Buchse, Fahrwerk Vorderachse Hilfsrahmen

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Guten Morgen
Bin gerade dabei was am Wagen zumachen hab 4 Wochen Pause
wenn der Motor raus soll muss der Hilfsrahmen ab da wil ich gleich die Buchsen tauschen was ist besser Gummi oder die Polyurethan gibt es da einen kompletten Rep kit oder muss man das alles einzeln ranschaffen
für Tips und Tricks wäre ich dankbar
 
PU gibt es als kompletten Satz auch z.B. bei Skandix: https://www.skandix.de/de/fahrzeug-...ahrwerk-vorderachse-hilfsrahmen-satz/1042069/
Ich habe mich noch nicht entschieden, ob meiner PU bekommt - momentan tendiere ich noch zu den originalen Gummibuchsen. Ich habe aber auch noch keinen Vergleich "erfahren" können.
Beim Kauf musst du aufpassen, es gibt für die mittleren Buchsen baujahrabhängig unterschiedliche Ausführungen - s.a. den Hinweis bei Skandix zu den PU-Buchsen.
 
Ich habe den PU-Satz bei einem anderen Anbieter in Essen gekauft und vorab bzgl. der Unterschiede der Rahmen gefragt. Mir wurde der Satz als passend für alle Rahmen verkauft, und ich hatte auch keine Probleme bei der Montage/Passung (Bj. 07, Chrombrille). Am Besten kann man die Buchsen in den Rahmen am Fahrzeug pressen. Da gibt’s Videos in Netz. Wichtig ist noch dass die mitgelieferte grosse Scheibe zwischen Buchse und Fahrzeug gehört. Des Weiteren habe ich eine PU-Buchse in der Getriebe-Drehmomentstütze verbaut. Ist ein Automatikauto. Im Leerlauf/Stand bei eingelegter Fahrstufe ist es ganz leicht brummig, sobald die Fahrstufe raus ist, oder man fährt ist er absolut ruhig. Ich weis jetzt nicht ob das Brummige von der Drehmomentstütze oder den Hilfsrahmenbuchsen primär getriggert ist, aber ich würde es ( aus Kostengründen) wieder machen.
 
Da mein Motor auch draußen ist habe ich mir einen gebrauchten Hilfsrahmen geholt und diesen entrostet und dann neu gestrichen. Mit Fertan konserviert, alle Gewinde nachgeschnitten und neue "Blechmuttern" eingesetzt.

Werde dort aber die originalen Buchsen einpressen. Einen passenden Presswerkzeugsatz habe ich schon gefunden. Aber erst muss der Motor wieder rein bzw. die Rechnung vom Motorbauer steht noch offen :-)

P.S: Die neuen Gummibuchsen habe ich bei motointegrator.de für einen guten Kurs bekommen. Sind von Lemförderer.
 
Ich kann die PU-Buchsen nicht mehr empfehlen. Zumindest die Ausführung mit der Stahlhülse und der dünnen Scheibe ist schlecht gemacht. Es gibt auch keine andere Ausführung.
Sowohl Powerflex als auch die Sätze von Skandix, Schwedenteile etc. sind quasi baugleich. Skandix und Schwedenteile sind wohl von ProParts.

Habe kürzlich den Hilfsrahmen erneut lösen müssen. Dabei zeigte sich, dass trotz großzügig eingefetteter Stahlhülse diese schon stark angerostet war, nach etwas mehr als einem Jahr im Einsatz.

Das größte Problem sehe ich aber darin, dass die Scheibe viel zu dünn ist. Die Hülse hat die Scheibe verformt. Da die Bohrung am Unterboden, wo die Scheibe aufliegt, größer ist als der Außendurchmesser der Stahlhülse ist das auch kein Wunder. An der Auflagefläche am Unterboden hatte sich die Hülse mit der Scheibe schon leicht reingedrückt.

