Wartung DDR-Hebebühne

Hört sich wirklich dananch an, als könnte Dreck im Öl das Problem sein - ansonsten wohl ein Problem am Motor selbst. Da gibt es ja spezialisierte Betriebe, die sowas ggf. wieder in Satand setzen können.

Die Idee mit den Schienen, auf denen das Auto mit den Rädern steht, finde ich sehr gut - wenn man einfach nur fix einen Ölwechsel o.ä. machen will, nervt das Unterbauen der Gummiklötze etwas.
Die Lösung mit dem Teleskop-Aluvierkant ist ebenfalls charmant, allerdings wird in der Betriebsanleitung gefordert, wegen Gleitschutz die Autos nicht ohne Holzzwischenlage aufzuladen - ich mache das mit einem schnöden Kantholz. :redface: Das habe ich nach Gefühl dimensioniert - bei dem Alu-Profil würde mir dieses Gefühl aber fehlen, oder hast du das nachgerechnet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schienen sind zwei Holzdielen - 5cm dick, vorne mit der Stichsäge angeschrägt und unten mit einem L-Profil (quer angeschraubt - drückt gegen den Trageholm der Bühne) gegen wegrutschen beim Auffahren gesichert. Der Fiat mag es nicht, wenn die Antriebsräder längere Zeit entlastet sind, da dann die Achsmanschetten der Antriebswellen undicht werden.
Das Alurohr ist in der Länge einstellbar, weil der Zwerg (Fiat 500) doch einen sehr kurzen Radstand hat und ich hier eine Lösung für mehrere Autos haben wollte.
Ich hoffe, mit deiner Anleitung bekomme ich das hin.

Uwe
 
Ja, die recht unterschiedlichen Längen der Autos haben mich da auch ein passendes Mittelmaß für meinen Balken finden lassen müssen - da ist ein Teleskop natürlich praktisch.
Für solche Auffahrschienen sehe ich für die Saabs aber keine praktikable Option zwischen den Zielkonflikten Stabilität und Gewicht/Handhabbarkeit.
 
Habe ich vergessen zu erwähnen:
bei dem Alu-Profil würde mir dieses Gefühl aber fehlen, oder hast du das nachgerechnet?
Ich habe das Aluprofil natürlich gerechnet und das bleibt schön im elastischen Bereich - und es sind zwischen Alurohr und Tragarm der Hebebühne Antirutschpads beigelegt.
 
Ich habe heute einen Ölwechsel gemacht. Bei meiner 1,5to Bühnen müssen auch die vier Stehbolzen der Motorbefestigung rausgedreht werden (zwei Muttern drauf, kontern und raus damit). Außerdem habe ich dann noch an dem großen Loch eine Kerbe drin - genau da muss eine Kante der Ölpumpe durch; man muss da ziemlich spielen und dann geht es ohne Gewalt raus.
Ich war enttäuscht: es war so etwa 0,1 L Schlamm unten drin. Der hat allerdings sogar meinen kleinen Trichter (innen etwa 5-7mm) verstopft, den ich zum Umfüllen des Altöls in den Kanister benutzt habe. Da der Fehler (Motor dreht sehr langsam - so mit 50-100 U/min und Motorschutzschalter löst dann aus) eher selten auftritt muss ich jetzt mal abwarten.
Die Kupplung zwischen Motor und Pumpe sieht nach einer gebräuchlichen Industriekupplung aus - ich weiß nicht, o das original ist. Ich denke, Ölwechsel wurde gemacht, aber der Motor und die Pumpe wurde schon ewig nicht abgenommen. Dafür gab es keine Überraschungen (vermurkste Gewinde, runder Sechskant, ...)
Ich muss das Ding nur irgendwie putzen: es ist voller Flusen. Ich kann da aber nichts abdampfen - die Entwässerung erfolgt direkt in einen angrenzenden Bach. Ich uss da irgendwas draufsprühen (Petroleum, Kaltreiniger oder habt ihr eine Idee?) und dann mit Einwegtüchern abwischen.
DSC_5452_klein.jpg DSC_5451_klein.jpg

Uwe
 
Kaltreiniger macht sich gut bei der Pampe oder herkömmlicher Silikonentferner/Bremsenreiniger, wenn man viel davon "rumstehen" hat.
 
