Surren/Knarzen der Servolenkung (...oder?)

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SAAB
900 I
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1992
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FPT
Hallo und ein frohes neues Jahr an alle,
ich versuche mal euch mein Problem zu beschreiben. Bin leider Laie, verzeiht daher, wenn es unpräzise wird. Ich gebe mein bestes. Es geht um mein 92er CC. Seit einigen Wochen höre ich insbesondere bei Kälte und nach einigen Stunden Standzeit (oder eben über die Nacht) ein sehr unschönes Surren oder Knarzen aus dem Bereich von Lichtmachine, Wasserpumpe, Servolenkung. Genauer orten kann ich es leider nicht. Das Geräusch steigt drehzahlabhängig an oder eben auch im Leerlauf, wenn ich im Stand das Lenkrad drehe. Ich meine kein leises Zischen, was ich schon immer gehört habe (nicht nur in meinem), sondern viel aufdringlicher. Begonnen hat das ganze vor paar Wochen beim Einparken mit den gleichen Geräuschen beim Lenken. Ein Blick in den Ölbehälter zeigte: deutlich unter der "ADD"-Markierung, also doof. Nun ja, dann nicht mehr bewegt, bis das passende Ravenol da war und nachgefüllt wurde. Seitdem regelmäßig geguckt und noch 1-2 mal etwas nachgefüllt, aber kein all zu heftiger Verlust mehr. Achso, ich vergaß: nun ist es so, dass nach wenigen Minuten Fahrt das Geräusch bereits wieder deutlich abgenommen hat, aber so ganz weg ist es nicht.
Ich gehe davon aus, dass sich die Servopumpe verabschiedet. Seid ihr da anderer Meinung? Ich weiß noch nicht, wann ich dazu komme, das machen zu lassen. Bei uns im Saarland ist leider ne SAAB-Wüste. (Vielleicht liest das hier aber Klaus und kann mir sagen, wie so sein restlicher Januar aussieht ;) ). Meine Fragen sind nun: was ist der Worst-case, wenn ich so weiter fahre? Bedeutet ein Totalschaden der Pumpe lediglich ein Verlust der Lenkunterstützung oder könnte es zu schwerer wiegenden Folgeschäden kommen? Kommt es nur zu einem Kraftverlust, oder kann es auch passieren, dass die Lenkung z.B. plötzlich blockiert? Angenommen eine Reperatur müsste noch einige Wochen auf sich warten lassen, könnte man den Riemen einfach von der Servopumpe nehmen, alles weitere so belassen und beim Parken trainiert man eben die dünnen Oberarme hat sonst aber keine Probleme? So stelle ich mir das ja ehrlich gesagt vor.

Ach ja, im Forum habe ich dazu schon gestöbert, daher auch die Idee den Riemen von der Servopumpe zu nehmen. Aber ins Detail habe ich dann doch nichts gefunden. Und eben auch nicht, ob mein Problem überhaupt dort liegt :)
Wie gesagt, ich habe nicht viel Ahnung von Autotechnik, aber ich gebe mir Mühe das alles ein wenig zu verstehen. Freue mich schon auf eure Antworten.

Gruß, Janik
 
Bei zu geringem Ölstand entwickelt sich tatsächlich ein unangenehmes Geräuschbild, welches sich nun ja verbessert hat.
Bitte kontrolliere nun noch die Spanung des Keilriemens, er darf beim draufdrücken kaum Nachgeben.

Unabhängig davon muss geprüft werden, wohin das Servoöl verschwunden ist.
Wo siehst Du entsprechende Spuren:
Anschlüsse Ausgleichsbehälter? Anschlüsse an der Pumpe?
Oft genügt es die (insgesamt 3) Schlachschellen etwas nachzuziehen.
Beim Modelljahr 92 ist ausserdem ein Filter in der Rücklaufleitung verbaut (an der Spritzwand rechts), falls es hier ölig ist, ist die Quelle gefunden.

Ansonsten kannst Du natürlich gerne vorbeischauen, sobald Du wieder in der Gegend bist.:smile:
 
Danke für die Hinweise, da werde ich später direkt nach gucken. Ich muss aber leider ergänzen, dass das Geräusch nur anfangs besser war nachdem ich das Öl nachgefüllt habe. In den letzten Tagen hat es aber trotz guter Füllung wieder zugenommen - aber eben nur, wenn er kalt ist.

