9000 Unterbodensanierung

und schon ist Oktober, aber heute ging es etwas weiter...
- die Brems- und Benzinleitungen sind außen. Die Aufnahmen für die Halterungen sind aber alle elendig verrostet. Zwei der Löcher sind auch etwas "ausgefranst". man könnte das auch als Durchrostung bezeichnen. Lediglich eine der Bohrungen am Unterboden hat es ohne Rostbefall überstanden...
IMG_2991_k.jpg
- auch der Tankstutzen kam raus
IMG_3012_k.jpg

Der Plan:
- morgen soll das Hitzeschutzblech über dem Auspufftopf noch raus
- ebenso der Halter für den Benzinfilter. Hat da noch jemand den ultimativen Tip wie man den Niet oder was immer das ist herausbekommt..?
IMG_3010_k.jpgIMG_3010_k3.jpg
- und noch die Verstärkung unter der Reserveradmulde. Ich hätte jetzt den Bohrer an den Nieten angesetzt. Weiß wer was besseres..?
IMG_2993_k.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön das es weitergeht bei dir. Und vom Rost her ist das doch alles noch gut behebbar finde ich.
Die Gewindestifte für die Bremsleitungshalterungen gibt es auch im Motorraum. Da sind die Dämmmatten an der Spritzwand mit befestigt. Die habe ich bei mir gerade abgenommen und da sieht es auch nicht besser aus. Alle stark angerostet und bei einem ist schon ein Loch im Blech. Was hast du vor, wenn ein Stift ersetzt werden muss?

Der Halter für den Benzinfilter ist eigentlich mit einem Gewindestift - M10 glaube ich - und einer Poppniete am Boden befestigt. Auf deinem Foto sieht das anders aus, bzw. scheint etwas anderes zu sein als der Filterhalter. Ich hab die Niete ausgebohrt und die Mutter im Innenraum abgeschraubt. Dann bekommt man den Halter ab. Und die Verstärkung unter der Reserveradmulde würde ich abnehmen , bzw. die Nieten ausbohren. Die bekam man letztes Jahr noch original unter 8235178. Wobei ich da welche aus Edelstahl einsetzen würde, falls dir die originalen schwarzen Köpfe nicht so wichtig sind. Gleiches hab ich bei meinem Hitzeschutzschild zwischen Auspuff und Tank gemacht, also Edelstahlnieten statt der originalen.
 
Die Anwesenheit von VA könnte dem umgebenden "unedlen" Material zu beschleunigter Korrosion verhelfen, Stichwort elektrische Spannungsreihe/Kontaktkorrosion.
Vor allem, wenn der Kram feucht werden kann und dann eine gut leitfähige Verbindung zwischen den Materialien besteht.
 
Ja, ich verwende auch lieber verzinkes Material im Stahlblech.
 
Jo, dann haste "Opfermaterial" (Zn), welches den edleren Stahl im wahren Wortsinn "unter Einsatz des eigenen Lebens" schützt.
 
Danke für Eure Hinweise! Vor dem Zusammenbau mit frischem Material steht jedoch noch das Sanieren des Blechs...

Nachdem es unter den Bremsleitungen nicht so rosig aussah, hab ich mal das Licht in den Innenraum gepackt und da den Boden freigeräumt:
IMG_3052.JPG
am übelsten ist es unter der rechten vorderen Sitztraverse
IMG_3060.JPG
Die übrigen Löcher für die Bremsleitungshalterungen sehen oben wie unten aus... Noch leichter Ansatz ist an dem Blechübergang zu den Seitenschwellern erkennbar
IMG_3064.JPGIMG_3064.JPG

Ich bin gerade am Revidieren meines weiteren Planes. Ursprünglich wollte ich den Unterboden vor Ort in der Garage trockeneisstrahlen lassen, mit der Zopfbürste entrosten und dann lackieren. Ich fürchte aber da müssen auch ein paar Bleche mit gemacht werden. Da ich das nicht selber kann und nicht noch ein Jahr aufwenden will, um bei meinem Zeitbudget das evtl. selbst zu können würde ich die Karose gerne zu einer Werkstatt transportieren die das macht.

