anrufen und bitten, ihre Kinder umgehend in Sicherheit zu bringen, dann hört es doch auf. In diesem Alter bekämen die Kinder einen psychischen Schaden für's Leben. Das ist aber diesen Terroristen egal, die extra zum Randalieren aus ganz Europa anreisen.
Das ist letztendlich auch eine gewisse Verallgemeinerung. Der sogenannte "schwarze Block" ist keine homogene Gruppe. Was die deutschen Autonomen betrifft die man dazu zählt, die sind bestimmter Gewalt sicher nicht abgeneigt, aber der Angriff auf Kitas gehört nicht dazu. Banken, Polizisten und Großkonzerne sind da die beliebteren Angriffsziele. Das Menschen die weder was mit Politik zu tun haben oder dem schwarzen Block angehören als schwarz gekleidete Krawalltouristen angereist sind und sich unter die Demonstraten gemischt haben ist mittlerweile ja auch bekannt.
 
Ich habe keine Person beim Namen genannt, aber die Taten sind Fakt.
 
Mein "Leserkommentar des Tages" zu einem Artikel auf SPON zum bekannten Thema.

"Ismus"

Wie man hört, hat Linksextremismus nichts mit Links zu tun, Rechtsextremismus nichts mit Rechts und Islamismus nichts mit dem Islam.
Vermutlich hat Kapitalismus nichts mit Kapital zu tun und Sozialismus nichts mit Sozial.

Es ist wohl doch der -Ismus selbst, der böse ist.

(jjcamera heute, 08:52 Uhr)
...

:cool:

Solang jeder diese Ausschreitungen von seiner politischen Warte aus betrachtet, bewertet und einordnet, solang dringt man auch nicht zum Kern des Problems vor. Viele wollen das auch gar nicht. Siehe Merkel, Gabriel, Scholz, Herrmann und auch Kommentatoren hier im Thread. Längst walten Kräfte, die sich dem postfaktischen Zeitgeist geschickt anzupassen suchen und nun mit aller Macht zwischen den tatsächlichen Fakten die gefühlten und dabei erfolgversprechendsten Wirklichkeiten suchen - und finden. Also jene, die sich am besten anfühlen und für die eigenen Ziele verwenden lassen. Das geht soweit, dass Caren Miosga in einem Interview mit einem "Experten" dessen Aussagen so verdreht, dass beim Zuseher der Eindruck entsteht, die autonome Linke habe mit der bösen Gewalt ja eigentlich fast garnix zu tun, und die Rote Flora sei sowas ähnliches sei wie ein friedliches Begegnungszentrum für besonders alternative Leute - halt mit sozialistischer Ader. Und: dass die Krawallisten da ja eigentlich garnicht dazu gehören, sonst hätten sie rund um das friedliche Begegnungscafé ja auch nicht alles zu Klump gehauen.

Eine solche, völlig verdrehte Differenzierung ist bemerkenswert. Denn gleichzeitig wirft das Nachrichten-Flaggschiff der BRD die Sympathisanten der AfD pauschal in einen Topf mit Nazis und Rechtsextremisten und verunglimpft, besser gesagt stigmatisiert Menschen, die sich durch diese Partei repräsentiert sehen.

So, das ist freilich provokant formuliert. Und jeder mag zu dem chaotischen Laden und seinen sehr heterogenen Anhängern (darunter sicher auch Rechtsextreme!) stehen, wie er mag. Fakt ist aber, dass sich der Umgang und die Berichterstattung mit schlichten Demonstrationen, zivilem Ungehorsam oder eskalierender Gewalt in den beiden politischen Lagern gravierend voneinander unterscheiden. Und dass wir in der Folge nun diese sensible Betrachtung der Geschehnisse in Hamburg haben, während friedliche Pegida-Demos gesellschaftskonsensual zur Gefahr für den Rechtsstaat hochstilisiert werden, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass mit einem neuen Maß gemessen wird: Der postfaktischen Wahrheit.

Was auf der Strecke bleibt, ist die Meinungsfreiheit. Und somit auch die Freiheit, Meinungen zu vertreten, die von der Mehrheitsmeinung abweichen. Also ein Grundrecht, das eigentlich uns allen zustehen sollte. Nur eben nicht unter Einbeziehung von Gewalt.
 
