Dauertest SAAB 902

knuts

Testfahrer
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920
SAAB
9-3 I
Baujahr
1998
Turbo
Ohne



Es geht hierbei darum, nicht wie üblich, Neuwagen einem Dauertest zu unterziehen, sondern einen alten, in vielen Teilen erneuerten Wagen. Der 100.000 km Dauertest soll Aufschluß geben erstens über die Alltagstauglichkeit der alten Konstruktion und die Arbeit der Werkstätten.
Im April 2011 war es soweit.
In der Halle eines Gebrauchtwagenhändlers in der hintersten Ecke stand er: Ein dunkler SAAB 902 Automatik, Bj. '97. Der orangene Kilometerzähler des Tachos leuchtete mit der Zahl 130.218.
Der alte SAAB stand da seit 1 Jahr und war ziemlich verstaubt. Der Händler meinte, niemand interessiere sich dafür, obwohl sein Geschäft offensichtlich gut besucht wurde. Er fände es etwas schade, weil der SAAB besser wäre, als sein Ruf..
Nachdem die Fahrzeugbatterie mit einer Starterbatterie auf einer Sackkarre verbunden war, erwachte der Motor beim 2. Anlassen aus dem Tiefschlaf und lief sofort rund.
Wählhebel auf "D" und ich fuhr mit dem SAAB kreuz und quer auf dem Hofgelände. Alles ok. Bremsen, Lenkung, Getriebe, Motor, Karosse, Innenraum etc. Als Einziges war da etwas frisches Öl unterhalb des Motors zu sehen.
Der Händler gab an, man habe Ölwanne /-sieb gereinigt und dann vielleicht die falsche Ölwannendichtung verwendet. Er würde das in Ordnung bringen, was ich aber für unnötig erklärte, weil der Wagen generalüberholt würde.
Beim dem Preis von € 1.700 dachte ich, "überteuert". Andererseits war der Innenraum und die Karosse dieses Nichtraucherwagens wirklich in einem erstaunlich jungen Zustand.
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Man einigte sich auf 1.550 Euronen. Wobei ich in diesem Falle nicht versuchte, den besten Preis herauszuschlagen, sondern, einem inneren Bedürfnis folgend, dem alten SAAB, auch auf meine Kosten, eine Wertigkeit zu geben.
In einer KFZ Werkstatt, in der ein Mann arbeitet, der zuvor bei einer SAAB Vertretung beschäftigt war, stellte ich das Auto vor. Die etwas mitleidigen Blicke der kleinen Belegschaft vergesse ich nicht. Ganz verunsichert reagierte man dann im Büro, als ich sagte, der Wagen solle in Allem durchgecheckt und fit gemacht werden für die nächsten 100.000 km und Geld spiele keine Rolle.
Mit mehren Fragen und Bemerkungen, versuchte man, meinen Geisteszustand zu testen.
Nach einigen Anläufen haben wir es dann geschafft, den Werkstattauftrag zu formulieren. Eine Anzahlung war natürlich nötig. Auch eine Begrenzung des "Geld spielt keine Rolle" auf € 3.000 und ein Zeitfenster von 3 Wochen.
Im Mai stellte mir die Werkstatt dann vor, wie sie sich ein Auto für 100.000 km vorstellten. Viel, gute Arbeit war gemacht worden, aber für 100.000 km reichte es meiner Meinung nach nicht. Die Buchsen der Vorder- und Hinterachse waren teilweise nicht erneuert und die rechte Antriebswelle vibrierte noch.
Um den SAAB mit noch mehr Sachverstand in Berührung zu bringen, sollten diese Pobleme in einer anderen Werkstatt behoben werden. Nachdem das auch erledigt war, sich der Preis u.a. wegen zweimaligem Motoraus und -einbaus beinahe verdoppelt hatte, ging's im Juni endlich los.

