Karosserie - Rost am 9-5 I

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Hallo!

Da das von onkel kopp erstellte Thema auch futsch ist, erstelle ich den Thread neu (war ja jetzt genug Zeit zum Schrauben ;-))

Der 9-5 I ist eigentlich gut gegen Rost geschützt. Zumindest das MY99, so meine These. Spätere Modelljahre rosten offenbar deutlich mehr (euer Einsatz...) als mein 99er Exemplar mit 190tkm. Da ist der Unterboden ohne jeglichen Rostansatz und auch die enttarnte "Sollroststelle" unter der Spritzschutzverkleidung der hinteren Radhäuser ist, im Vergleich zu den grandiosen Rostlöchern an onkel kopps MY2003 , minimal ausgeprägt. Anbei meine Bilder, um meine These zu untermauern.

DSCF5821.JPG DSCF5846.JPG DSCF5831.JPG DSCF5833.JPG DSCF5825.JPG DSCF5823.JPG
1. Bild: Ablaufstopfen Reserveradmulde links
2. Bild: Sollroststelle rechts hinten
3. Bild: Rostansatz linkes Radhaus Hinterrad Richtung Heck
4. Bild: Sollroststelle linkes Radhaus
5. Bild: Hilfsrahmen Hinterachse
6. Bild: Ablaufstopfen Reserveradmulde Nahaufnahme

Die Sollroststelle um die Gewindestange hat bei meinem noch ausreichend Material ist nicht mit dem Schraubenzieher zu durchstoßen.

Wie kommt es zu dem Rostansatz? Möglicherweise ist der Ausschnitt in der Radhausinnenschale das Problem:
DSCF5840.JPG
Wie im Bild zu erkennen lagert dahinter ein Feuchtbiotop. Wie kommt das da hin? Durch den Ausschnitt, der wahrscheinlich ursprünglich zu Entlüftung/Entwässerung gedacht war, so aber nicht funktioniert:
DSCF5843.JPG



Ich hätte da zur Ergänzung noch eine These, nämlich dass Kombis an der Stelle häufiger gammeln als Sedans. Ich bitte euch das mit vielen Beiträgen zu be- oder widerlegen.

Gruß Sven
 
Bei meinem wären da noch spontan aus dem Gedächtnis :

- der Längsträger über dem Auspuff samt der Halterungen für selbigen
2014_0418_135804 (FILEminimizer).JPG
- Türfalze (Beifahrerseite)
- die Ecken/Unterkante der Heckklappe beim Kombi, die auf der Stoßstange schleift.
2013_002.jpg
- Motorhaubenfalz rechts hinten und links(?) (gab es auch mal eine entsprechende Info von Saab (im WIS?))
- beginnend Falze, Kanten am Unterboden, auch die berüchtigten mit Gummiprfopfen verschlossenen Ablauflöcher
- Hilfsrahmen, Querlenker usw.

Dann wurden noch die Hydraulikleitungen im Vorderwagen genannt...

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann jetzt auch mitreden. Rost gibt´s an den üblichen Stellen keinen, ich hatte den 9-5 damals dick in Mike Sanders gepackt und das schützt bis heute. In der letzten Woche hab ich unterm Auto gelegen und mir fiel eine Unebenheit des Unterbodenschutzes am Gummistopfen vor dem Klimaablauf unter dem Beifahrersitz auf. Die war vor 2 Jahren noch nicht da. Also ein wenig am Unterbodenschutz gezuppelt. Rost drunter. Also musste ich weiterzuppeln. Dann kam letztendlich die gezopfte auf die Flex um vollends Klarheit zu kriegen. Sah dann so aus.

DSCF5152.JPG

Ganz rechts in dem Loch ist noch eine runde Stelle übriggeblieben, wo einst der Gummistopfen saß. Beim Versuch ihn herauszunehmen kam einiges an Bodenblech hinterher. Also fix die Sitze und den Teppich raus und so sieht es von oben aus.


