Klappert rechts

Mach die Verzahnung mal richtig sauber, mit dem ganzen Dreck kann man das nicht gut erkennen, und wir sehen auch nicht den vollen Umfang.

Sofern die Verzahnung sauber aussieht, keine Kanten oder sonstige Beschädigungen, kann man den Mitnehmer einfach wieder reinschieben und, falls er so nicht mit Handkraft einrastet, mit einem Gummihammer oder Hammer+Holzklotz ins Getriebe klopfen. Rastet dann ein und fertig.
Simmerring ist in diesem Deckel mit den 5 Torx-Schrauben, genau. War ja schon am siffen, also könnte man da jetzt noch einen neuen einbauen (lassen).

Neue Manschette inkl. Fett für die Antriebswelle. Neuen Querlenker (wie ist die Lage rechts?).

Sonst noch was beschädigt? Bremsschlauch vielleicht noch abgerissen bei der Aktion? Dann den auch noch neu.

Die Roststellen im Radhaus sind typisch. Unten das Loch zum Schweller muß geschweißt werden. Aber ist nicht weiter schwierig wenn man mit einem Schweißgerät umgehen kann. Statt den abgerissenen "Holzschrauben" kann man dort entweder Blechschrauben / Kotflügelschrauben reindrehen. Oder Gewindenietbolzen einsetzen. Geht beides. Version 1 ist einfacher.

Und nochmal die Frage:
Wie lange hat das Traggelenk schon da vorne Radau gemacht?

- Verzahnung ist noch i.O. nichts beschädigt oder ausgebrochen. Ist bei ca. 35km/h passiert, bin dann keine 10m mehr gefahren.

- Antriebswelle habe ich heute schon zerlegt und eine Manschette bestellt. Muss ein bestimmtes Fett rein? Habe noch ein paar Kartuschen gelbes Bundeswehrfett, müsste doch gehen, oder?

- Den Rost habe ich groß abgemacht und mit Epoxgrundierung überpinselt. Da kümmere ich mich mal später drum - oder auch nicht. Ich habe ohnehin zu viele Projekte, an dem Saab hängt nicht meine Leidenschaft, trotzdem haben die bei mir alle das ewige Leben und werden vom Totenbett zurückgeholt.

- Schweißen und Tote wiederbeleben: Bitte sehr:
https://www.twingotuningforum.de/thread-38712.html
mein oranger Twingo, man versteht jetzt warum mir die Zeit für weitere Projekte fehlt... Außerdem warten da noch einige Motorräder aus den 20er und 30er Jahren (Falls jemand im VfV-Forum angemeldet ist, kann ich da auch gerne Links schicken.)

- wie das Traggelenk rechts ist? Keine Ahnung. Aber das hatte ich zumindest im September mal in der Hand, da war es i.O. allerdings habe ich da auch nicht unter die Manschette geschaut. das Auto muss erstmal wieder auf die Straße, steht jetzt beim Bruder meines Schwiegervaters im Bauernhof - kann dort nicht ewig stehen, beim Schwiegervater steht der Twingo in der Einfahrt und in Gera habe ich zwei Garagen + einen Stellplatz gemietet. Ja, ja Schrottmessie… Wenn' irgendwie geht schau ich mir das rechte Traggelenk nächstes WE mal an.

- Bremsschlauch ist okay (wenigstens etwas).

- Mit den Blechschrauben muss ich mal sehen, was ich da mache. Falls ich mich mal zu einer Blechkur durchringe mach ich es richtig. Jetzt wird erstmal eine schnelle Lösung improvisiert.
 