Zwischenbericht nach 85.000 km im Januar 2012
Mit einem optimistisch-kämpferischen Gefühl, machte ich mich auf die erste Tour. Berlin – Bordeaux. Stunden- ja tage- und wochenlang rechnete ich mit aufleuchtenden Warnlampen im Display und auch, unvermittelt liegenzubleiben.
Kreuz und quer durch bisher 13 Länder Europas tourte der alte SAAB weiter. In Hitze und Eis, auf tollen Autobahnen und Betonrüttelpisten.
Vorweg gesagt, es gab keine einzige Panne, nichtmal einen platten Reifen. Außer den Verschleißteilen wie Öl- Luft- und Kraftstoffilter, Scheibenwischern, Zündkerzen, Reifen, Birnen etc. blinkte im August in Wien einmal "check engine". Das Diagnosegerät der Wiener SAAB Werkstatt meldete - zu heiße Verbrennung. Kostenlos tauschte man das Ventil der Tankentlüftung. .
Das war's. Kaum zu glauben, aber Fakt.
Für die etwas kniffelige Umschaltung des Scheibenwischers von Interval- auf Dauerbetrieb gibts Abzüge.
Naja, ein Auto ohne Macken ist kein Auto. Dafür ein ganz großes Plus für die Sitze.
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Bezieht man dann noch in eine Umweltbilanz die Emissionen und Gifte, die bei der Produktion eines Autos entstehen, ein, steht der alte SAAB trotz ca. 8 Ltr. Super/100km gut da. Das investierte Geld ist weniger Industriearbeitsplätzen zugute gekommen, als solchen in Werkstätten.

die Baustellen:
Anhang anzeigen Teile Arbeit.pdf

weiter geht der Bericht in #4, 29, 38
 

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Da kann man nur staunen, dass es noch Zeitgenossen gibt, die finanzielle Belastungen hintansetzen, um ihrer Leidenschaft Saab zu frönen. Diese Passion spricht aus dem Bericht.
 
100.000 Km und kein bißchen älter

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Im März 2012 in den schweizer Alpen bei Bellinzona war es soweit: Nach 10 Monaten und 100.000 km das Testende


1) unterwegs in ganz West- und Mitteleuropa keine einzige Panne

2) Alltagstauglichkeit der alten Konstruktion.
Als 2 Ltr Sauger mit Automatik ein ganz und gar unspektakuläres Auto. Die 131 PS kann man nur oberhalb von 4.000 U/Min erahnen. Kurz gesagt, alles, was ein Auto können muß, um mit ihm von A nach B zu fahren, kann er. Gute Kurvenlage. Etwas nervöser Geradeauslauf. Die Karosse vermittelt das sichere Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Der typisch schwedische Auspuffsound (auch bei den Volvos) macht Spaß. Der leise Motor und die gute Automatik zusammen mit dem sehr guten Sitzkomfort machen ihn zu einem angenehmen Langstreckenauto.
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Persönlich gefällt mir besonders - neben dem klaren, dynamischen Design - das saabtypische "fliehende" Heck. Wie bei keinem mir bekannten Wagen, vermittelt es einen Eindruck von Ferne und Weite. Schwer zu beschreiben. Nicht einfach ein Fließheck. Die meisten Autos wollen keck, hübsch, stark etc von allen Seiten aussehen. Seit dem ersten SAAB bis zum SAAB 9-5 II, außer den 9-3 II und 9-5 I, haben alle SAABe dieses fliehende Heck. SAAB - auf langen Strecken zu Hause - genau das drückt die Heckpartie aus (besonders stark bei 900 I 5-türer).
Witzig ist, gerade seit SAAB so tief in der Krise steckt, mein Eindruck (kann mich täuschen), daß gelegentlich andere Fahrer hinter mir einschreren oder sich dranhängen und den SAAB etwas beobachten, vielleicht auf sich wirken lassen und damit dem automobilen Einerlei für einige Zeit entfliehen.
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Die nach oben öffnenden Türgriffe machen Spaß.
Die Seltenheit eines SAAB könnte auch ein Sicherheitsfaktor sein, insofern andere Fahrer ein seltenes Auto meistens bewußter wahrnehmen, es daher weniger zu Flüchtigkeitsfehlern mit Kollisionen kommt.
Auch Bremsen und Lenkung sind uptodate. Die etwas unscheinbar wirkenden Velourssitze sind hervorragend - so gut, daß ich mir sogar überlegen würde, solche aus einem SAAB auch in einen anderen Wagen zu.bauen.