DSCF5153.JPG

Da hat Wasser unter der Bitumenmatte gestanden, die Dämmatten sind alle trocken. Der Rost kam also von innen und hat sich dann am Gummistopfen vorbei unter den Unterbodenschutz gefressen.
Ich habe es zu spät bemerkt um jetzt einfach ein Blech einzuschweißen. Da geht mir zuviel von den Sicken des Bodenblechs verloren. Das kriege ich für meine Fähigkeiten auch nicht nachgedengelt. Immerhin bin ich noch so rechtzeitig dran, dass es noch 2,5 cm gesundes Blech bis zum Längsträger in der Mitte sind. Ich werde mir auf dem Schrott ein passendes Stück Bodenblech rausschneiden und dann einschweißen, so das der Unterboden wieder original aussieht. Der Gummistopfen mitsamt Sicken müssen wieder da hin, wo alles war. So was blödes. Alle anderen Gummistopfen sind ok
und waren fest im Unterbodenschutz drin. Die habe ich jetzt auch rausgenommen und die Öffnungen bis weit unter die Bitumenmatte anständig konserviert. Nur den einen vor dem Beifahrersitz hat es erwischt. Das Bodenblech ist arg dünn, das in 2 Jahren so ein Rostfraß stattfindet, kommt schon hin. Dumm gelaufen, weil so absolut nicht zu sehen ist, was unter der Bitumenmatte vorgeht. Da sie die Gummistopfen abdeckt gehen die nur nach unten raus. Ist da einmal Wasser unter der Matte kann es nicht mehr weg. Fragt sich, wie da Wasser drunter kommen kann. Die Matte ist überall an den Rändern fest verklebt, da kann nichts drunterlaufen. Aber die Matte bildet an den Sicken des Bodenblechs viele Hohlräume, sie liegt nicht überall dicht am Bodenblech an. Da kann das Wasser, wenn es denn mal drunter ist, weit fließen. Das werde ich ja dann in ein paar Jahren sehen, ob und wo noch Wasser stand.
 
hintere Tür F-Seite, unter der Gummdichtung gammelt es an der Säule etwas.....ich dachte zuerst, das sei von einem eingeklemmten Gurtschloss....aber hier wurde das im originalen thread auch mal genannt. Foto hab ich noch nicht
 
Da das von onkel kopp erstellte Thema auch futsch ist, ...

...muss ich wohl nochmal von vorne anfangen. Mein 9-5, der die ersten 80.000 km seines Daseins im streusalzreichen Südwesten Deutschlands unterwegs war und danach bei mir hauptsächlich auf im Winter ebenfalls gepökelten Autobahnen, ist ja vergleichsweise arg gebeutelt - mutmaßlich mehr als Autos, die im Emsland, in Westfalen, am Niederrhein oder in Köln unterwegs waren.

Betroffen war er vor allem am für den 9-5 I offenbar meist kritischen Bereich, der Übergang vom Schweller zum Radhaus an der C-Säule. Für das Auge gab es zunächst nur einige Bläschen und eine kleine unterrostete Abplatzung, das gesamte Außmaß wird erst nach Abbau von Radhausschale und Schwellerverkleidung, einer Reinigung des Bereiches und anschließendem Abschleifen/Wegkratzen des verrotteten Materials deutlich:

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Wie Sven schon schrieb entsteht dort im Laufe der Zeit ein Komposthaufen. Es ist dauernd feucht dort und das Radhausblech ist sehr dünn.