0,1 l Schlamm hört sich doch gut an und sollte nicht die Ursache für das Problem sein - meine funktionierte auch mit deutlich(!) mehr noch problemlos.
Den Filter habe ich damals mit Bremsenreiniger und Druckluft ausgesprüht und ausgeblasen.
Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass der letzte Ölwechsel schon wieder eine ganze Zeit zurückliegt... :redface:
 
Ich dachte, da wäre etwas klumpiges zu finden. Nachdem im PDF drin steht, dass sie viel Schmutz vertragen kann, habe ich befürchtet, daß der Fehler nicht gefunden wurde. Obwohl es sich gezeigt hat, daß der Schlamm durchaus einen Thrombus verursachen kann.
An Bremsenreiniger dachte ich auch schon - der verdunstet rückstandsfrei. Ist aber teuer. Bei Kaltreiniger bin ich mir nicht sicher, ob da etwas zurück bleibt - der wird ja üblicherweise abgespült, was ich nicht kann.

Uwe
 
Ich habe mir bei Norma vier Dosen Bremsenreiniger geholt und damit die Fussel abgerieben - sieht schon ganz anders aus. Noch einmal drüber und dann ist gut. Als ich das erste mal ganz nach oben gefahren bin, kam etwa 100ml Öl aus der Entlüfterschraube. Ich habe jetzt einen transparenten Schlauch drüber gestülpt und bin dann nach etwa einer Woche nochmal ganz nach oben gefahren. Jetzt kam etwa ein Teelöffel voll raus. Ist das noch ok?
Eigentlich könnte ich den Schlauch an die Öleinfüllschraube (dort einen Nippel anbringen) anschließen. An der Ölpumpe kann die Luft ja entweichen.
Ich habe gleich die Fettpresse an den Scherengelenken angesetzt. Der Vorbesitzer hat das wohl auch getan - sah gut aus. An den Rollen der Schere braucht es aber ein kleines Mundstück - das Standardmundstück meiner Mato Fettpresse war zu dick.
Jetzt möchte ich noch den Kasten mit der Fangknage öffnen. Da sind auch noch ordentlich Fusseln drin. Die Fanknage hängt (händisch lässt sie sich bewegen) - entweder verdreckt oder ist da vielleicht eine Feder gebrochen?

Uwe
 
Die Fangknagge bei meiner 2-t-Bühne sird mit einer Feder runtergezogen
upload_2021-4-27_23-7-32.png

Ob das allerdings original ist, kann ich dir nicht sagen - das sieht mir doch recht "nachgerüstet" aus, und ich meine, dass sie so konstruiert ist, dass sie durch ihr eigenes Gewicht einrasten soll (würde zu Konstruktionen aus der Zeit durchaus passen).
Wie es bei der 1,5-t-Bühne aussieht weiß ich nicht mehr, die hatte ich schon zu lange nicht mehr in der Hand.

Ich merke bei meiner allerdings in letzter Zeit, dass sie zögerlicher einrastet, was IMHO an verhärtetem Fett in ihrer Lagerung liegen dürfte und mich daran erinnert, dass sie auch mal wieder einen Abschmierservice gebrauchen könnte.

Meine 2-t-Bühne hat so eine Leitung am Entlüfter, die direkt in die Ölwanne zurückführt.
upload_2021-4-27_23-14-49.png
 
Ich habe heute den Kasten geöffnet und den Schmodder entfernt. Leider ist wohl eine Rolle etwas abgeflacht - blieb wohl mal hängen. Die sollte ich mal tauschen, wenn ich die noch bezahlbar her bekomme.
Die Fangknagge hängt tatsächlich an einer Feder, die noch nach Jahrzehnten ihren Dienst verrichtet - Respekt! Wenn der Dreck weg ist, tuts wieder.
@Chief49ki: ich glaube ich habe das Teil gefunden, welches Ronny übrig hat.
DSC_5468_klein.jpg DSC_5467_klein.jpg DSC_5466_klein.jpg DSC_5465_klein.jpg DSC_5463_klein.jpg

Uwe
 
Sollte die Rolle nicht mehr zu bekommen sein, kann die sicher jeder Metallbauer mit einer Drehbank nachfertigen, ist ja kein kompliziertes Teil.
 
