Buchsen ausbauen - aber wie ?

... Und weil man ja für die Ewigkeit Ruhe haben will , nimmt man das teuerste Zeug , das es gibt und verwendet Hammerit .
Nicht nur , dass der leiseste Hauch noch vorhandenen Rosts am nächsten Tag als riesige braune Flecken durchkommt , das Zeug reisst in tausend kleine Stücken und lässt sich mit dem Fingernagel wieder abkratzen . :rolleyes:
Hatte einmal Radläufe vorm Kitten damit behandelt . Danach ist mir der ganze Kitt samt Hammeritgrundierung in Platten abgefallen . Damals dachte ich , es läge an der Unverträglichkeit zwischen Hammerit und Kitt . Dabei ist das Zeug einfach der letzte Dreck und haftet nicht mal auf Metall !
Sei nicht sauber Gerald, aber entweder gibt es bei Euch anderes Hammerite als bei uns, oder Du machst was falsch.
Grob entrosteter Untergrund ist das beste, was man dafür haben kann. Bei mir stehen hier Zaumpfähle mit dem Zeug seit halben Ewigkeiten. HA direkt am Auto grob mit der Drahtbürste gereinigt klappt auch prima. Ein wenig Sorgen habe ich nur dort, wo im Hammerite auf gestrahlten Teilen verwendet habe, da dort auf Grund der glatten Oberfläche die Haftung nachläßt, so dass ich dort an einem Querlenker auch schon mla Abplatzer hatte. Aber sonst bleibt Hammerite eigentlich immer relativ weich und neigt nicht wirklich zum Abplatzen.
 
Im Groben richtig. Ich bin auch ein Fan von Hammerite. Seit meiner Erfahrung mit Karosseriebaubetrieben und Lackierwerkstätten jedoch mit folgenden Einschränkungen:

1. Haftet tatsächlich auf bestimmten Grundierungen (zinkhaltig) NICHT. Bröselt nach dem Aushärten ab. Da gibt es von Hammerite angeblich auch ein bestimmtes Produkt (direkt auf Zink), aber das wiederum lässt sich nicht ohne weiteres überlackieren. Also mit dem Schweißer absprechen, womit er die (verzinnten) Arbeitsstellen vorbehandeln soll.

2. Jeder Lackierer schmeißt dich hochkant raus, wenn du silikonhaltige Substanzen (Hammerite) in seinem Betrieb verarbeiten willst. Allein die Dämpfe können jeden Lack versauen... Selbst eine durchgehärtete Grundierung mit Hammerite ist dort nicht gerne gesehen...
 
Hallo !

Vielleicht hätte ich wirklich nur grob abbürten dürfen . Auf blankem Metall haftet das Zeug jedenfalls absolut nicht .
Hab jetzt neuen Lackaufbau gemacht mit Grundierung und Lack - jetzt sehen die Streben fast aus wie neu . :biggrin:
 
Vielleicht hätte ich wirklich nur grob abbürten dürfen .
Ja, weniger ist da wirklich mehr.
Für 'mal eben schnell abbürsten und überpinseln' ist das Zeug wirklich fast ideal. Also z.B. für die angerostete HA am DailyDriver. Das Zeug will im UNtergrund einfach Rost sehen ...
Bei gestrahlten Teilen, also z.B. einer Restauration, würde ich es auch nicht mehr unbedingt einsetzen wollen. Wobei ich mir da noch nicht wirklich im Klaren bin, was die beste Alternative wäre.
 
Hallo !

Vielleicht hätte ich wirklich nur grob abbürten dürfen . Auf blankem Metall haftet das Zeug jedenfalls absolut nicht .
Hab jetzt neuen Lackaufbau gemacht mit Grundierung und Lack - jetzt sehen die Streben fast aus wie neu . :biggrin:

Für verzinn-/nkte Teile ist die Hammerite-Haftgrundierung zu verwenden ... hat bei mir problemlos funktioniert!
 
