Kleinere Lichtprobleme nach Reparatur

Registriert
03. Jan. 2009
Beiträge
150
Danke
28
SAAB
900 I
Baujahr
92+
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo Freunde,

nach einer Karosseriereparatur im Vorschiff meines 901 (5/93) berichtete mir der Karosserieschneider, der seinen ersten Saab unter die Finger bekam, dass er bei drei Dingen nicht weiterwusste:
1. die Blinkeranzeige am Amaturenbrett geht nicht, die Blinker schon
2. die Hintergrundbeleuchtung des Amaturenbretts geht nicht
3. das Fernlicht geht nicht
Da ich 100 km zu ihm fahren muss, bitte ich schon mal um Tipps, wo ich entsprechende Messpunkte finde, falls die Birnchen, Sicherungen etc. o.k. sind.

Danke schon mal

Troll

P.S.: Der Karosserieschneider war ziemlich beeindruckt von der soliden Qualität des 901
 
Zu 1 und 2 würde ich mal die Steckverbindungen hinten am Tacho verdächtigen bzw. die Leiterfolie dort. Bei 3 würde ich das Lichtrelais (zigarettenschachtelgroß im Sicherungskasten) tauschen bzw. öffnen und reinigen. Hört man es schalten?
 
Masssepunkte am unteren Querträger rechts neben dem Kühler kontrollieren. Die Kabel gammeln aus den Kabelschuhen raus.
 
Hallo,
habe jetzt das Lichtrelais von einem gleichen Modell ausgetauscht, und das Licht funktioniert. Habe daraufhin das defekte Relais aufgemacht und keine optischen Schäden feststellen können. Allerdings kann ich in die Elektronik nicht reinschauen. Bei Ebay gibt es solche Relais aus den USA für ca. 35 Euro. Aber müssen die von Cartier* sein?
Was die Beleuchtung des Armaturenbretts angeht, bin ich nicht weitergekommen. Auf der rechten Seite leuchtet gar nichts. Die Birnchen sind in Ordnung. Weiß jemand, wo die Verbindung zur Masse sitzt? Die Blinkanlage geht, aber die Blinkeranzeige nicht.

P.S.: * Laut Aufdruck auf dem Lichtrelais ist es made in France, Hersteller G. Cartier. Ist schon etwas extravagant von Saab. Swarowski hätte es doch auch getan.
 
zu 2.) Birnchen kann auch Kontaktprobleme in der Fassung (Sockel) haben oder auch an der Leiterfolie. Alles schon gehabt. Auch ein Birnchen, an dem der Faden i. O. scheint, kann kaputt sein. Hast du es durchgemessen? Vielleicht auch einfach mal untereinander tauschen.
 
Was mich noch in dem Zusammenhang interessiert. Mir fällt auf, dass es immer wieder Probleme mit der Elektrik gibt, wenn im Vorfeld Schweißarbeiten stattfanden. Ich hoffe mal, die Beteiligten klemmen im Vorfeld die Batterie ab. Falls das gesichert ist, wundere ich mich schon arg über verschiedene Probleme, die hier auftreten. Reicht es grundsätzlich, die Batterie abzuklemmen? Sind unsere Schätzchen überempfindlich? Ich will ja auch nicht bei solchen Arbeiten sämtliche Sicherungen und Relais ziehen oder gar Kabelbäume öffnen, nur für den Fall der Fälle. Die Kiste zusätzlich erden wird ja auch nicht die Lösung sein:rolleyes:
 
Hinweis #5,
ich hatte letztes Jahr ein Problem mit der Elektrik, das schon fast über 2 Jahre ging und nur sehr sporadisch auftrat, zu guter letzt hat mein CV dann mich angeblinzelt wo ich 20 Meter entfernt vom Auto stand. Ursache war das defekte rote Lichtrelais! Ich wurde von einem User hier im Forum darauf aufmerksam gemacht das er sich dieses Polar Parts Relais bestellt hatte und es dann doch zurückgegeben hat weil es auch fehlerhaft war. Kann natürlich ein Zufall gewesen sein, aber sollte vielleicht ein Hinweis zum Einkauf sein. Ich habe bei mir ein Relais aus einem Schlachtfahrzeug eingesetzt und es funktioniert wieder alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte schon mal das Problem, dass das Lichtrelais gehangen hat, besonders bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Fiel mir erst auf, als mir morgens ein entgegenkommendes Auto Lichthupe gab, weil mein Licht nicht funktionierte. Es ging erst deutlich später wie von Geisterhand an.
Ich habe das Relais geöffnet und die Kontakte an den Relais mit feinem Schmirgelpapier (600) und speziellem Elektronikreiniger gesäubert. Seit dem funktioniert das Licht so, wie es soll.
@Karsto: bei mir ging das Licht auch mal an, als das Auto abgeschlossen da stand. Das Symptom ist nach der Reinigung auch verschwunden.
 
Was mich noch in dem Zusammenhang interessiert. Mir fällt auf, dass es immer wieder Probleme mit der Elektrik gibt, wenn im Vorfeld Schweißarbeiten stattfanden. Ich hoffe mal, die Beteiligten klemmen im Vorfeld die Batterie ab. Falls das gesichert ist, wundere ich mich schon arg über verschiedene Probleme, die hier auftreten. Reicht es grundsätzlich, die Batterie abzuklemmen? Sind unsere Schätzchen überempfindlich? Ich will ja auch nicht bei solchen Arbeiten sämtliche Sicherungen und Relais ziehen oder gar Kabelbäume öffnen, nur für den Fall der Fälle. Die Kiste zusätzlich erden wird ja auch nicht die Lösung sein:rolleyes:

Ich stöpsle beim Schweissen immer die Steuergeräte ab, nur so ... zur Beruhigung.
 
