Die gelben Nebellampen haben sich übrigens erledigt, der Leihwagen-Fahrer erledigte nämlich heute Abend Meister Reineke mit einer davon. Die überlebende Lampe wird auch entsorgt, mit einer sieht's blöd aus. Die neuen werden dann sogar e-Prüfzeichen und einen klar definierten Leuchtkegel haben. Natürlich wieder gelb.
Das war das sprichwörtliche Lowlight an diesem sonst schönen Saabtag.
Ein ebenso sprichwörtliches Highlight (oder dementsprechend High-Light) gab's um die Leuchten(!)burg herum.
Und aus der Hinterbänkler-Mitfahrerposition kam mir eine Frage auf, eine ganz deutliche Frage: Und 'das' haben Menschen damals als 'neu' erlebt, vor 25 Jahren, vor einem Vierteljahrhundert saßen sie schon dort drin, als Kinder, als Großeltern, als vielleicht selbst mal Fahrzeugentleiher, und blickten auf die gedimmt grünen Beleuchtungsfelder, durch die Frontscheibe, durch die Seitenscheiben, und gurgelten dahin in ihrem Achtventiler?
Das war ein Sprung in vergangene Zeiten, die ich nicht kenne, und doch ist der Sprung vom 'Damals' ins 'Heute' nicht zu groß, bloß ein ganz spezieller, wenn ich bedenke, dass wir Jungsaabfahrer in Altsaabs gerade mal Quark im Schaufenster gewesen sind, als diese Autos ihre Erstbesitzer schon beglückten. Im umgekehrten Falle: ob sich das die Neueigner damals überhaupt haben träumen lassen, dass wir diese Wagen mal mit so einer Art von Leben füllen werden?
Nun, die Frage, die sich mir da eben stellte, war gleichzeitig auch Antwort: kam sie doch erst auf in der Bewunderung, in der Be-geist-erung ob dieses Zustandes (nicht "dieser Zustände"), dieser Momente. Konkreter gesagt: dass es mir als so skurril, ein wenig grotesk, als kurios, ja als komisch, aber nicht total befremdlich vorkam, das hing nicht damit zusammen, dass ich damit überhaupt nix anfangen konnte in diesen jenen Momenten, sondern dass es mir als 100%ig 'richtig' erschien. Dass der Bauch ganz klar sagte: Du kennst keinen Zustand, der Dich im Jetzt mit mehr Glück erfüllen könnte.
Und weil das der Bauch sagt, und es so viel schwieriger ist, anderen Leuten das weiterzuerzählen, was der Bauch einem erzählt (viel schwieriger, als wenn der Kopf sagt: 'es ist richtig' - doch viel weniger wäre das dann auch ein Zustand vollkommener Glückseligkeit, denn der spielt sich nunmal nicht im Kopf ab), noch ein Bild zum Abschluss... von einem Fahren, bei dem wieder alles passte. Alles. Das Auto (wobei es in solchen Momenten nicht speziell dieses eine sein muss - sondern diese Momente sich auch bestens mit anderen, aber nicht jeden 900ern ergeben lassen), die Geschwindigkeit, die Verkehrssituation (der Verkehr, die Straße, die Teilnehmer drumherum...), die Momente, aus denen ich kam und die Momente, in die/zu denen ich fuhr, die Musik... und ganz im Besonderen: ich selbst in all diesen "Dingen".
Das mag mancher Leser nicht verstehen können, das macht aber auch nix. Ich schrieb ja schon: Bauch, nicht Kopf.