Hallo,
Ich bin auch gerade dabei mein Fahrwerk für meiner 2,1er 900i zu optimieren. Der Plan ist ein komplettes turbo 16s Fahrwerk in den 900i zu bauen. Federn Stabis sind vorhanden, Stoßdämpfer gibts dann demnächst auch noch! Jetzt gehts mir darum den Buchsentausch zu planen. Da stellen sich für mich noch folgende Fragen. Wie wichtig ist es die Buchse zwischen Längslänker und Achsrohr zu tauschen und muß dazu die komplette Hinterachse ausgebaut werden oder lassen sich diese Buchse auch so tauschen? Läßt sich festellen in wie weit diese Buchse verschliessen sind? Ich weiß leider nicht ob und wann die das letzte mal gewechselt wurden! Wie schwierig ist es diese neue Buchse einzupressen? Hab nämlich mit Buchsen einbau schon schlechte erfarungen gemacht!
Vielen Dank schon mal
Gruß
Daniel
 
Diese Buchsen an der HA sind normaler Weise zu vernachlässigen, da eher selten Verschleiß. Natürlich trotzdem Kontrolle per Augenmaß.
 
Der Klaus hat das doch mal gemacht ...

(Danke für's Bildausleihen :smile:)
 

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Der Klaus hat das doch mal gemacht ...

Stimmt, das hatte zwei Gründe:

-die Hinterachse wurde komplett gestrahlt und 2fach pulverbeschichtet.
Danach sind (durch die Hitze) auch die Original-Buchsen reif für die Tonne.


-wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich alles machen.
 
Ich habe heute mal nachgeschaut und die besagte Buchse sieht wirklich noch recht intakt aus.
Bin auch ganz froh das diese Kelch erst einmal an mir vorbeigeht.
Eine Frage zur grundsätzlichen Funktion der Hinterachse hätte ich allerdings noch!
Vielleicht ist es eine dumme frage aber bin wirklich nicht der Hinterachsenexperte!
"Drückt der sogenannte Panhardstab bei gleichmäßigem einfedern nicht die Hinterachse zur einen Seite (nach rechts?) Oder ist der an einer Seite irgendwie "lose" gelagert? Oder sehe ich da was völlig falsch?
 
"Drückt der sogenannte Panhardstab bei gleichmäßigem einfedern nicht die Hinterachse zur einen Seite (nach rechts?)

Grundsätzlich ja, aber die Einfederwege sind an der Aufhängestelle relativ gering und der Kreisbogen durch die Länge des Stabes so groß, so daß sich das quasi nicht auswirkt. Außerdem sind ja beide Enden des Panhardstabs in Gummi gelagert, so daß eine gewisse seitliche Elastizität ohnehin gegeben ist.
 
Hallo,

Ich hätte da mal wieder ein paar Fragen und hoffe das die hier einigermaßen richtig aufgehoben sind. Ich bedanke mich schon mal im voraus für die Mühe!

1. Ich bin gerade dabei das Fahrwerk meines 900i mit neuen Buchsen zu versehen , im Zuge dessen wollte ich gleich den Stabilisatorensatz des Turbo Fahrwerks nachrüsten. Da sind ja die inneren Buchsen des hintern Stabi's achsseitig an der einen Seite ein wenig länger, zu welcher Seite kommt denn die längere Seite? Und wenn die nach außen kommt, muß dann die Buchse währen des Einbau's eingepresst werden?:confused:

2. Die achsseitige Schraube am hinteren Stabi müssen dann ja länger sein!? Kann mir irgendwer die genauen Maße der Schrauben posten? Müssen dann die vorderen Schrauben am hinteren Stabi auch länger sein?

3. Kann mir jemand sagen wo am vorderen Stabi die äußeren Aufnahmen befestigt werden? Oder ein Bild senden/posten die, die besagte Stabiaufname im eingebauten Zustand zeigt?

