Kupplungs"problem"

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10. Dez. 2007
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SAAB
900 I
Baujahr
1988
Turbo
Ohne
Hallo werte Gemeinschaft.
Mein Sedan 900i BJ87 hatte schon lange ein recht loses Kupplungspedal.
Nun habe ich subjektiv das Gefühl es hat sich kürzlich massiv verschlechtert.
Ein riesiges Leerspiel und dann auf den letzten 2-5 Zentimetern Kupplungsarbeit.
Ich bin froh das ich nicht in den Bergen wohne...
Kann ich da was am Seilzug machen?
 
Der 900 Modelljahr 1987 hat kein Kupplungsseil, das System wird hydraulisch betätigt.
Vermutlich benötigtst Du ein neues Kupplungspedal.
Die Verbindung Kupplungspedal zu Geberzylinder wird ausgeschlagen sein.
Ein Bolzen verbindet die beiden Einheiten.
Die alten Modelle hatten dort noch keine Stahlbuchse im Pedal, daher gab es immer mal wieder durch den Bolzen verursachten Verschleiss (Langlöcher) im Pedal.
Durch das Treten der Kupplung wird der Bolzen gegen das Pedal gedrückt, der Widerstand der Membranfedern der Druckplatte verusacht dann den Verschleiss des Pedals (Langloch im Pedal)
Daraus resultiert auch der Leerweg des Pedals.
Neu ist Pedal meines Wissens nicht mehr lieferbar.

Möglicherweise ist aber auch die Aufnahme des Geberzylinders noch mitbetroffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reparatur ohne anderes Pedal ist natürlich auch möglich.
Schweissgerät vorausgesetzt.
Pedal ausbauen, Langloch zuschweissen und die Bohrung wieder an den Blozen anpassen.
Haben wir, pre 1990, öfters mal gemacht, damals gab es die Pedale mit Stahlbuchsen noch nicht.
Oder gleich eine zum Bolzen passende Buchse ins Pedal einsetzen
 
Bitte zuerst mal Kupplungshydraulik spülen und entlüften!

Falls keine Besserung eintritt und nirgendwo Flüssigkeit austritt, den Geber überholen oder tauschen.
Das o.g. Langloch am Pedal sollte bei dieser Gelegenheit natürlich auch beseitigt werden.
Ausserdem ist empfehlenswert die alte Kupplungsleitung (mit Gummischlauch) zu ersetzen, am besten gegen eine Stahlflex-Version.
 
Das sind schon mal wertvolle Hinweise. Vielleicht sollte ich mich mal selber in den Fußraum legen und schauen...
Wenn das Alles machbar ist dann mache ich das. Danke einstweilen. Vielen Dank.
Hatte mich schon etwas gewundert, wo denn das Seil zu finden sei...
Muss einfach noch mal genau schauen. Aber bei dem Wetter und im dunklen Carport...
 
Ausserdem ist empfehlenswert die alte Kupplungsleitung (mit Gummischlauch) zu ersetzen, am besten gegen eine Stahlflex-Version.
Wenn ohnehin ersetzt wird, dann - ebenso wie bei Bremsleitungen - bitte grundsätzlich Stahlflex nehmen. Damit ist diese Baustelle dann nämlich wirklich recht dauerhaft geschlossen, und man hat einen besseren Druckpunkt.
 
Das mit dem Druckpunkt kann ich ja noch nachvollziehen. Man merkt, wie die Gummileitungen bei Bremse und Kupplung leicht gebläht werden. Bei der Haltbarkeit der Gummileitungen sehe ich jedoch keinen absoluten Vorteil. So eine Gummileitung hielt in der Vergangenheit locker 10-15 Jahre, wenn nicht sogar länger, bis sie vom TÜV bemängelt werden. Mein Erfahrungsschatz beruht auf 900, Tausch nach 27 Jahren; 9-5 nach 20 Jahren noch absolut okay. Ob die neueren Gummiteile qualitativ schlechter geworden sind, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
 
Bei der Haltbarkeit der Gummileitungen sehe ich jedoch keinen absoluten Vorteil. So eine Gummileitung hielt in der Vergangenheit locker 10-15 Jahre, wenn nicht sogar länger, bis sie vom TÜV bemängelt werden. Mein Erfahrungsschatz beruht auf 900, Tausch nach 27 Jahren; 9-5 nach 20 Jahren noch absolut okay. Ob die neueren Gummiteile qualitativ schlechter geworden sind, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
Ich möchte aber auch in 10 oder 15 Jahren dort nicht unbedingt wieder ran müssen. Werde ja auch nicht jünger. Und ich mag es nicht, Dinge sinnlos doppelt machen zu müssen.
Davon ab, liegt die Befürchtung natürlich nahe, dass die aktuellen Leitungen in der Langzeitstabilität eher schlechter denn besser sind.
 
