Ehekrach-Schlichtungstipps für einen Saab-Neuling

Hey @dutch2007,

auch wenn ich das Gemecker verstehen kann - ich hab meinen 9-3II damals mit 179Tkm für 2400€ gekauft (Scheckheftgepflegt; 1 Jahr Rest TÜV). Hätte ich nur das nötigste gemacht, hätte ich nur 300€ reinstecken müssen. Da ich aber gerne am Auto arbeite ist alles technische mittlerweile bis auf den Motor und Getriebe nicht mehr als 1 Jahr alt. Die bekommen seit gut 20Tkm ständig einen drauf (siehe Gallerie...).

Bis auf Öl- und Filterwechsel, eine kaputte Lichtmaschine (70€ gebrauchtes Teil von Bosch), sowie einem undichten Stoßdämpfer (45€ das Stück für die Vorderachse) war bisher nichts.

Und das wohlgemerkt bei einem Saab der als billig und schlecht verarbeitet gilt. Der 9-3I und 9-5I sind qualitativ je nach Baujahr deutlich besser dran.

Eigentlich muss man bei diesen Modellen nur auf ein paar Sachen achten:
- keine Kettengeräusche (Haube auf, Motor einfach laufen lassen und auf Rasseln achten -> wenn es klackert geh einfach)
- regelmäßige Ölwechsel (10-12Tkm Optimum, 15Tkm auch noch ok, je nach Fahrweise)
- Rost an den Türenläufen, Hilfsrahmen, Radkästen, Federbeinaufnahme, Unterboden (Selfie Stick mitnehmen! Sieht affig aus, aber so kann man wenigstens einen schnellen Eindruck erhaschen.)
- Ölwanne sollte im Idealfall mal abgenommen worden sein (Ölsieb reinigen)
- Hydraulikleitung sifft (ist nicht gravierend, es sei denn der Servobehälter (schwarzer Behälter Beifahrerseite im Motorraum) ist leer. Die Leitung findest du auf der Beifahrerseite (läuft auf dem Hilfsrahmen entlang - Lenkung voll nach rechts einschlagen und reingucken) -> bisschen was am Preis verhandeln

Ansonsten - wenn du den Platz hast, wird es langsam Zeit selbst Hand anzulegen. Ein Saab mag vielleicht kein Toyota oder gar Honda sein, aber dennoch ist alles schlicht gehalten. Solange nicht gerade die Kette oder Kupplung (fällt in deinem Fall eh weg) gemacht werden muss, ist alles mit überschaubaren Aufwand machbar und das ganz ohne Hebebühne.

Dementsprechend widerspreche ich dem Beitrag zuvor - solange der Mechaniker etwas Hirn hat wird er das Auto unabhängig vom Fabrikat wieder hinbekommen.
Nur auf die Sache mit dem Schlüssel würde ich mal hinweisen :tongue:

Eine letzte Sache noch - frag unbedingt nach ob das Getriebeöl gewechselt wurde.

@weezle das erinnert mich an den i20 Leihwagen meines Freunds. Richtiges Gurkenmobil. Da laufe ich lieber zu Fuß oder werfe ich mich vor den nächsten Laster, ehe noch einmal mit so einem Ding (Auto kann man das nicht nennen) zu fahren oder gefahren zu werden.

Alleine das Gehupe der Autos hinter uns (es ging 10% hoch, 2.Gang drin, 100PS!!!) war mindestens genauso unerträglich wie das ganze Auto an sich. Denn für den Preis gibt es höchstens Wellblech und Plastik.

Da kann man sich den Wertverlust gleich sparen und einen Renault Twingo kaufen. Selbst ein Honda Civic EJ9 kommt eher vorwärts. Auf den Tretroller gehe ich mal gar nicht ein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja. Eine alte Karre für 3000 Euro kann an der nächsten Ecke verrecken oder 100000 Kilometer problemlos fahren - egal ob Saab oder Golf.

