Antrieb - 8-Primär Nachfertigung

Jetzt nehmen wir mal die 0,02 aus #279 an. dann sind das in Längenänderung delta(L) ausgedrückt: delta(L) = Pi x delta(D) also 3,14x2x0,02 mm= 0,13 mm.Mit den Ausführungen aus #273 ergäbe sich eine Änderung der Kettendurchbiegung von ca. 7 mm (einseitig) oder je ca. 3,5 mm. daraus folgt, das kann sehr schnell eng werden. Ich frage hier auch mal: Denkfehler?
 
Aber in #263 sieht man doch, dass das original Zahnrad ein ganz anderes Flankenprofil an der Innenverzahnung hat als die Nachfertigung...
Klar. Auch wenn man das nur von den schrägen Bildern her natürlich schwer schätzen kann, würde ich Serie eher 60° und Nachbau auf (fast?) 90° tippen.
Ich formuliere es mal ganz vorsichtig: Solch eine Abweichung weist für mich nicht unbedingt zwingend auf eine überaus akurate Projektdurchführung hin.
Und ob die Abweichung bereits bei der Aufnahme am Serienteil, oder erst später in der Fertigung aufgetreten ist, spielt für das Endergebnis keine echte Rolle.

Um die Zahnräder auf die Welle zu schieben hätte ich jetzt an das erwärmen der Zahnräder gedacht? Dürfte dann ohne Schläge gehen, oder?
Das mag funktionieren. Also in dieser Richtung.
Aber im Zweifel erzeugt man damit eine nicht wieder wirklich zerstörungsfrei trennbare Presspassung. Und diese dürfte, auch und gerade wegen der Profilabweichung, 'nette' Punktdrücke haben.
 
@René: Also beim Anpassen der Verzahnung mit der Hilfe von Schleifpaste entstand auf jeden Fall ein deutlich sichtbar flächiger Abtrag, kein linienförmiger. Da sich der Abtrag hierbei im Hunderstel- Millimeterbereich abspielt, schließe ich daraus, dass die Geometrie der Verzahnung stimmt, und nur eine leichte Maßhaltigkeitsabweichung vorlag.
Hierbei sollte man bedenken, dass zwischen "mit wenig Kraft verschiebbar" und "mit Hammerschlägen verschiebbar" weniger als ein Hunderstel der entscheidende Unterschied sein kann. Bei Verzahnungen wirken sich zusätzlich auch minimalste Teilungsabweichungen stark aus.
Nitrierschichtdicken werden immer etwas pauschal angegeben, und so ist es nochmal schwieriger, so eine "nicht Standart" Verzahnung aus dem Stand haargenau auf die gewünschte Strenge ihres Sitzes hinzubekommen. In Anbetracht der Umstände halte ich das Ergebnis für sehr gut. Für bessere Ergebnisse wäre nach meiner Erfahrung die Anfertigung eines oder mehrerer Probeexemplare notwendig gewesen , um sich an ein ideales Ergebnis heranzutasten.

@saab-wisher: das könnte hinkommen. Wenn die Zahnlücken zu eng sind, und die Rollen dann auf einen größeren als den Teilkreisdurchmesser der Kettenrades gezwungen werden, verstärkt sich der Effekt noch, weil die Rollen die schrägen Zahnflanken entlang nach außen gezwungen werden.

@Skywalker zwecks Fahrerfahrung : 8er + langes Diff verschiebt die Charakteristik des Fzg. mehr Richtung Autobahn. Man kann den 900 ganz gechillt mit 200 laufen lassen. Höchstgeschwindigkeitsfahrten konnte ich zwecks 210er Winterreifen noch nicht durchführen. Auch der Fahrspaß an den Kasseler Bergen war trotz 200kg Zuladung noch gegeben. Wenn man allerdings mal richtig losbeschleunigen will, muss man schon mal eher in den Vierten zurückschalten. Der Dritte ist wie vermutet sehr gut, um auf der Landstrasse Überholkraft für eine längere Kolonne zu generieren. Etwas negativ bemerkbar macht sich die Übersetzung beim Rangieren mit viel Zuladung. Hier muß mehr mit der Kupplung gearbeitet werden; Anhängerbetrieb kann ich mir nur schwer vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@MartinH: wie sieht denn das übrige Setting aus? Welches Diff, welcher Lader, APC?