Bestimmt gibt es in allen Systemen und Belangen eines Autos heutzutage auch bessere Konzepte. Aber unter dem Strich ist der alte 900 II ein sehr ausgewogenes Paket, mit dem man gut leben kann - wenn man sich nicht unglücklich davon machen läßt, daß dies und das Andere besser können. Die Frage ist im Endeffekt immer - brauche ich das? Und das, was ich brauche, hat er.
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3) Arbeit der Werkstätten.
Das größte Problem ist die Kommunikation. Die Grunderfahrung einer Werkstatt ist wohl, daß der Kunde über die Kosten stöhnt und auch mal schnell mit Unterstellungen kommt, er wäre abgezockt worden.
Bei einem 14 - 15 Jahre alten Auto muß der Kunde aber selber erstmal festlegen, was er sich damit vorstellt. Will er ihn bis zum nächsten, größeren Defekt fahren und dann abwickeln oder will er ihn jahrelang behalten. Denn, soll der Wagen lange genutzt werden, sollten auch vorsorglich einige Dinge gemacht werden, damit bestimmte Defekte nicht teure Folgeschäden nachsichziehen.
Hier ist das insgesamt gut gelungen und es ist ein wirklich zuverlässiger Wagen dabei herausgekommen - bis auf einen überteuerten Hauptbremszylinder für € 450, eine unkorrekte Achvermessung/ -einstellung und einem demolierten Simmerring am Differential.
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4) Setzt man die Kosten über 100.000 km dieses Wagens einem Neuwagen von ca € 25.000 gegenüber, hat Letzterer einen schweren Stand.
Im Vergleich z.B. zu einem neuen Opel Insignia
SAAB 902 Kaufpreis € 1.550 + Instandsetzung € 5.800 = Restwert € 1.800 = Finanzierungskosten € 5.550
Opel Insignia Kaufpreis € 25,000,Wertverlust € 15.000= Restwert € 10.000=Finanzierungskosten € 15.000

5) Benötigte Teile nach der Überholung im Mai 2011 für 100.000 km
8 Zündkerzen, 2 Luftfilter, 2 Innenraumluftfilter, 40 Ltr Motoröl 5W30, 8 Ölfilter, 4 Paar Scheibenwischer, 1 Satz Zündkabel, 1 Verteiler mit Finger und Kappe, 1 Nebelscheinwerfer, 1 kleines Blech angeschweißt, 3 Ltr Getriebeöl(Auffrischung), gute, gebrauchte Yokohama Winterreifen hatte es beim Kauf dazu gegeben, 7.840 Ltr Super 95.
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6) Fazit
Es ist ja garnichts zu berichten von Macken, Defekten, Problemen - beinahe langweilig. Wenn dieses traumhaffte Ergebnis nicht so aufregend wäre.
Der 902 ist ohne Einschränkungen tauglich für den heutigen Verkehrsalltag, ob Stadt oder Autobahn - sogar in allen Umweltzonen. KFZ-Versicherung und -Steuer sind günstig.

Die Werkstätten versuchen teure Dinge zu verdrängen, um die Kunden nicht zu vergrätzen, aber alle Ersatzteile sind verfügbar.
Daß die eine oder andere teure Maßnahme bei einem 14 Jahre alten Wagen ansteht, liegt in der Natur der Sache und ist kein Grund davon Abstand zu nehmen, einen schönen, angenehmen, preiswerten und originellen SAAB 902 als 1.Auto zu fahren.
Hervorzuheben ist zum Schluß, daß dieser SAAB 902 das Gegenteil eines Montagsautos ist, denn was er nicht gebraucht hat, ist sehr bemerkenswert:
keine Sicherung, keine Kühlflüssigkeit, keine Batterie, keinen Anlasser, keinen Kühler, keine Bremsbeläge, keine ZKD, kein Türschloß, keinen Kühlkompressor usw, eben alles nicht, was in der Liste nicht aufgeführt ist.
Ach doch - ganz zum Schluß bei ca Km 99.000 begann eine Umlenkrolle des Polyriemens an zu zirpen !
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Der Besuch technischer Installationen einer Elektrofirma in der EU war der Einsatzzweck des SAAB und finanzierte ihn auch.
Bei Fahrberichten von alten Autos im TV oder Autozeitungen werden oft Autos verwendet, die nur optisch auf Vordermann sind. Vom Fahren mit den technisch - in Motor, Getriebe, Fahrwerk - nicht wirklich überholten Wagen werden dann irreführende Fahrberichte geliefert - und - die nicht enden wollenden Probleme mit Neuwagen von VW und Mercedes Benz führten zu diesem ganz anderen Ansatz: statt Neuwagen mit Garantie nun Altwagen SAAB mit stabiler Substanz und Vertrauen in das Können von KFZ Werkstätten
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Hattest Du nicht gerade eben einen 900er erworben...?