Sachverständigen Bekannten zur Besichtigung mitnehmen oder das Auto bei TÜV oder ADAC vorfahren - kostet ein paar Euro, spart aber ggf. Unmengen.

Und dann gibt es ja noch sowas, da hast Du auch ein Dach über dem Kopf.

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Bitte nicht böse sein, aber warum braucht man für 10 km Arbeitsweg ein Auto?
Das fahre ich mit Morrison
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10 km Strecke sind der Tod eines jeden Motors, weil er nie warm wird.
Das kann man ehemaligen Langstreckenfahrzeugen nicht antun.
 
Bitte nicht böse sein, aber warum braucht man für 10 km Arbeitsweg ein Auto?
Wetter. Nicht in jedem Beruf kann man potentiell verschwitzt, durchnäßt oder zu spät ankommen.

Grundsätzlich stimme ich zwar zu, daß Kurzstreckenfahrten nicht der ideale Betriebszustand sind, aber wenn 10-Kilometer-Fahrten zum Motortod führen, dann ist das Gerät eine Fehlkonstruktion. Ich schätze, daß (leider) die meisten Alltags- und Einkaufsfahrten, gerade in Stadtgebieten, im Schnitt wesentlich kürzer sind.
 
Ich persönlich würde ein V.A.G. Produkt derzeit aus Prinzip nicht kaufen wollen. Es ist mir auch unverständlich, warum gerade der Golf so einen unerschütterlichen Vertrauensvorschuss genießt, dass jeder, der nicht weiß was er kaufen soll, eben einen Golf kauft.

Jedes Auto kostet früher oder später Geld, entweder direkt bei der Anschaffung, oder bei Reparaturen oder bei der Leasingrückgabe oder durch eine Kombination aus allem. Kaufen sollte man sich was einem gefällt und etwas, von dem man glaubt, dass es zum Anforderungsprofil passt.
Falls sich die Voraussetzungen ändern, oder sich die Entscheidung als falsch herausstellt, muss man eben reagieren.

Der genannte Wagen (ich vermute, es handelt sich um den silbernen Kölner) macht auf mich einen guten Eindruck. Falls alles soweit stimmt, frage ich mich, was soll man bei dem Preis noch weg verhandeln? Beim Gegenwert eines vernünftigen Pedelecs sollte das Risiko auch überschaubar sein.
 
Nochmals danke für eure Antworten. War heute gucken. Und ja es war der silberne Kölner. Leider haben die Bilder mich etwas getäuscht. Viel Rost, tiefer Kratzer und langer Kratzer an der Fahrertür und eine große Beule. Denke um die Schönheitsfehler zu beheben muss noch etwas Kleingeld reingesteckt werden. Ein richtiger Saabkenner weiß sich da zu helfen. Ich für meinen Teil schaue mich mal noch etwas weiter um.
 
Schau dich gezielt nach der Saugmotor-Version B204I um.
Ist zwar kein Renner, aber genügsam und unkaputtbar!
Zudem weniger gefragt und demnach deutlich günstiger als de Turbos.
 
Durchnässt? Regenkleidung.
Allein dafür bedarf es vor Ort aber auch wieder passender (Umzieh- & Ablage-)Räumlichkeiten.

Sorry, aber Generationen haben dafür geackert und gespart um sauber, trocken und halbwegs entspannt hier, da und dort anzukommen.
Und auf einmal soll das von der breiten Arbeiterschaft vor rd. hundert Jahren mehr aus der Not heraus genutzte Verkehrsmittel, das Fahrrad, wieder das allseits gepriesene Mittel der Wahl sein.
Nee, sorry! Einen solchen Rückschritt an Lebensqualität und Bequemlichkeit kann man doch nicht wirklich ernsthaft als erstrebenswert verkaufen wollen.
Ein Fahrrad ist etwas tolles, ganz ohne Frage! Bis zum Moppi-Schein mit 15 habe ich fast schon auf meinen Rädern gewohnt. Und auch heute fahre ich gern mal damit, mit oder ohne Hund und/oder Kindern, durch den hiesigen Wald. Ist herrlich entspanend.