Ich finde das ja spannend, weil der 900 auf der AB jedenfalls in der norddeutschen Tiefebene durchaus einen 6. Gang vertragen könnte.
 
Danke Dir Martin,:ciao:

das ist genau wie erwartet! Und Anhänger ziehe ich mit dem nicht, dafür habe ich einen Volvo (850).:top:
Der SAAB 900 Turbo 16 S ist ein Sommersaison "Rennerle" :cool:

Hört sich gut an mit dem nachgefertigtem "8er" meines muss bis Frühjahr warten bis zum Einbau.:rolleyes:

Gruß Peter
 
Einen Rollenprüfstand hab ich nicht, deshalb kann ich Leistungs bzw. Drehmomentverläufe nicht genau quantifizieren. Drehmoment liegt wohl leicht über der Serie, so um die 300Nm, die liegen allerdings bis in hohe Drehzahlbereiche an.
 
Also beim Anpassen der Verzahnung mit der Hilfe von Schleifpaste entstand auf jeden Fall ein deutlich sichtbar flächiger Abtrag, kein linienförmiger. Da sich der Abtrag hierbei im Hunderstel- Millimeterbereich abspielt, schließe ich daraus, dass die Geometrie der Verzahnung stimmt, und nur eine leichte Maßhaltigkeitsabweichung vorlag.
Schaue Dir noch einmal das untere Bild in #263 an, und vergleiche die Innenverzahnungen der beiden vorn im Bild sichtbaren Räder.
Achte dabei sowohl auf die Flankenwinkel, wie auch die im Innenradius existierende Fläche bzw. Spitze.
Solange wir davon ausgehen, dass es sich dabei rechtsseitig um ein Serienteil mit korrekter Verzahnung handelt, erübrigt sich jede Frage zur Maßhaltigkeit der links davon sichtbaren Nachfertigung dann ganz von allein.

Und, bevor dazu Fragen auftauchen, gleich eine Klarstellung:
Ich finde es absolut toll und begrüßenswert, wenn sich jemand der Stress einer Nachfertigung antut.
Ebenso vertrete ich jedoch die Ansicht, dass man etwas entweder vernünftig und ordentlich, oder sonst lieber gar nicht macht.
 
Aber wenn der Innendurchmesser und die Höhe der Verzahnung gleich ist, dann müsste bei abweichender Steigung bzw. Winkel doch eine andere Gesamtanzahl an Zähnen herauskommen. Und dann könnte die Welle technisch gar nicht mehr passen. Vielleicht sind die Zähne weniger hoch und der Winkel flacher. Dann passt es wieder, zwar nicht perfekt aber wenn es hält...
Mein Einbau kommt auch erst nächstes Frühjahr dran, bis dahin hat hoffentlich zumindest Martin belastbare Erfahrungen gemacht.
 
Schaue Dir noch einmal das untere Bild in #263 an, und vergleiche die Innenverzahnungen der beiden vorn im Bild sichtbaren Räder.
.....
Vielleicht täuscht das auf den Bildern, denn ansonsten gäbe es da schon deutliche Abweichungen vom Original.

Aber wenn der Innendurchmesser und die Höhe der Verzahnung gleich ist, dann müsste bei abweichender Steigung bzw. Winkel doch eine andere Gesamtanzahl an Zähnen herauskommen. ...
Die Geometrie im einzelnen Zahnprofil hat doch nichts mit der Teilung und damit mit der Anzahl der Zähne zu tun.



insofern kann ich das nicht nachvollziehen:
 
mit schräg aufgenommen Bildern würde ich mir nicht trauen das zu beurteilen. Höchstens zu hinterfragen. Für mehr bräuchte es Ausschnittaufnahmen von 4-5 Zähnen, senkrecht drauf mit langer Brennweite, am besten von Stativ aus der selben Position. Oder eine richtige Vermessung. Wenn aber beim Einschleifen im Tausendstelbereich sich gleich ein flächiges Tragbild einstellt kann die Verzahnung nicht so grob falsch sein.
 