Na klar Klaus .... aber im Winter werde ich den Wagen lieber stehen lassen

Oder fährst Du deinen 900er immer und täglich

... wäre eigentlich mal einen Idee für einen neuen Thread .... 900er stehen lassen im Winter und welche Winterautos fahrt Ihr?
 
900 & 9000 & ÖNV
Fahre zwr im Winter eigentlicH nur 9k. Aber ehe ich 'ÖNV' oder was weiß ich auch immer nutze, würde ich der reihenfolge nach die Semmel, das AuCab, und wahrscheinlich sogar die Nette; aus der garage holen - oder mir irgendwo schnell einen 3er Golf oder E36 der Klasse 'im Frühling bitte quadern' schiessen:
 
ich finde den 902 ja in seiner form besonders gelungen, habs ja oft genug geschrieben" ich mag die form!" unsere beide 902 waren ja fast in buchhalterausstattung....gegenüber den meisten anderen fahrzeugen, die wir selber oder in unserem umfeld gefahren wurden, waren die saabe aber umfangreich ausgestattet (serienmäßig fensterheber, klima, basis mehr als 130ps, ski-durchreiche, velorsaustattung-ja die gab es bei anderen anbietern als aufpreis!,....) ...und ja er lief wirklich 200km/h!

im winter hab ich den 902dem 9k vorgezogen irgenwie kam der besser mit neuschnee und malm auf der straße zurecht.......allerdings hat er das salz nicht ganz so gut vertragen. insgesamt ist er für den winter zu empfehlen! vermisst habe ich gegenüber dem 9k die zusatzheizung.

wir hätten wenigstens einenbehalten sollen!!

@knuts: du weckst wieder die sehnsucht nach dem 902!!

 
Dein Bericht ist sehr schön zu lesen und es freut mich das der SAAB dich überall hin gebracht hat.
Auf die nächsten 100tsd Km und einem gemeinsamen Frühstück ;-)
 
sehr schöner bericht! vorallem lese ich mit erstaunen und freude, dass jemand nicht "nur" aus saab-liebe einen 902 fährt, sondern auch noch eine tatsächliche eine plausible kosten-nutzen-rechnung aufzeigen kann die überzeugt.
endet hier nur der test, oder endet hier auch das saab-fahren für dich?
 
Auf die nächsten 100tsd Km und einem gemeinsamen Frühstück ;-)

das 2. verspreche ich :-)


endet hier nur der test, oder endet hier auch das saab-fahren für dich?

gute Frage. Eigentlich wollte ich es damit belassen, denn diesen Dauermarathon gut zu bestehen, war mehr, als man erwarten konnte.
Jetzt überlege ich wegen der überaus positiven Erfahrungen doch tatsächlich, daraus einen 200.000 km Dauertest zu machen. Sowas hätte es wohl noch in keiner Autozeitung gegeben. Und - angenommen, er spulte die zweiten 100.000 auch so bravorös ab - müßte man dann wohl sagen, daß der SAAB das ultimative Auto ist.
 
das wäre in der tat überaus interessant. es stellt sich allerdings tatsächlich die frage, ob der saab die weiteren 100.000 km so ohne weiteres auf sich nähme. sonst käme ggf. das große ärgern - aber um das herauszufinden macht man ja einen solchen test. bleibt nur die frage, ob man es so dringend wissen möchte... ;)
vielleicht gäbe es ja eine autozeitung die sich deines projektes annähme, wie ich finde ist das bisherige schon druckreif.
 