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"Ismus"

Wie man hört, hat Linksextremismus nichts mit Links zu tun, Rechtsextremismus nichts mit Rechts und Islamismus nichts mit dem Islam.
Vermutlich hat Kapitalismus nichts mit Kapital zu tun und Sozialismus nichts mit Sozial.

Es ist wohl doch der -Ismus selbst, der böse ist.

(jjcamera heute, 08:52 Uhr)
...

:cool:

Solang jeder diese Ausschreitungen von seiner politischen Warte aus betrachtet, bewertet und einordnet, solang dringt man auch nicht zum Kern des Problems vor. Viele wollen das auch gar nicht. Siehe Merkel, Gabriel, Scholz, Herrmann und auch Kommentatoren hier im Thread. Längst walten Kräfte, die sich dem postfaktischen Zeitgeist geschickt anzupassen suchen und nun mit aller Macht zwischen den tatsächlichen Fakten die gefühlten und dabei erfolgversprechendsten Wirklichkeiten suchen - und finden. Also jene, die sich am besten anfühlen und für die eigenen Ziele verwenden lassen. Das geht soweit, dass Caren Miosga in einem Interview mit einem "Experten" dessen Aussagen so verdreht, dass beim Zuseher der Eindruck entsteht, die autonome Linke habe mit der bösen Gewalt ja eigentlich fast garnix zu tun, und die Rote Flora sei sowas ähnliches sei wie ein friedliches Begegnungszentrum für besonders alternative Leute - halt mit sozialistischer Ader. Und: dass die Krawallisten da ja eigentlich garnicht dazu gehören, sonst hätten sie rund um das friedliche Begegnungscafé ja auch nicht alles zu Klump gehauen.

Eine solche Differenzierung ist bemerkenswert. Denn gleichzeitig wirft das Nachrichten-Flaggschiff der BRD die Sympathisanten der AfD pauschal in einen Topf mit Nazis und Rechtsextremisten und verunglimpft Menschen, die sich durch diese Partei repräsentiert sehen.

So, das ist freilich provokant formuliert. Und jeder mag zu dem chaotischen Laden und seinen sehr heterogenen Anhängern (darunter sicher auch Rechtsextreme!) stehen, wie er mag. Fakt ist aber, dass sich der Umgang und die Berichterstattung mit zivilem Ungehorsam oder Gewalt in den beiden politischen Lagern gravierend voneinander unterscheidet. Und dass wir in der Folge nun diese sensible Betrachtung der Geschehnisse in Hamburg haben, während friedliche Pegida-Demos gesellschaftskonsensual zur Gefahr für den Rechtsstaat hochstilisiert werden, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass mit einem neuen Maß gemessen wird: Der postfaktischen Wahrheit.

Was auf der Strecke bleibt, ist die Meinungsfreiheit. Und somit ein Grundrecht, das eigentlich uns allen zustehen sollte. Aber eben nicht unter Einbeziehung von Gewalt.

Postfaktische Wahrheit? was zur Hölle ist das nun schon wieder? Egal, wills überhaupt nicht wissen.
 
@Jungerroemer
Die Meinungsfreiheit gibt mir das Recht anderer Meinung zu sein als die in dem von dir genannten Nachrichten-Flaggschiff der BRD (warum nennst du das so? ) vertretene Ansicht. Objektive Berichterstattung gibt es eigentlich nicht. Auch wenn BBC News das fuer sich reklamiert.
Jeder muss aus den zur Verfuegung stehenden Informationsquellen sich sein eigenes Bild zusammen fuegen.
Und was interessieren mich Mehrheitsmeinungen? Dann kann ich keinen Saab fahren sondern Golf oder sowas.
 
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Ich habe übrigens keinen Journalisten gehört oder einen Politiker einer eher "linken" Partei der über die Anwohner sagte "selber schuld", der die Verbrecher in Schutz nahm o.ä. wie es ja hier immer wieder impliziert wird.
Bitte nicht Aussagen von irgendwelchen Trollen aus Internetforen oder Extremisten die vors Mikrofon laufen als Grund nehmen so etwas zu behaupten. Aufmerken und die Quelle beachten.
 
