PKW-Maut und KFZ-Steuer: was uns erwartet...

Nun, wenn die das durchbringen, dass unter'm Strich nur Ausländer zahlen, müssten diese klagen. Mir kann es theoretisch egal sein, welchen Betrag die mit der Kfz-Steuer aufrechnen. Ist aber für mich aus anderen Gründen ein rotes Tuch.
Es ist ganz klar, dass man ein Instrument mehr hätte, um das Kaufverhalten des "doofen Bürgers" zu manipulieren. Wenn diese Maut für die Straßenabnutzung und daraus resultierende Reparaturen gedacht sein soll, wäre bestenfalls eine Staffelung nach Fahrzeuggewicht (Verursacherprinzip) logisch.
 
Mir kann es theoretisch egal sein, welchen Betrag die mit der Kfz-Steuer aufrechnen.

Bei unseren Kisten stimmt das, aber ein modernes "Abwrackauto" zahlt ja nur noch 50,- Euro jährlich Steuern. Diese Leute werden jetzt wieder zur Kasse gebeten !
 
Mir kann es theoretisch egal sein, welchen Betrag die mit der Kfz-Steuer aufrechnen.

Bei unseren Kisten stimmt das, aber ein modernes "Abwrackauto" zahlt ja nur noch 50,- Euro jährlich Steuern. Diese Leute werden jetzt wieder zur Kasse gebeten !

Das ist zwar grundsätzlich richtig, wobei das angeblich auch irgendwie verrechnet werden soll. Der Plan ist doch, dass die unterschiedliche Schadstoffemission bei den ausländischen Autos zu unterschiedlicher Maut führen soll. Wenn ich 147,-- zahle und ein anderer (deutscher) Autofahrer nur 50,--, wäre es trotzdem egal, wenn ich danach incl. Vignette weiterhin 147,-- und der andere 50,-- zahlt.

OT:
Aber nebenbei bemerkt ist dieser Unterschied auch nicht wirklich entsprechend der Schadstoffbelastung. Zum einen ist der Unterschied zwischen EURO 1 und EURO 5 oder EURO 6 ziemlich gering, wenn man nur die Emissionen am Auspuff messen würde. Bezieht man Energiebedarf incl. Schadstoffausstoß sowie Belastung der Ressourcen bei der Herstellung mit ein, dann müsste ein altes Auto trotz höherem Verbrauch sogar steuerfrei sein. Vergleicht man die Ausstattung eines Autos von 2014 mit 1994, so liegen da Welten dazwischen. Allein der Anteil an Elektronik, km-weise Kabel, Dutzende von elektrischen Motörchen usw. würde die Umweltbilanz eines neuen Autos extrem belasten. Das Ganze ist auch hier nur ein Instrument der Politik, den Bürger im Sinne Wachstum für die Industrie zu manipulieren.
Allerdings werden Autos, die nach CO2 besteuert werden, auch ziemlich hart bestraft. Deshalb möglichst solche Gebrauchtwagen kaufen, die gerade noch nach Hubraum besteuert werden.
 
Vielleicht kann mir hier jemand ein paar interessante Fragen beantworten:

Grundlage: Ich muss mit jedem Wagen Autobahn fahren können!
1. Ich melde KFZ1 ab und KFZ2 an. Also der Wechsel von Winter auf Sommerwagen. Zahle ich zweimal die volle Maut?
2. Ich habe einen Wagen im Winter mit Saisonkennzeichen. Einen im Sommer mit Saisonkennzeichen. Zahle ich zweimal die volle Maut?
3. Ich mach einen endgültigen Fahrzeugwechsel. Einen abmelden, einen anmelden. Zahle ich zweimal die volle Maut?

Es gibt also zu diesen Fragen hier keine Antwort?
 
Was mich als Diesel-Fahrer beunruhigt: Es gibt tatsächlich hirnverbrannte Leute die die (bekanntermaßen) völlig sinnfreie Umweltplaketten-Verordnung verschärfen möchten. In meiner Heimatstadt Berlin darf ich ja eh nur noch mit Grün (bei Diesel also min. Euro-4) einfahren. Wenn diese Kloppies ihre Idee durchbringen und man dann Euro-5 oder gar Euro-6 haben muss, wirds schwer einen Saab-Diesel zu besitzen.... Und ich möchte nur sehr sehr ungern meinen Saab weggeben weil der Ökowahnsinn eine neue Stufe erreicht hat . :mad:
Mein 9-5 ist mit Euro-4 und PM-Stufe 5! bei weitem keine Umweltsau im Abgasverhalten...
 