Wie bekomme ich jetzt einen Transportrahmen mit Rollen zusammen, so daß ich die Karosse von den Böcken nehmen kann, und auf dem Rahmen auf einen Autohänger ziehen kann für den Transport zur Werkstatt ca. 10 km weiter... Hat da jemand evtl. sowas gerade vorhanden und nicht in Benutzung, oder ein paar Hinweise wie man das einfachst erstellen könnte..?

und zur Vollständigkeit: das Hitzeblech und die Versteifung unter der Reserveradmulde sind auch raus. Die Nieten der Versteifung konnte man ganz gut von unten aufbohren. Beim Hitzschutzblech ist mir mehrmals der Bohrer von unten schräg gelaufen, so daß die Nieten nicht wollten... Ich hab dan die Köpfe von oben mit einer etwas breiteren Trennscheibe abgetragen, so daß diese mit einem leichtne Körnerschlag von oben rausgingen...
 

Anhänge

  • IMG_3065.JPG
    IMG_3065.JPG
    98,3 KB · Aufrufe: 96
Zuletzt bearbeitet:
Die Anwesenheit von VA könnte dem umgebenden "unedlen" Material zu beschleunigter Korrosion verhelfen, Stichwort elektrische Spannungsreihe/Kontaktkorrosion. Vor allem, wenn der Kram feucht werden kann und dann eine gut leitfähige Verbindung zwischen den Materialien besteht.
Ist schon richtig, aber am Unterboden eher ein theoretisches Problem. Wenn es in einem Loch im Bodenblech wo ich eine Niete einsetze eine blanke Stelle gibt, dann hat man da was falsch gemacht. Da sollte immer ein Korrosionsschutz auf dem Blech und im Loch sein bevor man die Niete einsetzt. Dann gibt es keinen Kontakt und keine Kontaktkorrosion wenn der Edelstahl vom Rest elektrisch isoliert ist. Kleine Edelstahlelemente auf großen verzinkten Bauteilen sind auch kein Problem. Hab ich bei meinen feuerverzinkten Wagenheberaufnahmen gemacht und bisher ist der Zink sogar weitgehend ohne Korrosion.
 
[B schrieb:
Wie bekomme ich jetzt einen Transportrahmen mit Rollen zusammen, so daß ich die Karosse von den Böcken nehmen kann, und auf dem Rahmen auf einen Autohänger ziehen kann für den Transport zur Werkstatt ca. 10 km weiter... Hat da jemand evtl. sowas gerade vorhanden und nicht in Benutzung, oder ein paar Hinweise wie man das einfachst erstellen könnte[/B]
Meiner steht gerade auf einem Gestell aus Kantholz mit Bockrollen drunter. Wenn du so was baust und die Rollen in Fahrtrichtung anschraubst könnte es gehen. Nimm Rollen mit 400 kg Tragfähigkeit oder mehr. Ein Problem könnten die kleinen Rollen sein, wenn dein Autoanhänger eine steile Rampe hat, weil dir dann das Ende vom Saab aufsetzen könnte. Und die Frage ist wie du so was drunter bekommst. Deine Böcke stehen ja wohl unter den Wagenheberaufnahmen? Hinten kannst du zentral unter der Reserveradmulde anheben. Vorne könntest du ein Kantholz unter die beiden Enden von den Längsträgern legen, da wo sonst der Rahmen für den Motor drunter geschraubt ist. Dann kannst du ihn vorne anheben und die beiden Böcke unter den Enden deines Kantholzes unterstellen. Dann hinten anheben und du kannst den Rahmen unterschieben. So ähnlich hab ich den Rahmen unter meinen bekommen.
Rahmen - Kopie.jpg
 
am übelsten ist es unter der rechten vorderen Sitztraverse
Anhang anzeigen 167560
Die übrigen Löcher für die Bremsleitungshalterungen sehen oben wie unten aus... Noch leichter Ansatz ist an dem Blechübergang zu den Seitenschwellern erkennbar
Anhang anzeigen 167561Anhang anzeigen 167561