Einfach eine dickere Scheibe zu nehmen führt dazu, dass minimal die Fahrwerksgeometrie verändert wird und auch z.B. das hintere Motorlager tiefer sitzt.....

Ich habe auf Lemförder (Hersteller auch der originalen Buchsen) umgerüstet und würde nichts anderes mehr machen. Da sitzt an der Karosserie eine solide, geriffelte Fläche. Da drückt sich nichts rein und arbeitet sich auch nichts ein, so dass Geräusche entstehen.
 
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Lacht mich aus, oder macht sonstwas - ich bin einfach zu doof, die HIlfsrahmenbuchsen zu montieren. asdf
Von den ersten 6 war an 4 am Gummiwulst ein Stück abgeschert, von der Nachlieferung hab ich auch nur 2 heil reingekriegt - bei den hinteren keine Chance...
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...und ich hab keine Idee, wie es besser zu machen sein könnte.

Aber es ist egal, ich hab es nun mit PU-Buchsen hinten gelöst, die ich eigentlich nicht verbauen wollte. Aber die gingen, wenn auch abentuerlich, wenigstens leicht und heil rein... :redface:
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Geheimtip soll Spüli statt Fett sein.
Es hilft etwas, nach dem ersten Reinziehen, an der Buchse zu wackeln, damit sich die Gummiwulst richtig hinstülpen kann.
Ja, ich weiß, ist schwierig, weil das Teil unter Zug steht und wieder rausspringt, wenn man es zu früh macht.
 
Spüli hab ich nicht versucht, aber von Vaseline, Silikonfett über Montagepaste für Gummimanschetten alles was glibscht - daran sollte es nicht liegen.
Es hilft etwas, nach dem ersten Reinziehen, an der Buchse zu wackeln, damit sich die Gummiwulst richtig hinstülpen kann.
Beim zweiten Versuch habe ich extra den Rahmen umgedreht, um das unter optischer Kontrolle machen zu können - vorne ging das auch, aber hinten, wo die Buchse tief versenkt angesetzt wird, ohne Erfolg.
 
Hm, ich mache sowas immer mit Spüli. Damit gab es nie Probleme. Habe aber so einen 9-5 noch nie in den Fingern gehabt. Ggf. kann es nötig sein und helfen, die Kante der Bohrung, wo die Buchse eingepresst wird, etwas zu entgraten und abzurunden. Wenn die Kante dort recht scharf ist, kann das die Situation im wahrsten Sinne des Wortes entschärfen. ;-)
 
Auch das Blech an der Kante ist dort schon von Natur aus schön rund - die überstehende Lippe ist einfach zu breit, und obwohl dahinter eine kleine Furche ist, reicht das trotz Warmmachen der Buchse (ok, war vielleicht noch nicht genug, aber mehr als handwarm hab ich mich bei dem Gummi nicht getraut) einfach nicht, dass sich der Wulst da reinlegt.
Fürs nächste Mal werd ich mir aber mal eine Flasche Spüli in die Werkstatt stellen.
 
Gleitmittel aus dem Sanitärbereich, z.B. um Abflussrohre zusammen zu stecken. Gibts in jedem Baumarkt und ist quasi essbar. Also keine aggressiven Säuren oder Laugen.

@patapaa : Was konkret war/ist das Problem? Geschrumpfter Hilfsrahmen durch zu heisse Wäsche?

Ps: Bei meinem 9 5 steht das auch an. Geht das nur von einer Seiten oder kann man die Buchse von beiden Seiten reindrücken? Hülfe Entgraten mit der Feile ggf.?
 
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@patapaya denk bitte bei der Montage daran bei den PU-Buchsen die U-Scheibe zwischen Karosserie und Buchse zu legen.
 
