Schlachten für Anfänger oder Schlachtanleitung

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Guten Abend,
das erste Mal -hatte zwar immer mal ein Auto, an dem ich ein paar Teile vor Verschrottung abgeschraubt habe. Jetzt möchte ich einen 900 Sedan MY 91 (16 V- Sauger, Schalter), der inzwischen fast 2 Jahre bei mir auf dem Hof steht komplett oder fast komplett auseinandernehmen (habe inzwischen zu viele Autos und der Platz ist begrenzt)

Sonstige Eckdaten: Starker Streifschaden rechts (d.h. da sind auch keine Teile mehr zu gebrauchen), voll fahrbereit -technisch gut (ich werde irgendwann das Getriebe brauchen) -bin letzte Woche mal ein bisschen auf dem Gelände herumgefahren. Substanz sonst -na ja, wenig gepflegt -lohnt sich nicht zu richten.
Ihr würdet "Buchhalter"-Auto sagen -nichtmal SSD...

Frage: Wie gehe ich das "sinnig" an - Zeit spielt keine Rolle. Frischen Ölwechsel habe ich gemacht.
Was sollte man vielleicht vorbereitend noch machen?

Falls Fragen kommen wegen Teilen: Würde alles als Ersatz (deshalb habe ich ihn geholt) behalten, nur das Sedan-Spezifische würde ich hergeben.

Danke für Tipps
Gruß, Martin
 
Konkrete Tipps kann ich dir kaum geben - aber Schlachten ist sehr lehrreich, habe ich festgestellt!
 
Schlachten bringt Spaß, ich hoffe aber, dass du ordentlich Platz zum Einlagern hast. Wenn der Wagen zerlegt ist, nehmen die Teile mindestens doppelt so viel Platz weg und das ohne Karosserie. Keine Ahnung warum.
Ein paar Tipps noch dafür.
1. zu Zweit bringt es mehr Spaß
2. leg vor Motoreinbau einen Stahldraht in die Kupplung ein. Das ist leicht, wenn die Kupplung noch installiert ist. Solltest du später das Getriebe trennen wollen, ist das ohne Draht doof.
3. mach dir ein paar Bilder und leg genügend leere Kartons bereit. Man kann dann viele Teile baugruppenweise einpacken, den Karton beschriften und fertig.
4. Dosen oder Schachteln, in die du die Schrauben reinwirfst sind wichtig. Wenn du Teile abbaust, an denen das Gewinde dran ist (z.B. Spiegel) schraub die passenden Schrauben nach Montage wieder rein. So hast du komplette Baugruppen.

Ansonsten einfach mal loslegen. Sorgfältig arbeiten. Wenn der Kabelbaum ausgebaut werden soll, immer ab demontierte Enden ein Stück Isolierband als Fähnchen und beschriften.
Wenn wir zu dritt oder viert arbeiten, schaffen wir das Zerlegen und eintüten und Fotos machen inzwischen in etwa 6-8 Stunden.
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Ohne Platz würde ich den zusammenlassen...oder es landet letztlich aus Platzgründen genau das auf dem Schrott was man 2 Tage später braucht:cool:
JEDE nicht völlig verrottete Schraube z.B. ...
 
Wenn der Wagen zerlegt ist, nehmen die Teile mindestens doppelt so viel Platz weg und das ohne Karosserie.
Das ist auch der Grund, warum mein 900II-Teilespender immer noch am Stück in der Halle steht...
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Schlachten bringt Spaß, ich hoffe aber, dass du ordentlich Platz zum Einlagern hast. Wenn der Wagen zerlegt ist, nehmen die Teile mindestens doppelt so viel Platz weg und das ohne Karosserie. Keine Ahnung warum.

Ich erhöhe mal ganz flott auf gefühlt 5-fach!:biggrin:

Vor allem solche Dinge wie Polster, Teppiche und Himmel, die wollen nicht geknickt und gequetscht gelagert werden, die Stapelhöhe ist da sehr endlich, das frisst Lagerfläche wie nix. Ebenso Verkleidungen etc.
Karrosserieteile wollen kratzerfrei bleiben, ebenso Leuchten.
Technik kann man auch in einem ludolfschen Haufen organisieren, allerdings sifft irgendwas immer noch ein paar Tage nach und macht gelbe, grüne, rote oder schwarze schmierige Pfützen.
Zudem muss alles trocken und gut gelüftet liegen.

Schrauben sammel ich in mit Edding beschrifteten Frischhaltebeutel, die dann entweder in den zugehörenden Karton wandern oder mit Klebeband an das Bauteil geklebt werden.

Grob: Ein Auto füllt schnell eine halbe Standard-Garage
 
Zuletzt bearbeitet:
Konkrete Tipps kann ich dir kaum geben - aber Schlachten ist sehr lehrreich, habe ich festgestellt!

Unterschreibe ich sofort. Deshalb lohnt es, nichts abzuschneiden oder rauszureissen, sondern alles wirklich sukzessive zu zerlegen.

...und man lernt, welche Schrauben und Bolzen zum Abreissen neigen ;)
 
Vor dem Zerlegen den Verbandkasten bereitlegen und eine Schachtel Heftpflaster extra.
Viel Spass
 
Das Ding mit der Kupplung und dem Draht interessiert mich.
Ich hab das nicht getan, es ging problemlos.
Was habe ich falsch gemacht, ich habe einfach den Geber ausgebaut?:confused:
Zusammenbau dann umgekehrt:confused:
 
Danke euch! Zum Platz -hab noch über 300qm frei (jedenfalls solange ich oder Kinder das nicht doch mal für Wohnzwecke umbauen)... also kein Problem, aber so ein Teil auf dem Gelände Jahre stehen lassen sieht einfach auch nicht schön aus und die 300qm sind zwar mit massiver Betondecke aber im 1. Stock -also da kann ich kein Auto hinstellen...
Weil schon eine erste Anfrage kam -lasse mir dafür sehr viel Zeit...fang vl erst im Herbst an...dann über den Winter und möchte die Außenhülle so lange wie möglich so lassen
Und ja, das mit der Kupplung und Draht interessiert mich auch -wohin soll der Draht an welcher Stelle? Weil -ja, das Getriebe will ich eigentlich sofort trennen.
Danke und Gruß, Martin
 
Mit den 4-5mm Draht hältst du die Kupplung unter Vorspannung eben genau um die Welle ziehen zu können bei Getriebe trennen. Zum Ring biegen und bei getretener Kupplung unter die Lamellen schieben. Kostet nix und ist schnell gemacht. Ich vermute, dafür gibt es auch ein Spezialwerkzeug aber der Ring aus Draht kann ja da dauerhaft bleiben.
 
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Und ja, das mit der Kupplung und Draht interessiert mich auch -wohin soll der Draht an welcher Stelle? Weil -ja, das Getriebe will ich eigentlich sofort trennen.
Danke und Gruß, Martin

Du warst beim Kupplungstausch doch schonmal dabei...?
Das Einlegen des Draht-Rings ist obligatorisch.
Solange noch Hydraulikdruck verfügbar ist gehts leichter...:cool:
 
Und reichlich Pappe und Lappen zum Unterlegen und sauber machen. Auch wenn man sich vorsieht, wird es doch irgendwie immer ne ziemliche Sauerei, vor allem unterm Motorraum...
 
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