Motor .- V4 mechanische Benzinpumpe - Druck - Achtung!

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Hallo allerseits,

ich habe, weil ich gerade eh am basteln war und zuviel Zeit, sowie Material da hatte, die allgemein verfügbare mechanische Benzinpumpe für den V4 unter die Lupe genommen. Am Solex Register, gilt aber auch für den FoMoCo.

Dabei musste ich feststellen, dass die 3 Teile, die ich zur Verfügung hatte - 2mal neu und 1 mal verbaut (2017) durchweg zuviel Druck aufbauen! Ich habe einen sehr feinfühligen und hochwertigen Benzindruckmesser 0-1bar Skala und Entlüftungsvorrichtung verwendet. Gegenprobe und Test, dass die Anzeige korrekt ist, habe ich natürlich gemacht. Anschliessend mit einem korrekt eingestellten Petrol King den Druck bei allen dreien nochmals gemessen.

Ergebnis: ALLE drei Benzinpumpen haben zwischen 0,32 und 0,36 bar Druck. Was durchweg viel zu hoch ist! Der vorgegebene Druck sollte so bei 0,20 bis 0,22 bar liegen. Auf Dauer ist das gerade für ältere Vergaser nichts und auch neue oder überholte sollten nicht allzu lange dem hohen Druck ausgesetzt werden.

Leider ist es wohl auch hier so, dass, wenn die Pumpe pumpt, der Hersteller mit sich zufrieden ist. Auch ich habe nie daran gedacht bei einer mechanischen Benzinpumpe passend angeboten für einen Motor mal den Druck zu messen, weil auch ich davon ausging, dass das so werkseits passen sollte...

Es wäre wohl also ratsam auch beim Einbau einer neuen mechanischen Benzinpumpe den Druck zu prüfen und ggf. Maßnahmen (Benzindruckminderer) zu treffen.

Vielleicht hatte ich ja drei Ausreisser, aber ich glaube da nicht wirklich dran, da nicht mal eine ansatzweise im korrekten Bereich gearbeitet hat.

Grüsse und ein schönes Wochenende
 
Danke für den Hinweis. Werde das an meinem 96, wenn er soweit ist, wie auch bei meinen 99ern mal testen. Einen Druckregler einzubauen ist ja keine Raketentechnik ;) und spart einem vlt. ein paar verzweifelte Besuche beim Vergaserbedüsungsspezialisten :smile:
 
Der grundsätzliche Dank gebührt aber "erik"!!!

Ihn hatte ich aus einem anderem Grund für einen Umbau kontaktiert und er hat angeregt vorher den Druck an der mechanischen Pumpe zu prüfen. Ich bin dann halt nur etwas intensiver eingestiegen, nachdem das erste Ergebnis sehr daneben, verwunderlich und unbefriedigend war!
 
Nabend!

Spannendes Thema, hab ich mich auch noch nicht mit beschäftigt. Aber mach ich einen Denkfehler, wenn ich sage dass es auf ein paar mbar plusminus nicht angekommen sollte, solange der Druck das Schwimmerventil nicht aufdrückt und den Schwimmer anhebt. Sollte bei dem Druck noch nicht passieren? Das kritischere wäre m.E. ein zu geringer Druck, so dass die Kammer garnicht ausreichend gefüllt wird und der Motor (unbemerkt) abmagert.
Aber wie gesagt, tiefer hab ich mich damit noch nicht beschäftigt, liege eventuell auch daneben...
Ich würde aber wohl einen Druckregler dann gleich mit einer elektrischen Pumpe kombinieren...

Viele Grüße,
96-Rookie
 
Ein bißchen Toleranz sollte da schon sein, ja. Aber die Frage ist, wieviel?

Jedenfalls besteht durchaus die Gefahr, daß das Schwimmernadelventil aufgedrückt wird und die Kammer überläuft. Oder nur ein bißchen, was ja auch schon für höheren Pegel in der Kammer sorgt und ggf. negative Auswirkungen haben kann.

Ich baue mittlerweile immer auf elektrische Benzinpumpe mit Druckregler um und habe damit dann keinen Ärger mehr.
 
Ich hab keine Ahnung von dem System - aber da der Vergaser doch praktisch drucklos arbeitet und lastabhängig unterschiedlich viel Kraftstoff durch läuft und die Pumpe doch ungeregelt fördert, würde ich ja davon ausgehen, dass es da, wie bei den Einspritzanlagen auch, eine Rücklaufleitung geben muss, und darüber würde sich der Druck doch ausgleichen, oder wie ist das gelöst?
 
Ab Werk ist keine Rücklaufleitung drin, brauchts auch nicht.

Das regelt sich bei passendem Druck von selbst. Sinkt der Pegel ab, wird das Schwimmernadelventil geöffnet. Ist der Pegel zu hoch, wird der Schwimmer hoch gedrückt und es wird kein Sprit mehr nachgefördert. Das ist alles für den Vergaser passend ausgelegt, daß es da kein Problem gibt in allen Betriebszuständen.

Wenn der Druck der Pumpe zu hoch ist, wird der Schwimmer aber weg gedrückt und dann kommt zuviel Sprit rein und der Vergaser kann überlaufen.
 
Der Benzindruck wirkt nicht auf den Schwimmer sondern nur auf das Schwimmernadelventil. Und das ist entweder intakt oder undicht. Das hat erstmal nichts mit dem Druck zu tun. Das der Druck so hoch wird um das Ventil zu zerstören halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Im übrigen haben wir in weit über 10 Fällen keinerlei Ärger mit neu eingebauten Kraftstoffpumpen in den letzten 3 Jahren gehabt.
 
@erik: Auf welches Fabrikat/Modell der elektrischen Benzinpumpe mit Druckregler rüstest du um ?

MfG,
Yves
 
Facet "Red Top" hat sich bewährt, in Verbindung mit einem Druckregler Malpassi "Petrol King". Von der Förderleistung her kann man bei Standardmotor aber auch eine schwächere Pumpe nehmen, "Silver Top". Aber Reserve ist nie schlecht.
 
Facet "Red Top" hat sich bewährt, in Verbindung mit einem Druckregler Malpassi "Petrol King". Von der Förderleistung her kann man bei Standardmotor aber auch eine schwächere Pumpe nehmen, "Silver Top". Aber Reserve ist nie schlecht.

Die Teile lagen nun schon länger bei mir im Regal. ...aber "Petrol King" und "Red Top" sind jetzt eingebaut...
Sicherheitsschaltung ist diese hier: http://www.kaeferklein.de/shop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=179085&source=2&refertype=5 Läuft über den Öldruckschalter, funkt auch bei elektronischer Zündung und hat einen automatischen Pumpenvorlauf.

IMG_4295.JPG IMG_4297.JPG
 
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