4. Hat vielleicht auch jemand die Anzugsmomente des ganzen Schraubengelumpes? das wäre wirklich sehr nett!

Vielen Dank schon mal im vorraus für die Beantwortung der doch an der Anzahl, nicht wenigen Fragen!
Gruß
Daniel
 
Hallo,
Schade das niemand eine meiner Fragen beantworten kannn/will!? Oder habe ich hier irgend eine Regel nicht befolgt?
Einige habe ich mir auch schon selbst beantwortet.
Aber eine hätte ich da noch! Vielleicht hat ja doch jemand lust!

Was muß ausgebaut werden um den vorderen Stabilisator nachzurüsten? Ohne irgend ein ausbau scheint das Ding da nicht reinzugehen! Bin bei dem Versuch heute leider gescheitert!

Vielen Dank
Gruß
Daniel
 
O.K. ich versuch es. Die anderen sind vermutlich beim Ostereiersuchen oder auf der Cabrio-Ausfahrt.

Am besten Du schaust in den EPC und guckst Dir das mal an. Ein paar Fotos am Spenderfahrzeug schaden auch nicht.

1. Die inneren Buchsen der großen Silentbuchse (Nr. 31) stehen afaik nach "außen". Beim Einbau ist das Teil durch den Gummi etwas elastisch, das ist kein Problem.

2. Natürlich brauchst Du die längeren Schrauben des Turbo-Fahrwerks (Bild Nr. 18). Ob die Schraube Nr. 24 (also die am Drehpunkt des unteren Längslenkers) länger ist, weiß grad nicht, würde die aber sowieso ausbauen - da kann eine elende Frickelei sein, weil oft unlösbar mit Buchse Nr. 21 zusammengerostet.

---> Tipp: Vergiss nicht die Gummi-"U"-Profile Nummer 32, die fallen einem gerne entgegen und verschwinden dann irgendwo. Wenn die fehlen kann die Hinterachse klappern.

3. Also die Enden des vorderen Stabis werden in den Teilen (Nr. 22) an den unteren Querlenkern befestigt, einfach mit an den Schrauben fürs untere Traggelenk, wie man in der Skizze sieht.

Die Lagerung an der Karosserie befindet sich oberhalb der langen Längsträger im Tunnel, wo auch die Spurstangen durchgehen. Vorsicht: Nicht alle Fahrzeuge haben schon die Löcher für die Stabilager vorgesehen. Den Stabi durch die beiden Tunnels zu fädeln kann ein schönes Geduldsspiel sein. Manche haben den goldenen Griff und es klappt auf Anhieb, andere (wie ich) stochern eine halbe Stunde mit dem Teil im Motorraum herum.

4. Anzugsmomente würde ich die Standardmomente nehmen für die jeweilige Schaubengröße. Oder einfach gefühlvoll fest ziehen, nach zu kommt ab. Ach so: Immer hübsch selbstsichernde Muttern nehmen.

---> Noch ein Tipp: Schraubenschäfte von so Schrauben, die durch Silentbuchsenhülsen gehen immer schön mit Kupferpaste (alternativ, falls nichts anderes zur Hand: irgend ein zähes Fett) einschmieren. Wer weiß wann man das mal wieder auseinandernimmt.

Viel Erfolg !

Grüße Hardy
 

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Vielen vielen Dank für Deine Antworten, das hilft mir schon mal sehr weiter!
Die Gummis (Nr32) hätte ich jetzt glatt vergessen bzw gar nicht gewusst das die da hin kommen, kann man die noch bekomme oder gibt's da auch Alternativen zu?