Hallo Forum,für meine Bühne gab es endlich eine Lösung, warum meine Bühne nicht unter Last anhebt. Im Rahmen der Fehlersuche habe ich gemerkt, dass meine Pumpe nach dem sie ausgebaut war, sich sehr schwer von Hand drehen lässt. Daher habe ich angenommen, dass sie der mögliche Fehler ist, vielleicht unter Last einen erheblichen Widerstand für den Motor darstellt. Ich habe die Pumpe demontiert, die Deckel der Pumpe abgeschraubt. Man sieht dann nur die Zahnräder, die man aber nicht demontieren kann. Die Pumpe drehte jetzt aber viel leichter. Als möglicher Fehler habe ich im Net nach einer anderen Pumpe gesucht und bin bei der Firma „Hpyneu“ fündig geworden. Diese bietet entsprechende ORSTA-Pumpen an. Ich habe mir daher eine zukommen lassen. Diese Pumpe (4.4) war zwar von der Förderleistung etwas schwächer als meine 6.4., d.h. die Fördergeschwindigkeit ist durch das geringere Fördervolumen etwas langsamer, aber das macht nur ein paar Sekunden insgesamt aus, also wen interessiert das?! Dann habe ich die Pumpe bei mir verbaut, die mich etwa 200 Euro gekostet hat. Nach Inbetriebnahme der Bühne war aber immer noch kein Hebevorgang möglich, der Motor hat sich weiter gequält, durch den Lastschalter den Motor ab geschalten. Jetzt war ich wirklich am Ende mit meinem Latein. So komplex sind die Anlagen nicht, als dass sie nicht zu verstehen sind. Echte Ratlosigkeit für mich. Auf Anraten eines Elektrikers habe ich mich nun an die elektrische Seite rangemacht, um wirklich auszuschließen, ob den der Motor überhaupt richtig Last verarbeiten kann, der Motor vielleicht zu schwach ist. Zunächst habe ich mich am Schutzschalter vergriffen. Manchmal sollen die Dinger wohl auch kaputtgehen. Also habe ich wirklich erst einmal gemessen, ob denn alle drei Phasen wirklich anliegen. Dabei habe ich alle drei Phasen einzeln gegen den Schutzleiter(Gehäuse) einzeln geprüft, dann die Phasen unter sich gegeneinander. Und siehe da, es fehlte eine. Der Fehler lag in meinem Verlängerungskabel. Dort waren auf der einen Seite des Steckers nicht alle drei Phasen belegt. Da mein Verlängerungskabel nur 4 –polig ist waren die Erde (Grün/Gelb), 2 Phasen und der Neutralleiter (blau) belegt. Aus dem Neutralleiter habe ich dann die 3. Phase gemacht. Jetzt hatte ich drei Phasen und den Schutzleiter, der Motor war somit jetzt richtig belegt. Siehe da, meine Bühne hebt jetzt unter Last endlich ein Auto!!!!!!!!! P.S. Als Hauptfehler konnte ja nun die Pumpe ausgeschlossen werden. Diese arbeitet, wenn auch vielleicht schwerer, aber sie funktioniert. Deshalb werde sicher meine alte Pumpe nochmal mit einem Dichtsatz versehen, schauen, ob die neuen Dichtungen einen Leichtlauf der Pumpe ermöglichen und sie mir dann auf Lager legen. Vielleicht drücken die Deckel der Pumpe aufgrund der gequetschten und gesetzten Dichtungen gegen die Pumpenräder?! Ein entsprechender Dichtsatz von etwa 25 Euro für diese Pumpen wird von HypNeu auch angeboten. Vielleicht gibt es diesen Dichtsatz noch günstiger irgendwo. Ich werde den Dichtsatz sicher irgendwann nachbestellen und hoffen, dass die Pumpe dann etwas besser dreht, aber mein Lehrgeld von 200 Euro habe ich jetzt vorerst gezahlt. Im Zuge der Aufarbeitung habe ich auch eine komplette Überholung der Pumpe gedacht. Das ist aber bei den Pumpen nicht möglich. Diese Info habe ich von zwei unabhängigen Firmen bekommen. Kurzum… Die Pumpe werde ich aufarbeiten, mit anderen Dichtungen bestücken und auf Lager legen. Die 4.4. Pumpe von HypNeu bleibt jetzt drinnen und gilt als Lehrgeld. Abschließend nochmal. Prüft wirklich die „Bestromung“ des Motors, geht Schritt für Schritt sinnig durch und prüft die Bauteile einzeln und nach den entsprechenden Hinweisen hier im Chat. Meine Bühne hebt nun wieder, mein Schätzchen hebt und ich werde mir sicher noch eine zweite zulegen für mein Moped. Das Produkt Hebebühne, egal ob von TAKRAF oder Lunzenau ist Erbmasse!! Behandelt diese ordentlich, wartet Sie regelmäßig und sie begleitet euch das ganze Bastler- Leben!!!