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Das zweitletzte Foto in # 49 zeigt ja daß es ratsam ist, die Buchse so genau wie möglich über der Öffnung zu zentrieren. Dann flutscht das problemlos rein. Ich hatte die PU Buchsen bei eingebautem Hilfsrahmen eingebaut, - dessen Schrauben soweit herausgeschraubt, daß die Buchse so gerade eben zw. Karosserie und Hr geschoben werden kann (evtl. Montiereisen) , und - wenn ich recht erinnere den Hr mit einem Wagenheber an der jeweiligen Stelle hochgedrückt. Und, um die Fahrwerksgeometrie nicht zu vermuksen, sind an etlichen Stellen Positionsmarkierungen gesetzt worden. Dazu und anderswo setze ich gerne Nagellack ein, ist billig, ruckzuck trocken, und hält fast überall. Entgratet habe ich nicht.
Die dicken Metallscheiben hatte ich unter die Buchse getan, also zum Schraubenkopf, offenbar ist das falsch - wie an anderer Stelle im Frum besprochen - hier muss ich mal nachprüfen, ob dadurch im laufe der Jahre ein Schaden entstanden ist.
Gruß
PG2
 
Danke für die Hinweise, aber auch wenn es abenteuerlich und grobmechanisch aussieht, bin ich überzeugt, dass sich die PU-Buchsen nicht anders einsetzen lassen und dass es praktisch kaum möglich sein dürfte, den Kragen symmetrisch durch das Loch ziehen zu wollen, aber es funktioniert, wenn die Metallhülsen herausgenommen sind, im Gegensatz zu den originalen Gummibuchsen, eben trotzdem leicht und v.a. ohne jede Beschädigung und auf Anhieb.
Ja, die Scheibe zwischen Buchse und Karosse hab ich auf dem Schirm, danke!

@patapaa : Was konkret war/ist das Problem? Geschrumpfter Hilfsrahmen durch zu heisse Wäsche?
:biggrin: Ehrlich, zumindest hab ich immer wieder überlegt und kontrolliert, ob es wirklich die richtigen Buchsen sind! Und ich habe die Innenseiten der Löcher auch bewußt nur sehr sparsam lackiert. Die Metallhülse der Buchse passt perfekt ins Loch - es ist nur der Gummiwulst, der bei der montierten Buchse zwischen Hilfsrahmen und Karosserie zu liegen kommt und der vor der Metallhülse durch das Loch geschoben werden muss. Der ist so dick und will ums Verrecken nicht ins Loch, obwohl es da *keine* scharfe Kante am Hilfsrahmen gibt - der ist an der Stelle schön gerundet.
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Wenn der Rand erstmal abgetrennt ist, lässt sich die Buchse ganz spielend bis zum Anschlag einziehen :redface:. Die scharfe Kante stellt die äußere Metallhülse der Buchse dar, und je gerader man die Buchse versucht einzuziehen, um so mehr schneidet sie dann wie ein Locheisen von der Buchse ab, und da kann man IMHO nichts entgraten oder entschärfen.
Deswegen habe ich auch versucht, die Buchse mit dem Wulst auf einer Seite zunächst schräg einzuführen und dann den Wulst auf der anderen Seite hineinzudrücken/-hebeln, aber auch das ist mir nicht gelungen, ohne dass wenigstens eine kleine Sichel vom Wulst verlorenging. Und da bin ich ja Perfektionist genug, um das nicht so zu lassen, auch wenn ich davon ausgehe, dass das funktionell wahrscheinlich gar keinen (großen) Einfluss haben dürfte. :rolleyes:
Geht das nur von einer Seiten oder kann man die Buchse von beiden Seiten reindrücken?
Nein, die originalen Buchsen kann man nur von unten einsetzen, weil die Metallhülse auf der Unterseite nach außen aufgewölbt ist und den Sitz bzw. Anschlag darstellt.
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Die PU Buchsen dagegen von oben, weil dann nur der dünnere untere Wulst durch das Loch gedrückt werden muss.
 
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-?- Öffnung? Ich hätte da eine Art Schlitz vor Augen, auf Deinen Bildern sieht man aber nix dergleichen. Das im WIS gezeigte Spezialwerkzeug presst die Buchsen jedenfalls absolut senkrecht ein.

