Getriebe/Ma - 900er beschleunigt bei getretener Kupplung

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04. Apr. 2010
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SAAB
900 I
Baujahr
1990
Turbo
Ohne
Hallo,

wir haben einen 900 Sedan, Bj. 1990, 126 PS/ 2.0 l, manuelles Getriebe, der mit 340.000 km frisch eingefahren und soeben ohne Mängel über den TÜV gekommen ist.
Leider macht nun das Getriebe oder die Kupplung Stress. Die Biene beschleunigt bei durchgetretener Kupplung, auch lassen sich die Gänge schwer einlegen. Da wir technische Laien sind eine Frage an Euch: Was kann die Ursache sein? Haben wir einen Getriebe- oder Kupplungsschaden oder ist´s nur eine kleine Ursache mit großer Wirkung?

Besten Dank für Eure Antworten.

Viele Grüße aus dem Münsterland
 
Der Wagen fährt vorwärts bei durchgetretener Kupplung, weshalb wir uns mit ihm momentan auch nicht mehr auf die Straße wagen...
 
Lass ihn mit dem ADAC zu deiner Werkstatt bringen bevor noch wirklich etwas passiert.
 
Würd auch sagen, dass Problem liegt bei der Kupplung und (noch) nicht im Getriebe. Damit kann eine Reparatur noch überschaubar sein.
Man kann noch probieren, ob die Kupplung trennt, wenn man mehrmals mit dem Kupplungspedal pumpt. Wenn ja, dann ist "nur" Luft im System. Entlüften kann dann helfen, kurzfristig.
Aber Achtung! Bremsflüssigkeitsstand prüfen! Die Kupplung funktioniert mit Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir auf dem Hauptbremszylinder. Wenn die Kupplung undicht ist kann auch der Pegel in dem Reservoir unter den kritischen Stand sinken und die Bremse zieht Luft.
Aber wenn du nicht selber schrauben willst oder kannst - für den Kupplungswechsel braucht man in der Regel Spezialwerkzeug - dann würde ich auch sagen, den Wagen in eine Werkstatt bringen lassen - nicht fahren, sonst nimmt das Getriebe Schaden und es wird noch teurer.
 
Das es die Kupplug (wahrscheinlich der Nehmerzlinder, sicher falls vorne Flüssigkeit läuft) ist war ja eh klar, vor dem Getriebeschaden hat Klaus nur gewarnt, falls weitergefahren wird. Die Bremse kann bei Flüssigkeitsverlust über die Kupplung nicht ausfallen, das ist konstruktionsbedingt ausgeschlossen.
 
Wenn die Kupplung undicht ist kann auch der Pegel in dem Reservoir unter den kritischen Stand sinken und die Bremse zieht Luft.
Nö:
Die Bremse kann bei Flüssigkeitsverlust über die Kupplung nicht ausfallen, das ist konstruktionsbedingt ausgeschlossen.
Denn der 'Abzweig' für die Kupplung liegt im Flüssigkeitsbehälter recht weit oben. Das ist sicherheitsseitig schon absolut korrekt ausgelegt.
Auf der anderen Seite könnte dafür für das Kupplungsproblem bereits ein gar nicht so sehr gesunkener Flüssigkeitsstand im Behälter verantwortlich sein. Im Zweifel kann dies, wenn er vorher nur sehr grenzwertig gefüllt war, sogar durch normalen Bremsenverschleiß passieren.
 
Das sind quasi zwei Reservoirs mit Überlauf oben, schau es Dir einfach nochmal an. Der unter min gesunkene Flüssigkeitsstand macht der Kupplung erstmal gar nichts aus, außerdem leuchtet dann eine Warnlampe.
 
OK Martin, wir reden hier ja von einem 90er BJ, also wahrscheinlich ohne ABS. Da habe ich das nicht so im Kopf.
Aber im ABS-Behälter ist der 'Vorrat' im Kupplungsabzweig meines Erachtens doch recht eng bemessen.

Wann der Füllstandsgeber anspricht, kann ich weder zu dieser noch zu jener Varinate sagen. Aber Du wirst recht haben. Wäre allerdings im Zweifel auch nicht das erste Lämplein, welches defekt wäre.
 
Tippe mal auf undichten Nehmer. Da die Kupplung von oben zugänglich ist, hält sich der Reparaturaufwand im Rahmen.
 
Trotzdem bitte die gesamte Kupplungshydraulik erneuern. Macht man nur ein Teil, gibt kurz darauf das nächste auf. Und dann das zweitnächste. Auf jeden Fall auch die Kupplungsleitung tauschen.


Ratet mal, woher ich das weiß...
 
Ach Martin, beim 900er würde ich wirklich nur dann den Rundumschlag machen, wenn der Rest auch danach ruft, oder ich die Karre sowieso grundsaniere. Ansonsten ist das doch an der Hütte selbst dann keine echte Arbeit, wenn man da aus dummen Pech ein zweites mal ran muss.
Beim 9k hingegen würde ich Dir sofort absolut bedingungslos zustimmen.
 
Für technische Laien (siehe #1) fällt aber die Arbeit an, und dann finde ich den Ratschlag, gleich alles zu machen durchaus sinnvoll. Das ist dann immer noch nicht so teuer...
 
Halllo zusammen,

danke für die vielen fachkundigen Antworten. Also eine Lampe leuchtet nicht im Cockpit und es leckt auch nichts. Vor dem TüV hatte es allerdings unter dem Motorblock Öl gegeben.. das ist aber behoben. Wie gesagt, er ging ohne Mängel durch den TÜV.

Morgen testen wir für unseren 9-3er den Saab-Service in Werne (240000er Inspektion). Wenn der gut arbeitet, lässsen wir unseren 900er durch den ADAC dort hinbringen. Am liebsten würde ich ihn zum Saab-Zentrum nach Dortmund bringen, aber das übernimmt der ADAC wegen der Entfernung wohl auch bei Plus-Mitgliedschaft nicht.
 
Auf die Entfernung kommt es nicht (direkt) an.

Der ADAC bringt die Karre grundsätzlich zur nächsten geeigneten Werkstatt (was unter "geeignet" verstanden wird kann dann durchaus strittig sein). Sollte der Schaden dort nicht am auf den Schadensfall folgenden Tag behoben werden können spendiert der ADAC dem Auto den Heimtransport und Dir einen Ersatzwagen).

Wie das aber ist, wenn die Karre am Wohnort ausfällt und die Werkstatt nicht am Wohnort ist kann ich Dir nicht beantworten... den Fall hatte ich noch nie.
 
Ist eigentlich irrelevant ob MIT oder OHNE ABS,
der Ausgleichsbehälter läuft in keinem Fall über den KupplungsGeberanschluss leer.
 
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