Mein Saab 900 Reparatur Thread

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18. März 2010
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SAAB
900 I
Baujahr
1993
Turbo
FPT
Liebes Forum,

im Laufe der Jahre hat es sich ergeben das ich mehr und mehr Reparaturen an meine zwei Saab 900 in Eigenregie ausführe. Dabei habe ich festgestellt das immer mal wieder konkrete Fragen während der Reparatur auftauchen. Bisher habe ich hierzu immer in der Forumssuche erfolgreich Hilfe gefunden. Oder ich habe mich an vorhandenen Threads angedockt.

In diesem Jahr will ich verschiedene Themen angehen die etwas arbeitsreicher sind - zumindest für meine Verhältnisse. Es sind keine grundlegenden neuen Themen, jedoch vielleicht unterhaltsam für den ein oder anderen von euch. Denkbar währe auch das ich generell meine Reparaturthemen an dieser Stelle sofern sich etwas Interessantes ergibt… Aber es wird sich zeigen.

Auf jeden Fall werde ich bestimmt hierzu die ein oder andere Hilfe von euch in Form von Fragen und Meinungen einholen.

Anfangen werde ich mit meine Saab 900 Cabrio Bj. 93. Es ist ein Turbo mit 160PS. Farbe Grün und Innenausstattung Grau. Ich habe den Wagen vor 10 Jahren mit 123.000km gekauft. Über die Jahre sind immer mal wieder Reparaturen angefallen. Ich habe auch schon Restaurierungsthemen gemacht. Z.B. neues Dach. Sitze mit neuem Tunneln versehen u.s.w.

Nun hat der ca. 210000km gelaufen. Er verliert Öl, vorn im Bereich der Kupplung und hinten irgendwo hinter dem Rechten Motorlager. Außerdem syncronisiert der erste und zweit Gang nicht mehr gut wenn das Getriebe noch kalt ist. Das hatte ich schon nach dem Kauf festgestellt jedoch durch Ölwechsel auf Castrol SMX ganz gut in den Griff bekommen.

Seit letztem Sommer macht das Getriebe auch beim Runterschalten den besagten Gängen im kalten Zustand Probleme. Deswegen habe ich beschlossen es überholen zu lassen.

Vor drei Wochen habe ich den Motor rausgebaut. Das Getriebe ist nun in der Überholung.

Hier ist eine Liste der Themen die vorhabe gleich mit zu erledigen bzw. zu prüfen:

  1. Querlenkerbuchsen oben.

  2. Federn/ stauchen oder neu. Die alten beginnen sich zu längen.

  3. Motorraumreinigung Rostkontrolle.

  4. Motorlager rechts und links.
Am Motor:

  1. Kettenkastenabdichtung

  2. Steuerkette ggf. zu lang, Steurzeiten, Kettenführungen prüfen und erneuern.

  3. Zylinderkopfdichtung falls ich den Kopf abnehmen muss. Bin mir noch nicht sicher, vermutlich ist die Dichtung noch die erste.
Diversen Leitungen neu beschichten.



So das war es erst mal für das erste. Ich habe auch schon ein paar Bilder gemacht.

Die Querlenker hab ich schon vorbereitet und am Motor diverse Nebenaggregate abgeschraubt. Bilder folgen. Hier sind schon mal die ersten.
Weiß jemand wofür der Stift auf der Schwungscheibe ist?
Das andere Photo; war etwas kniffelig die Federn rauszukriegen wenn die Entlastungskeile noch drin sind. Geht aber mit Wagenheber und einem Helfer.
 

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Zuletzt bearbeitet:
... noch eine andere Sache, die mir aufgefallen ist, Der Steg zwischen Wastgate und Abgaszustrom zum Turbinenrad hat einen Riss. Kann ich das so lassen? Der Lader war bisher unauffällig.
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Federn mit dem Ebay-Schrott aus/einbauen grenzt an Selbstmord. Meine Kumpels hatten Riesenglück als bei Einbau einer Feder der Spanner schlapp gemacht hat. Die Feder saß zum Glück dort wo sie sollte. Zum Glück!!!!!

Motor aus/Einbau geht erheblich leichter wenn man die Front, Scheinwerfer, Blinker, Kühler und Schloßträger abbaut. Ist zeitlich kaum Aufwandt.

Dein sonstiges Programm ist sehr gut. Den Lader würde ich aber tauschen.
 