Zum Stabi vorne, ich hatte den schon so weit drin das die beiden Enden nach oben geschaut haben. er lässt sich dann aber nicht drehen weil ja die ganze Aufhängung und Bremsscheibe im Weg ist andersherum drehen ist auch nicht möglich. Hab dann Versucht das ganze so einzubauen das die Enden nach unten gucken, da ist dann aber oben die Lenkhydraulik und die Schaltstange im Weg. Ich kam einfach nicht hoch genug um die Stange dann unten Durch den Tunnel zu bekommen . Du bist Dir also sicher, dass man dazu nichts ausbauen muss?
Aber ich gebe nicht auf und probier's Morgen noch mal!
Gruß
Daniel
 
Die Gummis Nr. 32 sind relativ simple U-Profile aus Gummi, innen so stark wie das Längs-Profil des Stabis. Kann man bestimmt auch was anderes nehmen, es muß halt bloß passen :redface:

Ehrlich gesagt hab ich's noch nie an einem vollkommen zusammengebauten Auto versucht, den vorderen Stabi durchzuschieben. :biggrin: Wenn man die Spurstangenköpfe abdrückt ist das sicher günstig, da hat man mehr Platz. Eventuell noch die unteren Traggelenke lösen, die Schrauben müssen ja sowieso auf. Ich war immer auf der Hebebühne, da kann man mit dem Schlagschrauber schnell mal alles wegballern, was stört und dann diese Stange einfädeln. :cool: Wichtig ist vor allem, daß man den Stabi richtig herum einsetzt, der hat so einen Biegung, damit man auch mit eingebautem Stabi an die Mutter des Stoßdämpfers rankommt. Auf dem Kopf stehend eingebaut wird man irre.

Viel Erfolg !
Hardy
 
Hat jemand schon einmal die Gummilager an der Hinterachse durch Entfernen der Schraube 18 aus Bild 1 #56 und Absenken des Längslenkers Bild 17 gewechselt ??
ich meine damit, durch das Absenken des Längslenkers kommt man ja an die beiden Buchsen seitlich heran und kann nacheinander den Gummi einer Buchse mit Winkelbohrmaschine und 6mm Bohrer
rundherum ausbohren, das Stahlrohr innen saubermachen und dann mit Gewindestange die neue Buchse mit Gleitmittel wieder einziehen. So ähnlich wie Klaus im Bild #50 .
jemand schon mal die Buchsen ersetzt ohne Achsrohrausbau ??

Und als Antwort auf den Einbau des vorderen Stabis #57, es geht ohne Reifen/Felgen auf der VA, denn ich habe nachträglich vorne und hinten Stabis aus einem Turbo auf mein CC 2,1 / 16 1991 eingebaut. Man sollte darauf achten auch die Unterlagbleche für die Mittenbefestigung zu haben.
 
Hier das Anfertigen einer Aus - Einbauhilfe für Hinterachslager-Gummis. Zuerst müssen nach Anheben des Saab auf der Hebebühne die Räder hinten abgenommen werden. Dann wird das Achsrohr
unterstützt und die beiden Schrauben von Stoßdämpfer unten und Längslenker am Achsrohr ausgebaut. Den Längslenker kann man nun ca. 10 cm nach unten klappen und das angeschweißte Rohr
der Gummidämpferaufname ist frei. Mit einer Winkelbohrmaschine und 6mm Bohrer wird der Gummi im Rohr ausgebohrt. Die Gummireste an der Innenwand werden mit dem Vollmetall Rundmaterial
entfernt indem man es 1 mal durchzieht. (Siehe Bild ganz links ) Das neue Gummilager mit Teflonfett einschmieren und mit der Einbauhilfe einziehen. Das Rohr am Ende des Bildes wird zum Schluß
aufgeschoben um die 6 mm Gummilippe aus dem Achsrohr heraustreten zu lassen. Einbau von Halteschraube und Stoßdämpferschraube und der Wechsel ist fertig. Das Vollmetallrohr wird auch benutzt um beim Einziehen des Gummilagers die Gewindestange nicht so weit herausdrehen zu müssen. Wie die Einbauhilfe angefertigt wird ergibt sich aus dem Bild.
upload_2016-11-18_17-29-3.png
Aus-Einbauhilfe-HA-Gummi.jpg
:confused:
 
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