Antrieb - Antriebswelle in Nabe fest

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16. Aug. 2009
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Danke
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SAAB
9-5
Baujahr
2000
Turbo
LPT
Einen schönen guten Abend. Ja, ich habe die Suche schon bemüht. Ich habe bei meinem 2000 folgendes Problem. Es soll links eine neue AW montiert werden. Dabei musste ich leider feststellen, dass sich die alte Welle nicht aus der Nabe schieben lässt, auch nicht mit sanfter Gewalt. Gibst für diese Problem eine praktische Lösung, ohne das Radlager zu zerstören? Bei meinem Baujahr sind Lager und Nabe noch 2 separate Bauteile.

Grüße in die Runde.
 
Mutter etwas aufdrehen, dann mit dem Hammer richtig rauskloppen. Anders macht das die Werkstatt auch nicht.

Die komplette Nabe zu ziehen halte ich für Schwachsinn. Zum Schluss hängt sie dir in der Hand und die AW steckt immer noch.
 
Der Abzieher wird vermutlich nicht die Nabe rausziehen, sondern bei Befestigung mit Radmuttern an der Nabe und Pressen auf die Welle eben die Welle aus der Nabe drücken.
 
Besser Abzieher, mit dem Hammer kloppt man bis ins Getriebe. Habe das aber auch schon gemacht (machen müssen). Dann aber vorher das AW-Gelenk auseinandernehmen.
 
Nö, zum Getriebe ist doch im Tripodengelenk noch Luft?!
Wenn, dann würde ich mir auch ums Radlager Gedanken machen - im Zweifel dann halt mit neu machen.
Und was meinst du mit
Dann aber vorher das AW-Gelenk auseinandernehmen.
?
 
Aber zugegebenermaßen bin ich ja auch nicht der Hammer-Typ. :rolleyes:
Wo möglich nehme ich da auch eher den Abzieher und bin lieber einmal unnötig vorsichtig als zu brachial. :smile:
Bei der Tripode hast du natürlich recht, wenn du die Welle ganz aus dem noch montierten Achsschenkelgehäuse rausschlagen wolltest - aber meiner Erfahrung nach geht es ja i.d.R. nur um den ersten Zentimeter, der reicht, um eine eingeklebte oder sonst verbackene Welle zu lösen, und dann gehts meist gefühlvoll weiter. Mag aber auch andere Fälle geben - einmal hatte ich das am 9k, dass die Welle auf der ganzen Länge der Verzahnung ungewohnt schwer ging - das lag aber nicht daran, dass die Wellle schon ins Getriebe wollte... :redface:.
 
Abzieher funzt nicht! Ordentlicher Hammer, dicker Dorn mittig auf Antriebswelle und schlagen wie ein Mann. Viele Schläge sind selten nötig, es braucht nur ein ordentliches Losbrechmoment. Da geht auch nichts anderes kaputt. Seid doch nicht immer so zimperlich, wie Mädchen... :-)
 
Jeder Hammerschlag geht auf die Laufflächen des Radlagers!!! (nix gut!)
Sollte die Welle nicht durch leichte Schläge herausrutschen, geht es nur mit einem massiven Abzieher und Heißluft-Fön, gegebenenfalls einem Brenner.
Die Verzahnung der Welle greift in die Verzahnung der Radnabe, nicht ins Radlager.
Der Abzieher trennt demnach die Welle von der Nabe. :smile:...und die Kraft geht nicht auf das Radlager.
Rostlöser kann helfen...bevor man mit einem Brenner die NABE ERHITZT.

Und das mit mädchenhaft nichts zu tun, sondern mit Sinn und Verstand.
 
Nabe erhitzen ist tödlich für das Radlager. Paar Schläge auf die Welle juckt das Lager nicht. Klar, wenn es in eine ewige Klopperei ausartet, wechselt man die Lager mit und gut ist.
 