Was mich als Diesel-Fahrer beunruhigt: Es gibt tatsächlich hirnverbrannte Leute die die (bekanntermaßen) völlig sinnfreie Umweltplaketten-Verordnung verschärfen möchten. In meiner Heimatstadt Berlin darf ich ja eh nur noch mit Grün (bei Diesel also min. Euro-4) einfahren. Wenn diese Kloppies ihre Idee durchbringen und man dann Euro-5 oder gar Euro-6 haben muss, wirds schwer einen Saab-Diesel zu besitzen.... Und ich möchte nur sehr sehr ungern meinen Saab weggeben weil der Ökowahnsinn eine neue Stufe erreicht hat . :mad:
Mein 9-5 ist mit Euro-4 und PM-Stufe 5! bei weitem keine Umweltsau im Abgasverhalten...

Ich glaube, deine Befürchtung ist völlig OT.
 
@LCV:Mit dem Gewicht ist das aber auch wieder so eine Sache.Mein Wohnmobil hat 3,1t ZGGW,aber ein Saisonkennzeichen von April-Oktober.Je nach Urlaubsziel lege ich in diesem Zeitraum zwischen 500 und 3000km zurück.Und das nicht nur auf Deutschen Straßen.Wie sollte da eine "Faire" Lösung aussehen?
 
Was ist schon eine faire Lösung - heute schon bezahle ich (und vergleichbar auch die Einheimischen in den u.g. Ländern) in unseren Nachbarländern:
2 x Vignette A
2 x Vignette CH
obwohl ich immer nur mit einem SAAB in den Ländern gleichzeitig unterwegs bin
&
1 x Vignette CH für den Caravan (in A noch kostenfrei)
(von den noch viel höheren "Abgaben" auf den AB Italien und Frankreich gar nicht zu reden)
 
Wer eine faire Lösung will, kann das nur über den Spritpreis regeln. Aber welcher Politiker ist schon fair?

Was Italien und Frankreich angeht, liegt da die Sache etwas anders. Die Autostrada wird zum größten Teil nicht vom Staat betrieben, auch nicht unterhalten. In Frankreich gibt es meistens gute Ausweichmöglichkeiten über die Route Nationale. Die ist oft autobahnähnlich ausgebaut und gebührenfrei. Ich fahre von Südbaden bis nach Biarritz (1160 km) in einem Rutsch ohne je eine Autobahn zu nutzen und sogar relativ stressfrei. Aber auch die Autobahnen sind in Frankreich nicht überall gebührenpflichtig.

Fair ist die CH-Vignette für CHF 40,-- und angemessen ohnehin, wenn man bedenkt, wie teuer Tunnels und Brücken sind. Dagegen verlangt Österreich mehr und kassiert trotzdem auf vielen Strecken zusätzlich.
 
Wenn sich jemand daran stört, im Urlaub in irgendeinem Land Maut zahlen zu müssen, dann kann er ja ganz einfach woanders Urlaub machen.

Ich sehe aber nicht ein, warum ich michdeshalb mit diesem bayerischen Hirnfurz rumärgern muß... Es gibt doch genug Russen in München. Kann Putin die nicht mal beschützen? Wenn Gesamtdeutschland dann die CSU loswürde wäre der Preis auch nicht zu hoch.
 
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Wer eine faire Lösung will, kann das nur über den Spritpreis regeln. Aber welcher Politiker ist schon fair?

Was Italien und Frankreich angeht, liegt da die Sache etwas anders. Die Autostrada wird zum größten Teil nicht vom Staat betrieben, auch nicht unterhalten. In Frankreich gibt es meistens gute Ausweichmöglichkeiten über die Route Nationale. Die ist oft autobahnähnlich ausgebaut und gebührenfrei. Ich fahre von Südbaden bis nach Biarritz (1160 km) in einem Rutsch ohne je eine Autobahn zu nutzen und sogar relativ stressfrei. Aber auch die Autobahnen sind in Frankreich nicht überall gebührenpflichtig.

Fair ist die CH-Vignette für CHF 40,-- und angemessen ohnehin, wenn man bedenkt, wie teuer Tunnels und Brücken sind. Dagegen verlangt Österreich mehr und kassiert trotzdem auf vielen Strecken zusätzlich.


Schweiz und Österreich sehe ich ähnlich. Konsequenterweise versuche ich also Österreich zu meiden... Bei den Schweizern kriegt man wenigstens was geboten für sein Geld. In Österreich nicht so wirklich und Italien ist, was das angeht, eine Frechheit (jedenfalls das Teilstück von Mailand nach Turin.)

Zur Maut in Frankreich: auch dort war es ja ursprünglich so, daß die Autobahnen öffentlich und mautfrei sein sollten. Die Maut sollte eigentlich die Ausnahme sein...

Netter Artikel dazu in der monde diplomatique: http://www.monde-diplomatique.fr/2012/07/DESCAMPS/47973
 
Wer eine faire Lösung will, kann das nur über den Spritpreis regeln. Aber welcher Politiker ist schon fair?