Ich möchte aber auch in 10 oder 15 Jahren dort nicht unbedingt wieder ran müssen. Werde ja auch nicht jünger. Und ich mag es nicht, Dinge sinnlos doppelt machen zu müssen.
Davon ab, liegt die Befürchtung natürlich nahe, dass die aktuellen Leitungen in der Langzeitstabilität eher schlechter denn besser sind.
Dann werde ich mal in 10 Jahren berichten und falls ich dann doch wieder ran muss, dann freue ich mich auf eine sinnvolle Arbeit im jungen Rentenalter :ciao:
 
:top:
(Wobei ich bis ins reguläre Rentenalter noch eher 15 als 10 Jahre brauche.)
 
@kayd:
Bau mal das Kupplungspedal aus (dazu am besten den Luftverteiler entfernen, Kupplungspedal vom Zylinder lösen und Schraube entfernen).
Bei mir war beides ausgeleiert: Buchse im Pedal UND das Loch in der Gabel des Geberzylinders. Evtl. sind auch die Kunststoffbuchsen für die Befestigungsschraube des Pedals defekt, das kann man gleich mit prüfen. Die Dinger kann man einzeln nachkaufen.

Ich habe in die Verbindung zwischen Pedal und Geberzylinder eine Buchse aus Messingrohr eingesetzt. Dazu habe ich ein 10mm Messingrohr mit 8mm Innendurchmesser besorgt. Pedal und Gabel beide auf 10mm aufgebohrt. Dann Messingrohr abgelängt und durchgesetzt. Der Bolzen hat genau 8 mm und passt dann prima. Alles schön schmieren und wieder einsetzen. Kuppelt jetzt ohne irgend ein Spiel.

Allerdings musst Du dazu natürlich den Geberzylinder ausbauen, ist aber nicht kompliziert - musst halt nur anschliessend die Kupplungshydraulik entlüften.
Geberzylinder ausbauen ist auch nicht kompliziert. Zulauf der Bremsflüssigkeit lösen und gleich verschliessen (sonst läuft die Suppe direkt aus). Oder auslaufen lassen, und später wieder auffüllen. Leitung am Ende des Geberzylinders auch lösen und beiseits schieben.
Der Geberzylinder ist mit zwei Muttern befestigt, die von innen im Fussraum zu lösen sind - Du hast Dich ja ohnehin verrenkt...

Das Kupplungspedal ist einfach auszubauen, dann sieht man alles, ist eigentlich selbsterklärend.

Nach dem Einbau muss - wurde ja auch schon geschrieben - entlüftet werden. Am besten geht das mit einem Gerät, das Druck auf den Flüssigkeitsbehälter gibt (z.B. Eezibleed oder wie das Ding heisst). Anleitungen gibt es dafür auch zur Genüge.
 
Hmmm, ich könnte mir vorstellen, dass die Halbwertszeit des Messings an der Reibstelle zu Pedal und Gabel deutlich unter jener des Ursprungsmateriales liegen könnte. :eek:
Oder ist die besagte Fläche jetzt deutlich größer, als jene in Serie zw. Bolzen und Pedal zw. Gabel?
 
Wenn das saubere Passungen sind, kein Spiel vohanden ist und alles gut geschmiert ist, dann kann das mit Automatenmessing schön stabil sein. Ich denke, das wird die Zeit zeigen.
 
Also ich habe da eine Buchse aus einem Stück Messingrohr vom Conrad drin, hält seit 15 Jahren (ca. 50t km). In Papas 900 das gleiche, die hält auch etwa so lange, Laufleistung über 100t km.
 
Ja, klar: Da sitzt die Messingbuchse stramm im Pedal, und wir haben dann auf der Bewegungsseite (also Buchse - Bolzen) ja doch eine weitaus größere Fläche. Die von mir oben angemerkte Reibstelle zw. Buntmetall und Pedal gibt es dann gar nicht. Damit dürfte das wirklich eine 'Lösung für die Ewigkeit' sein.
 
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