Fahrwerk - Verzieht beim Gasgeben nach links + rumpelt

Die Buchsen sitzen vor den in angehängtem Bild eingekreisten, dickeren Abschnitten des Querlenkers.

Achsialspiel ist an der Stelle höchst unwahrscheinlich, da die Buchse mit der Mutter von außen gegen diesen dickeren Anschlag verschraubt wird. Und da geht die Kraft voll über die Stahlhülse im innneren der Gummibuchse.

Wenn hier Spiel, wie von mir vermutet, an den Buchsen ursächlich für das merkwürdige Fahrverhalten ist, liegt es an Radialspiel durch das aufgelöste, zerfallende Gummielement der Querlenkerbuchsen. So war es jedenfalls in dem von mir weiter vorne angeführten Fall, den ich selbst erlebt habe.

Wenn Strudel mal Zeit hat nachzuschauen und ggf. auch Fotos von den Buchsen zu schießen, weiß man ggf. mehr. Rest ist mit den vorliegenden Fotos und Infos nur Spekulation. Mehr ist es von meiner Seite nicht, paßt aber zu meiner Erfahrung mit genannter Ursache, wie ich es erlebt habe.
 

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@ turbo 9000 Wenn ein Stabi vorhanden wäre, dann wäre die Stabihalterung mit den beiden Schrauben des unteren Traggelenkes zusätzlich befestigt.
Gruß Gunter
 
Ja, einen Stabi sehe ich auch nicht.
Und im vorliegenden Fall würde ich zuerst mal die Traggelenke als Fehlerquelle ausschliessen...obwohl man die im fortgeschrittenen Verfallsstadium auch hört...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ turbo 9000 Wenn ein Stabi vorhanden wäre, dann wäre die Stabihalterung mit den beiden Schrauben des unteren Traggelenkes zusätzlich befestigt.
Gruß Gunter
Sorry,

Stossdämpfer Aufnahme. Ist aber klar ersichtlich, dass es nicht die Schraube des Traggelenkes ist, wie Du geschrieben hast.
 
Gibt es eigentlich einen Grund das bei der zweiten Messung der Nachlauf nicht mehr ermittelt wurde? (Welcher bei der 1. Messung ja schon nicht dolle war...)

Und bei dem Zustand der Karosserie in dem Bereich könnte ich mir diverse Möglichkeiten der Geräuschentwicklung vorstellen....
 
Danke für alle Tipps und geäußerten Ideen. Ich werde das die Tage mit der geschriebenen Vorgehensweise prüfen und wieder schreiben, wenn ich ein Ergebnis habe - kann ein paar Tage dauern, aber unabhängig davon: das hat mir schon sehr geholfen.

@ssason : Welche Möglichkeiten zur Geräuschentwicklung in Zusammenhang mit dem von den Fotos interpretierten Karosseriezustand fallen Dir noch ein?

An der Konservierung bin ich auch dran. Es ist noch einiges dran zu tun, mir ist das auch bewusst - das Rumpeln und Verziehen ist ein Teil davon.
 
Da wird der Tobi wohl an vor Schwächung knarzendes Blech denken, oder?
 
Da wird der Tobi wohl an vor Schwächung knarzendes Blech denken, oder?

Jup...sowas in der Art...

An der Konservierung bin ich auch dran. Es ist noch einiges dran zu tun, mir ist das auch bewusst - das Rumpeln und Verziehen ist ein Teil davon.

Konservierung? Was man auf den Bildern sieht ist es dafür nen paar Jahre zu spät... Das wird wohl eher ne Restaurierung... Von daher würde ich mir das Blech an den Stellen erstmal GANZ GENAU angucken. Nicht, dass du da jetzt nen riesen Aufriß machst den Grund für das Verhalten zu finden und in 4 Wochen muss der ganze Kram wieder raus weil der halbe Achswellentunnel ersetzt werden muss...
 
@erik
Natürlich habe ich die Querlenker schon ausgebaut und neue Buchsen eingebaut. Damals hatte ich in meinem Beitrag noch erwähnt das ich die neuen Querlenker feuerverzinkt hatte.
Dafür gab´s dann "Haue" hier im Forum. Vom TÜV wurde das nicht bemängelt trotzdem es deutlich zu sehen ist. Mittlerweile hat er 100000 mehr auf der Uhr und soll noch lange halten.
Nur bei ausgeleierten Buchsen gibt es da schon Spiel.
 
@erik
Natürlich habe ich die Querlenker schon ausgebaut und neue Buchsen eingebaut. Damals hatte ich in meinem Beitrag noch erwähnt das ich die neuen Querlenker feuerverzinkt hatte.
Dafür gab´s dann "Haue" hier im Forum. Vom TÜV wurde das nicht bemängelt trotzdem es deutlich zu sehen ist. Mittlerweile hat er 100000 mehr auf der Uhr und soll noch lange halten.
Nur bei ausgeleierten Buchsen gibt es da schon Spiel.
Die "Haue" ist auch berechtigt, denn durch das Feuerverzinken kann sich das Gefüge des Bauteils verändern. Die Wasserstoffversprödung wurde ja schon erwähnt.
 
Die "Haue" ist auch berechtigt, denn durch das Feuerverzinken kann sich das Gefüge des Bauteils verändern. Die Wasserstoffversprödung wurde ja schon erwähnt.

Das ist eine gefährliche Angelegenheit.
In meinem näheren Umfeld wurde eine grosse Feuerverzinkungsanlage betrieben.
Solche Bauteile waren immer von der Bearbeitung ausgeschlossen.
Ich habe verschiedene Tests mit Bruchversuchen gesehen und kann nur dazu raten, dieses Verfahren im Fahrwerksbereich nicht einzusetzen.
 
Nun,

man müsste die Teile danach einer Wärmebehandlung (um die 250°C, wenn ich mich recht entsinne) unterziehen, um die Wasserstoffeinlagerung wieder rückgängig zu machen....
 
Das betrifft doch aber meines Erachtens hauptsächlich verschweißte Bauteile, nicht aber reine Pressstücke.
Sind die Längslänker der HA nicht sogar werksseitig verzinkt?
 
Sind die Längslänker der HA nicht sogar werksseitig verzinkt?

Stimmt, die sind aus verzinktem Rohmaterial gepresst , nicht nachträglich feuerverzinkt.
Dies ist also eine andere Konstruktion und hat mit der o.g. Problemstellung nichts zu tun.
 
Leute, ein bisschen Zweifel habe ich schon, wie René, an der pauschalen Verurteilung der Feuerverzinkerei. Die Wasserstoffanreicherung und die folgende Versprödung passiert bei der galvanischen Verzinkung. Nur dort entsteht an den galvanischen Kontaktflächen molekularer Wasserstoff. Sie ist auch nur kritisch bei gehärteten oder hochfesten kohlenstoffreichen Stählen. Dazu gehören die im Fahrwerksbereich benutzten kaltverformten Stähle soweit ich weiß nicht. Betroffen sein könnten ggf. die angeschweißten Bolzen sein, die sowieso bei der Verzinkerei geschützt werden müssen.
 
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