Spur einstellen WIS

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Guten Abend,
Es geht um einen 900ii turbo Coupe Bj.1995.
Ich wechsel demnächst meine Spurstangenköpfe und hab da im WIS ein bischen gestöbert.
Da steht drin, wie man die Spur einstellen soll. Ein paar Maße und sonst nichts von Achsvermessen o.ä..

Hinzu kommt noch die Aussage, bei verstelltem Sturz solle man die defekten Teile austauschen.

Nun zu meiner Frage oder Annahme.
Man könnte die Spur doch dann selbst einstellen oder?

Grüße Alex
 
Nein. Die Toleranzen sind so gering - schon eine 1/8 Umdrehung mehr oder weniger am Verstellstück der Spurstange macht deutlich spürbare Veränderungen des Fahrverhaltens! Klar gibt es mehr oder weniger brauchbare Messvorrichtungen für die Radstellung, aber du hast (wahrscheinlich - sonst würdest du hier nicht fragen) einfach keine Möglichkeit, genau genug zu messen.
Wenn du die Spurstangenköpfe selbst wechseln kannst, hast du schon gut gespart - also spar nicht am falschen Ende; schon beim ersten einseitig abgefahrenen Satz Reifen hast du den Preis einer Achsvermessung mehrfach rausgeschmissen.

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Und wenn du partout ohne Vermessung auskommen willst, dann wechsel erst auf einer Seite, miss die neue so genau wie möglich ein und mach dann ausgiebig Probefahrten und korrigiere dabei die Feineinstellung 1/8-umdrehungsweise solange, bis das Lenkrad wieder genau die Stellung eingenommen hat wie zuvor. Dann das ganze nochmal auf der anderen Seite.
Aber ehrlich, der Aufwand ist letztlich viel höher als 70 € und eine gute halbe Stunde für eine ordentliche Vermessung.!
 
das schöne an einer achsvermessung ist, das andere auffälligkeiten angesprochen werden u jemand der sich mit einer achsgeometrie auskennen sollte, einen blick auf deine Querlenker wirft.
 
Genau aus diesem Grund habe ich nachgefragt.Denn die toToleranz ist laut WIS sehr hoch (3mm), was mich schon ein bischen gewundert hat.
Wisst ihr eigentlich wie genau das mit dem Sturz einstellen funktioniert. Hatte gerade den Motor draußen um die Wasserpumpe endlich richtig dicht zu bekommen, dann noch querlenker gewechselt ubd jetzt eben die Spurstangenköpfe.

Nebenbei dachte ich, das WIS sei ein Werkstadthanbuch und dann steht nichts von vermessen ider Laser drin schon komisch oder?
 
Nö, ist nicht komisch. Die Achsvermessung ist doch nix fahrzeugspezifisches, von den verschiedenen Einstellvarianten mal abgesehen.
Mein Tip bleibt, erst recht, wenn du mehr gemacht hattest: fahr zur Achsvermessung, dann weißt du, ob alles in Ordnung ist und die Spur ist korrekt eingestellt.
Sturz: hast du doch im WIS gelesen - der muss sich ergeben, wenn alle Teile in Ordnung sind. Wenn der nicht stimmt kannst du recht wenig machen außer sehen, welches der Teile evtl. beschädigt/verformt sein könnte - einzustellen ist da (im Unterschied zur HA) nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich derzeit auch mal wieder dran. Das kann man ohne die passenden Instrumente schlichtweg vergessen.

Folgendes empfinde ich höchstens als Hilfsstellung zur Überbrückung zum Spureinstellen (lassen), was die richtige Spureinstellung aber nicht ersetzen kann:
Wenn du weißt, das die Spur derzeit halbwegs stimmt, kannst du dich mit einem Laser behelfen. Rad ab und an die Radnabe anbringen und nach vorne auf eine Fläche projizieren, den gleichen Punkt mit dem neuen Spurstangenkopf wieder treffen. Den Wagen dabei natürlich richtig aufbocken das er sich nicht bewegen kann.


Hatte ich vor zwei Wochen so gemacht.
Danach stand das Lenkrad leicht nach rechts beim Geradeauslauf. Gut, erstmal keine große Sache...die Spur 1 Umdrehung verstellt um zu schauen wie es sich auswirkt. Danach lag das Lenkrad minimal nach links. Dann wusste ich natürlich um wie viel ich wieder zurück müsste.
Von der Optik an den Rädern, links und rechts im Vergleich, sah mir das aber viel zu unterschiedlich aus und auch die Korrektur würde bestimmt nicht zum Ergebnis führen. Eher im Gegenteil. Gefällt mir nicht, muss genau gemessen werden.
Fazit: es geht nur bei den professionellen. Alles andere erhöht den Reifenverschleiß. Und das auf Dauer.

Da du die Querlenker auch neu hast, wirst du um die Spureinstellung nicht drum herum kommen. Domlager eventuell auch mal von oben Betrachten, ob das Lager fluchtet und Tauschen wenn nötig. Sonst kommt eins auf andere und man wird dort Stammkunde..

