Der Weiße wird wiederbelebt. Ihr kennt ihn noch?

Montiert sogar noch schöner...

:aetsch: ELLABÄTSCH - ich darf ab März! Zähle die Stunden...
Typisch Grundschul-Niveau :biggrin:. Im Jahre des Herrn 1985. Der Winter gedanklich schon rum... was passiert da am 17.03.? Es schneit, Glatteis und ich hatte schon die Sommerreifen drauf. Der HPE hatte einen Bremsweg von gefühlt 100 Meter, der Consul vor mir mit Winterreifen tatsächlich 50 Meter. Da hat n bischn was gefehlt. Seit dem beobachte ich das jedes (fast jedes) Jahr. Dem März darf man einfach nicht trauen.
 
Fühl mich hier verantwortlich. Hier gehts doch um den Weißen....ich will hier nicht die Chips-Tüte rausholen.

Ich hab ihn heute mal ins Tageslicht rausgeschoben. Die Farbe ist perfekt getroffen. Im Sonnenschein kein Unterschied zu der Beplankung feststellbar. Jetzt freu ich mich einfach auf April.
 
...mehrere Beiträge aufgrund OT gelöscht...
 
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3-4 OT-Beiträge, mehr waren es ja nicht. Warnung hätte genügt.
Fühl mich hier verantwortlich. Hier gehts doch um den Weißen....ich will hier nicht die Chips-Tüte rausholen.
Ich hab ihn heute mal ins Tageslicht rausgeschoben. Die Farbe ist perfekt getroffen. Im Sonnenschein kein Unterschied zu der Beplankung feststellbar. Jetzt freu ich mich einfach auf April.
Pack die Chipstüte wieder ein und starte schlank in den April, kommt früher als man denkt. :smile:
Leistungsgewicht usw.
 
Bringe den Weißen mal wieder nach vorne. Ein weiterer Meilenstein ist geschafft, Getriebe ist wieder dicht!. Zur Vorgeschichte: Eine Schraube zwischen Primärantrieb und Getriebe war abgerissen. Dem Vorgänger wurde ein Tauschgetriebe verbaut und hier wurde wohl bei der Montage eine Schraube abgerissen. Aufbohrversuche scheiterten wohl, man sah an dem abgerissenen Bolzen Aufbohrspuren. Man hat das Loch dann einfach mit Dichtmittel aufgefüllt und einen Schraubenkopf reingeklebt, toll. Das hält natürlich nicht auf Dauer. Jetzt hab ich mich da endlich rangetraut, da der Ölverlust immer schlimmer wurde, 1/2 Liter auf 1000 km
WP_20160419_18_13_48_Pro.jpg
An das Eck kommt man sehr schlecht ran, da das Gehäuse vom Primärantrieb im Weg ist. Eine gerade Bohrung ist nicht möglich. Weder Dremel noch ein schlanker Akkuschrauber, noch eine biegsame Welle hatte dort Platz. Hab mir einen schlanken 90 Grand-Aufsatz für die Bohrmaschine gesucht, damit ging es, wenn auch etwas schief, ca. 2-3 Grad. In das Bohrloch hab ich 2 8er Muttern zur Führung des Bohrers gelegt und mit einem 4er Bohrer " angekörnt". Beim ersten Bohrversuch wanderten die Muttern mit der Rotation des Bohrers wieder raus. Also hab ich um den Bohrer einen Kabelbinder gezogen, der hat die Muttern beim "körnen" gehalten. Im Anschluss ging ich mit einem 3er Bohrer ans Werk. Er wurde gut geführt, jedoch kam ich mit meinen Baumarktstahlbohrern kaum voran. Also losgezogen und 2 Cobalt legierte Bohrer 3 und 3,5 besorgt. Größer wollt ich nicht bohren, wegen dem leichten Winkel. Kaum das Ding angesetzt, war ich schon fast durch die Schraube durch, bin richtig erschrocken, dachte schon, ich hab den Aluguss durchgestanzt. War aber nicht so, die Dinger sind der Wahnsinn. Die Bohrmaschine kam gar nicht auf Nenndrehzahl, so schnell ging das.
Dann das Ausdrehwerkzeug rausgeholt, griff leider nicht, was für ein Schrott. Hatte noch so einen Satz aus dem Baumarkt. Okay, abgehakt. Dann hab ich mit einen passenden Torx-Bit gesucht, den reingekopft und siehe da, mit ein paar Umdrehungen war das Ding endlich draußen.
Neue Schraube mit Dichtmittel und Kupferscheibe eingedreht, fertig.
IMG-20160422-WA0001.jpg
Hatte echt Schiss vor der Aktion und dann ging es doch so relativ problemlos. Vielleicht ist dieser Bericht auch eine kleine Hilfe für das Aufbohren von abgerissenen Schrauben. Die Idee mit den Muttern an so einer empfindlichen Stelle ist vielleicht ganz gut.