Weitere Bilder von Roststellen an meinem Auto gibt es hier im Album: http://www.saab-cars.de/gallery/albums/rost-am-9-5-i.9/

Viele sind (noch) kosmetischer Natur, aber wenn der Rost sich erst mal festgebissen hat, geht es immer weiter, und irgendwann ist auch eine "dicke" Struktur durch. Eine weitere in meinen Augen sehr kritische Stelle, mit der ich nicht allein bin, ist die offenbar mangelnde Abdichtung der gedoppelten Bleche außen im Bereich der Lager für den Hilfsrahmen der Hinterachse an der Anbindung zur Karosserie. Hier war bei mir der Bereich schon "aufgeblüht", was ich erst nach gründlichem Schraubendrehereinsatz sehen konnte. Hier nimmt der Rahmen die auf das Fahrwerk wirkenden Kräfte auf und stützt sich an der Karosserie ab, wenn das weggegammelt ist, dürfte es heißen: Wirtschaftlicher Totalschaden!

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Also fasse ich nochmal die häufig anzutreffenden, neuralgischen Stellen zusammen:
  • Übergang vom Schweller zum Radhaus/C-Säule (die Nr. 1, Durchrostung droht)
  • Fahrwerks-Hilfsrahmen vorne und hinten sowie die daran befestigten Lenker (meist eher optischer Mangel aufgrund sehr dicker Blechstärken)
  • Rost an Längsträgern hinten (eher unkritisch aufgrund dicker Blechstärken)
  • Servoleitung vom der Servopumpe zum Lenkgetriebe (oft noch oberflächlich, aber es wurden schon Durchrostungen gesehen, und dann wird's aufwendig...)
  • Leitung zum Ölkühler (oft noch oberflächlich)
  • Falze am Unterboden und in den hinteren Radhäusern
  • Oberflächlicher Rost im Radhaus hinten
Vereinzelt beobachtet, mal abwarten ob sich im Laufe der Zeit was häuft:
  • gedoppeltes Blech an den Lagern des hinteren Fahrwerks-Hilfsrahmens zur Befestigung an die Karosserie
  • Heckklappe unten
  • Motorhaube hinten
  • unter der Gummidichtung im Türausschnitt an der C-Säule
  • Ablaufstopfen am Bodenblech
  • Ablaufstopfen der Reserveradwanne
  • Schweißnaht am vorderen Längsträger oben im Radhaus (nur bei abgenommener Radhausschale zu sehen)
  • Schweißnaht vorderer Kotflügel zum vorderen Längsträger
  • Tankbänder
  • Türunterkanten
  • Bereich rund um den Tankstutzen (nur bei abgenommener Radhausschale zu sehen)

Bezüglich der Jahrgänge und der Betroffenheit kann ich nur sagen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Für eine verlässliche Aussage ist die Stichprobe hier im Forum VIEL zu klein.
 
Mensch, das war Gedankenübertragung, genau dieses Thema beschäftigte mich gerade.

Wenn Onkel Kopp damals das Thema nicht erstellt hätte, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, dort mal nachzusehen. Daher noch einmal ein großes Dankeschön !

Bei mir war es so, dass sich in diesem Raum hinter dem Innenkotflügel (zwischen Radkasten und Aero Schweller) jede Menge Sand und Split angesammelt hatte. Der Hohlraum war beinahe komplett zugeschüttet.
Um nicht gleich Rad, Schweller, Innenkotflügel zu demontieren, habe ich diesen feinen Sand/Splitt mit einem Staubsauger und Zahnbürste + Pinsel erst einmal heraus befördert.

Gefunden habe ich zum Glück keinen Rost. Alles sauber. Ich habe erst einmal den Hohlraum und die Kotflügelkanten von hinten mit Fluid Film geflutet. Allerdings ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich dieser Hohlraum wieder mit Schmutz zugesetzt hat. Gerade in den Wintermonaten kann sich dort doch wunderbar Schneematsch und Streusalz festsetzen... ;-(