Sichtbaren Rostansatz zwischen Boden und Seitenschweller hatte ich auch. Ich denke das der Rost im gesamten Spalt zwischen den Blechen sitzt. Meine Theorie: Wenn der Spalt von beiden Seiten mit Fett abgedeckt ist, dann wandert das Fett in den Spalt und verzögert den weiteren Rost. Das ist eigentlich das Prinzip der ganzen Fettbehandlungen. Ich hab bei mir auf den Spalt also Fett draufgegeben. Dann im Innenraum mit Gewebeband von der teuren Firma Tes.... überklebt. Das ganze ist seit 5 Jahren drin und zumindest hab ich noch keinen Fettfleck auf dem Teppich. Der Schweller hat von innen noch eine Fettbehandlung bekommen, also Fett auf beiden Seiten des Spalts. Wir es unter dem Tes... aussieht werd ich nächstes Jahr mal ansehen.
 

Anhänge

  • Fett.PNG
    Fett.PNG
    2,7 MB · Aufrufe: 67
Ist schon richtig, aber am Unterboden eher ein theoretisches Problem. Wenn es in einem Loch im Bodenblech wo ich eine Niete einsetze eine blanke Stelle gibt, dann hat man da was falsch gemacht. Da sollte immer ein Korrosionsschutz auf dem Blech und im Loch sein bevor man die Niete einsetzt. Dann gibt es keinen Kontakt und keine Kontaktkorrosion wenn der Edelstahl vom Rest elektrisch isoliert ist. Kleine Edelstahlelemente auf großen verzinkten Bauteilen sind auch kein Problem. Hab ich bei meinen feuerverzinkten Wagenheberaufnahmen gemacht und bisher ist der Zink sogar weitgehend ohne Korrosion.
In einer perfekten Welt gäbe ich dir Recht.....
In der Realität wär mir das Risiko zu groß.
 
Ich bin gerade am Revidieren meines weiteren Planes. Ursprünglich wollte ich den Unterboden vor Ort in der Garage trockeneisstrahlen lassen, mit der Zopfbürste entrosten ...

Zopfbürste ist Mist... Negerkeks (sehr materialschonend) und alles was damit nicht weg geht mit Flex und Fächerscheibe (nicht den Schrott vom Baumarkt eher Pferd usw.. ) dann abtragen bis nur gesundes, Glänzendes Blech zu sehen ist... oder ein Loch :biggrin:
mit der Zopfbürste verschließt du die Poren meistens von außen und dann kommst du mit allen tollen Mitteln nicht mehr an den Rost dran.
 
Zopfbürste ist Mist... Negerkeks (sehr materialschonend) und alles was damit nicht weg geht mit Flex und Fächerscheibe (nicht den Schrott vom Baumarkt eher Pferd usw.. ) dann abtragen bis nur gesundes, Glänzendes Blech zu sehen ist... oder ein Loch :biggrin: mit der Zopfbürste verschließt du die Poren meistens von außen und dann kommst du mit allen tollen Mitteln nicht mehr an den Rost dran.
Ich würde nicht mit Flex oder anderen Schleifmittel arbeiten, die gesundes Blech abtragen. An vielen Roststellen wirst du ziemlich tiefen Porenrost finden. Da müsstest du das ganze gesunde Blech drumherum wegschleifen bis du auch den Rost am Porengrund erreichst. Auf dem Foto siehst du wie tief die Poren sein können. Besser ist Sandstrahlen. Damit nimmst du nur Rost und losen U-Schutz weg. Mit einem feinen Strahlmittel kommst du bis tief in die Poren. Ich hab eine Strahlpistole mit Auffangsack genommen und mit Gummiaufsätzen auf der Düse. Dann geht das ganze relativ staubfrei. Dazu einen 25 kg Sack Asiliko... Stahlmittel in 0,2 - 0,5mm Körnung. Gibt es beides sehr günstig auf Ihbäh. Die Strahlpistolen sind alle gleich und was anderes als Asiliko... würd ich nicht nehmen wegen der Gesundheitsgefahr bei Billigzeugs. Und dann nur die rostigen Stellen strahlen, an den gesunden würde ich nichts machen. U-Schutz vorher mit Zopfbürste abtragen, geht mit Strahlen nicht weg. Auf die porigen Stellen würd ich dann mehrschichtig was auftragen, was für Untergrund mit Restrost zugelassen ist, weil auch was sauber aussieht nie ganz sauber sein wird. Brantho Korux 3in1 zum Beispiel. Ist von der Bahn genau dafür zugelassen. Ist nur eine Meinung. Kann man auch anders machen.
Porenrost gestrahlt.PNG
 