Grüße, Rainer
 
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Hoffentlich bleibt er nun trocken:smile:
 
SAUBER! Es geht doch nichts über gutes Werkzeug - und das richtige Geschick! :top:
Ein sehr ähnliches Erlebnis hatte ich vor Jahren beim Hausbau, als ich mit einem 100 EUR-Diamantbohrer in den Beton ging, als wäre es Butter.
 
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Und der Beweis, vieles im Baumarkt ist mindestens doppelt so teuer... da einfach nicht brauchbar. Werkzeug zum Anschauen braucht kein Mensch. Diese "ach.... nehm ich mal mit-Metalität" muss man einfach mal ablegen.
 
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Ja, immer wieder schön, wenn so eine Baustelle abgearbeitet ist.
 
Sehr schön gemacht, saubere Aktion!
 
Hoffentlich bleibt er nun trocken:smile:
Schließe mich an und beglückwünsche! :top:
Aber du solltest nach diesem Heldenstück nicht trocken bleiben. Wie heißt es...heute ein König...aber in Franken gibts weit bessere Tropfen!
 
Sieht gut aus - wie eine Schraube :-)
Im Ernst - gute Arbeit.
 
Der Weiße war ein Musterbeispiel für die Arbeitsweise vieler Werkstätten. Beim Wiederaufbau bin ich auf viele, viele Mängel gestoßen, die so nie passieren dürften. Ich kann das alles garnicht mehr aufzählen. Klaus hat den neu verbauten Kühler gesehen, ganze Rippenreihen waren verbogen, das Ding war nach 6 Wochen Betrieb auch wieder undicht, Schrauben haben gefehlt, an vielen Stellen im Innenraum waren statt metrischer Schrauben Blechschrauben verbaut, kommt am Schaltgestänge besonders gut. Unterdruckschäuche falsch, und, und und,.... Der Vorbesitzer hat alles in Werkstätten machen lassen, das ist sicher.

Sieht gut aus - wie eine Schraube :-)
Im Ernst - gute Arbeit.
Du machst da einen Scherz draus, smile. Ja, man kann echt froh sein, wenn da eine echte Schraube sitzt. Stellt euch nur mein Gesicht vor. Oh, undichte Stelle.... da zieh ich mal die Schraue ein wenig nach..... ohhh, dreht aber leicht durch.... dann hast du plötzlich einen Kopf mit Stummel und Kaugummi drum herum in der Hand. Ich vertrete ja die Meinung, dass der durchschnittliche Mechantroniker heutzutage keine wirkliche Freude mehr an seinem Job hat. Wer sich mit seinem Job identifiziert, der arbeitet nicht so. Der, der noch Freude daran hat, kann sie vermutlich aus Zeitdruck nicht ausleben. Wohl denen, die sich auf ihre Werkstätten echt verlassen können!
 
Klar war das großer Murks.
Wie lange hast Du dran gearbeitet um es wieder instandzusetzen?
Das ging doch mit dem Kaugummi und dem Schraubenkopf viel schneller.
Klar ist so etwas ein KO Kriterium falls der Kunde das herausbekommt.
1-2h für ein wahrscheinlich selbst verschuldetes abreissen einer Schraube kann dir die Werkstatt aber auch schlecht in Rechnung stellen - also Kopf drangeklebt und weiter gehts.
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Mit allen Vorversuchen, Tests und immer wieder vorbereitenden Arbeiten kann ich das überhaupt nicht einschätzen, gefühlt viele Stunden. Hatte ja vorher andere Wege versucht, mit anderen Werkzeugen, dann wieder mit PU-Dichtmasse abdichten und abgewartet. Manchmal hielt das wieder ein paar Wochen. Es war aber immer ein ungutes Gefühl. Fast täglich der Blick unter den Wagen und ans Heck, denn dort gab es immer wieder Ölflecken an Stoßstange und Heckklappe.
Als dann der beschriebene Weg gereift war und ich das richtige Werkzeug zusammen hatte, war das innerhalb einer Stunde erledigt, Zigarettenpausen wegen Schissfaktor eingerechnet. Wenn der Bohrer da drinnen verläuft, dann ist ja logischerweise das Getriebegehäuse Geschichte. Ein normaler HSS Bohrer quält sich minutenlang in diesem Schraubenrest ab. Das ist ein elendes Gefühl. Mit dem legierten Bohrer ist das was ganz anderes. Der verbiegt sich nicht, wird regelrecht reingezogen. Ich hab das im Anschluss an anderen Schrauben am Schraubstock getestet. So ein Bohrer zieht mit gefühlt 0 Kraft und 0 Verwindung da durch und kostet grad mal 1,50 Euro.
 
