1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Es wäre generell schön wenn jeder einfach nur mit ein wenig Köpfchen fahren würde..........dann wäre der überwältigende Anteil der hier erörterten Probleme hinfällig.......
 
Keine halbe Stunde einfach, fürchte ich. Zumindest nicht tagsüber im Alltagsverkehr. Und schon gar nicht auf der A9. Nachts kann man da natürlich schön entlangnageln, aber dann wird er vermutlich nicht fahren, da die Pendelei wohl beruflich bedingt ist.
Freitags hat er natürlich den ganz normalen Kram auf der Bahn. Aber Sonntags fährt er immer recht spät los, so dass er quasi in den frühen Montag hinein fährt. Nach seiner Aussage kann er da teilweise ganz gut tief fliegen.

Es wäre schön, wenn man nach dem Überholen wieder rechts einscheren würde. Es wäre schön, wenn Beschleunigungsstreifen ausgenutzt werden würden. Es wäre schön, wenn Fahrtrichtungsanzeiger verwendet werden würden.
Es wäre generell schön wenn jeder einfach nur mit ein wenig Köpfchen fahren würde..........dann wäre der überwältigende Anteil der hier erörterten Probleme hinfällig.......
Wohl wahr!
 
Um es mal ganz provokativ auszudrücken:

Wie wäre es, wenn alle, denen es hier nicht passt, einfach auswandern in ein Land, wo es dank Tempolimit so toll ist. Dann gibt es auch mehr Platz auf der Autobahn. Fragt doch mal die Kollegen aus der Schweiz, wie man dort bei eher lächerlichen Tempoverstößen kriminalisiert wird.

Aber Spaß beiseite: Die ständig wiederkehrende Diskussion um Tempolimits ist doch ein reiner Glaubenskrieg von ideologisch gefärbten Leuten und wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wo, bitte schön, ist denn "freie Fahrt" möglich? Große Teile der Autobahn sind mit Tempolimits versehen, vor allem solche, wo es wenig Sinn macht. Dort, wo ein hohes Verkehrsaufkommen ist, braucht man das nicht, da selbst 130 nur selten möglich ist. Dazu kommen die Baustellen. Fährt man z.B. von HH nach Flensburg, nimmt man besser die gut ausgebauten Landstraßen als die fast nur aus Baustellen bestehende Autobahn. Dort ist ein Schnitt von 60 schon ein Traumwert.
 
Dort, wo ein hohes Verkehrsaufkommen ist, braucht man das nicht, da selbst 130 nur selten möglich ist..

Doch, braucht man. Für die ganzen Idioten, die dann trotzdem versuchen 180 zu fahren und hektisch jede Lücke zufahren, den Verkehrsfluss zerstören und andere gefährden. Flächendeckende verkehrsabhängig flexible Tempolimits wären toll. Nachts auf gut ausgebauter und leerer Bahn nur 130 fahren zu dürfen kann schon mal nerven, aber es gibt wahrlich Schlimmeres.
 
Das ist doch ein alter Hut. Haben wir alles schon durchgekaut.
Der Psychofritze, der nicht mal selber Auto fährt.
 
Pfff, das Tempolimit ist doch sowieso fast überall schon Fakt in Deutschland. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Auf gefühlt min. 3/4 der Autobahnkilometer ist mindestens tagsüber ein Tempolimit von max. 130km/h Standard. An der "freien Fahrt" liegt es meines erachtens also kaum bis gar nicht.
 
Doch, braucht man. Für die ganzen Idioten, die dann trotzdem versuchen 180 zu fahren und hektisch jede Lücke zufahren, den Verkehrsfluss zerstören und andere gefährden. Flächendeckende verkehrsabhängig flexible Tempolimits wären toll. Nachts auf gut ausgebauter und leerer Bahn nur 130 fahren zu dürfen kann schon mal nerven, aber es gibt wahrlich Schlimmeres.
Ich meinte das nicht im Sinne der Verkehrssicherheit, sondern wie offizielle Stellen Tempolimits beschließen. Doch am liebsten dort, wo es keiner versteht und zum Teil unbewusst schneller fährt. Da machen sich Radarfallen echt bezahlt. Die sieht man ja selten dort, wo echte Unfallgefahren bestehen, meistens daq, wo man am besten abkassieren kann!
 
Auf der A1 beim Kreuz Leverkusen hat es im Zeitraum von weniger als einem Jahr rund 290 mal gekracht, also durchschnittlich fast JEDEN TAG. Immer auf dem selben Abschnitt. Dazu kommen noch die sonstigen Unfälle auf dem Kölner Autobahnring, wo es auch mindestens jeden zweiten Tag scheppert.
Jeder Unfall bedeutet Rückstau und Behinderungen auch für die verknüpften Autobahnen, also Zeitverlust für Zehntausende Autofahrer, von den Verletzten und tödlich Verunglückten ganz zu schweigen.
Da wundert man sich manchmal schon, wie sorglos manche Verkehrsteilnehmer unterwegs sind...
 
