Nachlackierung misslungen - was würdet Ihr tun?

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03. Nov. 2010
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SAAB
9000 II
Baujahr
1997
Turbo
LPT
Bei meiner lieben Saabine (900 I Cabrio in odoardograu) musste die Haube neu lackiert werden, da ein Nachbarsjunge einen Kratzer verursacht hatte. Kein Problem, dachte ich, zahlt ja seine Versicherung. Wurde diese Woche in einer Lackiererei behoben, die mir empfohlen worden war. Gestern Abend habe ich den Wagen mal angesehen, aber noch nicht abgeholt (Werkstatt hatte schon zu). Es ist leider ein deutlicher Farbunterschied zu sehen, die Haube ist etwas heller :bawling:! Der Unterschied ist natürlich nur minimal, aber man sieht ihn sofort, wenn man ein wenig einen Blick dafür hat.

Jetzt bin ich ganz unglücklich. Im Nachhinein hätte ich den kleinen Kratzer lieber unrepariert gelassen. Jetzt habe ich offensichtlich einen "Unfallwagen". Was würdet Ihr tun? Einfach die Rechnung nicht bezahlen? Hat es Sinn, das noch einmal von einer anderen Werkstatt machen zu lassen?

In anderen Foren habe ich gelesen, dass man so etwas akzeptieren muss, da sich Lackidentität nie ganz gewährleisten lasse. Das sehe ich eigentlich nicht ein. Von den emotionalen Aspekten abgesehen, glaube ich, dass auch der Wert des Fahrzeugs gemindert ist. Schließlich hat die gut gepflegte Saabine mit gerade 100000 km echtes Youngtimer-Potenzial.
 
Du hast selbstverständlich das Recht auf Nachbesserung.
 
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In anderen Foren habe ich gelesen, dass man so etwas akzeptieren muss, da sich Lackidentität nie ganz gewährleisten lasse. Das sehe ich eigentlich nicht ein. Von den emotionalen Aspekten abgesehen, glaube ich, dass auch der Wert des Fahrzeugs gemindert ist. Schließlich hat die gut gepflegte Saabine mit gerade 100000 km echtes Youngtimer-Potenzial.
Eine vernünftige Lackiereri sollte das hinbekommen. Und vor allem selber sehen, wenn es nicht passt.

Habe bei meinem 9000er auch eine Haube lackieren lassen und das haben die sehr gut getroffen.
 
Danke! Ich frage mich nur, ob die Lackierei beim zweiten Mal schafft, was sie beim ersten Mal nicht hinbekommen hat ... Mal eine dumme Frage: Wie oft kann man denn ein Karosserieteil nachlackieren lassen?
 
Einen 'Unfallwagen' hast Du sowieso, da die Schichtdicke des Lacks auf der Haube nicht mehr dem Original entspricht. Im Nachhinein fragt sich sowieso, ob es sinnvoll ist, wegen eines kleinen Kratzers gleich die ganze Haube lackieren zu lassen - nur weil es die Versicherung bezahlt. Aber das ist Schnee von gestern. Rechtlich gesehen hast Du natürlich ein Anrecht auf Nachbesserung, aber erst mal nur bei derselben Werkstatt. Ich würde erst mal freundlich mit der Werkstatt sprechen und dann weitersehen.
 
bei den Lacklieferanten wird die Farbe angetönt- Profis mischen so das es paßt. Habe an meinen Saab`s die kleinen Nachlackierungen einschl. Anpolierung gut hinbekommen.
Aber ich bin kein Profi.
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Auch mal prüfen, ob es nicht zufällig zwei Varianten des Farbtons gibt. Ich meine bei Odoardograu wäre es so.

Bei meinem 9-3 Viggen ist es jedenfalls so. Die Farb stahlgraumetallic gibt es in 2 Varianten, die sich, wenn man es nebeneinander sieht, deutlich unterscheiden. Bei meinem 96 mit dem Farbton Indischgelb ebenso.
 
