Ölwanne ausbauen

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SAAB
9000 II
Baujahr
96
Turbo
FPT
Da heißt es immer so schön: "Mach doch mal'n Ölwannencheck, dann weißte mehr." Klingt immer so, als wäre das das Mindeste, was man an seinem Saab schon mal gemacht haben sollte. ("Wie jetzt - Du weißt nicht, wie Dein Ölsieb aussieht!?")

Also gut, 4 verschiedene 40er Torx bereitgelegt, Auspuff vom Turbo getrennt, mit der 16er (!! Was haben die in Schweden bloß für komische Schlüsselweiten??) Schraube an der Kat-Befestigung rumgequält, bis ich lieber die Strebe vom Motorblock gelöst hatte. Lambdasonde rausgeschraubt, Auspuff beiseite gelegt und mich über das geringe Spiel meiner Turboladerwelle gefreut. Das Ganze natürlich bei mir auf dem Hof. Mehr als 2 Böcke habe ich nicht, um das Auto von unten anzugucken. Inzwischen ist es stockdunkel, irgendwann schalte auch ich die Tapezierlampe aus und verschiebe den Rest auf morgen.

Am nächsten Tag kommt die WIS-CD aus England. Gleich mal nachgeschaut bei Ölwannenausbau: Motor mit Montagebrücke anheben, und zwar so hoch, daß die Stecker für den Sauerstoffsensor getrennt werden müssen. Anders kann ich mir diesen Programmpunkt nicht erklären. Ansonsten hatte ich erstmal nichts falsch gemacht. Aber dann der Hammer: WIS, Punkt 5: "Die Kugelgelenke und die Antriebswellen auf beiden Seiten lösen. Den Hubtisch anheben, die übrigen Schrauben lösen und den Hilfsrahmen abnehmen." Dazu nette Detailzeichnungen, die keinen Zweifel daran lassen, daß die wirklich wollen, daß ich meine Querlenker auseinandernehme, nur um die Ölwanne ab zu kriegen!!

Die vordere (16er) und die mittlere (18er *augenverdreh* - Für beide ne 17er Schlüsselweite zu verwenden wäre echt zu einfach gewesen.) Befestigung des Hilfsrahmens habe ich schon gelöst, aber noch nicht getrennt. Ne Montagebrücke habe ich natürlich auch nicht, aber ich hab ein paar Kanthölzer im Keller und Wantenspanner vom Boot übrig - vielleicht kann ich mir daraus was bauen. Denn Fakt ist: Die Ölwanne ist gelöst, 16 Torx- und 1, sympathische, klassische 6kant-Schraube sind weitgehend wiederverwendbar, aber allein das reicht keineswegs, um die Ölwanne abzunehmen. Muß ich wirklich den ganzen Vorderwagen zerlegen, nur wegen der Ölwanne????

Also, Ihr könnt über Opel sagen was Ihr wollt, aber beim Kadett D, Commodore, Rekord C, Ascona E Saugdiesel, Vectra A Turbodiesel, Kadett E und Vectra A Benziner war es jeweils ne Sache von ner halben Stunde, die Ölwanne abzuschrauben. Soweit ich mich damals dazu veranlaßt gesehen hatte. OK, ich gebe zu, beim Commodore tut man sowas nicht ...

Das war jetzt die Light-Fassung meiner ersten Saab-900-Schraub-Erfahrungen, denn am 9000er hatte ich nie ernsthaft was machen müssen. Die Geschichte von den abgerissenen Abgaskrümmer-Bolzen erwähne ich gar nicht.

Gruß Klaus
 
Hi
um gottes Willen....
Du mußt den Motor anheben, ich habe mir eine "Brücke " gebaut

den unteren Hilfsrahmen in Fahrtrichtung rechts lösen und 2 Holzkeile zwischen Karosse und Hilfsrahmen einschieben

dei Ölwanne rundherum lösen und abnehmen, das war es....

beim einsetzen nicht zuviel Dichtungsmasse auf die Dichtflächen auftragen, die Ölwanne gaaaaanz vorsichtig einfädeln und alles zurückbauen.
viele Grüße
Jürgen
 
Hallo Rhett,
ich hab das bei meinem auch schon gemacht, "nur um sicher zu sein", allerdings mit deutlich weniger Zeitaufwand als du!
Hättest vielleicht mal hier im Forum suchen sollen, gíbt 'ne gute Anlweitung, nach der habe ich das auch gemacht.
Aber dafür hast du ja jetzt "das gute Gefühl", das alles ok ist - oder?

Grüße aus BI - Thomas
 
Hallo teuto,
habe leider keine Anleitung gefunden.
Das gute Gefühl, daß alles ok ist, habe ich nur bedingt. Nach all den Horrorbildern, die man hier schon von verschlammten Ölwannen und völlig zugesetzten Ölsieben gesehen hat, war ich ja auch auf schlimmeres gefaßt. Also mein Ölsieb ist zwar nicht fabrikneu, aber auch weit davon entfernt, zugesetzt zu sein. Sorgen macht mir aber, daß diese 4 dünnen Federn, rechts im Bild, in der Ölwanne rumlagen. Dürften die Reste eines (oder mehrerer) Simmerringe sein.

