Apc - Maptun stage 1 geht in den fuel-cut

Registriert
18. Juli 2014
Beiträge
282
Danke
25
SAAB
900 I
Baujahr
1988
Turbo
FPT
Hallo ihr lieben!
habe mir einen Alltagssaab gekauft. einen 2004er 9-5 2.0t mit der 5Stufen Automatik, gerade mal 209 tsd km, geflegt.eine große große Freude damit!
Hab mir gerade die Maptun Software auf stage 1 besorgt und jetzt geht er bei Vollgas voll in den fuel cut. Was kann das sein? Zündkerzen die richtigen und faktisch neu, ebenso DI Box. Vorher lief er einwandfrei ohne Fehler. Bin mit Super plus gefahren.
Soll ich mal den Grundladedruck kontrollieren? Klopfsensor zu sensibel und auf Vedacht tauschen?
Danke für Eure Hilfe!
 

Anhänge

  • upload_2019-11-10_20-32-11.jpeg
    upload_2019-11-10_20-32-11.jpeg
    22,4 KB · Aufrufe: 63
  • upload_2019-11-10_20-32-11.png
    upload_2019-11-10_20-32-11.png
    119,3 KB · Aufrufe: 36
Org. Di von SEM ?
 
Gab es vor dem Tuning irgendwelche Probleme?
 
Aus welcher Gegend kommst du?
 
Ich muss mich ein bissl korrigieren: ich glaube er nimmt die zündung komplett zurück. Fuel cut ist doch anders. Er nimmt die zündung komplett zurück bei vollgas was sich eben in starkes ruckeln und kompletten leistungsverlust äußert. Wenn man gleichmäßig gas gibt geht er sehr gut, wie gesagt nur bei dreiviertel bis vollgas macht er es. Also ein Zündungsproblem. Soll ich andere Zündkerzen probieren? Die vom Aero? Es ist ja immerhin fast eine Verdoppelung des LD. Werd die Tage auch mal die Zündkassette probeweise gegen eine andere tauschen. Was denkt ihr, liebe Gemeinde?
 
Also ein Zündungsproblem.

Ich wage dem mal zumindest in der Form zu widersprechen. Der DI ist es relativ gleichgültig, ob Du Vollgas gibst oder nicht.

Was denkt ihr, liebe Gemeinde?

Meine Glaskugel meint: Er zündet nicht richtig, das stimmt schon, aber weil das Gemisch in der Situation nicht zündfähig ist. Dem kann ein grundlegender Fehler zugrunde liegen, zu einem guten Stück können es aber auch die multiplikative und die additive Adaption sein.

Die Trionic hat dabei einen Interpertationsspielraum von +/- 25% für eine Reihe an Sensorwerten, die sie sich durch die Adaption passend rechnet, so dass Drosselklappenstellung, Einspritzdauer und Ladedruckregelung zum Schluss vernünftig aufeinander abgestimmt sind. Das Ergebnis der Adaption kontrolliert die Trionic über die beiden Lambdasonden.
Diese Adaption läuft regelmässig alle 5 min in betriebswarmen Zustand. Man kann das beschleunigen, indem man widerholt bei 2400 rpm im 4ten oder 5ten Gang ordentlich aufs Gas geht.

Wenn das so gar nix hilft, wäre es interessant die Werte von angeforderter und verbrannter Luft zu checken. Die kann man auch mit einem OBDII Tester oder entsprechenden Handy-Apps auslesen. In deinem Fall wüde er wahrscheinlich zu wenig Luft bei Vollgas bekommen.

(Edit: Bzw. die Trionic denkt das, z.B. wg. fehlerhafter Messwerte bzgl. Luftmasse, und/oder Druck und Temperatur oder Drosselklappenstellung und fettet deshalb zu stark an.)

Das kann an einem lädierten, aber im Grunde noch funktionsfähigen Luftmassenmesser liegen, allerdings auch an der Drosselklappe, Druck- und Temperatursensor oder auch an Problemen mit dem Wastegate.
Sich da durchzuwursten ist allerdings ohne Diagnosesoftware nahezu unmöglich, das wäre Stochern im Nebel.
Da der Luftmassenmesser jedoch das mit empfindlichste Teil in dem Konglomerat ist und auch defekt noch halbwegs funktionieren kann, wäre der für mich der erste Kandidat zum Gegentesten mit einem anderen.

