Saab 9000 herrichten

Ich habe nur ein wenig an der einen Verschraubung gedreht habe gleich gemerkt, dass dort Gas unter Druck drin ist und habe gleich wieder zugedreht. Da ist so wie nichts entwischt.
 
Erik, sorry, aber ich habe noch nie mit einer Meißel oder Schlitzschraubendreher einen Schraubenkopf aufgeklopft. Wie geht das wirklich? Soll ich den Schraubenkopf abhacken? dann bleibt aber der Schraubenstumpf drin, oder? Ist das Schwachsinn was ich schreibe?
 
Doch, ich weiß nun wie das mit der Meißel und dem Hammer gehen könnte. Allerdings ist der Kopf in der Senke am Stirndeckel. Da komme ich mit der Meißel nicht dran. Ich kann auch keinen Schlitz reinschneiden um mit einem größeren Schlitz die Schraube aufdrehen zu können.
 
Die Schrauben seitlich am Kopf mit Meißel und Hammer in Drehrichtung links los schlagen. Nicht den Kopf abschlagen!!!
Und unbedingt die ollen Schrauben erneuern. Gerne gegen normale 6-Kant-Köpfe. (Ist mir eh ein Rätsel, dort Torx-Gedöns zu verwenden).
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Der neue Trockner ist tatsächlich mit Stickstoff befüllt, damit möglichst keine Luft mit Feuchtigkeit eindringen kann. Neue Kompressoren stehen ebenfalls so unter Druck.
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Die Schraube im Deckel eventuell mit einem dicken Dorn oder einer Knarrenverlängerung und Hammer frontal "wach klopfen".
Wenn der Innen-Torx schon rund ist, dann bekommt man so etwas mehr Fleisch, so das der Bit nochmal packen kann.
 
Die Fotos vom Motor sind deutlich besser. :smile: die Zylinder sehen soweit gut aus. Aber Du solltest den Motor jetzt schon schön trocken putzen und mit Öl einpinseln, damit es keinen Rostansatz gibt.
Die schwarzen Ränder oben in den Laufbuchsen ist der Raum oberhalb der Kolbenringe. Ist völlig normal.
 
das giftige Kältemittel muss evakuiert werden. Das bedeutet durch einen Kältetechniker absaugen lassen. Der weis auch wie die Eindringung von Feuchtigkeit angegangen wird.
 
Sollte ich die sxhwarzen Ränder nicht irgendwie abwischen? Wie sieht es überhaupt mit dem Block aus, Müsste da nicht die Oberfläche irgendwie wür die Dichtung und dem Kopf vorbereitet werden? Ich meine die ganzen Reste von der alten Dichtung, Dreck etc. würde ich wenigstens wegwischen. Vielleicht mit sehr feinem Schleifpapier blank schleifen? Oder ist das falsch?
 
Die Klimaanlage ist komplett ausgebaut. Es gibt so wie kein Kältemittel mehr in der Anlage. Der Trockner ist ausgebaut, Der Verdampfer ist ausgebaut, Die Rohre habe ich heute rausgeholt, der Kompressor ist aueoinandergebaut, da ich die Dichtungen und den Wellendichtring tausche. Meine Hose hat einen großen Teil des Kältemittels abgekriegt, als ich den Kompressor rausgeholt habe. Ich versuche das System wieder zusammenzubauen und danach werde ich zum Kältetechniker gehen, damit er das System überprüft und wieder füllt. Das wird aber erst passieren, wenn der Wagen wieder läuft.
 
@RichardL Selbstverständlich muss die Dichtfläche sauber sein, bevor da eine neue Dichtung mit ZK montiert wird.
Auch die kolbenböden kannst Du mit einer Drahtbürste vom dicksten Dreck befreien..und die schwarzen Ränder mit feinem Schmirgel säubern.
Den Block mit einem graden Brett und maximal 150er Körnung abziehen, vorher mit einem Spachtel oder Dichtungsschaber die dicksten Reste der Dichtung abkratzen.
Ganz wichtig!!!...die Schraubenlöcher für die ZK-Schrauben leerblasen!!!...und wenn geschmirgelt wurde, natürlich auch alle anderen Öffnungen.
Sand ist kein guter Freund von inneren Motorenteilen. :smile:
 
Schleifpapier ist eine schlechte Idee. Lieber nur Drahtbürste.