Hat die Werkstatt denn schon gesagt das er abholbereit ist?Evtl.haben die den Fehler ja bemerkt und bessern nach.Den Farbton treffen,sprich mischen,sollte jeder gute Farbverteilungstechniker hinkriegen.
 
Dann wäre es möglich, daß die Jungs sich da schlicht vergriffen haben. Was aber dann auch ein wenig an der Kompetenz zweifeln läßt, falls es so ist.

Mir war das damals nicht bekannt bei meinem Viggen, als die Haube neu lackiert werden sollte und ich den Lack besorgt habe. Der Lackmischer hatte in seiner Mischtabelle einen deutlichen Hinweis zum vorhandensein von 2 Varianten dieses Farbcodes, und auch jeweils ein Muster davon. Damit sind wir ans Auto und konnten sofort zweifelsfrei feststellen, welches die richtige Variante ist.

Ich würde bei dem Lackierer genau das mal freundlich nachfragen. Vielleicht klärt es sich dann. Und nicht so einfach abwiegeln lassen.
 
Ja, am Telefon sagte man, der Wagen sei abholbereit. Der Mitarbeiter war auch etwas zerknirscht und deutete an, dass sie den Farbton nicht 100 %-ig getroffen hätten. Sicher werde ich das erst einmal freundlich reklamieren und sehen, was die dann vorschlagen. Jedenfalls möchte ich die Rechnung so nicht bezahlen.
 
Ja, am Telefon sagte man, der Wagen sei abholbereit. Der Mitarbeiter war auch etwas zerknirscht und deutete an, dass sie den Farbton nicht 100 %-ig getroffen hätten. ..
Nun,

wenn die das selber festgestellt haben, wundere ich mich, dass die das so abgeben...spricht nicht für die...
 
Okay, das heißt aber dann, daß diese verschiedenen Odoardograu-Töne auch jeweils eine eigene Farbnummer haben?

Bei meinen beiden Beispielen vom 96 und 9-3 ist es jeweils nur eine Farbnummer, die es aber in 2 Nuancen gibt.
 
Das gibts auch. Dann steht meistens noch ein Buchstabe dahinter und kennzeichnet den Farbhersteller. G steht z.B. für Glasurit, H für Herberts, B für BASF. Die gleiche Farbe von unterschiedlichen Herstellern kann im Detail abweichen.
Manchmal ist es bei Metallic nur die etwas andere Körnung der Metallpartikel, die eine Farbe anders aussehen lässt. Und dann kommt es noch auf die Verarbeitung, den Spritzwinkel und Spritzabstand an. Das ist halt die hohe Kunst eines guten Lackierers!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und am Ende sehen Basislacke gleicher Tönung dann auch noch bei Verwendung unterschiedlicher Klarlacke verschieden aus. Das ist schon eine Wissenschaft für sich.
 
Bei @Largo wurde wahrscheinlich nur nach Farbbezeichnung und nicht nach Farbnummer die Farbe ausgewählt.
Das würde ich auf jeden Fall reklamieren.
 
Hallo, Largo !
Schön, hier mal wieder etwas von Dir und auch Deinem "Unfallwagen" zu hören / ääh, zu lesen.
Schade, bis zur Pensionierung des Stelleninhabers Ende vorigen Jahres gab es hier in Stuttgart eine Technische Beratungsstelle der Maler- und Lackierer-Innung, die jetzt zur Bundesgeschäftsstelle nach Frankfurt verlegt wurde.
Ich weiß nicht, ob es für den Notfall dort auch eine Schlichtungsstelle gäbe.
Ich wünsche Dir, daß Du das gut geregelt kriegst.
Eigentlich spritzt ein sorgfältiger Lackierer noch vor der eigentlichen Lackierung ein Probeblech, um den von Nitomethan oben genannten Variablen Rechnung zu tragen! Schon die Düse, der Spritzabstand und der Spitzdruck beeinflussen die Helligkeit und den "Metallic-Effekt" erheblich!
 
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