AchJa, das olle CO2: Hatte ich vor kurzem schon irgendwo an anderer Stelle hier geschrieben, das wir das Problem bitte nicht auf die ost-sozialistische Variante durch Verzicht lösen sollten, sondern einfach durch eine weltweite materiell (!) stimulierte Erhöhung des Abbaues.
 
...Wer kauft sich schon einen Wagen mit über 200000 KM. Von Privat. Ohne Gewährleistung.
Ich! :redface:
Und bei SAAB bin ich damit noch nicht auf die Nase gefallen, bei anderen schon.... :hmpf:
9000 #1 gekauft mit 297tkm für 2k€ und hat jetzt 4 Jahre später über 400tkm.
9000 #2 gekauft mit 480tkm für 500€, ein Jahr genutzt auf bis über 520tkm und dann mangels Bedarf weggestellt.
nur unseren Familen-Kombi 9-5 habe ich mit unter 200tkm gekauft, bei 170tkm und der hat jetzt 6 Jahre später über 380tkm und läuft.
Auf Holz klopf ...
Wurde im Forum ja schon öfters gesagt: der Kilometer-Stand sagt eigentlich nicht viel über den Zustand eines Wagens aus. Die Pflege und das Nutzungsverhalten ist viel interessanter ...
 
Außer meinem CV, das ich bei jungfräulichen 90 Tkm im zarten Alter von 6 Jahren kaufte (nun auch bei 283 Tkm), hatten alle anderen drei beim Kauf deutlich über 200 Tkm auf der Uhr. Und ja, die eine oder andere Ölwanne und Kette sowie eine ZKD und etlicher Kleinkram waren schon fällig - deswegen der Hinweis auf eine finanzielle Reserve. Aber bei den Einkaufspreisen... :tongue::rolleyes:
 
Allein dafür bedarf es vor Ort aber auch wieder passender (Umzieh- & Ablage-)Räumlichkeiten.

Sorry, aber Generationen haben dafür geackert und gespart um sauber, trocken und halbwegs entspannt hier, da und dort anzukommen.
Und auf einmal soll das von der breiten Arbeiterschaft vor rd. hundert Jahren mehr aus der Not heraus genutzte Verkehrsmittel, das Fahrrad, wieder das allseits gepriesene Mittel der Wahl sein.
Nee, sorry! Einen solchen Rückschritt an Lebensqualität und Bequemlichkeit kann man doch nicht wirklich ernsthaft als erstrebenswert verkaufen wollen.
Ein Fahrrad ist etwas tolles, ganz ohne Frage! Bis zum Moppi-Schein mit 15 habe ich fast schon auf meinen Rädern gewohnt. Und auch heute fahre ich gern mal damit, mit oder ohne Hund und/oder Kindern, durch den hiesigen Wald. Ist herrlich entspanend.

AchJa, das olle CO2: Hatte ich vor kurzem schon irgendwo an anderer Stelle hier geschrieben, das wir das Problem bitte nicht auf die ost-sozialistische Variante durch Verzicht lösen sollten, sondern einfach durch eine weltweite materiell (!) stimulierte Erhöhung des Abbaues.

Das ist der gefühlt 7978 Beitrag von Dir in dem Du mit vielen Worten erklärst, warum Du etwas nicht machst oder es Dir unmöglich ist, etwas zu tun (Vorzugsweise die Nutzung des ÖPNVs oder des Fahrrades). Ja, es ist schon richtig - in einem deutschen Autoforum über Fahrräder und ÖPNV zu schreiben ist so sinnvoll wie in einem US-Waffenform über Waffengestzte. Klar war in den 50er Jahren das Auto erstebenswerter als ein Fahrrad, aber das ist kein Argument dafür, dass es heute auch noch so ist. allein schon, weil es schlicht zuviele Autos gibt. Soviel dazu. Du nimmst doch auch sonst jede Neuentwicklung mit, die es gibt, oder hast Du immer noch einen 286er mit Turbo-Taste von Vobis unter dem Schreibtisch stehen?