Bei meinem Winter 9-5 ist im vorderen Radhaus ein Gewinde abgebrochen, so dass ich die Kunststoffmutter nicht mehr aufsetzen kann. Nun hängt der Innenkotflügel minimal herunter, der Reifen hat jedoch keinen Kontakt. Bei mir war nur das Gewinde selbst total verrostet, nicht schon die Stelle am Blech, wie auf Svens Bild Nr.2, daher habe ich an dieser Stelle jetzt nur noch einen 2-3mm Stumpen. Wie kann man das beheben, jetzt kommt natürlich an der Stelle immer Feuchtigkeit durch das Loch im Innenkotflügel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage, wie gut die Radhausschalen bei den ganzen abgerissenen Bolzen noch hält beschäftigt mich auch. Man kann ja schlecht durchbohren eine Spax reinjagen. Das Loch in der Radhausschale könnte man mit Karosseriekitt zuproppen oder mit starkem Klebeband abkleben.
 
Das habe ich mir auch schon überlegt, könnte man auf den Reststumpen einen Gewindebolzen "aufschweissen" ? Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, es wird nicht bei dem einen abgerissenen Bolzen bleiben... Die Stelle scheint aber auch bei anderen Fabrikaten ein Problem zu sein.
 

an so etwas dachte ich auch grade ganz spontan. Es gibt Popnietgewinde zum einpoppen. Allemal eine Alternative zum aufschweißen oder aufpunkten eines Gewindestücks; wenn: hier keine nennenswerten Zugkräfte aufgebracht werden sollen! ... sone olle Radhausverkleidung wiecht ja auch nix!!! Sonst einfach mal bei freundlichen Karosseriebauer umme Ecke fragen -> fragen kost ja nix!
 
Moin, die Bleche um die Batterie rosten wohl auch gerne. Mein 2002er hatte dort eine wunderschön rote Patina. Bild habe ich leider keines..
Ansonsten habe ich an den üblichen Stellen bisher nichts entdecken können.
 
Nennt sich Nietmutter.
Sorry fürs kleinkarierte - aber eine Nietmutter wäre das:
WB-289.jpg

Hier bräuchte es einen Nietbolzen:
WB-307.jpg

Allerdings habe ich die noch nicht mit dem orignalen Gewinde gesehen.

Oder man nimmt eben doch eine Nietmutter und schraubt einen Bolzen durch die Radhausschale.
 
Hatte ich nicht im Internet irgendwo gelesen daß der 9-5 zu 95 % verzinkt ist.
Bin natürlich noch ziemlich jungfräulich was Saab angeht.
Man möge mir meine Unwissenheit verzeihen. :-)
 
Zum Thema Verzinkung heißt es im WIS:

Der größte Teil der Karosserie des Saab 9-5 ist verzinkt. Alle Außenteile wie Türen, Motorhaube, Heckklappe, Dach und Boden sind verzinkt. Auch die Innenbleche dieser Teile sind verzinkt und zwar auf beiden Seiten. Nur einige wenige Bleche im Inneren der Karosserie sind nicht verzinkt, z.B. Hutablage, Sitzträger, Dachträger, Träger zwischen den hinteren Radkästen sowie bestimmte Verstärkungen.
 
Bei meinem Ex- 9-5er war eine Benzinleitung betroffen, hat sich ca. 3 Wochen nach dem Verkauf bemerkbar gemacht...
 
Betroffen war er vor allem am für den 9-5 I offenbar meist kritischen Bereich, der Übergang vom Schweller zum Radhaus an der C-Säule. Für das Auge gab es zunächst nur einige Bläschen und eine kleine unterrostete Abplatzung, das gesamte Außmaß wird erst nach Abbau von Radhausschale und Schwellerverkleidung, einer Reinigung des Bereiches und anschließendem Abschleifen/Wegkratzen des verrotteten Materials deutlich:

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Bei meinem 9-5Kombi leider auch inzwischen minimal.
Wie sieht nach der Freilegung der Schadstelle eine geeignete Behandlung aus?
Rostumwandler, Zinkspray, Lack, Versiegeln, konstruktive Änderungen, um das Feuchtbiotop auszutrocknen?
 
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