Ein weiterer Verdächtiger kann aber auch der Spritdruck sein.

Die Lambdasonden schliesse ich erst mal aus, weil die auch in anderen Betriebszuständen für Probleme sorgen würden, wenn sie defekt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werde ich, bevor ich ihn in die Saab Werkstatt stelle noch den LMM tauschen testweise. Wenn ich dich richtig verstanden habe, könnte ich also Glück haben und er adaptiert noch?
 
Er muss bei so einer Aktion grundsätzlich erst mal adaptieren. Es ist aber gut möglich, das der Spielraum vorher bereits ausgereizt war, er noch gut lief und es jetzt nicht mehr ausreicht, da ja nun ordentlich mehr Luft kommt. Der LMM ist bei Skandix günstig (<50,-€) zu bekommen, so dass der Tausch auf Verdacht nicht wirklich weh tut. Schlimmstenfalls hat man dann ein Ersatzteil übrig, was man über kurz oder lang sowieso brauchen wird.
 
PS: Bis er vollständig adaptiert hat, können 3-400 km vergehen. So meine Beobachtung nach verschiedenen Software- und Hardware-Eingriffen.
 
könnte ich also Glück haben und er adaptiert noch?
Davon ist eher nicht auszugehen. Ich hatte schon diverse Stage1 in 9000, 9-3I und 9-5I das von dir beschriebene Phänomen hatte ich dabei niemals festgestellt. Wenn du sicher gehen willst machst du einfach das Adaptionsprozedere und schaust was passiert. Wenn er danach die gleichen Symptome zeigt weißt du, dass es daran nicht gelegen hat.
 
Ich wage dem mal zumindest in der Form zu widersprechen. Der DI ist es relativ gleichgültig, ob Du Vollgas gibst oder nicht.

Das stimmt so nicht. Die Anforderungen an die Zündung ändern sich mit der Last, daher treten Fehler z.B. vorrangig an der Volllast auf.

Die Trionic hat dabei einen Interpertationsspielraum von +/- 25% für eine Reihe an Sensorwerten, die sie sich durch die Adaption passend rechnet, so dass Drosselklappenstellung, Einspritzdauer und Ladedruckregelung zum Schluss vernünftig aufeinander abgestimmt sind. Das Ergebnis der Adaption kontrolliert die Trionic über die beiden Lambdasonden.
Diese Adaption läuft regelmässig alle 5 min in betriebswarmen Zustand. Man kann das beschleunigen, indem man widerholt bei 2400 rpm im 4ten oder 5ten Gang ordentlich aufs Gas geht.

Welche Adaption meinst du? Lambda, Ladedruck, Drosselklappenposition im Leerlauf? Es gibt mehr als eine und nicht jede hat für alles +-25%.
Die Lambdaadaption z.B. wird bei Vollgas abgeschaltet, der tritt aufs Gaspedal z.B. hilft genau nicht, die wird z.B. u.a. über Luftmasse und Drehzahl begrenzt.

Das kann an einem lädierten, aber im Grunde noch funktionsfähigen Luftmassenmesser liegen, allerdings auch an der Drosselklappe, Druck- und Temperatursensor oder auch an Problemen mit dem Wastegate.
Da der Luftmassenmesser jedoch das mit empfindlichste Teil in dem Konglomerat ist und auch defekt noch halbwegs funktionieren kann, wäre der für mich der erste Kandidat zum Gegentesten mit einem anderen.

Die Lambdasonden schliesse ich erst mal aus, weil die auch in anderen Betriebszuständen für Probleme sorgen würden, wenn sie defekt sind.

Ich würde nicht soweit gehen, alles auf den Luftmassenmesser zu schieben und sich darauf zu fixieren. Das der am unteren des Messbereichs ungenau arbeitet, ist dem Prinzip vieler Sensoren geschuldet.

Lambdaregelung ist bei Vollgas abgeschaltet, da braucht man die Lambdasonden sowieso nicht.
 
Welche Adaption meinst du? Lambda, Ladedruck, Drosselklappenposition im Leerlauf? Es gibt mehr als eine und nicht jede hat für alles +-25%.

