Jetzt werden wir alle sterben!

....Stattdessen erging in absolut zivilem Tonfall die Aufforderung : "Sie, Kanonier Maier, Sie gehen bitte auf Ihre Stube und bleiben da, bis wir Ihnen Bescheid geben. Und wenn es Stunden dauert. Bis die vom Fernsehen hier wieder weg sind!"
Das Wort "bitte" in einem Befehl gab es bei uns nicht. Da sieht man mal wieder, was innerhalb 10- 15 Jahre aus der Truppe geworden ist.:biggrin:
 
Das mit dem freundlichen Tonfall war auch nur am Anfang so. Und wer sich nicht "bitten" lassen wollte, der wurde anderweitig veranlasst, zu tun, was er tun sollte. So auch Kanonier Maier. Ich meine, der war am selben Tag noch beim Friseur. Freiwillig.

In jeder Kaserne gibt es auch einige spezielle Stuben. Ziemlich gut gesichert, man kann von außen nicht einbrechen...

Und - so war es damals - darin konnte man sich bis zu 21 Tage aufhalten, ohne als vorbestraft zu gelten.
 
Bei uns hieß besagter Raum "Kaffee Viereck"... :biggrin:
 
Das Problem war, dass der angeordnete Café - Besuch nicht bei allen gleich gewirkt hat.
Wir hatten zwei im Zug, die waren wie Pat und Pattachon,
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sahen aber beide aus wie Hulk. Das war ganz angenehm, weil sie im Manöver freiwillig die MUN-Murmeln ins Rohr gehoben haben. Wie so zwei Maurer, die um die Wette spachteln.
Der sensiblere von ihnen hat am Tag der Entlassung Rotz und Wasser geheult.
Beide waren zuvor auch gemeinsam 5 Tage lang im Café gewesen.
Während der eine hinterher damit prahlte, es habe ihm gar nichts ausgemacht, wurde von dem anderen berichtet, dass er mit der Wand geredet hat.
Das hatten wohl die Wachsoldaten gehört.
 
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@LCV Das war wirklich nur eine Flachserei. Das war einfach eine Steilvorlage für einen Scherz. Daher nicht übel nehmen.

P.S. Ein Nachtrag: Bei einer mir familiär nahestehenden Person sind nun 1/3 des Personals infiziert. Bisher noch nur Quarantäne. Die Versorgung kann ein Problem werden. Aber mit den anderen infizierten Personen in den Einrichtungen sieht es dagegen riskanter aus. Will etwas vorsichtig formulieren, damit genaue Rückschlüsse verhindert werden. Ist eine Frage des Vertrauensschutzes. Natürlich ist das dem Gesundheitsamt bekannt.


Kein Problem, habe es auch so verstanden.

Dann wirst Du doch bestimmt Verständnis für Proteste jeder Art haben ...............
Ja der Ausbildungsstand war teilweise unter aller Sau.

Protest ja, aber keine Demos unter den jetzigen Umständen und
keine Plattform für Extremisten mal so einfach tolerieren!
 
Ich war zwar bei der Panzerartillerie (155 mm Haubitzen), aber für die
Vermessung zuständig. Unsere Abteilung "Richtkreis" sorgte dafür, dass
keine Dörfer beschossen wurden. Mit Munition schleppen hatten wir nichts
zu tun, durften aber oft zum Manöver anderer Batterien fahren, um die
Sache zu kontrollieren. Damals arbeitete man mit dem 400° Kreiselkompass,
TPs und Logarithmentafeln. Häufigster Fehler 200° (zivil = 180°) Abweichung,
d.h. genau entgegengesetzt. Da hätte es schon Kirchtürme erwischen können.

@ Josef: Ja, bitte sagt man nicht. Wird auch in Filmen immer falsch gemacht,
von wegen "Bitte kommen". So funken Zivilisten.
 
bitte sagt man nicht.
Absolut richtig, vielleicht bei der Polizei (.. die Fahrzeugpapiere), aber nicht beim Militär. Wir hatten jedoch tatsächlich einen Oberfeld, der war im Nebenberuf Fahrlehrer und deswegen war er auch gar nicht an allen Tagen da. Der konnte sich wohl nicht ständig umstellen von zivil auf militärisch und hat sich sicherheitshalber für die zivile Variante entschieden (so, wie er im Fahrschulauto sagte: Biegen Sie mal bitte rechts ab! )
Das war immer wieder total absurd, zumal er uns auch noch mit Herr.. anredete.

Die Alternative für ihn wäre wohl zu anstrengend gewesen, denn, wenn er im zivilen Beruf gepatzt hätte, hätte sich das sicherlich schnell unter den Führerschein-Aspiranten herumgesprochen.
" Biegen Sie gefälligst ab, Schulze! Ausführung !! "
 
So wie man es liest: individuell sehr unterschiedlich: von symptomfrei/arm bis schwer (Intensivstation/Friedhof). Nur statistisch zu erfassen, aber das erlaubt keine Vorhersage zum individuellen Verlauf.
Daher mein Ansatz: Möglichst Vermeiden von Infektion bis zur Impfung.
 
ich bin leben das leben will inmitten von leben das leben will

albert schweitzer
 
Ja nun .... jedes Zitat hat seine Besonderheiten und insbesondere ist es in der Zeit zu sehen in der es ursprünglich gesagt wurde. Nicht jeder Zitierte wäre uneingeschränkt erfreut darüber, wenn sein Zitat auf die ein oder andere aktuelle Situation angewandt wird.