Hm, wenn, dann dürfte Klaus' Vorgehen zielführend sein - aber wer macht das schon, und spätestens bei einem 900II ist das auch nicht mehr praktikabel?! Auch bei vielen Profis jedenfalls nicht - allenfalls die Batterie abgeklemmt. Das allerdings kann ich in dem Zusammenhang immer nicht so richtig verstehen - IMHO geht da dann doch ein Puffer, der Spannungsspitzen auffangen könnte, verloren?
Ich verwende, seit ich selbst schweiße, auf Empfehlung so ein Schutzgerät und hatte bisher damit noch keine Elektronikprobleme:
https://eshop.wuerth.de/Produktkate...hutz/14016501020501.cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/
 
Das Argument mit dem "Batterie-Puffer" könnte sogar plausibel sein, wenn man sich die Physik geistig zurecht biegt:rolleyes:. An was ich jedoch in dem Zusammenhang immer denke, sind mögliche Potentialunterschiede zwischen 2 Massepunkten. Der freundliche Schweißer hängt seine Masse-Zange an Position A an der Karosserie und schweißt an Position B... vielleicht 1 m entfernt. Wenn er nun in der Nähe eines Karosserie-Massepunktes schweißt und hier ein Übergangswiderstand zu seiner Zange besteht, könnte über die am Massepunkt angeschlossenen Massekabel Strom in die falsche Richtung fließen. Oder? Bei Erdungsfehlern in älteren Häusern (mit klassischer Nullung) kann das auch passieren.
Falls das nun nicht mit dem Auto vergleichbar ist, so tief steck ich nicht in der Materie, bitte verzeiht. Ich will nur eine Diskussion anregen und bin nicht der Physiker vor dem Herren.
 
Momentan sind die Relais wohl noch problemlos bei den Einschlägigen (skandix, schwedenteile, flenner) lieferbar. Wenn man vorbeugen möchte - Grund für den Ausfall ist das Verschweissen der Kontakte durch die hohen Ströme - könnte man natürlich eine Relais auf Vorrat kaufen. Oder über die Kontakte des Lichtrelais zwei Arbeitsstromrelais schalten.
 
Vielleicht ist das Teil ja auch nicht für die Elektronik zum Schutz, sondern für den Schweißer zur Beruhigung... :redface:
Ich denke ja, dass man einen großen Teil Sicherheit schon erreicht, wenn man realisieren kann, dass der Stromfluss durch das Auto möglichst kurz ist, also Masseelektrode direkt an das zu schweißende Teil und so dicht wie möglich an die Schweißstelle.

Und wie war denn das in dem Zusammenhang mit HF? Beim MAG sicher kein Problem, aber spätestens doch beim WIG?
 
Elendige Fummelei, elendige
Das Lichtrelais gibt es noch zu kaufen, aber Ihr habt mich ermutigt, am kaputten Exemplar rumzubasteln. Es konnte ja nur besser werden. Also, Relaiskontakte gesäubert. Mit einer dünnen Nagelfeile geht das einfacher als mit Schmiergeldpapier. Leider kein Erfolg. Dann die Löstellen der Kontaktfahnen nachgelötet. Wieder kein Erfolg. Dann alle anderen Löstellen nachgelötet. Nix. Tja, dann mit einer starken Brille das Innere untersucht. Da hing ein haardünnes Drahtende in der Luft, das in die Wicklung führte. Dann das in Fahrtrichtung vordere Relais händisch angedrückt. Fiebat lux*. Nun kam die fummelige Löterei an diesem Teil. Beide Relaise haben einen gemeinsamen Massekontakt, von dem das Drähtchen abgegangen war. An den lötete ich einen etwas dickeren Kupferdraht zur Verlängerung, und an den das dünne Drähtchen. Dazu braucht man eine ruhige Hand, aber kein Problem, ich bin ja erst 76. Relais eingesteckt: Blinzel, Blinzel. Große Erleichterung.
Ursache war wohl eine schlampige Lötstelle, denn das dünne Drähtchen hatte am Ende eine nur ganz kurze verzinnte Stelle, max. einen mm, vermutlich weniger.
Danke nochmal für die Ermutigung.
Jetzt hoffe ich noch, dass ich die Beleuchtung hinter den Armaturen hinkriege. Dann geht's zum TÜV, und dann fährt hoffentlich wieder ein 901er mehr auf Deutschlands Straßen.

* Es wurde Licht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab mich nicht getraut an meinem defekten Relais rumzulöten, auch wenn das der Tip war mit löten und reinigen. Nach dem Blick auf die von dir genannten dünnen Drätchen hab ichs dann gelassen und mir ein Reserveersatz fürs Teilelager besorgt, das du nun ja nicht mehr benötigst. Gut gemacht:top:
 
Wegen des Elektroschweißens fällt mir eine mögliche Erklärung für das Abgehen des Drähtchens von der Relaiswicklung ein: Beim Schweißen entstehen nicht nur Spannungsspitzen, sondern auch magnetische Wechselfelder. Eine Relaisspule ist hervorragend geeignet, solche aufzunehmen und in Stromfluss umzusetzen. Diese induzierten Ströme können locker so ein dünnes Drähtchen durchschmelzen.
 
Zurück
Oben