Die Lambdaadaption z.B. wird bei Vollgas abgeschaltet, der tritt aufs Gaspedal z.B. hilft genau nicht, die wird z.B. u.a. über Luftmasse und Drehzahl begrenzt.

Wie ich schrieb: Eine Reihe von...
Es geht nur den Umriss des Systems.
Beim Gasgeben bei 2400rpm wird, soweit ich's vor Augen habe, vor allem die Drosselklappe adaptiert. Müsste aber auch erst mal nachschauen. (Der Vorgang ist im WIS beschrieben) Von der Lambdasonde habe ich in dem Zusammenhang nichts geschrieben o.O

Ich würde nicht soweit gehen, alles auf den Luftmassenmesser zu schieben und sich darauf zu fixieren.

Das kann an einem lädierten, aber im Grunde noch funktionsfähigen Luftmassenmesser liegen, allerdings auch an der Drosselklappe, Druck- und Temperatursensor oder auch an Problemen mit dem Wastegate.
Sich da durchzuwursten ist allerdings ohne Diagnosesoftware nahezu unmöglich, das wäre Stochern im Nebel.
Da der Luftmassenmesser jedoch das mit empfindlichste Teil in dem Konglomerat ist und auch defekt noch halbwegs funktionieren kann, wäre der für mich der erste Kandidat zum Gegentesten mit einem anderen.

Wo erkennst Du da eine Fixierung?

Lambdaregelung ist bei Vollgas abgeschaltet, da braucht man die Lambdasonden sowieso nicht.

Allerdings basieren die Werte, mit denen der Motor dann im open cycle läuft, auf der bis dahin stattgefundenen Lambdaadaption.

Ist hier am Ende des Tages aber auch völlig Wumpe, da es, wie schon gesagt, erst mal nur um einen groben Überblick ging.
 
Ist hier am Ende des Tages aber auch völlig Wumpe, da es, wie schon gesagt, erst mal nur um einen groben Überblick ging.

Das ist lobenswert, nur werden hier meiner Meinung nach ganz viele Sachen vermischt. Wenn man das WIS nicht abschreiben will, was verständlich ist, verweis doch einfach darauf, dann kann es sich ja jeder selber durchlesen.

Siehe hier:
Die Trionic hat dabei einen Interpertationsspielraum von +/- 25% für eine Reihe an Sensorwerten, die sie sich durch die Adaption passend rechnet, so dass Drosselklappenstellung, Einspritzdauer und Ladedruckregelung zum Schluss vernünftig aufeinander abgestimmt sind. Das Ergebnis der Adaption kontrolliert die Trionic über die beiden Lambdasonden.

Alles wird mit allem irgendwie verrechnet und nachher kontrollieren die Lambdasonden die Ladedruckadaption?
 
Die Adaption findet binnen 20-50km statt.
Mehr ist da softwareseitig nicht drin und auch nicht vorgesehen. Klar, wenn man einen Motor neu aufgebaut hat ist es da bisschen anders, aber darum geht es hier nicht.

Ein Tausch auf Verdacht des LMM hierbei zu empfehlen ist sinnlos. Es könnte auch eine Leckage am Abgaskrümmer vorliegen, welche die Adaption hervorruft.

Der LMM arbeitet zudem recht präzise. Auch diese Geschichte mit der unteren Abweichung konnte konnte widerlegt werden. Den Verweis mit dem WIS kannst du ja liefern @phil23 wie in 99% der anderen Beiträge auch.

Das einzige was hier wirklich sinnvoll ist, ist das Auslesen der Sensorik mit der originalen Software. Um einen Softwarefehler auszuschließen (ich hoffe du hast die Maptun Software wirklich gekauft), muss es einen Parameter geben der auch dort einer Abweichung unterliegt.

Wenn dies nicht der Fall ist, kann man sich zurück auf die Maptun Software begeben und anhand dessen weiterarbeiten. Gerade Sachen wie der Knockcounter sind ausgezeichnete Indizien für eine mögliche Mangelversorgung seitens der Benzinpumpe, Probleme mit der DIC oder Undichtigkeiten (bei Ladedruck).

Alles andere ist einfach nur ein Blick in die Glaskugel und weder für den TE noch andere zielführend. Dann dürften die 50€ jedenfalls besser investiert sein als in irgendwelche Teile.
 
Zurück
Oben