Hallo in die Runde,
die Halle in der ich mein Auto habe ist 50km von mir. Da bei uns in Bayern ab Samstag die Ausgangsbeschränkung in Kraft gesetzt wurde habe ich am Freitag noch den Motor zuende zerlegt. So konnte ich ihn in Einzelteilen nach Hause in meinen kleinen Keller mitnehmen.
IMG_20200320_184350.jpg

Bin ganz froh das ich den Kopf runter genommen hab. Der Kettenspanner war 17mm ausgefahren. Inkl. Fussplatte. Die Stellung der Nockenwellen hab ich angesehen. IMG_20200320_164642.jpg IMG_20200320_164653.jpg IMG_20200314_122203.jpg IMG_20200314_122218.jpg
Die Dichtung war auch ziemlich am Ende, obwohl noch dicht.
Die Kette und das untere Ritzel mache ich neu. Die Kettenührungen bei Bedarf auch.

Viele Grüße
Frank
 
Die Führungen sind eigentlich immer fällig!
 
Wieder etwas weiter. Die Dichtfläche des Blocks ist nun sauber. Zwei Kühlkanalöffnungen haben unschöne Korrosionsspuren. Hier Bilder der schlechtesten Stelle. IMG_20200320_164648.jpg IMG_20200322_115233.jpg IMG_20200322_121610.jpg IMG_20200322_123929.jpg Müsste aber noch dicht werden...
Beim Saubermachen hab ich auch wieder die braune lehmartige Pampe gefunden die ich nach dem Kauf vor 10Jahren schon aus dem Ausgleichsbehälter geputzt habe. Vermutlich ist das "Kühlerdicht"das jemand mal reingekippt hatte, denn damals hatte ich auch gleich einen kaputten Kühler.
Was meint ihr denn dazu?
IMG_20200322_120033.jpg

Viele Grüße
Frank
 
Die Führungen sind eigentlich immer fällig!

Hier hab ich ein paar Bilder von den Kettenführungen.Ich werde beide erneuern, hab noch welche. Die Führung auf die der Kettenspanner drückt ist fast nicht eingelaufen. Die werde ich mir hinlegen, für alle Fälle... :smile:
IMG_20200324_190141.jpg

Hier hab ich noch den Deckel vom Kettenkasten.
IMG_20200324_190533.jpg
Weiß jemand was das für eine Flüssigdichtung gewesen sein könnte? Oben erkennt man etwas Silikon, aber was ist das Braune?

Und wie kriegt man denn die Ölkohle am besten ab?

Viele Grüße
Frank
 

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Hier hab ich mal die neue mit der alten Kette verglichen...die Verlängerung ist an den Kettengliedern gut zu erkennen.
IMG_20200326_174522.jpg IMG_20200326_174502.jpg IMG_20200326_174522.jpg

Und hier noch eine Frage zum Kettenkastendeckel. Das Wasserpumpengehäuse hat so kraterförmige Auswaschungen. Ich vermute aufgrund von Korrosion. Hat das irgendwelche Auswirking auf die Funktion der Pumpe?

IMG_20200324_190408.jpg
 
... wieder etwas weitergekommen.
Der Kettenkastendeckel ist nun fertig zur Montage.
Zur Abdichtung habe ich mir die Papierdichtungen bestellt. Mittlerweile tendiere ich jedoch zu einer Flüssigdichtung.
IMG_20200329_173718.jpg IMG_20200328_175826.jpg

Ebenfalls diverse Halter und Anbauteile. Den Block habe ich wieder rot lackiert. Wollte ich eigentlich drauf verzichten, aber er war doch nötig.
Überlege nun ob ich das Öldruckventil zerlege um es zu reinigen. Denn der Motor hat einiges an Ölablagerungen.
Gibt es dabei etwas speziell zu beachten?

Nun ist der Zylinderkopf mit saubermachen dran. Verzogen ist er nicht. Normalerweise hätte ich ihn planen lassen, aber aufgrund der momentanen Lage werde ich wohl darauf verzichten.
Ach ja, ein Stehbolzen ist ab - ich hatte schon gedacht diesmal komm ich da drumherum :redface:
IMG_20200329_182737.jpg
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IMG_20200329_173825.jpg

Viele Grüße
Frank
 
Klappt mit Loctite 518 ganz gut.

Danke dir für die Rückmeldung. Loctite 518 habe ich mir für den Gertiebe-Ölwannenflansch bestellt. Hab ich bisher noch nie benutzt. Bei mir war jetzt so eine harte, lackartige Schicht drauf. Wir das Loctite auch so?
Viele Grüße
Frank
 
518 härtet erst unter Luftabschluss ab (anaerob) , bleibt dabei aber leicht fexibel.
 
Danke dir Klaus.
Kennst du dich zufällig auch mit dem Öldruckventil aus?
Hast du das schon mal zerlegt?
VG
Frank
 
Bin zwar nicht Klaus, aber:
Das Überdruckventil ist sehr simpel. Verschlussschraube mit Feder und Kolben drin. Wo ist das Problem genau?
 