Eine andere Frage: Daß das Ölrohr, das vom Ölfilter kommend, unter dem 2. Pleuellager hindurch in die Rückseite der Kurbelgehäusewandung hineinführt, nur lose aufgesteckt ist, das hat seine Richtigkeit, oder?

Gruß Klaus
 

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Hallo Rhett,
das Oelsieb in der Wanne sieht wirklich noch gut aus, soweit ich das auf dem Bild erkennen kann. Den "braunen Sirup" solltest du allerdings rauswaschen, bevor du wie Oelwanne wieder einbaust. Die Reste eines (oder mehrerer) Simmerringe in der Oelwabnne würden mir auch zu denken geben. Hast du sichtbaren Oelverlust am Motor (vorne an der Kurbelwelle oder hinten zwischen Motor und Getriebe)? Oder mußt du Oel nachfüllen ohne das du einen Verlust bemerkenm kannst?
Oder hat deine Vorbesitzer das schon reparieren lassen?

Grüße aus BI - Thomas
 
Hallo Teuto,
die Ölwanne sieht wieder wie neu aus und ist wieder eingebaut.
Und ich habe eigentlich keinen merkbaren Ölverlust, so daß ich nachfüllen müßte, aber es tropfte leider zwischen Motor und Getriebe. Laut Majojah02 soll der dortige Simmerring 2 Federn haben, daher bin ich sicher, daß es die sind. Merkwürdig auch, daß beide in 2 etwa gleich lange Teile zerrissen sind - also je ein kürzeres und ein längeres, aber bei beide Federn praktisch die gleichen Längen. Tja, dann ist wohl demnächst ein erneuter Getriebe-Ausbau fällig ... Oder könnte mir noch was schlimmeres passieren?
Gruß Klaus
 
Bild001.jpgBild002.jpgheute habe ich einen 9-5 2,3 l turbo auf der Bühne, auch mal flink ölwanneninspk. machen, war nachher überflüssig denn der wagen hat einen fresser auf dem vierten. wird auch in teile gehen...näheres im 9-5 forum, aber schau doch mal was ich dir noch flink mit dem handy eingefangen habe
 
Hallo Klaus,

wenn du Oelverlust zwischen Motor und Getriebe hast ist das i. d. Regel der Kurbelwellensimmerring, auch das ist "nur ein Verschleißteil". Hilft nix, muss das Getrieb raus und die Schwungscheibe dann vor weg. Wenn du das schon draußen hast solltest du überlegen, ob du im gleichen Arbeitsgang nicht auch die kompette Kupplung ersetzt! Schau sie dir an, wenn ausgebaut und entscheide dann nach Abnutzung und Funktionalität (und das Drucklager dann dabei nicht vergessen!!).
Sonst sollte eigentlich nichts passieren, wenn du bis zur Rep. schön auf den Motorölstand achtest......

Grüße aus BI - Thomas
 
Das sehe ich anders Thomas, wenn das öl warm ist und der Federring fehlt drückt es mit geringen wiederstand nach draußen, zum einem verölt unter umständen eine noch gute kupplung. Ferner könnte sich die lippe des dichtrings durch hitze so verdrehen das dass öl wären der eventuellen schnellen fahrt zu schnell entweicht.

gruß
 
Das sehe ich anders Thomas, wenn das öl warm ist und der Federring fehlt drückt es mit geringen wiederstand nach draußen, zum einem verölt unter umständen eine noch gute kupplung. Ferner könnte sich die lippe des dichtrings durch hitze so verdrehen das dass öl wären der eventuellen schnellen fahrt zu schnell entweicht.gruß

Du hast mit allem Recht, dass kann natürlich passieren - ich fahre meinen 2. Wagen (Omega) seit mehr als 2 Jahren mit dem gleichen Fehler (defekter Simmering) und Oelverlust zwischen Motor und Getriebe, ziehe damit Hänger und fahren den auf der BAB auch aus; werde das beheben, wenn die Kupplung reif ist. Man muß das - gerade im Bezug auf den Oelverlust - halt intensiver im Auge behalten.

Grüße aus BI - Thomas
 
Anhang anzeigen 60899Anhang anzeigen 60900aber schau doch mal was ich dir noch flink mit dem handy eingefangen habe

Das sind wohl auch die Simmering-Federn? Genau kann ich es nicht erkennen, aber Du hast die Bilder sicher nicht ohne Absicht gemacht.
Tja, leider war mein Getriebe ja vor 3 Wochen gerade ausgebaut bzw. gewechselt worden. Wenn ich das gewußt hätte .... Mag sein, daß jetzt jemand sagt: Das macht man bei der Gelegenheit doch grundsätzlich mit! Aber daran hat wohl keiner gedacht, auch die Werkstatt nicht. Natürlich wurde die Kupplung gleich mit erneuert - für 460 Euro. Aber auf die Frage, ob es sonst noch was gäbe, was man jetzt noch miterledigen könnte ... kam leider kein Tipp. War halt eine Werkstatt, die auf Getriebe spezialisiert ist. Die denken wohl nicht an den Motor ....