Da sehe ich genauso. Ich hoffe, das diese aufwändige Aktion zur Nachfertigung ein Erfolg wird. Wir werden alle bald an so mancher Stelle auf so etwas angewiesen sein, denn nicht alle haben den Platz zum Bunkern von Gebrauchtteilen.
 
mit schräg aufgenommen Bildern würde ich mir nicht trauen das zu beurteilen. Höchstens zu hinterfragen. Für mehr bräuchte es Ausschnittaufnahmen von 4-5 Zähnen, senkrecht drauf mit langer Brennweite, am besten von Stativ aus der selben Position. Oder eine richtige Vermessung.
Im Prinzip stimme ich Dir absolut zu. Ob der Flankenwinkel 55° oder 60° beträgt, würde ich aus solchen Bildern nie irgendwie werten wollen.
Wir reden hier allerdings von überaus deutlichen Unterschieden, welche ja schon nicht mehr nur das Maß, sondern bereits die Grundform betreffen. Wie so etwas entstehen kann, ist mir völlig unverständlich. Da hätte ich es eher verstanden, wenn die Dinger am Ende innen eine falsche Teilung (Zahn zu viel oder zu wenig) gehabt hätten. Denn der jetzt hier, zumindest meiner optischen Interpretation nach, aufgetretene Unterschied springt einen auf einer Zeichnung, wenn man das Serienteil daneben liegen hat, meines Erachtens geradezu an.

Wenn aber beim Einschleifen im Tausendstelbereich sich gleich ein flächiges Tragbild einstellt kann die Verzahnung nicht so grob falsch sein.
Davon würden mich aussagekräftige Bilder interessieren.
 
Klar. Auch wenn man das nur von den schrägen Bildern her natürlich schwer schätzen kann, würde ich Serie eher 60° und Nachbau auf (fast?) 90° tippen.
Ich formuliere es mal ganz vorsichtig: Solch eine Abweichung weist für mich nicht unbedingt zwingend auf eine überaus akurate Projektdurchführung hin..

Und, bevor dazu Fragen auftauchen, gleich eine Klarstellung:
Ich finde es absolut toll und begrüßenswert, wenn sich jemand der Stress einer Nachfertigung antut.
Ebenso vertrete ich jedoch die Ansicht, dass man etwas entweder vernünftig und ordentlich, oder sonst lieber gar nicht macht.

Denn der jetzt hier, zumindest meiner optischen Interpretation nach, aufgetretene Unterschied springt einen auf einer Zeichnung, wenn man das Serienteil daneben liegen hat, meines Erachtens geradezu an.

LIeber René,

dass Du einmal Deine Bedenken äusserst, ist ja ok,aber die Art und Weise finde ich nicht so überwältigend (zumal 3 Mal hinter einander), aber evtl. ist es ja nicht so gemeint.

Nur versetze Dich mal in denjenigen, der sich das Projekt aufgebunden hat und dann kommen Sätze wie:
"Solch eine Abweichung weist für mich nicht unbedingt zwingend auf eine überaus akurate Projektdurchführung hin.."
"Ebenso vertrete ich jedoch die Ansicht, dass man etwas entweder vernünftig und ordentlich, oder sonst lieber gar nicht macht."
"..aufgetretene Unterschied springt einen auf einer Zeichnung, wenn man das Serienteil daneben liegen hat, meines Erachtens geradezu an"

das finde ich nicht gerade im Sinne einer Forengemeinschaft, denn damit unterstellst Du grob schlampige Arbeit. Du bist nicht gezwungen, eine dieser Nachfertigungen zu kaufen, insofern wäre es sicher für alle etwas entspannter (und gerade in diesem Moment Weihnachtlicher), wenn Du Deine Kritik etwas anders formulierst und nicht Vorwürfe mit darein packst.

Ich habe ja auch bei der fehlenden Nut (vorsichtig) meine Zweifel geäussert. Aber nie wäre mit eingefallen an der Stelle bei so einem Unterfangen in diese Bemerkung Bewertungen wie Fuscherei oder Schlampigkeit einfliessen zu lassen

In diesem Sinne Frohe Weihnachten noch an alle
 
Sehr schöne Aktion mit der Nachfertigung. Endlich hat es einer in die Hand genommen und durchgezogen, toll!
 
@Luca: Hast 'ne PN dazu.
 