Die Auswaschungen der Wasserkanäle im Block sind grenzwertig.
Die kann man mit einem Dremel reinigen, bis auf das blanke Metall...und mit "Flüssig-Metall" auffüllen.
Oder auch mit 2-K-Knet-Metall. Da gibt es ja unterschiedliche Hersteller und diverse Möglichkeiten.
Das Zeug hält sowohl Hitze, wie auch Chemikalien aus. Reinschmieren, aushärten lassen, in Form schleifen...und die Dichtfläche hat genügend Auflage.

Zwischen Motor und Getriebe liegt eine Blechdichtung. Die würde ich auf jeden Fall verwenden und beidseitig mit dem Loctite dünn benetzen.
Die Stirndeckel haben normalerweise in dem Modelljahr beschichtete Blechdichtungen...und kein Papier.
Das solltest Du noch mal kontrollieren.
 
Bin zwar nicht Klaus, aber:
Das Überdruckventil ist sehr simpel. Verschlussschraube mit Feder und Kolben drin. Wo ist das Problem genau?
... kein Problem, wollte nur wissen ob man dabei ggf. etwas kaputt machen kann.:smile:
 
Die Auswaschungen der Wasserkanäle im Block sind grenzwertig.
Die kann man mit einem Dremel reinigen, bis auf das blanke Metall...und mit "Flüssig-Metall" auffüllen.
Oder auch mit 2-K-Knet-Metall. Da gibt es ja unterschiedliche Hersteller und diverse Möglichkeiten.
Das Zeug hält sowohl Hitze, wie auch Chemikalien aus. Reinschmieren, aushärten lassen, in Form schleifen...und die Dichtfläche hat genügend Auflage.

Zwischen Motor und Getriebe liegt eine Blechdichtung. Die würde ich auf jeden Fall verwenden und beidseitig mit dem Loctite dünn benetzen.
Die Stirndeckel haben normalerweise in dem Modelljahr beschichtete Blechdichtungen...und kein Papier.
Das solltest Du noch mal kontrollieren.

Danke für den Tip mit dem Knetmetall, denn ich war mir nicht sicher ob das an dieser Stelle hält.

Ich hab nur den Kettenkasten Deckel abgemacht.
Dort war keine Metalldichtung. Am Getriebe aber schon.
Den kupplungsseitigen Flansch lasse ich. Er ist dicht.
VG
Frank
 
...
Die Stirndeckel haben normalerweise in dem Modelljahr beschichtete Blechdichtungen...und kein Papier.

Das ist mit neu, bisher kenne ich da nur Papier, Blech nur zwischen Motor und Getriebe.

Danke dir Klaus.
Kennst du dich zufällig auch mit dem Öldruckventil aus?
Hast du das schon mal zerlegt?
Ja, das mache ich immer sauber.
Und wie schon Erik schrieb:
Schraube rausdrehen /SW17, Feder und Kolben raus, gründlich reinigen und gut geölt wieder einsetzen.
 
...warte noch auf Ersatzteile für den Motor.
Deshalb habe ich heute an den Querlenkerbuchsen weiter gemacht. Ursprünglich wollte ich diese beim SAAB Commander machen lassen. Als es vor 2 Wochen hier mit Corona so richtig akut wurde hatte ich Bedenken wegen dem Postversandt. Aus jetziger Sicht jedoch unbegründet.
Na auf jeden Fall hatte ich kurzer Hand noch Powerflex Buchsen bestellt.
Heute hab ich die alten Buchen rausgedrückt und die Powerflex montiert.
IMG_20200331_193839.jpg IMG_20200331_193854.jpg IMG_20200331_193512.jpg
Die alten Buchen sind noch Original Saab Teile und haben noch gut und stramm gesessen. Lediglich exzentrisch verformt sind sie.
Das ist wieder so ein Moment wo ich Zweifel habe ob es nicht besser wäre ich hätte die original Teile drin gelassen. :confused:

Schade das es die nicht mehr gibt, denn sie sind in der Formgebung genau den Aushebeschrägen der Flanschlöcher angepasst. Sie sitzen wirklich gut.
Die Powerflex sitzen nicht so stramm, jedoch zumindest spielfrei.
Wenn der Saab Commander seine Buchsen auch so gut an die Bohrungen anpasst wie die originalen Buchsen, so ist das schon die optimale Lösung.

Hier noch Bilder vom Querlenker. Er ist mit Chassis Lack gestrichen. In Natura sieht der Anstrich jedoch besser aus. :hello:

IMG-20200311-WA0000.jpg
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Viele Grüße
Frank
 
Sieht doch auch auf den Fotos gut aus!
Und ja, Chassis Lack geht gut für Fahrwerksteile, kriegt der Hilfsrahmen für meinen 9-5 auch als letzte Schicht.

Und die alten Buchsen kannst du ja aufheben und im Zwiefelsfall wieder einsetzen... :rolleyes:
 
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