Was Italien und Frankreich angeht, liegt da die Sache etwas anders. Die Autostrada wird zum größten Teil nicht vom Staat betrieben, auch nicht unterhalten. In Frankreich gibt es meistens gute Ausweichmöglichkeiten über die Route Nationale. Die ist oft autobahnähnlich ausgebaut und gebührenfrei. Ich fahre von Südbaden bis nach Biarritz (1160 km) in einem Rutsch ohne je eine Autobahn zu nutzen und sogar relativ stressfrei. Aber auch die Autobahnen sind in Frankreich nicht überall gebührenpflichtig.

Fair ist die CH-Vignette für CHF 40,-- und angemessen ohnehin, wenn man bedenkt, wie teuer Tunnels und Brücken sind. Dagegen verlangt Österreich mehr und kassiert trotzdem auf vielen Strecken zusätzlich.
So war es nicht gemeint - ich wäre, wie schon früher hier geschrieben, für eine Vignettenlösung in Höhe der CH - zumal ich denke, dass alles andere Unfug ist und zu hohe Kosten (Bürokratie) verursacht - I/F hat die Autobahnbezahlstellen alle schon seit Jahrzehnten und mittlerweile fast alle mit Automaten ausgestattet - eine Vignettenlsg. wäre hier, auch im Hinblick auf die Einnahmen, kontraproduktiv.
Aber wie es immer halt so ist - in D muss das Rad neu erfunden werden......asdf
 
Nach 1-2 Jahren wird man feststellen, dass der Zauber leider doch nicht kostendeckend (geschweige denn Einnahmen bringend) sein wird. Dann wird die Maut halt erhöht. WIrd halt alles teurer im Leben und das Märchen von der Nichtbelastung des autofahrenden Michels ist dann ausgeträumt.
 
Wer eine faire Lösung will, kann das nur über den Spritpreis regeln. Aber welcher Politiker ist schon fair?

Was Italien und Frankreich angeht, liegt da die Sache etwas anders. Die Autostrada wird zum größten Teil nicht vom Staat betrieben, auch nicht unterhalten. In Frankreich gibt es meistens gute Ausweichmöglichkeiten über die Route Nationale. Die ist oft autobahnähnlich ausgebaut und gebührenfrei. Ich fahre von Südbaden bis nach Biarritz (1160 km) in einem Rutsch ohne je eine Autobahn zu nutzen und sogar relativ stressfrei. Aber auch die Autobahnen sind in Frankreich nicht überall gebührenpflichtig.

Fair ist die CH-Vignette für CHF 40,-- und angemessen ohnehin, wenn man bedenkt, wie teuer Tunnels und Brücken sind. Dagegen verlangt Österreich mehr und kassiert trotzdem auf vielen Strecken zusätzlich.

Verstehe ich nicht. Warum soll das nur über den Spritpreis gehen? Letztlich müssen wir doch dahin, dass die jeweils entstehenden Kosten entsprechend der Nutzung gedeckt sind. Der Verbrauch hat seine Konsequenzen, die zurückgelegte Fahrstrecke hat andere, und ich sehe keinen Grund außer bürokratischer Vereinfachung, dass man das nicht getrennt verrechnet. Vereinfachung schön und gut, aber doch nur, wenn sie weiterhin fair bleibt. Über den Spritpreis kann man eben nur regeln, wenn das auch international so gehandhabt wird, und so lange es Unterschiede gibt schon alleine im Betreiben der Autobahnen, kann das doch gar nicht fair bleiben.

Nach 1-2 Jahren wird man feststellen, dass der Zauber leider doch nicht kostendeckend (geschweige denn Einnahmen bringend) sein wird. Dann wird die Maut halt erhöht. WIrd halt alles teurer im Leben und das Märchen von der Nichtbelastung des autofahrenden Michels ist dann ausgeträumt.

An dieses Märchen habe ich komischerweise nie geglaubt. Warum auch. Wäre natürlich schön für die Autofahrer, aber unfair den anderen gegenüber... also macht das auch keinen Sinn. Jeder muss für die Konsequenzen seines Handels irgendwie aufkommen, anders geht es nunmal nicht, denn sonst wird es immer legal Trittbrettfahrer geben, die ihr Leben so ausrichten, dass sie weitestgehend auf Kosten anderer leben.
 
Wer eine faire Lösung will, kann das nur über den Spritpreis regeln. Aber welcher Politiker ist schon fair?
Grundlage wäre eine Europaweit einheitliche Regelung... davon sind wir aber noch Lichtjahre entfernt.
 