Doch, braucht man. Für die ganzen Idioten, die dann trotzdem versuchen 180 zu fahren und hektisch jede Lücke zufahren, den Verkehrsfluss zerstören und andere gefährden. Flächendeckende verkehrsabhängig flexible Tempolimits wären toll. Nachts auf gut ausgebauter und leerer Bahn nur 130 fahren zu dürfen kann schon mal nerven, aber es gibt wahrlich Schlimmeres.
Genau so ist es. Das wird z. B. am Münchner Autobahnring bereits relativ gut umgesetzt, nachts ist da auch frei schießen. Natürlich geht es um die Verringerung der Geschwindigkeitsdifferenzen zu Stoßzeiten, da aus diesen fast alle heiklen Situationen resultieren. Homogene Verkehrsströme sind der Schlüssel. Panta rhei, wie der Lateiner sagt. :biggrin:
 
...Natürlich geht es um die Verringerung der Geschwindigkeitsdifferenzen zu Stoßzeiten, da aus diesen fast alle heiklen Situationen resultieren. Homogene Verkehrsströme sind der Schlüssel....

Sehe ich absolut genau so. Im täglichen Pendelverkehr geht es ums Ankommen und nicht um die Erzielung von Höchstgeschwindigkeit.
 
Die Statistik spricht doch eine deutliche Sprache: 98% aller deutschen Straßen sind schon limitiert. Also, die übrigen 2% sind damit doch vernachlässigbar, denn damit passieren ja auch 98% aller Unfälle auf limitierten Strecken. Unlogisch? Nein, da auf nicht-limitierten Strecken Unfälle NICHT überdurchschnitlich häufiger passieren als auf limitierten Strecken. (Achtung, alte Statistiken beziehen Landstrassen mit ein, dass verfälscht das Bild enorm) Zudem haben Länder mit 100% Tempolimit tendenziell mehr(!!) Verkehrsunfälle auf Autobahnen, z.B. Holland und die Schweiz. (hochgerechnet auf unser Straßennetz, dass ja mehr Autobahnkilometer hat als NL und CH) Ich wünsche mir einfach mehr Verkehrserziehung. Im Fernsehen, in der Schule usw. Das dämmt den Wahnsinn ein. Und dann noch einen Strichcode auf jeden Helm. Damit die Mopedfahrer beim unerkannten Rasen keinen Vorteil mehr haben...
 
...Ich kann ja mal von der anderen Seite berichten...

Och, von der Seite kann ich auch genug berichten.
Gestern war ich mit einem Gespann bestehend aus LR Defender und 8 m Drehschemelanhänger unterwegs, also insgesamt gut und gerne 15 m Gesamtlänge.
Da der Hänger leer war, hatte der Defender leichtes Spiel und ich konnte flüssig im Verkehrsfluss mitschwimmen.
TROTZDEM wird man von anderen Verkehrsteilnehmern offenbar nur als Hindernis wahrgenommen. Es wird dicht aufgefahren, gedrängelt, geschnitten und versucht, sich auf Biegen und Brechen an einem vorbei zu quetschen.
 
Auf der A1 beim Kreuz Leverkusen hat es im Zeitraum von weniger als einem Jahr rund 290 mal gekracht, also durchschnittlich fast JEDEN TAG. Immer auf dem selben Abschnitt. Dazu kommen noch die sonstigen Unfälle auf dem Kölner Autobahnring, wo es auch mindestens jeden zweiten Tag scheppert.
Jeder Unfall bedeutet Rückstau und Behinderungen auch für die verknüpften Autobahnen, also Zeitverlust für Zehntausende Autofahrer, von den Verletzten und tödlich Verunglückten ganz zu schweigen.
Da wundert man sich manchmal schon, wie sorglos manche Verkehrsteilnehmer unterwegs sind...

Hat auch jemand mal analysiert, bei welchen Geschwindigkeiten es tatsächlich gekracht hat? Damit das nicht falsch verstanden wird, ich bin für flexible Tempolimits, was aber unser guter Staat mangels Kohle nur an wenigen Stellen durchführt. Nur die Kommunisten/Grünen und sonstigen Ideologen, die unbedingt ein Tempolimit wollen, selbst sich aber mit dem V12 dank Immunität alles erlauben dürfen, picken immer nur das heraus, was dem ideologischen Ziel nützt. Vor Jahren gab es mal eine Untersuchung, wonach so gut wie keine Unfälle jenseits der 130 auf Autobahnen passierten. Die spektakulären Ausnahmen wurden natürlich in der Revolverpresse hochgekocht. Dabei waren auch die Superprofis - Testfahrer der Autohersteller - beteiligt. Klar, wenn einer seine ausgelutschte Astrakiste mit 3 Promille hinten in einen Lkw reindonnert, interessiert das keinen, passt aber hervorragend in die Statistik. Aber wenn ein Supersportwagen geschrottet wird, gibt es Schlagzeilen. Nur sind diese Zonda-Piloten extra aus Italien zu uns gekommen, um hier ungestraft zu rasen. Da ist der Tempounterschied auch wirklich zu groß. Der ungeübte Autobahnfahrer kann auch die Geschwindigkeit schlecht einschätzen. Ich würde es begrüßen, wenn man statt auf Tempolimits herumzureiten, lieber die Autos so konstruiert, dass sie bei ca. 230 km/h am Ende sind, dafür aber richtig beschleunigen. Wer sich einen Bugatti oder Koenigsegg leisten kann, ist deshalb nicht zwangsläufig fähig, eine solche Maschine zu beherrschen.
Ich sehe das alles nicht doktrinartig, sondern immer der Situation angepasst. Manchmal ist 200 überhaupt nicht gefährlich, ein anderes Mal 80 verantwortungslose Raserei. Siehe die Hirnamputierten, die in schöner Regelmäßigkeit zwischen München und Nürnberg beim dicksten Nebel ohne Verstand aufs Gas treten und die nächste Massenkarambolage auslösen. Wie gesagt, da ist 80 schon oft zu viel.
 