Das Schleifkorund kann ggf. in den Motor rein kommen und arbeitet dort dann zeitnah die Lagerschalen auf. Das sollte man auf keinen Fall machen!
 
Ich stecke nun bei den letzten schrauben von der Stirnplatte fest. Die eine frontal und die zwei unteren von der Ölwannenverschraubung (siehe fotos). Bei den beiden unteren Schrauben komme ich an der Schraube Rechts mit der Ratsche nicht dran, die Linke lässt sich gar nicht ausschrauben. Die einzige Methode die mir noch einfällt, wäre Schraubmutter dranschweißen und so die Schrauben abschrauben. Leider habe ich nur ein einfaches primitives Schweißgerät mti den langen Elektroden. Warmmachen, Schlagschrauber etc. haben nicht geholfen. Bei zwei Schrauben ist der Imbus schon so wie erledigt (siehe Foto). Die frontale Schraube könnte ich noch aufbohren. Bei den unteren Schrauben geht Bohren nicht, da ich dafür den Rahmen unten wegbauen müsste.
So festsitzende Schrauben wie die an der Ölwanne habe ich schon öfters erfolgreich mit einer neuwertigen Gripzange gelöst. Die Zange muss aber wirklich sehr scharfe Zähne haben, und die knalle ich dann am Schraubenkopf so fest wie nur möglich! Da genügt dann schon ein kleiner Drehwinkel, der Platz zum Ansetzen der Zange müsste reichen.
 
So festsitzende Schrauben wie die an der Ölwanne habe ich schon öfters erfolgreich mit einer neuwertigen Gripzange gelöst. Die Zange muss aber wirklich sehr scharfe Zähne haben, und die knalle ich dann am Schraubenkopf so fest wie nur möglich! Da genügt dann schon ein kleiner Drehwinkel, der Platz zum Ansetzen der Zange müsste reichen.

M6 oder M8 sind aber mit Handkraft leicht abzureissen. Deshalb imho keine gute Idee. Vorspannung der Schraube reduzieren, indem man ihr ordentlich eins auf die 12 gibt. Mit Dorn oder Austreiber bei Torx oder Innensechskant.

Für ganz fiese, gemarterte Innen-Torx gibt es Bits, die vorn nicht so schmal zulaufen (TS statt T, s. Bild unten). Die so tief wie möglich reinprügeln und es geht (oder reisst ab).
Grundsätzlich: Alle Schrauben mit Innentorx oder Innenschskant (gilt auch für Schlitz und Kreuzschlitz) vorher gründlichst sauberpulen. Das ist oft erstaunlich, wie tief man da dann schon so reinkommt. Dann aber trotzdem nochmal mit dem Hammer eintreiben.

Wenns ein Übermaß bitseitig zum Einschlagen braucht: Auf Vielzahn umsteigen bei Torx und auf Torx bei Imbus.

An die über dem Rahmen liegenden Torx der Ölwanne kommst Du mit ordentlich Verlängerung und Gelenk eigentich vernünftig ran.

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M6 oder M8 sind aber mit Handkraft leicht abzureissen.
Das kann bei festgerosteten Schrauben passieren, das stimmt. Aber bei den beiden Ölwannenschrauben im Falle des TE ist das sicherlich nicht der Fall, weil der Steuerdeckel ja aus Alu besteht. Die sitzen einfach nur sehr fest und der TE hat deswegen die Torxverzahnung verhunzt . Ich selber habe mit der Gripzange noch nie eine Schraube abgerissen, ein wenig Gefühl sollte man aber schon haben :smile:.
 
Das kann bei festgerosteten Schrauben passieren, das stimmt. Aber bei den beiden Ölwannenschrauben im Falle des TE ist das sicherlich nicht der Fall, weil der Steuerdeckel ja aus Alu besteht. Die sitzen einfach nur sehr fest und der TE hat deswegen die Torxverzahnung verhunzt . Ich selber habe mit der Gripzange noch nie eine Schraube abgerissen, ein wenig Gefühl sollte man aber schon haben :smile:.