Daher sagte ich ja ERST Negerkekse...du trägst beim gesunden Blech nur den Lack ab und leichten Rost. Natürlich soll man nicht das ganze Bauteil damit abschleifen :-D

Nicht jeder hat einen Kompressor zum Sandstrahlen... Mit meinem ist bei starkem Rost und Werksgrundierung Schluss. Und das ist ein Standard Kompressor mit 50L und 10 Bar...sogar mit 10mm Schlauch
 
Für den verbliebenen Porenrost kann/sollte man vor der Versiegelung und dem Lackaufbau (ja, auch ich nehme dafür am Unterboden nur noch Brantho Korrux) noch einen Rostumwandler oder -entferner verwenden - ich nehme da z.Z. gerne Kovermi. (Für Owatrol ist die in #53 gezeigte Blechsituation nicht mehr rostig genug.)
 
Rostentferner sind meist auf Phosphorsäure Basis und dauern Ewigkeiten...Umwandler können auch nicht zaubern... vorallem nicht Fertan. Entweder an unzugänglichen Stellen die Luft versuchen weg zu nehmen (Fett, Wachs oder Öl) oder den Rost komplett entfernen und DANN einen Rostumwandler drauf.. Rost entsteht am blanken Metall binnen Minuten. Ich habe an meinem Saab seit dem ich ihn habe unterschiedliche Stellen mit einigen tollen Mitteln behandelt (alles nach jeweiliger Vorgabe) und die einzigen Stellen die nicht weiter gerostet haben waren wie folgt im Aufbau: blankes "rostfreies" Blech+Kovermi+Brantho Korrux. Wo noch Rost ist, rostets auch weiter..mit tollen Mittelchen höchstens langsamer.. steht auch in fast jeder Oldtimer Zeitschrift.. zwei Karrosseriebaumeister die ich kenne sagen übrigens das selbe :-)

Wie's so schön heißt, Just my 2 cents..
 
oder den Rost komplett entfernen und DANN einen Rostumwandler drauf..
DAS würde aber keinen Sinn mehr machen - aber ich denke, wir meinen beide das selbe (nämlich oberflächlichen, groben Rost so weit wie möglich mechanisch entfernen)... :rolleyes:
Luft versuchen weg zu nehmen (Fett, Wachs oder Öl)
Bedarf zum einen aber regelmäßiger Nacharbeit und ist zum anderen dann nicht mehr für Lackaufbau geeignet. Deswegen kommt das bei mir erst als Abschluss oben drauf.
Wo noch Rost ist, rostets auch weiter..mit tollen Mittelchen höchstens langsamer.. .. zwei Karrosseriebaumeister die ich kenne sagen übrigens das selbe :-)
Ja, um mehr kanns auch nicht gehen - das ist (nicht nur mir) schon bewusst. :rolleyes:
 
Schaden kann's aber auch nicht :-p

Kommt drauf an.. hab schon über Owatrol+Brantho mit 2k Lack lackiert geht auch..

Am besten ist eh nicht schweißen zu müssen, da sind wir uns alle einer Meinung :-D
 
Er fährt wieder! :redface:

Der Zimmermann in der Garage nebendran hat das in seinem Kompetenzfeld gelöst. Die Rollen hatte mein Onkel noch über. Eine Belastung steht auf den Rollen nicht drauf. Aber der erste Standversuch war erfolgreich...
IMG_20191023_162256_k.jpg IMG_20191023_162352_k.jpg IMG_20191023_162411_k.jpg
 
Zurück
Oben