Fakt ist aber, dass sich der Umgang und die Berichterstattung mit schlichten Demonstrationen, zivilem Ungehorsam oder eskalierender Gewalt in den beiden politischen Lagern gravierend voneinander unterscheiden. Und dass wir in der Folge nun diese sensible Betrachtung der Geschehnisse in Hamburg haben, während friedliche Pegida-Demos gesellschaftskonsensual zur Gefahr für den Rechtsstaat hochstilisiert werden, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass mit einem neuen Maß gemessen wird: Der postfaktischen Wahrheit.

Das trifft so allgemein doch überhaupt nicht zu!- Die Gewalt wurde in vielen Medien massiv verurteilt. Es steht aber auch einem Journalisten zu, eine andere Meinung zu haben bzw. seinen Interviewpartner entsprechend herauszufordern ... (wobei ARD und ZDF eher Sturmgeschütze des aktuellen Neoliberalismus geworden sind).
 
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Das geht soweit, dass Caren Miosga in einem Interview mit einem "Experten" dessen Aussagen so verdreht, dass beim Zuseher der Eindruck entsteht, die autonome Linke habe mit der bösen Gewalt ja eigentlich fast garnix zu tun, und die Rote Flora sei sowas ähnliches sei wie ein friedliches Begegnungszentrum für besonders alternative Leute - halt mit sozialistischer Ader. Und: dass die Krawallisten da ja eigentlich garnicht dazu gehören, sonst hätten sie rund um das friedliche Begegnungscafé ja auch nicht alles zu Klump gehauen.
Was denkst Du denn, wie das Programm der Roten Flora aussieht?
Jeden Dienstag 15 Uhr ist Gewalt, und danach Bonzenkarren anzünden? :biggrin:
Kuck mal: https://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/termine.php
Was sieht da für Dich "unfriedlich" aus?
Was auf der Strecke bleibt, ist die Meinungsfreiheit. Und somit auch die Freiheit, Meinungen zu vertreten, die von der Mehrheitsmeinung abweichen. Also ein Grundrecht, das eigentlich uns allen zustehen sollte. Nur eben nicht unter Einbeziehung von Gewalt.
Wir haben Meinungsfreiheit. Zu Meinungsfreiheit gehört dazu, das andere Leute Deine Meinung blöd finden und das auch sagen können (weil: Meinungsfreiheit). Und genau damit hat die neue Rechte ein Problem...
 
Nur die neue Rechte? Von wem kommt noch mal der Begriff "alternativlos"?? ;) (der andere Meinungen von vornherein ausschließen soll)

Die Rote Flora ist ja auch witzig ... Soli-Veranstaltung "für die Gefangenen der G20-Demo". Ich lach mich schlapp!
 
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Vielleicht können wir uns darauf einigen (und das völlig unabhängig von der jeweiligen politischen Gesinnung):

1. Demos sind notwendig, damit die Politiker nicht einfach machen können was sie wollen. Gerade zu Zeiten einer großen Koalition, wo es keine nennenswerte Opposition gibt.

2. Demos müssen im Rahmen der Gesetze und gewaltfrei stattfinden, wobei mit Gewalt die aktive gemeint ist (Steine und Brandsätze werfen, Prügeleien, Plünderungen, Autos anzünden, Gesundheit und Leben anderer gefährden). Passive "Gewalt" wäre zum Beispiel Blockade durch Menschen, nicht durch brennende Reifenstapel, Sitzstreik usw. und tolerierbar.

3. Solange eine politische Institution, ob nun Partei oder außerparlamentarisch, nicht als verfassungswidrig erklärt wird, muss man andere Meinungen respektieren. Es wird ja von den etablierten Parteien und den Medien versucht, solche Parteien zu diffamieren und in die jeweilige Ecke zu stellen. Wer innerhalb der Verfassung ziemlich außen ist, kann als extrem gelten, extremistisch heißt dagegen für mich verfassungswidrig, kriminell usw. Bestes Beispiel für den Umgang mit unliebsamen Konkurrenten ist z.Zt. die AfD, die ich nicht wählen würde, aber die auch nicht verboten ist. Das Verhalten der anderen Parteien und oft auch der Medien ist nicht gerade demokratisch.
 