Das Erhitzen geht gar nicht @der41kater, die Hammerschläge tun dem Radlager gar nichts.
Sonst wäre doch fast nach jedem AW-Tausch das Lager im Arsch.

Lenkrad schön einschlagen (z.B. auf der Fahrerseite ganz nach links, damit der Weg möglichst lang ist) und ordentlich draufrotzen.

Ich habe noch nie für AW die Naben entfernt.
Ist verlorene Zeit und bringt auch gar nichts.
 
Du sollst die Nabe erwärmen, nicht ausglühen! :biggrin:
Der Rost in der Feinverzahnung bricht dann auf und dann reicht auch ein Schlag mit einem Fäustel...und nicht mit dem 5 Kilo-Vorschlaghammer.
Auch bei Gewalt sollte ein gewisses Gefühl vorhanden sein.

Ich kenne genügend Fälle, wo durch pure Gewalt die Lager solche Eindrücke in den Laufflächen bekamen, daß nach 1000km das Radlager brummte und erneuert werden musste.
Dann kann man natürlich auch direkt das Radlager nebst Nabe mitsamt Wellengelenk neu machen.
Muß aber nicht, wenn man mit Gefühl, Sachverstand und richtigem Werkzeug an die Baustelle herangeht.

Bei AUDI wird das komplette Federbein getauscht. Die halten sich mit solchen Feinheiten garnicht auf.
Aber sowas muß ja nicht sein, oder?
 
Die Nabe bleibt genau da, wo sie vorher auch war, nämlich im Radlager. Die Nabe wird weder durch den Abzieher noch durch Schläge in diese Richtung ausgebaut.
Schläge gehen aufs Lager. Abzieher nicht.
Wenn man sich mal den Aufbau von Nabe, Radlager und Welle anschaut, wird es vielleicht etwas klarer.
Wieviel Hammerschläge man dem Lager zumuten will, kann ja jeder für sich entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So hat jeder Schrauber seine Erfahrungswerte...und immer sind sie anders.
Manchmal gehen die Muttern nicht los...weil total verottet.
Dann sind die Achs-Stummel in der Verzahnung festgerottet.
Oder man hat Glück...und das Zeug lässt sich locker lösen und auseinanderschieben...was man nach 20 Jahren aber eher nicht erwarten sollte.

Man kann natürlich mit dem dicken Mottek auf die Welle flatzen...bis die Welle nachgibt.
Dann hat man selbstverständlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sowohl am Lager, wie auch beim Kunden. :biggrin:
So sorgt man für Folge-Aufträge... :smile:...oder für weitere Tätigkeiten am eigenen Auto, damit keine Langeweile aufkommt.
Eventuell bekommt die Bremsscheibe auch noch einen Fehlschlag mit...dann wird der Auftrag erweitert...und das Portemonnaie auch dünner.

@phil23 hat es gut erkannt und erklärt, warum der Einsatz eines massiven Abziehers definitiv besser ist, wie ein 10 Kilo-Vorschlaghammer.
 
Wer einen Vorschlaghammer braucht macht definitiv was falsch. Mir geht es einfach darum, warum soll man sich irgendwelches Werkzeug kaufen, wenn es auch so geht?

Kostet doch nur Geld und Zeit.

Und die Aussage mit Audi stimmt so auch nicht.
Da wird der Achsschenkel nur getauscht, wenn die obere Schraube der Mehrlenkerachse nicht rauskommen will. Von erhitzen rät VAG da aufgrund des Alus strickt ab und wenn der Ausdrücker es nicht schafft, dann verlieren die keine Zeit.

Aber wem erzähle ich das?

Weiß ja ihr wollt immer alles schön nach Lehrbuch machen, aber mit der Realität in einer richtigen Werkstatt hat das nichts zu tun und irgendwann steht der Keller mit Spezialwerkzeug voll was man vielleicht einmal in seinem gesamten Leben brauchen wird.