Ich will allen Teilnehmern hier für Ihre Berichte, Erfahrungen und Hinweise danken!!!! Es ist wichtig, dass hier Wissen und Erfahrungen weitergegeben wird.
 
ob denn alle drei Phasen wirklich anliegen.... Und siehe da, es fehlte eine. Der Fehler lag in meinem Verlängerungskabel. Dort waren auf der einen Seite des Steckers nicht alle drei Phasen belegt. ... Siehe da, meine Bühne hebt jetzt unter Last endlich ein Auto!!!!!!!!!
Sehr schön - das Gefühl, wenn sie endlich wieder tut, was sie soll, kenne ich auch!
Und alle Achtung für deine Beharrlichkeit bei der Fehlersuche!

Und: einen schönen Gruß an deinen Elektrikerkumpel - da hat er in der Lehre wohl eine Stunde geschwänzt (und für die 200 € Lehrgeld kann er dir ruhig ein Bier ausgeben)...! :redface:
Der Motor ist wohl richtig angeschlossen versichert mir mein Klempnerkumpel.
(Wenn ich das Wort "wohl" schon lese, gehen bei mir immer alle Alarmglocken an :tongue:)
Wenn das auch alles i.O. ist:Frag doch nochmal deinen Elektrikerkumpel... :rolleyes:
Wenn der nur auf 2 Phasen läuft, fehlt ihm auch die Kraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist wirklich eine ärgerliche Sache.
Aber ein falsch verdrahtetes Verlängerungskabel, da mußt man auch erstmal dran denken.

Dieser Fehler ist echt gemein …
 
Ich habe jetzt zwei Rollen getauscht. Es gibt zwei Ausführungen: zylindrisch und ballig (man soll wegen den Einlaufspuren die verwenden, die drin waren sagte der Händler). Meine sahen etwas ballig aus, waren aber doch zylindrisch. Ich habe jetzt oben zwei ballige drin - ich denke, das ist nicht so schlimm. Eigentlich sehe ich am Masten keine großen Einlaufspuren.
Es würde mich interessieren, wie alt das Ding ist. Auf dem Typenschild steht es leider nicht drauf, was ich seltsam finde. Nur Takraf, Tragfähgkeit, Masse, zul Neigung und eine Seriennummer kann ich finden.
 
...leider habe ich mir ein neues Problem eingehandelt. Die Fangknagge ist ja jetzt wieder in Funktion und beim ablassen tat es einen Rumpler und der Hebel an der Fangknagge ist abgebrochen (am Gewinde abgeschert). War wohl eine Fehlbedieung meinerseits? Ich habe schon auf Bildern gesehen, dass der Hebel mit einem Gummi oder einer Feder nach oben gebunden wird. Vermutlich hätte ich ihn mit der Hand nach oben halten müssen - gibt es da Tipps dazu?. Da war wohl die Auslenkung so stark, dass der Hebel gegen das Blech geschlagen hat :-(
Jetzt muss ich mal das Ding anbohren und mit einem Torx(reinschlagen) ausdrehen. Und dann mal sehen, wo ich so etwas her bekomme - habe leider kein Schneideisen für Aussengewinde - vielleicht tut es auch eine Gewindestange.

Uwe
 
...ausbohren ging leider nicht - ich habe jetzt in beide Teile ein M5 Innengewinde geschnitten und sie mit einem kurzen Stück M5 Gewindestange verbunden. Ich Depp hatte das Abdeckblech für die Fangknagge verkehrt herum montiert und der Schlitz für den Hebel hat nach unten mehr Weg, als nach oben - falsch montiert (wie auf dem Bild) schlägt er unten an und schert ab.
DSC_5479_klein.JPG

Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, danke für den Hinweis - darauf muss man auch erstmal kommen! Gewöhnlich war sowas zu der Zeit ja fehlersicher konstruiert - hier offenbar nicht.
 
Zurück
Oben