Ich werde jetzt trotzdem erstmal weiterfahren, sofern ich jemals die abgerissenen Abgaskrümmerbolzen fertig ausgebohrt kriege. Wie ich da dann noch ein 8er-Gewinde reinschneiden soll, ist mir schleierhaft. Wenn ich Glück habe, wird's noch ein M10.

Gruß Klaus
 
... Abgaskrümmerbolzen fertig ausgebohrt kriege. Wie ich da dann noch ein 8er-Gewinde reinschneiden soll, ist mir schleierhaft. Wenn ich Glück habe, wird's noch ein M10....

Tip meinerseits, Ich hab an solchen Stellen gute Erfahrungen mit Helicoil Gewindeeinsätzen gemacht...
 
Guten Morgen, sehr nützliche Tips, Vielen Dank!!!
 
ja bild ist eben nur mit handy gemacht, nehme gewöhnlich zum schrauben auch keine diggi mit, gestern von deiner feder gelesen, nächsten tag sehe ich das selbe und vermutete nur, nun der hammer vor augen. werde noch ein anständiges bild machen.



Das sind wohl auch die Simmering-Federn? Genau kann ich es nicht erkennen, aber Du hast die Bilder sicher nicht ohne Absicht gemacht.
Tja, leider war mein Getriebe ja vor 3 Wochen gerade ausgebaut bzw. gewechselt worden. Wenn ich das gewußt hätte .... Mag sein, daß jetzt jemand sagt: Das macht man bei der Gelegenheit doch grundsätzlich mit! Aber daran hat wohl keiner gedacht, auch die Werkstatt nicht. Natürlich wurde die Kupplung gleich mit erneuert - für 460 Euro. Aber auf die Frage, ob es sonst noch was gäbe, was man jetzt noch miterledigen könnte ... kam leider kein Tipp. War halt eine Werkstatt, die auf Getriebe spezialisiert ist. Die denken wohl nicht an den Motor ....

Ich werde jetzt trotzdem erstmal weiterfahren, sofern ich jemals die abgerissenen Abgaskrümmerbolzen fertig ausgebohrt kriege. Wie ich da dann noch ein 8er-Gewinde reinschneiden soll, ist mir schleierhaft. Wenn ich Glück habe, wird's noch ein M10.

Gruß Klaus
 
Weiß eigentlich jemand, warum für diese Krümmer-Stehbolzen nebst Muttern und Hülsen kein Edelstahl verwendet wird? Bzw. spricht was dagegen, V2A einzusetzen? Am Materialpreis liegts ja bestimmt nicht; da wird ja an anderen Stellen auch nicht drauf geachtet ... :-)

Gruß Klaus
 
Weiß eigentlich jemand, warum für diese Krümmer-Stehbolzen nebst Muttern und Hülsen kein Edelstahl verwendet wird?
Ja! Dann hättest du noch größere Probleme beim Ausbohren... :eek: :biggrin: *nixwieweghier*

Nein, im Ernst, ich meine mich zu erinnern, dass die gleiche Frage irgendwo hier schon mal beantwortet worden ist - die Materialeigenschaften des Edelstahl sind für diesen Verwendungszweck wohl nicht passend (rede ich jetzt mal so nach - gibt sicher jemanden, der es dir genauer beantworten kann...)
 
Ja! Dann hättest du noch größere Probleme beim Ausbohren...

Stimmt. Denn den abgebrochenen Gewindebohrer kriege ich jetzt erst recht nicht raus. Da lob ich mir doch mein Holzboot. Eine abgerissene Schraube kann man da notfalls mit einer Art Lochkreissäge mitsamt dem umgebenden Holz ausbohren. Dann wird ein neues Stück Rundholz eingeleimt und gut.

Wie weit ist es von den Bohrungen für die Krümmerbolzen zu den Öl- und Kühlkanälen?

Gruß Klaus
 
Stimmt. Denn den abgebrochenen Gewindebohrer kriege ich jetzt erst recht nicht raus. Da lob ich mir doch mein Holzboot. Eine abgerissene Schraube kann man da notfalls mit einer Art Lochkreissäge mitsamt dem umgebenden Holz ausbohren. Dann wird ein neues Stück Rundholz eingeleimt und gut.

Wie weit ist es von den Bohrungen für die Krümmerbolzen zu den Öl- und Kühlkanälen?

Gruß Klaus

so etwas gibt es auch für Alu...

8,5 mm Hülsenbohrer auf 8 mm Bolzen, die reste gehen dann leicht raus

ich würde dann M10 reinschneiden und Stehbolzen mit einer Seite M10 und andere Site M8 Drehen
 
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