Du hast es noch gut! Ich muss jetzt extra alle 4 Räder zwei mal tauschen damit die mit ihren Dingern an die Felgen packen können. Und dann soll ich noch 70€+ zahlen. grml! :tongue: Wenigstens habe ich beide Seiten gangbar gemacht. Sollte eigentlich Aufwandserleichterungsrabatt geben..... :argh:


Psst: Die Schläuche am APC Ventil werde ich für ihre Probefahrt vertauschen, damit sie nicht auf die Idee kommen die Motorleistung zu testen.:idea: :hahaha::hahaha:
Beim letzen mal wurde gesagt "der geht aber gut ab".....was hat das aber mit dem Spur testen zu tun:mad:
 
damit die mit ihren Dingern an die Felgen packen können.
Meine Reifenbude hat in ein neues System investiert, das sich nicht mehr an den Felgenrändern festkrallt, sondern mit Armen ins Reifenprofil greift und den Sensor mit einer gummierten Anlagefläche an die Felge presst. Geht schneller und birgt keine Gefahr von Lackschäden am Felgenrand mehr. :smile:
Und Probefahrt mach ich dort immer selbst. :driver::rolleyes:
 
Verdammt! So etwas gibt es? :-/
Jetzt habe ich dort schon einen Termin. Und zu den Jogis wollte ich eigentlich ohnehin nicht mehr.

Achja.... einen Zettel wie man den Wagen aus dem Rückwärtsgang befreit und wie man den Schlüssel abzieht werde ich auch noch hinterlegen........
Und wie man den Wagen aufschließt wussten sie auch nicht. Als ich den Diebstahlalarm im Wartezimmer hörte wusste ich schon, das ist meiner. :rolleyes: Boa, wie ich es hasse mein Auto in fremde Hände zu geben. :biggrin:
 
Meine Reifenbude hat in ein neues System investiert, das sich nicht mehr an den Felgenrändern festkrallt, sondern mit Armen ins Reifenprofil greift und den Sensor mit einer gummierten Anlagefläche an die Felge presst.
was aber auch nur 100%ig wird wenn man vorher eine Rundlaufprüfung macht, also auf taumeln prüfen. Taumelnde Felgen oder gar Naben sind zwar wohl eher selten, aber wenn dann erhält man recht wunderliche Ergebnisse. Denn damit verstellt man mit Pech eine korrekte Spur.
 
Das gehört doch aber zur routinemäßigen Arbeitsweise dabei, soviel ich weiß? Und die Felgenschlagkompensation war bei den Systemen, die sich an der Felgenkante fixieren, ja auch nicht anders.
 
du meinst es sollte. Wie machst du diese Kontrolle? Leider hab ich es in der Vergangenheit regelmäßig ohne erlebt. Und ich sehe die Gefahr, dass das um so schneller "vergessen" wird KGE besser der kram auf dem Rad sitzt. Nur schützt das nicht vor Fehlern durch Felge, Nabe oder Montage.
 
Ich gebe dir schon recht mit dem "sollte" - dass immer und überall mit der gebotenen Sorgfalt und Gründlichkeit gearbeitet wird, ist sicher nicht der Fall.
Ich kann jetzt in aller Regel warten und dabei sein, wenn die Vermessung gemacht wird (hab die HA von meinem 9-5 damals ja sogar selbst eingestellt :rolleyes:), und beim ersten Mal hab ich einfach danach gefragt.
Jetzt haben "wir" es ehrlich gesagt auch nicht mehr gemacht , weil ich weiß, dass meine Felgen alle rund laufen und es da keine relevanten Abweichungen gibt. Aber sollte ich irgendwann mal einen Bordstein oder ein Schlagloch heftiger mitgenommen haben, würde ich selbstverständlich wieder daran "erinnern"...
Ist ja immer nicht so ganz einfach einem Fachbetrieb seine Arbeit erklären zu wollen/müssen, gerade als Laie und dabei nicht als Klugscheißer dazustehen. Aber z.B. hilft ja vielleicht der Hinweis: "Ich hab da ein heftiges Schlagloch mitgenommen - könnten Sie nicht gleich mal mit nachsehen, ob die Felge nicht was abgekriegt hat...?" (muss ja nicht stimmen :redface:)
 
Jojo. Noch mal die Frage, wie wurde der Rundlauf geprüft? Angehoben oder belastet gedreht?
 
Was sollte an den Lenkern anders resp. besser sein außer den Lagern?
 
Traggelenk und vor allem die Verbindungsbuchse zum Bogenarm sind anders. Müsste mal wieder kontrollieren. Bis jetzt jedoch unauffällig.
 
Ja gut, das Traggelenk hatte ich jetzt mal gedanklich bei den Buchsen mit einsortiert ;-) Wenn das möglichst solide wäre, wär schon gut - die anderen gehen dann "notfalls" auch in PU.
Der Rest ist dann einfach Aluguss.
 
Der Rest ist dann einfach Aluguss.

Zum Aluguss heftiger Widerspruch! Alu ist nicht gleich Alu und insbesondere bei diesen Teilen ist dies gießtechnisch eine riesen Herausforderung. Ich weiß wovon ich rede da ich 13 Jahre in der Forschung genau in diesem Punkt in der Gießerei tätig war und was wir da so alles gerade an Fahrwerksteilen gesehen bzw. geröngt haben... Bei einem Sportwagenmodell aus Zuffenhausen ging es soweit das jedes einzelne Teil geröngt werden musste da minderwertige Legierungen verwendet wurden und es war nur ein normales Modell, kein Rennwagen. Bricht schnell wenn verkehrte Legierung verwendet wurde oder Gußfehler da sind!
 
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