Ansonsten der Hinweis: einfach mal machen! Es ist erstaunlich, was dann alles geht. Wenn man über 25 Jahre jede Strecke mit dem Auto zurücklegt, dann setzt sich das im Kopf fest. Diese Grenze im Kopf zu überwinden ist das eigentliche Problem. Es ist wie beim Marathon - wirklich schwierig ist nur der erste Schritt.

Und wie zum Teufel willst Du CO2 im großen Stil abbauen und verbrauchen? Vergiss es - Klima retten geht nicht ohne, dass wir unseren Lebensstil grundlegend verändern.
 
Von der Saab-Beratung zur CO2 Diskussion...:rolleyes:



Ich finde es mindest genauso behindert, wenn jemand nach einem Auto fragt und ein anderer ihm ein Fahrrad aufschwatzen will.... bzw ihm ein schlechtes Gewissen machen will..
 
Von der Saab-Beratung zur CO2 Diskussion...:rolleyes:



Ich finde es mindest genauso behindert, wenn jemand nach einem Auto fragt und ein anderer ihm ein Fahrrad aufschwatzen will.... bzw ihm ein schlechtes Gewissen machen will..

:top:

Es gibt eben selbsternannte Moralapostel, die sich hier gern produzieren. Wäre nur interessant, mal deren
Verhalten bezüglich Umwelt/Klima zu überprüfen.
 
:top:

Es gibt eben selbsternannte Moralapostel, die sich hier gern produzieren. Wäre nur interessant, mal deren
Verhalten bezüglich Umwelt/Klima zu überprüfen.
Tja....Die anderen ändern wollen ist einfach.
Aber daran scheitert es. Man kann nur bei sich selber anfangen..
 
O.k., ich schätze mal: er wird keinen Saab nehmen. :biggrin:
 
Ich glaube das eigentliche Thema ist hier nicht der Kauf des Saabs...

Du solltest (ohne zu bevormunden) Mal mit deiner Frau grundsätzlich sprechen...
Du kannst das Auto ja z.B. durch ein beliebiges Hobby oder ein eigenes Interesse ersetzen. In einer Beziehung sollte der Partner Verständnis für die Wünsche und Gedanken des Anderen entwickeln... Natürlich hat jeder auch eine Art "Kontrollfunktion", damit man sich nicht in Schwierigkeiten manövriert.... Aber leben und leben lassen sollte nicht aus dem Fokus geraten :rolleyes:
Wenn es dein persönlicher Wunsch ist aus Überzeugung und Liebe zum Detail einen Saab fahren zu wollen, dann solltest du dies auch genau so deiner Frau beibringen....

Natürlich kann man "irgendein" Auto fahren, weil es vier Räder hat und von A nach B fährt.... Sobald aber Emotionen ins Spiel kommen, geht es schon nicht mehr so einfach. Vielleicht ist dies der gravierende Unterschied in euren Gedanken.

Beste Grüße
Roman:hello:
 
Schau dich gezielt nach der Saugmotor-Version B204I um.
Ist zwar kein Renner, aber genügsam und unkaputtbar!
Zudem weniger gefragt und demnach deutlich günstiger als de Turbos.

Den kann ich auch nur empfehlen.
Er hat zwar etwas von einer Wanderdüne, ist aber vom Motor her in der Kategorie unkaputtbar.
Und nach Kilometerstand kann man bei den Fahrzeugen nicht gehen, denn völlig ohne Pflege hätten sie das Alter nie erreicht.
Übrigens bin ich bei uns die mit dem Autotick, mein Mann hat weder Interesse, noch Ahnung.
Also schleppe ich an, was mir gefällt. Wenns nicht so gut ist, ist es mein Problem.
 
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