Hier übrigens noch ein Foto von der Bremsspur letzte Woche, mein Kollege hat es am nächsten Tag vom Beifahrersitz aus aufgenommen.
Die Länge der linken Spur beträgt ca. 21m, die rechte ist etwas kürzer.
Wohlgemerkt, ich war mit ca. 110-115 km/h bei erlaubten 120 unterwegs. Die Dame auf der rechten Spur fuhr hinter einem LKW, als geschätze 85 km/h, als ich gerade passieren wollte. Die linke Spur war befahren, so dass ich zur Vollbremsung gezwungen war. Seitdem hoppele ich mit Bremsplatten durch die Gegend.:mad:

Wäre ich Motorrad gefahren hätte ich keine Chance gehabt.
 

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Hat auch jemand mal analysiert, bei welchen Geschwindigkeiten es tatsächlich gekracht hat...
Das sind überwiegend Unfälle, bei denen mehr oder weniger ungebremst auf das Stauende aufgefahren wurde, meist waren es LKW.
Mir geht es auch gar nicht so um ein Tempolimit, viel schlimmer finde ich das offenkundig fehlende Risikobewusstsein vieler Verkehrsteilnehmer, was zu massiven Fehleinschätzungen führt, was wiederum extrem gefährliche Verkehrssituationen zur Folge hat.
Ich würde mal behaupten, dass der Löwenanteil aller Autobahnunfälle auf zu geringe Abstände zurückzuführen ist. Die kleinste Störung im Verkehrsfluss führt dann 3-4 Autos weiter hinten unvermeidlich zum Zusammenstoss. Dieses Wirkprinzip haben viele offenbar noch nicht verstanden.
 
Ich würde mal behaupten, dass der Löwenanteil aller Autobahnunfälle auf zu geringe Abstände zurückzuführen ist.
Wäre turboflar (siehe #1196) jemand hinten rein gedonnert, wäre sicher auch unzureichender Sicherheitsabstand als Grund genannt worden, während die eigentliche Ursache im Spurwechsel zwei Fahrzeuge weiter vorn steckt.
Bevor der Dritte hinten rein donnert, muss der Zweite abrupt bremsen. Bevor dieser dies tut, muss der Erste einen Grund dafür liefern. Dummerweise ist der Erste, wenn es hinten gekracht hat, meist weg. Daher erachte ich DashCams eigentlich als Pflichtausrüstung, um die wirklichen und echten Unfallverursacher am Ar... zu kriegen.
 
Die Statistik spricht doch eine deutliche Sprache: 98% aller deutschen Straßen sind schon limitiert. Also, die übrigen 2% sind damit doch vernachlässigbar, denn damit passieren ja auch 98% aller Unfälle auf limitierten Strecken.
Dazu hätte ich gerne mal eine Quelle. Etwa ein Drittel der BAB ist tempolimitiert, 70% der Unfälle mit Todesfolge ereignen sich auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit. Schreibt die SZ hier.

Vermutlich sind die Daten selektiert, um den Tenor des Artikels zu unterstützen. Wenn man länger sucht, findet man sicher mehr und neutraler aufbereitete Zahlen.

Clarkson hat einmal eine Mindestgeschwindigkeit von 160 km/h gefordert. Das würde evtl. auch funktionieren.
 
Etwa ein Drittel der BAB ist tempolimitiert, 70% der Unfälle mit Todesfolge ereignen sich auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit. Schreibt die SZ hier.
Offensichtlich sind 70% aller Autobahnunfälle gemeint, denn weiter unten heisst es
"So kommen nur zwölf Prozent aller Verkehrsopfer auf Autobahnen ums Leben,
obwohl dort etwa ein Drittel des gesamtdeutschen Verkehrsaufkommens rollt.
60 Prozent aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen."

Und schon habe ich durch Weglassen des Zusatzes "Autobahn-" ein völlig verzerrtes Bild der Realität.
Die Realität wäre dann 70% von 12%, mithin 8,4%.
Keine Frage, dass jeder Verkehrstote einer zuviel ist, aber mit solcher Polemik ist auch niemandem geholfen...
 
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