Mein "Leserkommentar des Tages" zu einem Artikel auf SPON zum bekannten Thema.

"Ismus"

Wie man hört, hat Linksextremismus nichts mit Links zu tun, Rechtsextremismus nichts mit Rechts und Islamismus nichts mit dem Islam.
Vermutlich hat Kapitalismus nichts mit Kapital zu tun und Sozialismus nichts mit Sozial.

Es ist wohl doch der -Ismus selbst, der böse ist.

(jjcamera heute, 08:52 Uhr)
...
Eigentlich ein blöder Kommentar, zumal er nicht mal stimmt. Erst kürzlich hat eine Studie gezeigt, dass junge gewaltbereite Islamisten in der Breite überhaupt keine Ahnung vom Islam oder dem Koran haben. Die machen auf ultrareligiös, kennen aber nicht mal die islamischen Gebetsregeln.
Linksextremismus hat natürlich auch was mit Links zu tun, Linksextremismus ist aber nicht automatisch mit Gewalt gleichzusetzen. Allerdings machen viele in den Medien als auch in der Öffentlichkeit den Fehler die Deppen die da Steine geworfen haben pauschal als "Links" zu bezeichen. Ja, die ganzen Anti-G20 Proteste sind eher links einzuordnen. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder der sich da beteiligt wirklich links ist. Wenn Leute die Situation nutzen um aus der Annonymität heraus Krawalle anzuzetteln ist das eine apolitische Handlung. Man muss sich eben darauf einlassen zu differenzieren und die verschiedenen Strömungen auch kennen. Es gab in Hamburg schließlich keine Einlasskontrolle bei der nur ausgewiesene "Linke" an den Demos teilnehmen durften.
 
Was denkst Du denn, wie das Programm der Roten Flora aussieht?
Jeden Dienstag 15 Uhr ist Gewalt, und danach Bonzenkarren anzünden? :biggrin:
Kuck mal: https://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/termine.php
Was sieht da für Dich "unfriedlich" aus?

Wir haben Meinungsfreiheit. Zu Meinungsfreiheit gehört dazu, das andere Leute Deine Meinung blöd finden und das auch sagen können (weil: Meinungsfreiheit). Und genau damit hat die neue Rechte ein Problem...

Über die Aktivitäten, die von der Flora ausgehen, werden sicher bald mehr Infos vorliegen. Die vorhandenen sind jedoch schon informativ. Eine Diskussion über Sinn und Zweck dieser Einrichtung dürfte in jedem Fall nicht schaden. Zu Deinem Punkt zwei: Im Moment sind doch wohl alle politischen Richtungen darauf programmiert, gegenteilige Meinungen reflexhaft zu verurteilen und deren Verbreiter in vermeintliche Schmuddelecken zu schieben.
 
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Was kommt da auf uns zu ?

Zitat:https://web.de/magazine/politik/g20-gipfel/g20-gipfel-olaf-scholz-entschuldigt-hamburgern-32425070

Der wegen der Krawalle stark unter Druck geratene Scholz sagte, es sei trotz aller Vorbereitungen nicht durchweg gelungen, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. "Dafür, dass das geschehen ist, bitte ich die Hamburgerinnen und Hamburger um Entschuldigung."

Er fühle sich als Bürgermeister für die Sicherheit der Hamburger verantwortlich. Im Nachhinein sei klar, dass die Sicherheitsbemühungen nicht gereicht hätten, um einer neuen Dimension der Gewalt Herr zu werden und Straftaten zu vereiteln.
 
Ich lade dich herzlich zu Spaghetti mit selbst gemachtem Pesto ein. :eating:
Im Anschluß kannst du dir gerne mal vor Ort ein Bild von einer ach so "friedlichen" Pegida-Demo machen, aber bitte ohne mich.

Danke :)
Ich denke, zur Demo würde ich es dann nicht mehr schaffen, dazu habe ich Wein zu Pasta zu gern.
 
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