Das kann dir auch bei der besten Materialpaarung (für die ich Saab btw sehr schätze, kenne das auch ganz anderes) passieren, wenn ein Honk das Ding brontal zugedreht hat. Dann reicht die Spannung von Kopf zu Bolzen, um es trocken 'knack' machen zu lassen. Bevor Du sie raus hast, weisst Du es nicht. Festgemockerte Köpfe lassen sich mit der 'auf die 12-Methode' eigentlich immer lösen, genauso wie auf das letzte Quentchen gespannte Schrauben, da diese Schläge Kopf und Gewinde setzen und durch minimalste Verformungen oder durch die Zerstörung (offiziell 'Aufbrechen') von Rost und Mocker Spannung rausnehemen.

Wie auch immer: "Augenmaß und Handgewicht, sind der Hausfrau höchste Pflicht". Irgendwann hat man den 'jetzt könnt's aber gleich reissen' Punkt im Urin. Aber einfach riskieren muss man das doch nicht, wenns (erst mal) andere Lösungen gibt.
 
Die Klimaanlage ist komplett ausgebaut. Es gibt so wie kein Kältemittel mehr in der Anlage. Der Trockner ist ausgebaut, Der Verdampfer ist ausgebaut, Die Rohre habe ich heute rausgeholt, der Kompressor ist aueoinandergebaut, da ich die Dichtungen und den Wellendichtring tausche. Meine Hose hat einen großen Teil des Kältemittels abgekriegt, als ich den Kompressor rausgeholt habe. Ich versuche das System wieder zusammenzubauen und danach werde ich zum Kältetechniker gehen, damit er das System überprüft und wieder füllt. Das wird aber erst passieren, wenn der Wagen wieder läuft.
"In die Hose gegangen" ist kein Kältemittel, sondern Kompressoröl. :biggrin:
@klawitter Das Feingefühl, ab wann was abreissen kann, dazu gehört langjährige Erfahrung...die man aber nur bekommt, wenn man auch mal was abreisst. :smile:
Und solang das nur 8mm-Schrauben sind, ist noch alles okay.
Bei Zündkerzen, Glühkerzen oder Dieseleinspritzventilen hört der Spaß aber auf. :eek:
(oder Temperaturfühler im Zylinderkopf)
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Im vorliegendem Fall sind die Torx-Schrauben aus Stahl und der Deckel aus Alu. Dazu noch die rote Dichtmasse, die unter Druck und Luftabschluss glashart wird, und fertig ist das Problem.
Die Schrauben sind nicht zu fest angeknallt worden, sondern geklebt...und noch nie los gewesen.
Es ist durchaus möglich, daß die unteren Schrauben tatsächlich abreissen. :eek:
Der Schraube seitlich im Deckel...die braucht gehörig ein paar Schläge auf den Kopf. Dann wird diese sicherlich auch kommen.
 
Kleber wird auch "nachgiebiger" (weicher) wenn er warm wird. Eine Heißluftpistole ist auch da eine gewisse Hilfe. Einen Schweißbrenner mit einer kleinen Punktflamme hat ja nicht jeder.
den Braucht aber fürs Lösen großer Gewindeverklebungen, was mir beruflich oft geholfen hat.
 
Im konkreten Fall wäre sicherlich auch so ein Sturmfeuerzeug sehr hilfreich, das sich ja üblicherweise in jedem Haushalt findet :smile:. Und dann noch mit einem Schlagschraubendreher ran, dann ist die Schraube lose :smile:. Mit einem solchen löse ich auch gerne die häufig total eingerosteten Fixierschrauben an den Bremsscheiben, da gehe ich erst gar kein Risiko ein.
 
Ja, da stimme ich dir absolut zu: Schlagschraubendreher ist auch bei mir ein gern verwendetes Werkzeug, das ich in unserem Werkzeugthread auch schon empfohlen hatte - allerdings fürchte ich, dass er in der konkreten Situation aus Platzgründen kaum einsetzbar sein dürfte. Aber grundsätzlich sollte man den bei leichtesten Zweifeln an der Gängigkeit solcher Schrauben einsetzen, bevor der erste Bit durchgedreht ist - auch da gebe ich dir absolut Recht, und die Bremsscheibenschraube ist auch bei mir ein typischer Kandidat.
 
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