Klar. Auch wenn man das nur von den schrägen Bildern her natürlich schwer schätzen kann, würde ich Serie eher 60° und Nachbau auf (fast?) 90° tippen.
Ich formuliere es mal ganz vorsichtig: Solch eine Abweichung weist für mich nicht unbedingt zwingend auf eine überaus akurate Projektdurchführung hin.
Und ob die Abweichung bereits bei der Aufnahme am Serienteil, oder erst später in der Fertigung aufgetreten ist, spielt für das Endergebnis keine echte Rolle.

Das mag funktionieren. Also in dieser Richtung.
Aber im Zweifel erzeugt man damit eine nicht wieder wirklich zerstörungsfrei trennbare Presspassung. Und diese dürfte, auch und gerade wegen der Profilabweichung, 'nette' Punktdrücke haben.

Im Prinzip stimme ich Dir absolut zu. Ob der Flankenwinkel 55° oder 60° beträgt, würde ich aus solchen Bildern nie irgendwie werten wollen.
Wir reden hier allerdings von überaus deutlichen Unterschieden, welche ja schon nicht mehr nur das Maß, sondern bereits die Grundform betreffen. Wie so etwas entstehen kann, ist mir völlig unverständlich. Da hätte ich es eher verstanden, wenn die Dinger am Ende innen eine falsche Teilung (Zahn zu viel oder zu wenig) gehabt hätten. Denn der jetzt hier, zumindest meiner optischen Interpretation nach, aufgetretene Unterschied springt einen auf einer Zeichnung, wenn man das Serienteil daneben liegen hat, meines Erachtens geradezu an.

Davon würden mich aussagekräftige Bilder interessieren.

René: Wenn die Flankenwinkel so unterschiedlich wären wie Du, ohne ein Teil in der Hand zu haben um es ausmessen zu können, behauptest, könnten die Räder nicht auf die Wellen geschoben werden. Was allerdings definitiv nicht der Fall ist, siehe #264 und #270 und die Ausführungen von MartinH. Ich habedie Räder und Ketten mit einem Messschieber vermessen, ein optisches Messsystem das im µm-Bereich arbeitet steht mir leider nicht zur Verfügung, und daraus die Räder im CAD entsprechend nachmodelliert. Bis auf die Innenverzahnung, die wurde in Absprache "nach Muster" gefertigt. Der Fertigungsbetrieb der die Räder zu einem bezahlbaren Preis gefertigt hat hat m. e. sehr gute Arbeit geliefert und bei der Innenverzahnung den Kompromiss eingehen müssen dass diese gestoßen werden musste da weder ein Räum- noch ein Erodierwerkzeug zur Verfügung steht oder zu vertretbaren Kosten angefertigt werden konnte.

Der Fertiger ist leider auch nicht gerade bei mir um die Ecke sondern bloß 650 km einfach entfernt, ich stand während des Projektes sehr oft mit ihm telefonisch in Kontakt um die Fertigung zu hinterfragen und zu begleiten. Und Du kannst mir schon glauben dass ich weiß was ich mache, ich bin Maschinenbauingenieur mit fast 40 Jahren Berufserfahrung nicht nur in Konstruktion sondern auch in Projektleitung und in der Fertigung.

Aber da Du das ja alles so gut weißt und kannst: Mache Du doch die nächste Nachfertigung! Z. B. das Heizungsventil, nachdem die Nachfertigungen aus Schweden Schrott sind (ich hatte heuer 2 davon: eines undicht, das andere ließ sich nicht einmal drehen!). Das ist einfach: nur eine Plane Anschlussfläche zum Wärmetauscher. Ich beurteile das Ergebnis dann auch nur anhand von Bildern!

In dem Sinn: allzeit gute Fahrt!
 
Hallo Leute, wir haben Weihnachtszeit. Zeit der Freude und des Friedens. Laßt es bitte jetzt gut sein. Kehrt bitte wieder zu den Fakten zurück, macht eine gute Sache nicht kaputt.
Danke.
 
Um so wertvolle Projekte nicht zu gefährden, sollten sich vielleicht die echten Fachleute und die, die Zweifel an Details anmelden, über PN´s kritische Punkte ansprechen. Öffentlich ist da schnell was kaputt geredet.
 
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