Ich bring auch mal was, zum Thema "Protestieren" bzw. "Kritisieren" ... ist auch etwas aktueller als AS:

Stéphane Hessel: "Empört Euch"
 
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Ja nun .... jedes Zitat hat seine Besonderheiten und ........Nicht jeder Zitierte wäre uneingeschränkt erfreut darüber, wenn sein Zitat auf die ein oder andere aktuelle Situation angewandt wird.

Ich bring auch mal was, zum Thema "Protestieren" bzw. "Kritisieren" ... ist auch etwas aktueller als AS:

Stéphane Hessel: "Empört Euch"

Habe das 14seitige Essay nie gelesen - leider.
( eben bestellt)
Der Titel könnte auf eine falsche Fährte locken, es ist auf Pazifismus aufgebaut!
Und die Essenz stimmt mit den genannten AS - Zitaten überein:

Das Manifest endet mit dem Appell: „Neues schaffen heißt, Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt, Neues schaffen.“[14]



Wiki sagt:

Das in der deutschen Ausgabe vierzehnseitige Werk – weitere acht Seiten enthalten Anmerkungen und ein Nachwort der französischen Verlegerin Sylvie Crossman – positioniert sich gegen den Finanzkapitalismusund für den Pazifismus. Es ist in einem zornigen Ton geschrieben und wurde deshalb oft als Pamphlet bezeichnet.[2]

Hessels Ausgangspunkt sind die Ideale und Ziele der französischen Widerstandskämpfer, die er mit den heutigen Verhältnissen und Auffassungen in Frankreich vergleicht. Dieses „Vermächtnis“ möchte er an jüngere Generationen weitergeben.[4] Er stellt fest, dass der von der französischen Republik nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden.....
.....
Die von ihm genannten Missstände seien aber nur Beispiele. Wer genau hinsehe, werde viele weitere Anlässe zur Empörung finden.[9]

Das Buch fordert den Leser zu einer engagierten Lebenshaltung auf, zu gewaltloser Revolte und zivilem Ungehorsam
und proklamiert, dass jedermann einen Grund zum Widerstand habe.[2] „Das Grundmotiv der Résistance war die Empörung.“[10] Wenn auch die Komplexität der gesellschaftlichen Strukturen und Beziehungen keine einfachen Erklärungen erlaube, so sei doch „das Schlimmste, was man sich und der Welt antun“ könne, die Gleichgültigkeit gegenüber den politischen Verhältnissen.[11]

........,

Das Manifest endet mit dem Appell: „Neues schaffen heißt, Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt, Neues schaffen.“[14]

Die französische Ausgabe wurde auf Hessels Wunsch von Michael Kogon, einem Sohn Eugen Kogons, ins Deutsche übersetzt. Letzteren hatte Hessel bei der Haft im KZ Buchenwald kennen gelernt.

Im März 2011 veröffentlichte der Autor mit Engagez-vous ! (deutsch: „Engagiert Euch!“, Juli 2011) eine Fortsetzung seines Aufrufs.[15][16]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Empört_Euch!
 
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Für diese Leute, die gegen alles protestieren habe ich einfach wenig übrig . Die ganze Geschichte ist ja nun nicht mehr so harmlos . Ein Platz im Krankenhaus zur Behandlung durch eine künstliche Beatmung ist nun nicht selbstverständlich automatisch zu bekommen , weil einfach Personal und Geräte knapp werden . Natürlich hoffe ich, keiner von Euch braucht solch eine Hilfe und dass der leitende Arzt dann sagen muss : tut mir leid , wir können nicht mehr , wir sind am Limit unserer Möglichkeiten . Dann wird der nicht mehr sagen, Covid 19 gibt es nicht .
 
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Für diese Leute, die gegen alles protestieren habe ich einfach wenig übrig . Die ganze Geschichte ist ja nun nicht mehr so harmlos . Ein Platz im Krankenhaus zur Behandlung durch eine künstliche Beatmung ist nun nicht selbstverständlich automatisch zu bekommen , weil einfach Personal und Geräte knapp werden . Natürlich hoffe ich, keiner von Euch braucht solch eine Hilfe und dass der leitende Arzt dann sagen muss : tut mir leid , wir können nicht mehr , wir sind am Limit unserer Möglichkeiten . Dann wird der nicht mehr sagen, Covid 19 gibt es nicht .

Das möchte kein Arzt sagen. Niemand möchte das sagen. Parallel dazu dürfen wir nicht vergessen, dass Menschen vielleicht auch über ihren Tod frei entscheiden möchten - wenn sie sich dafür entscheiden und für sich abgewogen haben?

Welche Leute, die gegen alles protestieren meinst Du?
Falls Du Dich auf die letzten großen Veranstaltungen in Leipzig und Berlin und anderen Städten beziehst: hast Du Dir angesehen, worüber die Menschen dort tatsächlich gesprochen und was sie gefordert haben?
 
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