Also einfach über Nacht mal mit Rostlöser einweichen lassen, beherzt, aber gezielt zuschlagen und es flutscht raus. Wenn nicht, immer wieder probieren, einsprühen, ziehen lassen, nochmal. Bei meinem 9-3II ging das auch kaum raus, aber mit ein wenig hin und her habe ich es geschafft. Antriebswelle und Nabe sind dabei intakt geblieben.

Das Erhitzen ist viel fataler für das Radlager wie die paar Schläge. Gerade als Meister sollte man das wissen. Das Lager sollte so wenig Hitze wie möglich abbekommen was in dem Bereich jedoch schlecht zu realisieren ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DL_SYS Du sollst auch nicht das gesamte Achs-Gedöns durchglühen, nur die Nabe erwärmen!!!
Das Lager sitzt aussen um den Nabenkranz herum und bekommt als Letztes die Hitze mit.
Daher passiert dort in der Regel garnix.
Ein ordentlicher Abzieher kostet nicht mehr, wie ein neues Radlager nebst Nabe.
Man muß schon überlegen, wofür man sein Geld ausgeben möchte.
Und die andere Seite steht ja erfahrungsgemäß auch irgendwann an. :smile:

Gegen sanfte Gewalt ist nichts einzuwenden...eben per Abzieher oder mit leichten Schlägen.

So ein Abzieher macht dann auch beim Radlagertausch wieder Sinn...auch bei anderen Fahrzeugen.
Und wenn man sich das Ding nicht kaufen möchte, kann man ja vielleicht auch ausleihen???

Ich bin jedenfalls hier vor Ort so gut gelitten, daß ich mir bei einigen freien Werkstätten auch Spezialwerkzeug ausleihen darf/kann.
Geht auf Gegenseitigkeit.

Die AUDI-Fritzen rechnen bei einer solchen Aktion pauschal damit, den kompletten Achsschenkel zu erneuern, weil das Ding aus Alu ist und Stahlteile eingepresst sind.
Ist beim A4 und A6 so der Fall. Incl. oberer Querlenker. Ausgebaut wird mit der Flex.
Ist kein Witz!!!
Und zu 75% ist das tatsächlich so. Pro Seite 1000 Taler...ungefähr.

Ist schon doof, wenn die 100 Tonnen-Presse das Radlager auspressen soll und der Achsschenkel nachgibt...aber das Lager sitzen bleibt.
Is dann mal so...
 
Wer redet von einem Vorschlaghammer? Natürlich meinte ich einen Fäustel. Und das erwärmen den Rost aufbricht, ist auch klar. Nur sollte man an dieser Stelle Beides(ordentlichen Schlag und Wärme) mit Sachverstand einsetzen. Ich habe bisher noch nie Probleme beim Ausbauen der Antriebswelle gehabt und dies schon oft genug praktiziert.
Audi und VW meide ich übrigens wie der Teufel das Weihwasser...
 
@storchhund:
ich müsste einen passenden Abzieher rumliegen haben. Sollte sich kein anderer Weg finden, kann ich den wahrscheinlich verleihen, nur bis zum Wochenende wird es zeitlich knapp. Rest per PM.
 
Ich behandele alle Marken und Modelle.
Da gibt es keine Berührungsängste und keine Vorbehalte.
Hat aber einen Vorteil, wenn man die besonderen Nachteile der einzelnen Modelle kennt.
(der maximale Aufwand kann somit ehrlich angesagt werden)
...
wir sind aber beim Saab, daher gehe ich nicht näher auf andere Marken ein.

...
Das Angebot von @phil23 finde ich in diesem Fall sehr passend....und ich würde persönlich das Angebot annehmen, wenn ich dies Problem hätte.

@Saschabrun Schraubst Du lieber an Sternen oder BMW-Propellern?
Die Dinger sind doch keinen Sack besser wie ein Audi oder VW.
 
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