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Vor allem hast du das Problem, dass der Schraubenstummel aus Stahl, das umliegende Getriebe aber aus Aluminium und damit viel weicher ist.
 
Ein normaler HSS Bohrer quält sich minutenlang in diesem Schraubenrest ab. Das ist ein elendes Gefühl. Mit dem legierten Bohrer ist das was ganz anderes.
Ich denke, mit einem ordentlich angeschliffenen 'normalen' HSS geht das auch sauber. Mit einer herunter gegurkten, evtl. seit Kauf nie sauber nachgeschliffenen, Krücke klappt das natürlich nicht. Die hoch Kobalt-legierten haben, wenn ich mich recht entsinne, eine etwas bessere Standzeit und sind wohl vor allem temperatursatabiler, glühen also nicht so schnell aus. Die auszubehorende Schraube dürfte an der Stelle ja auch nur etwas besserer Baustahl bewesen sein.
Da sehe ich die Kunst bei der Aktion weit eher darin, sauber positioniert und nicht verlaufend zu Bohren (Das hast Du ja offenbar exellent hinbekommen. :top:), als im Spanen ansich.
 
Ich denke, mit einem ordentlich angeschliffenen 'normalen' HSS geht das auch sauber. Mit einer herunter gegurkten, evtl. seit Kauf nie sauber nachgeschliffenen, Krücke klappt das natürlich nicht. Die hoch Kobalt-legierten haben, wenn ich mich recht entsinne, eine etwas bessere Standzeit und sind wohl vor allem temperatursatabiler, glühen also nicht so schnell aus. Die auszubehorende Schraube dürfte an der Stelle ja auch nur etwas besserer Baustahl bewesen sein.
Da sehe ich die Kunst bei der Aktion weit eher darin, sauber positioniert und nicht verlaufend zu Bohren (Das hast Du ja offenbar exellent hinbekommen. :top:), als im Spanen ansich.
Ich habe 2 nagelneue HSS-Bohrer-Sets und der Schliff passt auch zum Bohren von Stahl, kenne das Schleifen von Bohrerern noch aus der Lehrzeit und kann das noch heute. Die kamen entweder nicht vorwärts oder brachen ab. Die Führung mit den Muttern schützt zwar vor dem Verlaufen, Bohrer verhaken sich aber auch sehr leicht. Die Qualität des 90-Grad-Aufsatzes war auch absolut unterirdisch. Der 3er Bohrer verhalf auch zu einem 3,5er Loch. Aber grad das windige Billigteil war schlank genug, um dort einigermaßen ansetzen zu können. Das Loch war zwar leicht außermittig, aber der Bohrer zog fast exakt gerade rein. Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Bohrer, der nicht so "anzieht" evtl. nicht so optimal gelaufen wäre.
 
Ich sag's mal so: Auch HSS ist halt nicht HSS, sondern nur eine 'Familie'.
Ordentliche 'normale' HSS-Bohrer, wie es sie schon zumindest (selbst in der SBZ) in den Siebzigern gab, haben zu meiner Lehrzeit auch mit Werkzeugstählen wie 90MnV8 oder 210Cr46 keine wirklichen Probleme gemacht. Und selbst eine 10.9er Schraube (wobei das am Getriebe sicher eher 6.8 oder max. 8.8 verbaut sein dürfte) ist im Vergleich dazu eher aus einfachem 'Eisen'.
An solchen Stellen, wo man ja kaum mit Nenndruck abreiten kann, würde ich abgesehen davon eher nicht mit einen Standardschilff arbeiten, sondern den Bohrer (bei unverändertem Spitzenwinkel so um die 120°) etwas 'schärfer' (also größerer Freiwinkel/Hinterschliff) machen.
Zumindest an Stellen, die etwas 'tricky' sind, habe ich (der Erinnerung nach) noch nie mit einen Anschliff in 'Werksauslieferung' gearbeitet.
 
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