EDIT: grad noch mal nachgelesen, letztlich gehts ja noch um die hinteren. Aber auch vorn hast Du Probleme gehabt, oder? Sind da jetzt alle original oder auch PU?
 
Der Schlitz ist auf der anderen Seite, hängt aber auch vom Baujahr und der Position ab. Manche haben Schlitze, andere wieder nicht.
2002-2005 hinten Schlitze, haben sie davor und danach nicht gehabt. Mag bessere Entkopplung bieten, führte aber zu zu schnellem Verschleiß, daher sind die 2002-2005 hinten besonders schnell ausgeleiert.
https://www.skandix.de/de/fahrzeug-...vorderachse-hilfsrahmen-vorne-hinten/1026813/

Theoretisch funktioniert das senkrechte Einpressen, praktisch eben nicht immer.
Wenn der Gummiwulst nicht in die Bohrung flutscht, wird er eben durch die nachfolgende Buchse abgeschert. Bei den tieferen Buchsen ist die Möglichkeit zum Reinwackeln eingeschränkt, da man schlicht nicht soviel wackeln kann.
Vielleicht könnte man sie vorher in sehr warmes Wasser einlegen, um das Gummi weicher zu machen und den Hilfsrahmen an der Stelle sehr lange mit einer Heissluftpistole erwärmen, damit das Gummi bei Erstkontakt nicht sofort erkaltet.
 
Hier sind die Öffnungen in den vorderen und mittleren Buchsen ganz gut erkennbar, beide von unten fotografiert:
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Das starke Erwärmen hab ich mich irgendwie nicht getraut, die Buchsen lagen vorher 1 Stunde vor dem Heizlüfter und waren gut handwarm, aber stimmt, der Hilfsrahmen war kalt.

EDIT: grad noch mal nachgelesen, letztlich gehts ja noch um die hinteren. Aber auch vorn hast Du Probleme gehabt, oder? Sind da jetzt alle original oder auch PU?
Ja, auch bei den vorderen hab ich im ersten Anlauf 2 von 4 beschädigt, beim 2. Versuch ging es da dann mit Hin- und Herwackeln nach leichtem Anziehen mit der Spindel. Aber Phil hat Recht, wo sich der Buchsensitz (von unten betrachtet) versenkt, also zur Oberseite hin, befindet, ist das mit dem Hin- und Herwackeln nicht so gut möglich. Am besten ging es dann in der Mitte.
Aber hinten hab ich nun ja die PU drin, Mitte und vorne Gummi - damit bin ich für dieses Mal damit durch, und ich hoffe, dass ich an diese Baustelle bei dem Auto nicht wieder ran muss. :rolleyes:
 
Du könntest ja eine von den nicht verbauten und abgescherten im Dienste der Wissenschaft opfern und in 80°C warmes Wasser legen. Ich denke nicht, dass sie dadurch Schaden erleiden wird, Fahrwerksteile sollte einem Dampfstrahler standhalten können.
Die Weichheit des Gummis lässt sich vermutlich nur subjektiv beschreiben, aber man kann es ja mit einer anderen kalten Buchse vergleichen, ob es auf einer Skala von "bringt gar nichts"-"deutlich weicheres Gummi" hilft.
 
Mach ich.
EIne werd ich auch mal ganz intensiv mit der Heißluftpistole bearbeiten.

@klawitter : Ich glaub, ich hatte alles versucht, was glibschig macht (außer Spüli), und ich denke, daran lag es wirklich nicht - so oft wie mir die ollen Buchsen aus der Hand gerutscht sind... :rolleyes:
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Ja, sollte auch mit den genannten Mitteln gut genug flutschen.

Hintergrund, warum man Spüli o.ä. verwenden sollte ist, daß Fette ggf. Gummi auflösen können. Es kommt letztlich darauf an, daß sich das Buchsengummi mit dem Gleitmittel langfristig verträgt und nicht davon angegriffen wird.
 
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