Genau genommen ist die fairste (wenn man diese Wort verwenden will) aber auch teuerste Regelung die in Italien und Frankreich: Privatisierung der Autobahnen und bezahlen nach den gefahrenen Streckenabschnitten ggf. gestaffelt nach Fahrzeugart und Größe.

Ich geniese es jedesmal, auch wenn es teuer ist, in Frankreich von der spanischen Grenze bis nach Mühlhausen auf einer wunderschönen Autobahn nahezu frei von Baustellen und mit moderatem Verkehr in akzeptabler Reisezeit zu fahren. Ab und zu mal runter ein paar Abschnitte auf der Landstraße, ein Cafe, Restaurant und dann geht es weiter. Das ist Reisen von der schönen Seite:cool:. In Deutschland angekommen, dann zwar mautfrei, stehe ich sofort im Baustellenstau, ist zwar billiger aber nervend bis stressig:mad:.

Warum machen wir das nicht genau so? :vroam:
Gottseidank kann man im WEB nicht gesteinigt werden:biggrin:.
 
An dieses Märchen habe ich komischerweise nie geglaubt. Warum auch. Wäre natürlich schön für die Autofahrer, aber unfair den anderen gegenüber... also macht das auch keinen Sinn. Jeder muss für die Konsequenzen seines Handels irgendwie aufkommen, anders geht es nunmal nicht, denn sonst wird es immer legal Trittbrettfahrer geben, die ihr Leben so ausrichten, dass sie weitestgehend auf Kosten anderer leben.



Autofahrer zahlen über die Kfz- und Mineralölsteuer schon seit Ewigkeiten bedeutend mehr, als zum Erhalt der Verkehrswege benötig würde. Wenn man nicht reine Gier des Staates unterstellen will bleibt als Erklärung, daß damit auch die externen Kosten des Autofahrens abgebildet werden (was ja grundsätzlich nicht so verkehrt ist).
Jetzt als Betroffener* nach weiteren Kostensteigerungen zu rufen und das mit einem Gerechtigkeitsargument zu begründen .... entschuldige bitte, aber mir fällt gerade nichts mehr ein, wie ich das halbwegs zivilisiert ausdrücken kann.

Um noch einmal die Fakten ins Gedächtnis zu rufen:
- Als Fahrer und Halter eines in Deutschland zugelassenen Fahrzeuges zahlt man schon mehr als genug.
- Ausländische Lkw, die unsere Straßen belasten, zahlen Maut.
- Ausländische Autofahrer zahlen in Deutschalnd weder Maut noch Kfz-Steuer, aber die müssen zumindest gelegentlich mal tanken (jedenfalls die Transitreisenden). Außerdem ist ihr Anteil am Gesamtverkehsraufkommen sehr gering und der durch sie verursachte Schaden an den Straßen geht im Grundrauschen unter.
- wenn der Staat zusätzliche Einnahmequellen erschließt, hat das IMMER zu einer deutlichen Mehrbelastung der Bürger geführt.
- die jetzt vorgeschlagene Lösung ist darüber hinaus auch aus Datenschutzsicht eine Katatstrophe. Um die den Schutz der Privatsphäre ist es schon schlimm genug bestellt, weitere Verschlechterungen mit einem "also kommt's darauf jetzt auch nicht mehr an" hinzunehmen kann keine Lösung sein.








* wobei ich unterstelle, daß es dem gemeinen Saabfahrer wirtschaftlich eher besser gehen sollte als der Masse der Bevölkerung, zusätzliche Belastungen ihn relativ also weniger stark treffen...
 
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Genau genommen ist die fairste (wenn man diese Wort verwenden will) aber auch teuerste Regelung die in Italien und Frankreich: Privatisierung der Autobahnen und bezahlen nach den gefahrenen Streckenabschnitten ggf. gestaffelt nach Fahrzeugart und Größe.

Ich geniese es jedesmal, auch wenn es teuer ist, in Frankreich von der spanischen Grenze bis nach Mühlhausen auf einer wunderschönen Autobahn nahezu frei von Baustellen und mit moderatem Verkehr in akzeptabler Reisezeit zu fahren. Ab und zu mal runter ein paar Abschnitte auf der Landstraße, ein Cafe, Restaurant und dann geht es weiter. Das ist Reisen von der schönen Seite:cool:. In Deutschland angekommen, dann zwar mautfrei, stehe ich sofort im Baustellenstau, ist zwar billiger aber nervend bis stressig:mad:.

Warum machen wir das nicht genau so? :vroam:
Gottseidank kann man im WEB nicht gesteinigt werden:biggrin:.

Schonmal mehrere konkurrierende Autobahnen nebeneinander gesehen? Verkehrswege sind (wie Strom- oder Wasserleitungsnetze) natürliche Monolpole. Ein Monopol zu privatisieren käme auch mir als marktradikalem Liberalen nicht in den Sinn...
 
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