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Bei meinem 9000 bedeutete ein entsprechendes Geräusch beim Rangieren trotz korrektem Füllstand den Austausch der Servopumpe durch eine "überholte", da eine neue damals nicht erhältlich war. Der (Lager-)Schaden der Servopumpe war durch Eiern des Keilriemens und dessen Antriebsscheibe schon von außen zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na toll, kaum sind die frostigen Tage vorbei, ist das Geräusch so gut wie weg. Wird dann ja eher etwas harmloseres sein, aber die Erinnerung bleibt ;)

Bitte kontrolliere nun noch die Spanung des Keilriemens, er darf beim draufdrücken kaum Nachgeben.
Kaum nachgeben ist relativ. Im Haynes steht bei mir 10-15 mm, was in etwa dem entspricht, was ohne Druck bei mir geht. Dann spannt der Riemen. Ist das in Ordnung?


Unabhängig davon muss geprüft werden, wohin das Servoöl verschwunden ist.
Puuh...das ist so ein Moment, in dem man sich solch einen geleckten Motorraum wünscht. Ich habe mein bestes mit Bremsenreiniger gegeben und muss das die Tage mal beobachten. Könnte aber schwierig werden, wenn es nicht eine richtige Menge wird. Der Filter am Rücklauf kam mir zusätzlich zur Öl-Dreck-Mischung, die alles umliegense auch benetzt noch etwas "flüssig-öliger" vor. Vielleicht liegt da wirklich etwas im argen. Die Schlauchschellen wären dann 2x Behälter, der Filter....und auch an der Pumpe direkt? Das kann ich am Parkplatz gerade nicht einsehen.

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Der (Lager-)Schaden der Servopumpe war durch Eiern des Keilriemens und dessen Antriebsscheibe schon von außen zu erkennen.
So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht, aber danke für den Tipp. Bin jetzt auch wieder mehr in der Beobachterrolle, da es erst mal wieder besser geworden ist (s.o.)



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Die Anschlüsse des Filter sind verpresst, falls es hier ölig ist, würde ich lieber auf einen Schlauch ohne Filter umrüsten.
 
Wie sehen die Keilriemen denn überhaupt aus? Rissig und porös, oder neuwertig?...vielleicht sogar eingeölt?...wenn schon alles im Umkreis siffig ist?
Riemen können alle möglichen Geräusche von sich geben. Vom quietschen, surren bis brummen ist alles möglich. Beide Riemen!

OHNE Öl macht die Servopumpe schlürfende Geräusche, weil sie zum Schaumschläger wird. Bei Vollanschlag der Lenkung...macht sie immer laute Geräusche, weil sie gegen ein geschlossenes Ventil drückt...also niemals längere Zeit bei Volleinschlag fahren.
Luft im Ölsystem entfernt sich von selbst...dauert aber eine gewisse Zeit. Aber bis dahin gibt es auf jeden Fall noch Geräusche, die dann langsam nachlassen.
Sollte aber nach maximal 20km gegessen sein.

Bleibt noch die Ursache für den Ölverlust. Schleichender Ölverlust, von aussen nicht sichtbar...dann guck dir mal die Staubmanschetten an den Spurstangen an.
Drück mal drauf...bzw. guck dir die Schellen der Bälge an. Ist es da naß...dann ist die Lenkung innerlich undicht.
 
Wie sehen die Keilriemen denn überhaupt aus? Rissig und porös, oder neuwertig?...[...]...
Riemen können alle möglichen Geräusche von sich geben. Vom quietschen, surren bis brummen ist alles möglich. Beide Riemen!
Dann danke noch mal für alle Antworten. Hat etwas gedauert, aber jetzt noch mal etwas von mir. Die Keilriemen sehen gut aus, sind auch alle kaum älter als ein Jahr bzw 10.000 km. Vielleicht hängt das Geräusch auch tatsächlich an einer nicht optimalen Spannung. Es bleibt so, dass das Geräusch je nach Witterung deutlich oder kaum auftritt (je kälter, desto lauter).

Zum Ölverlust meine ich mittlerweile wirklich, dass es am Filter verloren geht. Klaus hatte ja schon einen filterlosen vorgeschlagen, da der Filter wohl nicht wirklich gebraucht wird? Wozu eigentlich ein Filter im Rücklauf? Wäre dieser Schlauch hier verwendbar? http://www.skandix.de/de/fahrzeug-t...lik/verbindungsschlauch-servolenkung/1018286/
 
Alles klar, dann suche ich weiter
 
Sehr spät, aber heute ist mir eingefallen, das Rückmeldungen immer gut sind. Schlauch ist noch nicht getauscht, aber auf der To-Do-Liste. Die Servoflüssigkeit hält sich seit Monaten konstant. Traut sich wohl nicht mehr unter regelmäßiger Kontrolle :).
Das Geräusch jedoch stammte von dem zu lockeren Riemen. War nach dem Spannen dann direkt weg.
So viel von mir dazu. Danke für die Hilfen!

Gruß, Janik
 
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