Warum der TÜV vor 5 Wochen nichts festgestellt hat, ist leicht zu erklären.
Entweder hat der Wagen auf einer Grube oder einer 4-Säulen-Bühne gestanden und wurde nicht freigehoben...dann kann man das Spiel im Gelenk auch nicht sicher feststellen...oder der Prüfer hat ausnahmsweise mal gepennt.
Aber eins ist genauso sicher: DAS Gelenk hat garantiert geklappert. Bei jedem Schlagloch und jeder kleinen Bodenwelle wie Kanaldeckel usw.
Gut...Du hast es nicht als extrem und wichtig angesehen/gehört. Da kann man Dir keinen Vorwurf machen. Es gibt genügend Autofahrer, die Geräusche an ihren Autos nicht mehr wahrnehmen, weil sie diese als normal ansehen. Quasi im Laufe der Zeit damit aufwachsen und leben lernen.
Und wenn es ein "neues Auto" ist, wo man nicht weiß, welche Geräusche normal sind...kann man auch schon mal in die Scheiße greifen...wie man hier bildreich sieht.
(Im Hinterkopf behalten: Fotos vom Schaden machen und die Prüfstelle damit konfrontieren!!!...bringt Dir nichts, aber vielleicht die Genugtuung, einen roten Kopf zu sehen).
Du warst nur langsam unterwegs...dasselbe hätte aber auch in einer Autobahnausfahrt mit 90 km/h passieren können!!!
............
Um das Auto möglichst schnell wieder auf die Räder zu bekommen, hast Du schonmal die richtigen Schritte eingeleitet.
Achswelle instandsetzen, Getriebe-Simmering erneuern, Öl auffüllen...und den Rest später.
In das Tripodengelenk kannst Du MoS-Fett verwenden...oder auch ganz normales Wälzlager-Fett/Staufer-Fett...ähnlich wie Vaseline.
Dein beschriebenes "Bundeswehr-Fett" ist schon okay...muß ja auch mal weg, das Zeug. :biggrin: Was für LKW und Panzer geht, für den Saab allemal. :smile:
Die Karosserielöcher ...den Rost heraustrennen, neue Bleche einschweißen...und dann gut konservieren.(kennst Du ja von Deinen Twingo´s)
Die Innenkotflügel-Pappe einfach mit Blechschrauben wieder montieren. Die gebohrten Löcher rosten nicht schneller, wie die aufgeschweißten Gewinde-Stifte.
 
Bei der Antriebswellenmanschette wird üblicherweise eine kleine Tube mit passenden, grauen Fett mitgeliefert (MoS2). Mach einfach das rein. Falls nix mitgeliefert wird, dann halt das was da ist.

Und das eine Loch da wäre bei mir in 20 Minuten zu. Das würde ich an deiner Stelle jetzt noch schnell mitmachen, die Möglichkeiten dazu hast du ja offensichtlich.

Viel Erfolg!
 
Kann mir noch jemand die korrekten Drehmomente für die vier Verschraubungen geben? Ich glaube Koppelstange und Traggelenk steht schon iregndwo in diesem Faden ganz am Anfang. Ich bräuchte also noch die Drehmomente für die Schraube am Fahrschemel und die Verschraubung zum Querlenker.

Noch eine prinzipielle Verständnisfrage. Die meisten Querlenker, die ich kenne, sein Blechpressteile an denen das Traggelenk mit zwei Schrauben vorn angeschraubt wird. Warum ist hier am Saab ein Gelenk mit Gummibuchse innerhalb des Querlenkers, Dort kann doch eigentlich keine Bewegung sein, sonst würden die einteiligen Querlenker ja über kurz oder lang an dieser Stelle reißen...

IMG-20200111-WA0020.jpg
 
Pauschal 90° vor ab...ist fest. Da reisst Du nichts ab durch normale Manneskraft...und zu lose wird es auch nicht. :smile:
...
Die Vorderachsgeometrie ist "aktiv" ausgelegt. Durch das Beschleunigen oder Bremsen werden die Querlenker nach hinten oder nach vorn verschoben.
Dadurch verstellt sich die Spur von negativ bis positiv. Dadurch erreicht man einen stabilen Geradeauslauf der Vorderachse.
Ausserdem verstellt sich beim Einfedern die Sturzeinstellung, was einen sicheren Halt der Räder in Kurven vermittelt.
Darum sind soviele Gummilager an den Querlenkern und Streben verbastelt. Solange diese okay sind, ist das Fahrwerk perfekt.
Da haben sich die Ingenieure richtig was bei gedacht...nur leider sind diese Gummilager nicht sonderlich haltbar und werden schnell weich...und die positiven Merkmale wandeln sich zum Negativen.
Darum ist das Fahrwerk auch so unbeliebt und wird von etlichen Forums-Usern mit blauen Kunststoffbuchsen versehen...damit es etwas haltbarer wird.
Blöd ist dabei leider nur, daß die positiven Merkmale ebenfalls darunter leiden. Das Fahrwerk wird stabiler, aber nicht ein Quentchen besser.
Die dicke Gummi-Lagerung mittig vom Querlenker bewegt sich beim Einfedern mit.
Das ist keine starre Verbindung! ALLE Gummilagerungen bewegen sich beim Beschleunigen, Bremsen, Einfedern mit und dadurch ist die gesamte Spur und Sturzeinstellung stetig verändert...bestenfalls sogar in fast allen Lagen optimal.
Darum solltest Du auch die andere Seite erneuern. Denn sonst fährt das Auto garantiert nicht mehr ruhig geradeaus.
 