Das Fahrwerk ist Top, dein Getriebe schaltet, das öl vom getriebe hast du auch schon ausgetauscht ;-),ketten sind nun 100tsd drin, jetzt die ölwanneninsp nicht vergessen dann schafft er es mit sicherheit die nächsten 100tsd.
 
Super Bericht, eine Anmerkung meinerseits, die gefahrene Langstrecke von 100tkm
innerhalb eines Jahres ist natürlich nicht repräsentativ für den "normalen Autofahrer"
und verschleißend für die Gesamt Konstruktion von Antrieb-Karosserie.
Wesentlich ungünstiger ist Kurzstecke/Kaltstarts z.B. in diesen Winter,
Stop and Go im Berufsverkehr (thermische Belastung)
Volllastbetrieb mit Hänger und Beladung,
schlechte Wegstrecken und überzogene Wartungsintervalle usw....

Übrigens meinen allerersten Saab 900t16v kaufte ich 1990
von einem Handelsvertreter topgepflegt aus 1.Hand mit 360tkm...

Ich persönlich (bezeichne mich als "sportlichen" Fahrer :redface: ) hatte
mit dem B204i Motor (im 9000 mit Schaltung) keinen Fahrspaß,
da man z.B. im "zügigen Berufsverkehr" fast immer an die Leistungsgrenze kam.

[FONT=&amp] Kurz gesagt, alles, was ein Auto können muss, um mit ihm von A nach B zu fahren, kann er
[/FONT]
uneingeschränkte Zustimmung, wenn man es aus der Perspektive sieht,
und m.E. immer noch eine elegante Erscheinung im Strassenverkehr :ciao:
 
es waren ca 15-20% Stadtverkehr, ca 20-25% Landstr und ca 60% Autobahnen. Einige Tausend Kilometer brutalste Straßen waren dabei in Italien, Ungarn, Tschechien und Polen. Wer mal z.B. von Cottbus nach Osten gefahren ist, weiß, was ich meine. Konnte es manchmal nicht glauben, daß nach so einer "Teststrecke" noch alles an seinem Platz war. Daß es dabei nicht mal einen Kabelbruch gab, ist ein Beweis, daß SAAB gute Kunststoffummantelungen einsetzte.
 
:smile:Hej Knuts!

Wirklich toller, lesenswerter Bericht, den Du uns quasi als Sahnehäubchen unserer posts im Forum zur Verfügung gestellt hast. Bei mir kommt nun echt Wehmut auf, denn unser 1. eigener SAAB war auch ein solcher Buchhalter aus 98, der uns gleichermaßen zuverlässig begleitete: rd. 10 Jahre und 200.000 km, keine Pannen, nur Wartung. Selbstverständlich 1. Motor und ungeöffnet, 1. Getriebe, 1. Kupplung und: Sogar 1. Satz Bremsscheiben und Klötze (na ja, die waren schon etwas am Ende...)! Verschleißteile außer Wartung: 2 Batterien, 2 Auspuffendtöpfe, 1 Auspuffmitteltopf.
Jetzt beim Lesen Deines Berichtes denke ich schon: Was hätte er noch geschafft, wenn wir ihn nicht für das Saabrio hergegeben hätten....:smile::smile::smile:! Und ich bin mir dank seiner sicher: Die jetzigen Sääbe gebe ich nicht mehr so leichtfertig her, nur weil 10 Jahre rum sind:tongue::tongue:!

Dir und Deinem Gleiter noch alle Kilometer der Welt wünscht

leo_klipp
 
.... Und - angenommen, er spulte die zweiten 100.000 auch so bravorös ab - müßte man dann wohl sagen, daß der SAAB das ultimative Auto ist.

Warum sollte er das nicht?

Das würde ich definitiv testen.....und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er das ohne Probleme macht. Bei dem was Du da alles vor 100tkm hast machen lassen.....

Da erwarte ich sogar noch einmal 100tkm also insgesamt 300tkm nach Investition :tongue:
 
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