Koppelstange zu Querlenker: 10Nm
Mutter Traggelenk zu Achsträger 75Nm (allerdings schwierig da überhaupt mit Drehmomentschlüssel heran zu kommen - einfach mit 19er Schlüssel ordentlich fest)
Spurstangenkopf 60Nm
Stützarm zu Querlenker 92Nm (die große TX55 Schraube)
Querlenker zu Hilfsrahmen 115Nm
 
So, heute wieder zusammengebaut. Nachdem ich 2x die falsche Gelenkwellenmanschette bekommen hatte, hatte ich zwei WE Zeit, um die Rostkur durchzuführen.
Rost entfernt, Grundiert, Lackiert, Loch mit Twingoblech und Popnieten verschlossen und mit Karosseriedichtmasse abgedichtet. Kann man sicher schöner und professioneller machen, wird aber erstmal die nächsten Jahre halten.
Die beiden Dichtungen an dem Differenzialausgang habe ich auch noch erneuert.

Heute dann alles wieder soweit zusammengebaut. Leider ganz zum Schluss noch den Blinkerhalter abgebrochen muss ich morgen noch kleben. und den Kotflügel wieder anbringen. Dann sollte er wieder fahren.

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Wenn du ihn schon so weit auseinandergenommen hast, wäre das schon die Gelegenheit, auch die anderen Roststellen zu versorgen - wenn es einmal so aussieht wie hier, geht das Weiterrosten dann ganz schnell...
 
Welches Fett wurde jetzt genommen? Hoffentlich war bei den Manschetten welches dabei?

Das genannte "gelbe Bundeswehr-Fett" im Blechpott kann auch ganz einfach nur technische Vaseline sein, wird bei der BW auch für vieles genommen, was nicht warm und hochbelastet ist.

Vaseline in der Manschette bzw. Gelenk dort würde fatal sein, sobald das mal etwas wärmer wird.
 
Was für Fett das war, weiß ich nicht aber es war bei der Manschette dabei.

Das BW Fett wäre aber genauso gegangen. Das ist ganz normales G421 Wälzlagerfett, ich glaube, das ist lithiumverseiftes normales Fett. Kein Ahnung was die da heute nehmen aber vor 20 Jahren wurde Fett genommen und keine Vaseline.

G421.JPG
 
Ja, das Fett ist nicht das, was ich meine. Für Lager etc. geht das. Die Instandsetzung, bei der ich mal war, hatte aber auch immer gelbe Vaseline im Blechtopf.
 
Wenn du ihn schon so weit auseinandergenommen hast, wäre das schon die Gelegenheit, auch die anderen Roststellen zu versorgen - wenn es einmal so aussieht wie hier, geht das Weiterrosten dann ganz schnell...

Ähm ja aber nicht Mitte Januar wenn man im Freien schraubt. Die Kiste muss jetzt erstmal laufen, wenn er bis Mai durchhält kriegt er eine Motorkettenkur. Mal sehen ob ich hier nochmal so eine Karosseriekur mache wie am Twingo - glaube ich eher nicht. Zumal ich noch zu viele andere Baustellen habe. Man wird sehen. Erstmal wieder fahren.
 
Das gelbe Wälzlagerfett wird von so alten Knochen wie ich es bin auch einfach "Vaseline" genannt. Ist selbstverständlich keine "Vaseline".:top:
Vaseline wird heute bestenfalls noch als Pol-Fett an der Batterie benutzt. :smile:...aber das ist im Zeitalter der "geschlossenen Batterien" auch aus der Mode gekommen.
...
Für Tripodengelenke kann man das gelbe Wälzlagerfett gut verwenden...für Gleichlaufgelenke ist ein MoS-Fett allerdings besser.
Das ist das schwarze Fett...im Volksmund, zumindest im Westen, auch Molykote genannt.
...
Das Blech mit Poppnieten ist zwar dicht...hält vielleicht auch eine gewisse Zeit...findet aber bei den TÜV-Prüfern wenig Gnade.:frown:
Dasselbe Blech Punktgeschweißt dagegen wohl.:smile:
(auch wenn das anschließend hinter Plastik verschwindet, ist diese Reparatur keine Reparatur). Hätte man auch mit 2K-Kleber direkt einpappen können.:eek:
Sorry für die Kritik, aber da kann ich nicht anders.
...
Getriebeölkontrollschraube direkt gelöst?...liegt ja direkt neben der Baustelle Differential...um Getriebeöl passend aufzufüllen wäre dass echt sinnvoll.:smile:
 
Das Blech mit Poppnieten ist zwar dicht...hält vielleicht auch eine gewisse Zeit...findet aber bei den TÜV-Prüfern wenig Gnade.:frown:
Dasselbe Blech Punktgeschweißt dagegen wohl.:smile:
(auch wenn das anschließend hinter Plastik verschwindet, ist diese Reparatur keine Reparatur). Hätte man auch mit 2K-Kleber direkt einpappen können.:eek:
Sorry für die Kritik, aber da kann ich nicht anders.

Das Auto hat ja neuen TüV und was in 2 Jahren ist... Vielleicht sind Privat-PKW dann schon ganz verboten.

Getriebeölkontrollschraube direkt gelöst?...liegt ja direkt neben der Baustelle Differential...um Getriebeöl passend aufzufüllen wäre dass echt sinnvoll.:smile:

Nein, sieht du ja. Ich will 1,9 Liter neu einfüllen. Muss mich dazu aber nochmal belesen. Ich habe noch etwas über 1 Liter abgelassen. Laut meinem Kollegen, dem Vorbesitzer hat er das Getriebeöl mal umgeölt auf eine Mischung aus normalem und Automatiköl. Das soll wohl hier im Forum so empfohlen werde. Der abgelassene Liter sah noch neuwertig aus, den werde ich wieder einfüllen.

Außerdem habe ich 1 Liter 75W80 gekauft. Das hier:

https://www.ebay.de/itm/Ravenol-MTF...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Damit werde ich dann bis zu den 1,9 Litern auffüllen. Beim Getriebe kommt es nicht auf +/- 100ml an.

[/QUOTE]
 
Eine Mischung aus normalem Getriebeöl und Automatiköl???...hier empfohlen???...im Forum???
Never ever!!!
Umgeölt auf MTF0063...ist möglich. Manual Transmission Fluid...kurz MTF.
Das Zeug ist roter Himbeersirup. Sieht so aus und riecht auch so. Ist aber kein ATF!!!...Automatic Transmission Fluid.
...
Du willst den Wagen aber doch noch 2 Jahre fahren, oder?
Dann gib ihm doch direkt genügend Getriebeöl, damit er die nächsten 40.000km übersteht.
 
Gut, den Ansatz, das im Zuge einer Kettenkur dann alles gründlich zu machen, kann ich nachvollziehen - auch wenn ich das sicher gleich einmal richtig gemacht hätte, wenn ich da schon mal dran bin und vorhabe, das Auto noch länger zu fahren... Aber wenn du (trotz des bisher getriebenen Aufwandes) nicht ausschließt, dass die nächste HU den Abschied besiegeln könnte, sieht das natürlich anders aus.

Mischung aus normalem und Automatiköl. Das soll wohl hier im Forum so empfohlen werde.
Ganz sicher nicht - das ist wohl sowas wie "Stille Post" und gefährliches Halbwissen. Sehr wohl gibt es hier im Forum aber die korrekte Umölanleitung incl. Spülung, und bei der geringen Menge macht das auch nicht arm!
Warum du da also Experimente machen willst, erschließt sich mir nicht, zumal auch die Kontrollschraube doch relativ gut zugänglich ist im Vgl. zu anderen!

PS
Das Ravenol-Öl scheint den Spezifikationen nach zu passen.
 
Das Auto macht mich fertig. Drei Tage, 250km und es klappert wieder rechts...
 
Du warst jetzt aber nur links dran, oder?

Hast du dir rechts auch mal die Fahrwerksteile angeschaut?

Querlenker / Traggelenk?
Domlager?
Stoßdämpfer?
Federbein durchgerostet oder oben die Mutter, die den Dämpfer hält nicht richtig zu (oder abgerostet / abgerissen)?
Feder gebrochen?
...
 
links habe ich vor einer Woche das Traggelenk gewechselt. (+ Plus die Teile an der Gelenkwelle/ Diff.Ausgang) Und nein, das Traggelenk rechts habe ich mir aufgrund der miesen Außentemperaturen nicht nochmal angeschaut - das kommt dann wohl dieses WE...

rechts habe ich im letzten September das gesamte Federbein restauriert und das Domlager (Radiallager und Gummi) und das Radlager erneuert.
 
Klappern - wie und wann? Oder eher (last- oder lenkabhängiges) Knacken?
 
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